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c/re 7)«ms «„« 1-VFUrF«F* M ^ö'ssre^>ir/LV^2/?/^r/ n/eQ>/^cn ^e?7§e/7. einfach« Sache zu sein. (Fortsetzung folgt.) ViroL» Ha»» Unru§ ^a^e^or H/an/eö ^osrrLTTL /^/erok „Freilich —" Der Erzherzog Lallte die Fäuste. „Den Strauß mach' i s o klein — oha! mag's biegen oder brechen — jetzt treib' i 's auf d' Spitzen, Schani. Und wenn sich meine erlauchte Tante Kopf stellen tat. Jetzt heißt es, klug sein. Die Ietty darf nicht erfahren, daß ich hinter ihre Heimlichkeit gekommen bin." -„Nein, natürlich nicht. Aber was willst du tun? Wien ist nicht Petersburg, wo man so einen vorwitzigen Musikan ten leicht nach Sibirien schicken könnt' — haha." Franz Josef stimmte in das Lachen nicht mit ein. „Ja, wir sind halt in Wien,", sagte er nur. „Da'macht man sowas nobler." „Und wie?" Mißmutig starrte der Erzherzog vor sich hin. „Sowas will überlegt sein, Schani. Ich kann's heut noch net sagen. Aber ich find' schon was, bei Gott, ich find' was. Muß was finden. Ich wünsch' volle Klarheit." Das also war beschlossen. — 14. Kapitel. Zwei Tage später erhielt Ietty Treffz eine Einladung vom Hofe- Sehr graziös in Kupferdruck gestochen. Persönlich von einem Schloßoffizier überbracht und Ietty mit einer re spektvollen Verneigung überreicht... Ueberrascht sah sie den Offizier, der in Galauniform er schienen war, an. Ein scharmanter, fescher, junger Mann, dem der Stolz über diesen Auftrag aus den Augen leuchtete. Der schönen Ietty Treffz eine Einladung überbringen — welcher junge Offizier hätte das nicht voll Begeisterung ge tan! Der schönen Ietty Treffz so nahe gegenüberstehen dür fen, ihr Lächeln zu sehen, mit ihr allein ein paar Worte wechseln zu können —, das konnte so einen jungen Krie gersmann schon glücklich machen! War doch die „göttliche Treffz" der Liebling aller jungen Offiziere, die in coronam jeder Aufführung, in der sie spielte, in den ersten Parkett reihen beiwohnten und ihr bei Theaterschluß die leidenschrift lichsten Ovationen zu bringen pflegten. ' Seneäm^te üer Unr/orm- unü Lesalrtuehe Mr SA. «nü SS. Werner Sta^elm-, «nü Zd-eüucke, Ein Walzer aus Men Roman von Paul Hain. 26. Fortsetzung Nachdruck verboten „Das Häuserl gehört einer alten Frau, die allein da wohnt — und der Herr Verehrer ist — Lein anderer als der Johann Strauß!" Franz Josef blickte ihn groß an. „Der Strauß? Der Walzerkomponist? Der mit der Fie del? Der Musikant?" „Just der! Unser Wiener Strauß, der die feinen Wal- Herliedeln macht." , „Nein!" ( Franz Josef schrie es laut hinaus in plötzlich aufbrechen- Her Wut. „Das ist — der Mann ist — was bildt' sich der ein? Ist Pie Ietty verrückt? Mit dem Fiedelmusikanten heimliche iStelldicheins? Daß i lach'! Schani — die hat der Strauß mit der Geigen behext. Hahaha —" Es war ein zerkrampftes, ungutes Lachen. „Die Ietty ist so empfindsam — ich weiß. Und Musik hat sie für ihr Leben gern. Aber weißt' denn auch ganz genau, Schani? Hast dich nicht geirrt? Im Wiener Wald gibt's so viel Liebespärchen — und abends schaun sie alle gleich aus —" „Die Ietty und der Strauß? Na — wenn i die nicht kennen sollt'! 