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treten. Die Deutsche Arbeitsfront will, daß feder gerecht ent lohnt wird. Zunächst müssen freilich noch alle Arbeitslosen 'n Lohn und Brot gebracht werden. Das ist wahrer Sozialismus. Das Akkordsystem wird in vernünftige Bahnen geleitet wer den, damit kein Raubbau an der Gesundheit des Arbeiters getrieben wird und seine Leistungsfähigkeit auf lange Zeit er halten bleibt. Der Gemeinschaftsgeist muß in die Tat umge setzt werden, denn nicht die Leistungen des Einzelnen, sondern die der Gesamtheit sind für den Aufbau maßgebend. Unlautere Elemente, die die Plattform friedlicher Aufbauarbeit zerstören wollen, werden radikal ausgemerzt. Die Deutsche Arbeitsfront steht als Mittler zwischen uns und der Reichsregierung, zwi schen uns und unserem Führer, der jedem die Treue gehalten hat, der am 1. Oktober als dem Tage des Brotes den Indu striearbeiter mit dem Bauer vereinigte und das Brot auch dem noch Arbeitslosen garantierte, indem er die anderen zum Opfer aufrief. Ihm galt das Bekenntnis aller schaffenden deutschen Menschen am 12. November, die mit ihrem Ja nicht nur als ein Wall um Deutschland aufmarschierten, sondern durch ihr spontanes Bekenntnis zur NSDAP, eintraten für Frieden. Freiheit, Arbeit, Brot und Gleichberechtigung als ein einig Bolk, Hand in Hand. Den Frühling, den Max von Schenken dorf bereits vor 120 Jahren prophezeite, haben wir jetzt und er wird andauern, solange es Nationalsozialisten gibt. Wir haben alle daran mitgeholfcn und mit gesät, wir sehen schon langsam die Saat reifen und können einmal unsern Kindern und Enkeln getrost und frohen Herzens die Ernte überlassen. Langanhaltender Beifalf bekundete dem Redner die volle Zu stimmung der Hörer M seinen gehaltvollen Ausführungen. Der erste Vers des Deutschlandliedes wurde gesungen und ein Sieg-Heil! auf den obersten Führer und das geeinte deutsche Volk beschloß den Abend, nachbem Pg. T um lir nochmals auf die moralische Pflicht jedes schaffenden Deutschen hinge wiesen hatte, sich in seinem Berufsverband zu organisieren. Sperre für die Errichtung von Handwerksbetrieben. Die sächsischen Gwerbekammern erstreben in Gemeinschaft mit den thüringischen Handwerkskammern zur Ergänzung des Linze!- handelssperrgesetzes vom 12. Mai 193Z eine Sperre für die Errichtung neuer Handwerksbetriebe. Diese Sperre soll jedoch nur diejenigen Handwerker einer Beschränkung unterwerfen, die keine Meisterprüfung abgelegt haben, während für diejeni gen, die eine Meisterprüfung bestanden haben, nach wie vor ohne weiteres die Errichtung eines Handwerksbetriebes mög lich sein soll. Der Innungsausschuß für Wilsdruff und Umgegend führt in diesem Winterhalbjahr einen Vorbereitungskursus für die Meisterprüfung durch, um den jungen Handwerkern die Mög lichkeit zur Erwerbung des Meisterrechtes unter günstigen Be dingungen zu ermöglichen. Es ist unbedingt notwendig, daß jeder selbständige Handwerker diese Gelegenheit benutzt, da die in nächster Zeit zu erwartende Handwerkerkarte nur Hand werkern mit dem Meisterrecht erteilt werden wird, und des halb in allen Orten diese Kurse die Möglichkeit zur Erwerbung des Meisterrechts bieten. Die Leitung liegt in den Händen des Herrn Berufsschulleiter K r a h l, und ist damit die Gewähr für gute Vorbereitung gegeben. Auch junge Gehilfen, welche sich in absehbarer Zeit selbständig machen wollen, können dar an teilnehmen, da in Zukunft die Genehmigung des Gewerbes vom Besitze des Meisterbriefes abhängig gemacht werden wird. Alle Anfragen und Anmeldungen sind an die Herren Ober meister der Wilsdruffer Innungen zu richten, auch liegt dort der Lehrplan Ms. Weihnachtsstollen und Winterhilfe. In Dresden war die Mär schon vor 4 Wochen verbreitet und von dort ist sie nun auch nach Wilsdruff gelangt, daß nämlich zu Weihnachten