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297 Sie ist auf ein Princip gegründet, dessen Richtig keit nicht ganz' unzweifelhaft erwiesen ist. Wir müssen nämlich annehmen, daß die brennbaren Körper, indem sie bei ihrer Verbindung mit dem Sauerstoff auf die höchste Oxydationsstufe gebracht werden, Wärmemengen erzeugen, welche der Menge des absorbirten Sauerstoffs proportional sind. Für den Wassersto ff und den Koh lenstoff ist dieses Gesetz, wenigstens approximativ, er wiesen, und ist dann für alle brennbaren, wesentlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehenden Körper angenom men worden. Nimmt man dieses Gesetz als wirklich gegeben an, so lassen sich die Wärmeeffekte der verschie denen Brennstoffe mit einander vergleichen, indem man die Gewichtsmengen Blei vergleicht, welche durch die Einwirkung gleicher Gewichtsmengen jener Brennstoffe auf einen großen Ueberschuß von Blciglätte ausgebracht werden. Leitet man die Versuche in der Weise, daß die ganze Masse der Brennstoffe leicht und ungehindert auf das Bleioxyd einwirken kann, so wandeln sich Kohlen stoff und Wasserstoff in Kohlensäure und Wasser um, die Gewichtsmengen des rcducirten Bleies aber sind dem absorbirten Sauerstoff proportional, folglich auch proportional den zu vergleichenden Wärm reffek- ten. Aus diesen Daten läßt sich die entwickelte Wärme menge, auf die angenommene Einheit, die Wärme einheit (Lalone, d h. die Wärmemenge, welche nöthig ist, um die Temperatur von 1 Kilogrm. Wasser um eine bestimmte Einheit, i" C., zu erhöhen) bezogen, annä hernd berechnen, indem man von der Thatsache ausgeht; daß ein Gramm reiner Kohlenstoss 7,815 Wärmeein heiten entwickelt und aus Bleiglätte 34 Grammen me tallisches Blei rcducirt. Bezeichnet man die Gewichtsmenge Blei, welche 1 Gramm des zu untersuchenden Brennmaterials als Blei glätte reducirt, mit k, so repräsenlirt das Verhältmß -- die Gewichtsmenge von reinem Kohlenstoff,