's ist schon so. Aber i denk, 's wird eine Spielerei von der Ietty sein. Das liegt so im Komödianten- bmt. Eine Laune, Franzl. Frauen haben so schrecklich son derbare Launen manchmal." „Eine —> Laune ?" Franz Josef biß die Zähne in die Lippen. „I weiß net. Aber das eine weiß ich: Der Walzermusi kant muß fort. M i r gehört die Ietty — und dies Spiel muß ein Ende haben. I versteh's net, Schani. Der^ Ietty muß der Frühling in den Kopf gestiegen sein, daß sie net wußte, was sie tut. Ich und der Johann Strauß. Ja, das H doch nych ein Unterschied, he?" „Von wem?" fragte Ietty lächelnd, die nur erst einen j flüchtigen Blick auf die Einladung geworfen hatte. „Ihre kaiserliche Hoheit, Karolina Pia, ladet selbst und wird sich freuen, Sie auf dem intinien Abendfest begrüßen zu können," murmelte der Offizier und wagte einen Hand kuß. Er verschwand mit verklärten Augen und dreimaliger Verbeugung, als verabschiede er sich von einer Fürstin. Ietty studierte die Einladung näher. Sie war gewohnt, von hohen und höchsten Herrschaften, Bewunderern ihrer Kunst, zu Festen geladen zu werden. Aber diese Einladung überraschte sie doch ein wenig, da Franz Josef vorher nichts davon erwähnt hatte. Sie lautete zu einer musikalischen Soiree im gelben Saal zu Schönbrunn und anschließendem Ball intime und Lampionfest im Park. Also offenbar eine der kleinen, geselligen Veranstaltun gen, die die Kaiserin und ihr hoher Gemahl, der nur aus Pflichtgefühl mitmachte, besonders bevorzugten. Ja — da konnte man natürlich nicht ablehnsn. Solche Einladung war ein außerordentlicher Huldoeweis, dem man: sich nicht entziehen durfte. Schon in einer Woche sollte das Fest stattfinden. Man mußte an die Garderobe denken. Sicher war dies alles ein kleiner Dank Ihrer Majestät dafür, daß sie ihre heimliche Bundesgenossin geworden war im Kampf gegen die allzu kühne Leidenschaft des jungen Erzherzogs. Oh — sie ahnte nicht, wie so anders die Dinge lagen. Wie so ganz anders! Nein — der Gedanke zu dieser Einladung war von Franz Josef ausgegangen. Und Karolina Pia hatte ihm nach einigem Zögern wohlwollend stattgegeben. Warum nicht? Man vergötterte ja die Treffz auch in den Kreisen der Hofgesellschaft und würde sie gewiß einmal gern von nahen sehen, um sich mit dieser scharmantesten Schauspiele rin Oesterreichs zu unterhalten. Also warum nicht? Mochte der Franzl seinen Willen haben. Eine Gefahr lag ja nicht mehr vor. So also kam es zu dieser Einladung. Es schien eine sehr nomm hab, weil se dachte, ich däde ihr wegen dem MerL- schasdsgeld nich so rechd dräuen. Das Letztere schüimmd ja ehn bissel, aber um des liem Friedens willen habch nischd ge- sachd un, da mir sowieso am dridden Feierdach nischd zum Um- dauschen hadden, Hamm mir die Kasse gegen zwee Wärm flaschen umgedauschd, die ich dann unachdsamerweise off der Lost liegen gelaßen hab, un seiddem Ham mir im Minder im mer kalbe Füße in den Schdrimben, was bei den durchboh renden Blicken meiner Hiehneroogen immer zu Löchern fiehrd. Diese Löcher Hamm ja nun das ehne Gute, daß mer Bedikiehre treiben kann, ohne sich de Schdrimbe auszeziehn, aber das Richtige is das nich. Aus diesem Grunde bin ich fetz dabei, ehnen unzerreißbaren Schdrumbf zu erfinden. Ich gloobe, sicher, daß mir das ooch gelingen werd, oogenblicklich liegd der Roh- schdoff derzu noch in Zemend, nächste Woche werde ich meine Fieße erstmalig in den Sockel schdecken un dann werde ich de Sache zum Badend anmelden. Bis dahin verbleibe ich in blo ßen Fießen un mid vielen Grüßen Ferchdegodd Schdrammbach. Ein neues Riesenwerk begonnen. Der erste