jeder, der sich seinen herkömmlichen Weihnachtsstollen bäckt, auf jede Metze Mehl, die er dazu verwendet, einen Stollen an die Winterhilfe abführen müsse. Ist die Geschichte auch zu däm lich, als daß man annehmen könnte, daß sie von irgend jemand geglaubt würde, so soll doch auch an dieser Stelle nochmals be tont werden, daß kein wahres Wort an der Sache ist. Im übri gen verweisen wir auf die Anzeige der Bäckerinnung in dieser Nummer. Die kleine Schule mit Original Käthe Kruse-Puppen m Original Kübler-Miniatur-Kleidung bildet einen originellen Schaufensterschmuck in einem der nach der Meißner Straße w gelegenen Schaufenster der Firma Eduard Wehner. Es sei nicht verfehlt, auch hier an dieser Stelle auf dieses Schaustück deutscher Puppenkunst aufmerksam zu machen, da es nur zirka 14 Tage gezeigt werden kann und allgemein das Entzücken von Groß und Klein erregt. Im Landwirtschaftlichen Verein spricht kommenden Mitt woch nachm. 4 Uhr Oberlandwirtschastsrat Dr. Pinder- Dresden über „Das ErbhofgeseA". „Mata Hari" in den „Lindenschlößchen-Lichtspielen". Von allen Spionagestoffen des Weltkrieges ist der um Mata Hari entschieden der dankbarste. Ihm liegt die historische Wahrheit zugrunde, daß in Paris eine bejubelte Tänzerin Oktober 1917 standrechtlich erschoßen wurde, weil das Kriegsgericht Spio nage zugunsten Deutschlands als erwiesen ansah. Trägt dieser romantische Stoff nun viel zu der Zugkraft dieses Films bei, das wesentlichste bezieht er von den Darstellern der Haupt rollen: Greta Garbo und Ramon Novarro. Die Garbo ist über diesen Film zur Weltpopularität aufgestiegen, wie sie nicht viele Sterbliche je besessen haben. Sie spielt mit virtuoser Ein dringlichkeit die Phasen ihrer großen Liebe. Aus der seelen losen Agentin, die Liebe heuchelte, um Pläne und Nachrichten zu erbeuten, entwickelt sich die liebende Frau, die für den ge liebten Mann mutig in den Tod geht. Man steht ergriffen vor dem Spiele dieser Frau. Wer den Film sah, wird es bezeugen. Er ist heute Sonnabend und morgen Sonntag noch in den ,/Lindenschlößchen-Lichtspielen" zu sehen. Feuerwehr-Führer-Tagung. Am Bußtag hielt der Bez.- Feuerwehrverband Meißen im „Hamburger Hof" in Meißen seine Herbstversammlung der Branddirektoren, Brandmeister und Hauptleute ab. Der Verbandsvorsitzende Brandmeister Michel-Nossen begrüßte die vollzählig erschienenen Füh rer der Verbandswehren, insbesongere den mit anwesenden Kreisvertreter Branddirektor Scherzer-Leisnig, ermahnte zu treuer Mitarbeit und Pflichterfüllung im Sinne unseres großen Führers Adolf Hiller und eröffnete mit einem drei fachen „Sieg-Heil!" auf Reichspräsident und Reichskanzler die Sitzung. Vom Verbands-Ausschuß sind aus Gesundheitsrück sichten zurückgetreten Branddirektor Birkner-Wilsdruff und Branddirektor Gumpert- Burkhardswalde. Auch die sen beiden altbewährten jahrelangen treuen Mitarbeitern dank te der Verbandsführer. Des weiteren berichtete der Bez.-Ver bandsführer noch über die letzte große Landesverbands-Aus- schuß-Sitzung in Dresden, während anschließend Kreisver treter Branddirektor Scherzer in längeren Ausführungen die Beschlüße des engeren Arbeitsausschußes bekannt gab. Der nächste Sächsische Feuerwehrtag findet vom 3.-6. Aug. 1934 in Riesa statt. Der Prüfung haben sich im nächsten Jahre fol gende Wehren zu unterziehen: Freiw. Fabrik-Wehr der Ver einigten Strohstoff-Fabriken Kötitz, Freiw. Feuerwehr Brock witz, Freiw. Feuerwehr Meißen Abteilung 4 (Zaschendorf), Abteilung 5 (Spaar), Freiw. Feuerwehr Krögis, Freiw. Feuerwehr Wilsdruff mit Bezirks-Verbandstag und die Fabrik-Feuerwehren der Glasfabrik Brockwitz und der Sie- mens-Tlektro-Wärme Neusörnewitz. Auf Grund des Führer prinzips sind vom Ländesführer die bisherigen Bez.