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AM «LSkMLM?Lrk^^rs«S«Wr«Nks««?sM«s«^^ traurig aus Löschens Munde „Darum bist du so traurig, Lottchen?" „Ich bin müde. Bobby! Das wird's wohl sein, was meine Stimmung so flau macht. Ich bin todmiwe." „Dann lasse dich nicht hatten, Lottchen. Am kebsten würde ich dich begleiten, aber das geht ja nicht." „Rem, das gehl nicht, der Lunge muß schlafen." „8a, Lottchen! Und es wäre auch nicht gut so!" „Warum BM>y?" „Weil du heute so wunderhübsch «mssiehst trotz deiner traurigen Miene, Keines Lottchen, daß ich wahrscheinlich in Versuchung kommen würde, xr probieren, ob dein Mund immer noch so gut schmeckt wie damals." Flammend rot würde Lottchens Gesicht. In den Hellen Augen blitzte es And selig auf. „Das ist wohl ein Rückfall in deine früheren Allüren. Ich bin kein Spielzeug, das merke dst ja!" Dw>« zuckten ihre Lippen, als ich sie weinen wolle. Dann schürzt« sietrotzig die Lippen und reichte ihm die Hand. „Gute Rocht, Lobby! Schlafe gut?" Und fort war sie. Er sah chr lange noch »ad finsterte zärtlich vor sich hin; lottchen . . . da Leber, blonder Irrwisch" Fünf Machen fpAer Mes auch er tief und fest. Der fünfte Dag brach herein. Edith Walcher hatte einen Logenplatz neben Mr Tolom- bo«' läge Schon sm sieben Uhr war fie im Sportpalast, der aber mals ausverkauft war. Se war zoittg gekommen, denn fie wollte sich mit Bobby OLen «n wenig unterhalten, wenn es ging. Erfreut sah sie, wie sein Auge aufleuchtete, als fie an die „Guten Abend, gnädige Frau! Ich freue mich! Gestern abend habe ich Ausschau nach Ihnen gehalten, leider vergeb lich Haben Ne gestmgen?" „Rem, nein! Ich singe erst wieder, wenn das Rennen vor bei ist. Ich habe die Termine verschieben lasten. Gestern bekam ich keine Karte mehr, aber heute habe «h mir recht zeitig einen Logenplatz gesichert." „ÄH fvese mich, Madige Frau." „Wie Wien Ne sich?" freute die Frau, und ihre schönen, ernsten Augen ruht«r voll so tiefer Herzkchkert auf Bobbys Antlitz, daß er verlogen wurde. „Sie neunen großen Listest an mir, gmLnge Frau. „Ich weiß nicht, wie ich das verdiene." ^Sie dürfen nicht immer nach dem Verdienst fragen. Das ASS tut es auch nicht, es schüttest sein Füllhory verschwW, er (Fortsetzung folgt.) Versetzt vre Vtzmdsammwna «tMt irisch aus. ohne nach dem Verdienst, zu fragen. Die Mutter liebt ihr Kind auch, und es hat doch kein anderes Verdienst, als das, da zu sein, zur Freude der Mutter zu leben. Verstehen Sie mich, lieber Freund?" „Ich verstehe Sie, gnädig« Frau, und ich bin Ihnen sehr dankbar!" Bessie Gast bei Frau Arenholtz, die in Berlin-Lichterfelde ein kleines, allerliebstes Häuschen bewohnte. Ihre feine, herzliche Art gefiel Colombos ebenso wie Bessie. Als sie nach herzlichen Begrüßungsworten eintraten, faßte sie der Zauber des alten, gemütlichen Hauses, in dem die Be haglichkeit, der Frieden wohnte und schlug fie in seinen Bann. Frau Arenholtz hatte alles wohl vorbereitet. Ein vorzüg licher Kaffee duftete durch den behaglichen Raum mit den alten Möbeln, der feinste Kuchen stand auf dem Tische. „Ich wohne hier mit meinem Sohn« still und behaglich, Herr Colombos. Ich habe das Haus so geiasten, wie es mein verstorbener Wann liebte, und wir zwei, Werner und ich, wir fühlen uns wohl und sehnen uns nicht nach der sogenannten neuen Sachlichkeit. Licht, Lust und Sonne haben wir genug. Im Sommer müßten Sie unseren Blüten- garten einmal sehen, da blühen Hunderte von Blumenarten. Das ist Werners Domäne, er gärtnert gern ein wenig." Dabei traf den Sohn ein zärtlicher Blick. Bestie sah es. Sie sah auch, wie der Sohn seine Mutter innig anblickte, und in ihr erwacht« in diesem Augenblick die Sehnsucht, daß auch ihr einmal ein solcher Blick gelten möge. Papa Colombos, der schlechthin entzückt von Frau Aren holtz war, sagte: „Gnädige Frau, ich bin auch so ein Hallier Demscher, und wenn mir drüben in Amerika eins gefehlt hat, so war es die deutsche Behaglichkeit. Sie bat sich ja auch in Deutschland etwas rar gemacht, aber gottlob ist sie noch nicht ganz ausgestorben. Ich beneide Sie um Ihr Heim, gnädige Frau. Hier müssen Sie sich wohl fühlen." Bessie nickte dem Vater zu. Si« wollte auch sprechen und in die Unterhaltung eingreifen, aber sine unerklärliche Ver legenheit hatte sich ihrer bemächtigt. Sie hatte vor acht Jahren di« Mutter verloren, und im Unterbewußten ihres Wesens war eine Sehnsucht nach Mütterlichkeit gewesen, eine Sehnsucht, die unerfüllt blieb. Heute aber sah «ine gütige alte Frau sie so mütterlich an, so warm und herzlich war ihr Blick, daß sie «ne tiefe innere Ausruf zu der Sammlung sör eine neue „Niobe" Blick auf die grobe Veranstal tung in den Berliner Kron sälen, die von der „Volks'pende Niobe" veranstaltet wurde, um zur Sammlung für ein Ersatz schiff der „Niobe" auszu- sordern.