Spatenstich zur Harzwasserleitung. Mit dem ersten Spatenstich zur Harzwasser- leitnng von der Söse-Talsperre nach Bremen wurde in Osterode (Harz) ein Werk begonnen, das mit einem Kostenaufwand von 16)4 Millionen Mark einzigartig in der Welt dastehen wird. Zum Bau dieser Wasserleitung müssen rund zwei Millionen Taqe- werke geleistet und 6000 Arbeiter ein Jahr lang beschäftigt werden. Regierungspräsident Dr. Muhs, der den ersten Spatenstich tat, hob in seiner Rede hervor, er sei sich dar über klar, daß es sich bei diesem Werk nur um den An fang eines großen Leitungsnetzes über ganz Niedersachsen handele. Mit der Stadt und dem Lande Oldenburg seien Verhandlungen über die Weiterführung der Leitung ge führt worden, und wenn man sich zunächst mit dem Bau der 200 Kilometer langen Leitung begnüge, so geschehe das nur aus wirtschaftlichen Gründen. Vörie. Sandel. Wirschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 24. November. Dresden. Die Aufwärtsbewegung hält an. So gewannen Reichsbank 9„75, Dresdner Bank 6,75, DD.-Bank 5,5. Sächs. Bank 3,5, Schubert u. Salzer sowie Eßlinger je 4, eine ganze Reihe von Papieren 2, Görlitzer Waggon 6,5 und Marien berger 4,75 Prozent. Dortmunder Ritter und Geraer Strick garn verloren je 2 Prozent. Der Nentenmarkt war dagegen etwas stiller Hier gewannen die Dresdner Stadtanleihcn von 1928 und 192!» je 2 Prozent, während sich die Ablösungs- anleihcn des Reiches und Dresdens etwas schwächer stellten. Leipzig. Während die Börse im allgemeinen etwas ruhiger verlief, kam es bei einigen Sondenvcrtcn zu bemerkenswerten Umsätzen. Reichsbank gewannen 8, Dedibank 6,5, Commerz bank 4,5, Dresdner Bank 2,75, Falkensteincr Gardinen 6, Thür. Wolle 4,5, Glauziger Zucker 4 Prozent. Chromo-Rajork und Thür. Gas gaben je 1 Prozent nach. Der Anlagemarkt war still und ohne nennenswerte Knrsveränderwngen. Dresdner Produktenbörse. 24.11. 20.11. 24.11. 20.11. Weizen sächs. 186-187 186-187 Kais.-Azgsm. 35,7-37,7 35,7-37,7 Roggen sächs. 157-159 156-158 Bäckermünd- Sanoroggen unnotierl mehl 31,7-33,7 31,7-33,7 Wintergerste 164-166 164 166 Weizenm. inl. Sommergst. 180 190 180 190 Auszug 30,5-33,7 30,5 33,7 Hafer inl. 142-146 142 146 Roggenmehl Karwfselsl. 14,2-14,4 14,114,3 Type 60°/° 24,0-25,0 23,7-24,7 Trockschtzl. 10,1-10,2 10,1-10,2 Rogqenmchl Futtermehl 12,5 14,5 12,5-14,5 Type 70 °/° 23,0 24,0 22,7-23," Weizenklcie 10,9-11,2 10,8-11,1 Nvgg.-Nachm. 17,0-18,5 16,2-18,2 Roggenkleie 10,4-11,3 10,3-11,3 Weiz.-Nachm. 17,7 19,7 17,7-19,7 Weizen-Festpreis 3: 181, 4. 183; Roggen Festpreis 4: 148, 5. 150. Leipziger Schlachtviehmarkt. Austrieb: 58 Ochsen, 102 Bullen, 108 Kühe, 22 Färsen, 355 Kälber, 250 Schafe, 1297 23. N. 24. 11. 24. 164-171 164-171 Peluschken 17,0-18,5 17,0-18,5 Ackerbohnen 17,0-18,0 17,0-18,0 Trockenschn. 9,8-9,9 Sojaschrot 8,6-8,8* Kartoffelsl. 13,8-14,0 13,7-14,0 11. 190 Noggkl. f. Bln. 10,2-10,4 10,2-10,4 Raps - Leinsaat — — Viktoriacrbs. 40,0-45,0 40,0-45,0 kl. Spcisecrbs. 33,0-37,0 33,0-37,0 Fultererbsen 19,0-22,0 19,0-22,0 Wicken — Lupine, blaue — Lupine, gelbe — Serradelle — Leinkuchen 12,3* Erdnußk. " 10,4* 12,3-12,4* 10,3-10,7* 9,8-9,9 8,5-8,8* Bntternotierungcn. (Amtliche Preisfestsetzung der Ber liner Butternolierungskommission.) 1. Qualität 126 Mark, 2. Qualität 120 Mark, abfallende Sorten 113 Mark per Zentner Markenbutter auch höher. Weiz., mark, pommersch Rogg., mark, pommersch Futtergerste 23. 