-Verbands- vorsitzenden bis auf weiteres sinngemäß zu Bezirksverbands führern ernannt worden. Die Bezirksverbands-Ausschuß-Mit glieder hatten ihre Posten niedergelegt und zur Verfügung ge stellt. Der Bez.-Verb.-Führer Brandmeister Michel ernannte folgende Kameraden in den neuen Bez.-Verbands-Ausschuß: Brandmeister Hintersatz-Brockwitz, stellv. Bez.-Führer; Brand direktor Fromhold-Meißen; Branddirektor Große-Lommatzsch; Brandmeister Forster-Sörnewitz; Brandmeister Stange-Brock witz, Glasfabrik; Brandmeister Klötzer-Meißen, Iutespinnerei und Hauptmann Starke-Herzogswalde. Zum Verbandskaßierer ernannte der Bez.-Führer den bisher altbewährten Brand meister Wegner-Meißen und zum Verbands-Schriftführer den bisherigen - Schriftführer Feldwebel Lindner-Meißen. Der Verbands-Führer verpflichtete hierauf die ernannten Mit arbeiter durch Handschlag. Aus Verbandsmitteln 50 RM. zur Winterhilfe zu spenden, wurde mit Beifall angenommen. Hier auf wurden noch Anfragen und interne Feuerwehrangelegen heiten behandelt. Mit einem dreifachen „Sieg-Heil!" auf Reichspräsident und Volkskanzler fanb die Sitzung ihren Ab schluß. Kesselsdorf. Turnverein D.T. Nächsten Sonntag den 26. November (Totensonntag) veranstaltet der Turnverein wie alljährlich einen seiner beliebten Theater-Abende. Zur Aufführung gelangt das dreiaktige Vvlksstück „Bruder in Ketten". Dieses Volksspiel ist der Gegenwart entnommen und schildert in erschütternder Weise die Bedrückung und das un endliche Ringen und Kämpfen unserer deutschen Brüder und Schwestern im abgetrennten Ostgebiet. Wie aus dem Inserat in dieser Nummer ersichtlich, fließt der Reinertrag restlos der Winterhilfe zu. Es wird aus diesem Grunde erwartet, daß die Einwohnerschaft vollzählig erscheint und auch die Gönner des Turnvereins aus der Umgebung die gute Sache unterstützen, zumal die Eintrittspreise so gestaltet sind, daß es jedem mög lich ist, den Abend zu besuchen. Alles übrige ist aus der An zeige ersichtlich. Sora. Unfall. Beim Dreschen geriet ein junger Mann in die Strohpresse und wurde an der linken Hand schwer ver- letzt. Mohorn. Kirmeskonzert. Das vom Sächsischen Kriegerverein „Appell" Mohorn veranstaltete Kirmeskonzert des Stadtorchesters Wilsdruff am Donnerstag hatte guten Zuspruch. Musikdirektor Philipp eröffnete die Vvrtragsfolge mit dem Marsch Deutschlands Ruhm, temperamentvoll vorge lragen. Diesem Marsche folgten das Lied „Fahnenwacht", „Die Mühle in einem kühlen Grunde", das Xylophon-Solo Mül lers, Phantasie über „Lang ist es her", das meisterhaft gespielt wurde und den Zuhörern besonders gefiel. Mit einem Pot pourri endete der erste Teil. Der Badenweiler Marsch erklang und das Trompetensolo von Herrn Fottner, ein militärisches Tongemälde von Dierig, fesselte ganz besonders. Weitere schnei dige Militärmärsche: Alte deutsche Treue, Frisch auf Kamera den und Edler v. Plynitz beendeten das Konzert, das Meister Philipp glänzend zu leiten verstand. Begeistert feierten die Zuhörer das Stadtorchester, das immer wieder in Mohorn empfänglichen Boden findet. Mit einem deutschen Tanz klang der Abend harmonisch aus. Cossebaude. Verhaftungen. Wegen politischer Um triebe wurden drei Einwohner von hier und einer aus Gohlis verhaftet und am Freitagvormittag dem Polizeipräsidium zu geführt. Gleichgesinnte Elemente wurden auch in Wildberg und Weistropp aus denselben Gründen verhaftet und ebenfalls dem Polizeipräsidium zugeführt. Vereinsraüender. Landw. Verein. 