11. 190 Wtrgerste 4zl. 157-160 157-160 Hafer, mark. 143-148 143-148 pommersch. Weizenmehl per 100 ks inkl. Sack 31,1-32,1 31,1-32,1 Roggenmehl per 100 Kx inkl. Sack 21,3-22,3 21,3-22,3 Weizkl. s. B. 11,7-12,0 11,6-11,9 Schweine. Preise: Ochsen Färsen und Schafe nicht notierst Butten 2. 27-28 3 25 26 22- 24, Kühe 2. 25—27, 3 >0 bis 24, 4. 13-19, Kälber 8 36 39 3. 32—35, 4 26-31, 5 20 bis 25, Schweine 1. 52—5? ^. 50-51 3. 48 -49, 4. 46- 47, 5. 44—45, 7 40—50. Geschäftsgang Schafe längs., sonst, schlecht. Nossener Produktenbörse am 24. November 1933. Weizen hiesiger neu 76 Kilo (Basis) 9.15; Roggen hie siger neu 72 Kilo (Basis) 7.50; Wintergerste neu 62 Kilo (Basis) 7.70—7.90; Braugerste (Basis) 8.50—8.80; Hafer 6.50—6.90; in Posten unter 5000 Kilo: Landwirtspreise: Wei zenmehl Kaiserauszug o. S. 19.35; do. 60 Prozent aus In landsweizen 16; Noggenmehl 60 Prozent 12.65; do. 70 Proz. 12; Nachmehl ohne Sack 7.50; Futtermehl 6.75; Roggenkleie inländische 5.40—5.70; Weizenkleie grob 5.50—5.80; Mais körner Laplata 10.40 Kartoffeln rot 1.55; gelb 1.70;; Stroh in Ladungen Gebundstroh 0.40; Preßstroh 0.50; Heu neu in La dungen 2.75—3; Butter ab Hof 0.70—0.73; Kartoffeln Zent ner 2.20—2.40; Gebundstroh Zentner 1.40; Preßstrvh Zent ner 1.50; Eier Stück 0.12—0.13; Frische Landbütter Pfund 0.75—0.80. — Die Preise gelten nur für den Tag der No tierung. Feinste Ware über Notiz. Stimmung: Ruhig. * Amtliche Berliner Notierungen vom 24. November. Börsenbericht. Große Käufe des In- und Auslandes gaben der Börse wieder das Gepräge. Die Aktienmärkte waren zunächst nicht ganz einheitlich befestigt, doch setzte schon un mittelbar nach den ersten Kursen eine neue stürmische Auf wärtsbewegung ein. Bcmerkenswen war auch die feste Haltung der Bankaktien in den letzten Tagen. In diesem Zu sammenhang interessierten Gerüchte über den Berkaus des großen Gebäudes der DD.-Bank Unter den Linden. Der Rentenmarkt war zunächst ruhiger, konnte aber im Verlauf ebenfalls von der neuen Kauswelle profitieren. Tagesgeld war unverändert mit 41» Prozent zu hören. Nach Erledigung der Kaufaufträge schrumpfte das Geschäft wesentlich zusammen. Die im Verlauf ciugetrctencn Gewinne konnnien sich zumeist nicht ganz behaupten. Devisenbörse. Dollar 2,59—2,59; engl. Pfund 13,74 bis 13,78; holl. Gulden 169,03—169,37; Dauz. 81,62—81,78; franz. . Franc 16,40—16,44; schwciz. 81,17—81,33; Belg. 58,24—58,36; Italien 22,12—22,16; schweb. Krone 70,88-71,02; dän. 61,34 bis 61,46; norweg. 69,03—69,17; tschech. 12,42—12,44; österr. Schilling 48,05—48,15; Argentinien 0,96—0,96; Spanien 24,27 bis 34,33. Getrcidegrotzmarkt Berlin. Am hiesigen Platz sind die Um sätze in Roggen zwar weiter zurückgegangen, doch bleibt die Gesamtstimmung des Marktes weiter zuversichtlich, da in der Provinz fortlaufend Nachfrage besteht. Frei Riesa wurden 162 Mark, srei Magdeburg 161—162 Mark, srei Stettin 157 Mark geboten. Bet den Provinzmühlcn erklärt sich die Nach frage auch durcki den besseren Roggcnmchlexport, bei dem die Abschlüsse jetzt zu erfüllen sind. Weizen ruhig, Hafer etwas mehr angcboteu und nicht überall zum alten Preise gehandelt. Weizen- und Rogenschcine leicht nachgcbend, Roggenschclne 124,25 per Dezember, Weizenscheine 148,75 Mark. Getreide und Olsaaten je 1000 Kilogramm, sonst je 100 Kilo