29. Nov. 4 Uhr „Adler" Versammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 26. November: Zeitweise ausheiternd, im allgemeinen aber noch wolkig. Keine oder höchstens unbedeutende Niederschläge meist als Schnee. Temperaturen am Tage wenig über Null, nachts meist unter Null. Westliche Winde. SWMhminister GenerMerst m MOerz ii Dresden. Dresden. Reichswehrminister Generaloberst v. Blom berg besuchte am heutigen Sonnabend die Garnison Dresden. Um 10 Uhr vormittags besichtigte der Reichswchrminister die Infanterieschule, wo er Lehrer und Schüler begrüßte. Im Anschluß daran stattete er dem Reichsstatthalter Mutschmann und dem Ministerpräsidenten v. Killinger einen Besuch ab. Nach dem Besuche des Oberbürgermeister Zörner besichtigte er kurz die Ausstellung „Entartete Kunst" im Lichthos des Ratbauses und das vom Hochbauamt angefertigte Modell der neuen Anla gen am Königsufer, wobei er dem darin enthaltenen Plan eines Ehrenmales für die alte sächsische Armee vor dem Blockhau s besondere Beachtung schenkte. Vor seiner Rückreise nach Ber lin, die am Nachmittag erfolgte, weilte er noch einige Zeit bei dem Offizierskorps des Standortes Dresden. SEen und Nachbarschaft. Klingenberg-Colmnitz. Eine Koppel Lang holz entgleist. Auf dem hiesigen Bahnhof entgleiste eine Koppel Langholz, wodurch die Hauptglcise der Bahn linie Dresden—Chemnitz drei Stunden lang gesperrt wurden. Der Personenverkehr wurde durch Umsteigen aufrechterhalten. Ein Eilzng wurde umgeleitet. Es ent standen für einige Züge Verspätungen bis zu dreiviertel Stunde. Pirna. Noch ein Ehrenmal. Da das im Vor jahre errichtete Ehrenmal bei verschiedenen Bevölkerungs kreisen nicht den vollen Beifall gefunden hat, wurde in einer Ratssitzung beschlossen, ein neues Ehrenmal zu er richten und als Grundstock 5000 Mark aus der 700-Jahr- Feier-Rücklage bereitzustellen. Riesa. Bürgermeisterwahl. Von den Stadt verordneten wurde Stadtrat Dr. Nichelmann zum ersten und StaNrat Petri zum zweiten Stellvertreter des Ersten Bürgermeisters gewählt. Böhmisch-Leipa. Schwere Strafe. Schwer ge-! büßt haben die aus Schluckenau und Niedereinsiedel stam-' menden Bürgerstöchter Margarethe Frind und Elisabeth Steidl, die seinerzeit in Begleitung von SA.-Männern das Konzentrationslager in Hohnstein besichtigten. Sie wurden bei ihrer Rückkehr verhaftet und nunmehr vom Kreisgericht zu drei Wochen schweren Kerkers veruReilt. * Schweres Anglück auf der Lößnltzlalvahn. Ein Toter, zwei Schwerverletzte. Auf der Bahnstrecke Rgdebeul—Moritzburg fuhr im Lößnitzgrund ein Kleinbahnwagen, der mit Schwellen und Eisenteilen schwer beladen war, gegen eine Motordraisine der Bahnmeisterei Radebeul. Die auf der Vorderbank sitzenden Beamten, Betriebsingenieur Franz, Oberbau kontrolleur Berghänel und Oberinspektor Werner wurden schwer verletzt. Letzterer ist inzwischen im Krankenhause verstorben. Stu Gasthaus in Flammen. In Stangengrün i. V. brach in der Gastwirt schaft „Am Waldessaum" Feuer aus. In kurzer Zeit standen alle Gebäude in Flammen und brannten bis auf die Grundmauern nieder. Das Wohnhaus mit Gastwirt schaft war ein altes Gebäude mit zwei Stockwerken und einem neuen Anbau, in dem sich ein Materialwarenladen und ein Gastzimmer befanden. Im oberen Stock wohnte ein Mietautobesitzer. Der Schaden ist bedeutend. Schon am Bußtag war im Schlachthaus ein Feuer ausgebrochen, das durch einen Essendefekt entstand. Hier hatten hilfs bereite Personen den Brand unterdrückt. Die heutige Nummer umfasst 18 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochenbeilage Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg, Verantwort!, für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: Erich Reiche, sämtl. in Wilsdrusf. äsuiseftsnluekksus llnss^sn k^ii-nsisck. Osutseke kauft risiMoks 8toNe Leit l 859 in köckstem " tlnseksn vexen ikres ZroLen unci weicken Dones unci ikrer unübsrtrokksnen plärisen unci leicdten Spielart. llresllnöi' »aus NUN Wsisenksussti'. 1» p!SN03 erbittet Ibre bsilbeäürktiAen?uppen-?stientei> baldigst. IZesicktigen Sie unsere grsoe anntsttuns n puppen, SpieireuZ, puppenvsxen, obne XuutrvrLNZ. vis grolts puppen- unci Spisivrsrsn - Stegs IO, 1 Stock direkt am postplLlr. zum Hausschlachten Knoll L Fehrmann, DresdensA. Könneritzstraße 25 — Fernruf 17 082 Filiale Schlachthofring 2