gramm in Reichsmark. Sommergste. Wtrgerste 2zl. 163-172 163-172 Sehr geährder Herr Redakdär! Mer solls nich glvm, was fier verschiedene Solchen in der Weld vorhanden sind. Solche, Liede wörtlich welche sin un andere, Liede bloß so ausjehn. Zu den letzderen gehören voch die Solchen der Bariser Bar- fümindustrie, diede oogenblicklich osf der Suche nach steien Dam fier Wohlgerüche is. So is das nu, worieber sich-andere Leide de Nase zuhalden, das nenn die Wohlgerüche. Wie wohl riechend Frankreich is, das kann n^r daraus ersehn, daß es Lord nich weniger als 40 000 verschiedene Barfümsorten gibd. Da soll sich nu mal ehner auskenn un da soll nu ma jemand noch den 40 001 Namen erfinden. Was muß da in so ehner Barfümküche der Musterchef fier ehn Riecher Ham! Ich kennde das nich machen, obzwar ich rohne un dicke Lusd sehr gud von- ehnander underscheiden kann. Vielleichd wär es aber mal an- gebrachd, in ehne gewisse Bariser Bresse einige Kiebel gud- riechende Barfümerien ze schdelln, damid von dort aus ieber Deidschland nich egal sohn dreckiger Geruch verbreided wern kann. Mir kenn machen, was mer wolln, un wenn mir schließ lich noch de Dischmesser bloß aus Holz herschdelln un de Feier- wehr mid Sahne schbritzen lassen, die finden dadraus immer noch verschdeckde Ristungen und schimbfen ieber uns. Aber mid Ler ZeiL gloom Lie Leide ihr eignes Aeich selber nich mehr, ehn bissel besser is es ja schvnL geworden, seiddem ihnen von unserem Volkskanzler Hitler bissel derb off de Finger geklobbd worden is. Mid der ZeiL wern sich wohl ooch Lord de an- schdändigen ZeiLungen dorchsetzen un deswegen wolln mir den Schbekdakel der anderen. Unbekehrbaren gar nich mehr so dra- gisch nehm. Da sin die anderen Solchen, diede in den letzden Jahren unsere Geschäfdsleide hadden, schon größerer Nadur als die der Bariser Barfümfritzen. Wenn mer als Geschäftsmann den gansen Tach !m Laden schdehd un weider nischd einnimmd a!s ab un zu mal ne Asberindabledde, da kann mer nich von zudem Geschäftsgang reden. Hoffendlich werd das nu jetz in den letzden Wochen vor Weihnachden bissel besser. Anfänge der zu sin ja verschiedendlich ze schbiern. Das merkd mer am be sten, wenn mer jetz Sonnambds de Zeidung in de Hand nimmd un mal de Anzeichen schLudierd. Das kaufende Bublikum had sich dadran gewehnd, daß es in erschder Linie die Geschäfte aufsuchd, diede ihre Waren ooch in den ZeiLungen anbieden. Da ward gerade jetz an den langen Abenden derhehme am Disch ieber de ehnzelnen Angebode Familienrad gehalden. Un Las is nehmlich de Haubdjache, daß mer von ehner Firma in den ehnzelnen Familien schbrichd. daß de Mudder den Bader un der Vader Le Mudder off diese un jene Anzeiche aufmerk sam machd, dadraus werd dann merschdens ooch ehn Geschäft. Aber dazu geherd ähmd erschd mal ne Anzeiche, sonft kann doch kehn Mensch wissen, was in den ehnzelnen Geschäften los is. Wenn ich zen Beüchbiel gerne was gekoofd haben mechde, schieb ich meiner Rohsa de Zeidung hin un sage gans drocken: „Gucke mal. das muß ooch gans schehn sein". Ün brombd is meine Rohsa bis dabo immer off de Schbeku- laöion eingegangen un hads dann mid mir ooch so gemachd. Das heeßd, vor drei Iahrn habch die Sache falsch verschdanden, ich hab aber off de danebenschdehende Anzeiche geguckd un hab ihr ehne Registrierkasse gekoofd, was sie mir sehr iebelge- MMUMMMlUUWSiS«