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Beilage zum Fraukeirberger Tageblatt Nr. S4S - <Lon«abend der» SS. Oktober 1S32 Kt. Jahrgang dis von Tie neue maubm;unia,e Bllejmarte, das Porträt Pujis, des einstigen Kaiser» China, zeigt, der zum Präsidenten der Man dschurei ausgerufen wurde. machte uns der Inhalt leider nicht, denn fett gedruckte Zeilen erzählten von grotzen Siegen und Geländegewmn der Alliierten. Ob es wohl die Wahrheit war? Sollte es auf einmal an ¬ ders geworden sein? Wir sahen wieder einmal im Bahnwagen. Allerdings dieses Mal bequemer, als im voran- gegangenen Transporte nach Tours. Der Wagen wär nicht überfüllt und man konnte es sich auf den breiten Bänken in dem grotzen, geräumigen US-Wagen recht behaglich machen. Es fehlte uns werter nichts, als die Skatkarte. So muhte es auch einmal ohne diese gehen. Wir fanden jetzt reichlich Muhe auf der Fahrt durch das südwestliche Frankreich den Reiz dieser fremden Landschaft in uns aufzunehmen. Um noch ein mal auf die US-Güterwagen, die ich bereits erwähnte, zurückzukommen, so waren es nicht allein die Wagen, sondern auch die schweren ameri kanischen Lokomotiven, die man in den Kriegs dienst in Frankreich gestellt hatte. Man muhte staunen, was hier in wenig Monaten für Arbeit geleistet worden war und man muhte fast an- nehmen, dah schon vor der offiziellen Kriegser klärung seitens der US.-Staaten, die Vorarbei ten begonnen worden wären. Die französischen Schienenwege waren zumeist für die schweren amerikanischen Lokomotiven im Untergründe zu schwach. Die Amerikaner waren damals noch damit beschäftigt, eigene Schienenwege von den Hauptbäfen der atlantischen Küste bis in das Operationsgebiet zu bauen. Wenn ich dies nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wäre mir die Durchführung eines derartigen technischen Pro jektes in der kurren Zeit kaum glaubhaft gewesen. Die beiden Posten vor der offenen Wagentür waren wieder recht nette Kerls. Aus Lange weile lieh ich mich mit dm beiden, mich zwischen sie setzend, kn ein Gespräch ein. Hier fing ich an, meine Sprachkenntnisse aufzufrischen. Mein Ohr muhte sich erst an den Tonfall des amerikanischen, noch nie gehörten Klangs gewöhnen. Schuleng lisch und Gebrauchsenglisch, welch himmelweiter Unterschied! Ich muhte fetzt recht oft feststellen, dah mir für die einfachsten und menschlichsten Bedürfnisse gar oft die Worte fehttm. Man kann jedem nur empfohlen, wer Sprachen lernt, sich auch diese Worte anzueignen; denn zu welch' lächerlichen Gesten man greifen muh, um sich notgedrungen verständlich zu machen, kann man sich leicht vorstellen. Viele amerikanische Militär züge rollten frontwärts an uns vorbei. Lange Güterzüge, vollgeladen mit neuen Flugzeugen, andere wieder mit Geschützen und Heeresgerät, wechselten in der Folge miteinander ab. Wir glaubten doch, unsere U-Bootblockade lieh kaum etwas durch, und doch waren sie alle angekommen mit guten Waffen und endlosen Mengen Munk- tion, um unsere!» weidwunden, gehetztem Volke den TodeSstoh zu versetzen. Armes, armes Vater land! Wer diese exakten Kriegsvorbereitungen Amerikas sah, dieses gesunde Menschenmaterial, diese erstklassige Ausrüstung, an welcher auch nichts fehlte, dessen Siegeszuversicht bekam doch, und wenn es auch nur gefühlt war, - bedenkliche Nacht war mit Rauchen, Plaudern und etwas Schlaf vergangen. Der anbrechende Tag brachte wieder viel Hitze, und schien auch die südlichere Lage, denn wir muhten doch bald nach unserer Berechnung in die Nähe der Pyrenäen gekommen sem, die erhöht« Temperatur mit sich zu bringen. Vor uns in der Feme tauchte jetzt das Weich bild einer grohen Stadt auf. Die Ortschaften, die rechts und links der Bahn lagen, hatten einen ausgesprochenen südländischen Baustil. Grohe, dem Blick schier endlos dünkende Weinfelder brei teten sich auf der sonnsndurchglühten Ebene aus. Kem Zweifel. die Stadt, der wir uns jetzt näher ten. konnte nur Bordeaux sein. Der breite Fluh, der sich nach der Madl hknzog wurde als Gironde ausgemacht. Bordeaux hatte ich mir nicht so groß und auch nicht so schön vorgesteM. Im Vordergrund sah man eine riesige, massive Brücke, die sich in Hängebogen über die breite Girouds spannte, was das Stadtbild in seiner Gesamt- wrrkung wesentlich verschönte. Stundenlang stand unser Transport auf dem Personenbahnhof van Vstdeaur, ohne dah wir den Zug verlassen durften. Von beiden Posten unseres Wagens hatten wir so viel erfahren, dah wir bald am Ziele sein würden. Trotz der Bequemlichkeit hatte man die Bahnfahrt doch über und wurde müde. Viele von uns be sahen srch schon geraume Zeit von innen und schnarchten in allen Tonarten, ohne je die Stadt Bordeaux nur eines Blickes gewürdigt zu haben. Endlich, langsam, um die festen Schläfer vielleicht nicht zu stören, verlieh der Zug kn entgegengesetz ter Richtung den Bahnhof. Wir fuhren jetzt in rein westlicher Richtung entlang der Gironde. Ob uns wohl die Americans ins Seebad fahren wollten? Denn in dieser Richtung, und nach der Strombreite zu urteilen, konnte die atlantische Küste nicht mehr allzu weit weg sein. Die Land schaft hatte ihren monotonen Charakter beibehal ten. Weinfeld neben" Weinfeld, dazwischen drin höchstens ein kleines Gehöft mit weiszgetünchten Mauern. Die Franzosen nannten so etwas wohl „chateau", obgleich der Eindruck eines Schlosses nach deutschem Mahstabe nicht im entferntesten angelegt werden durfte. Die Gironde sahen wir letzt nicht mehr. Die Landschaft hatte fast etwas Schwermütiges bekommen. Der Zug hielt aus irgendeinem Grunde nochmals auf freier Strecke, um hierauf nach kurzer Fahrt das Ziel erreicht zu haben. Ungefähr in tausend Meter Entfernung sah man das Gefangenenlager liegen. Mitten in der Niederung, zwischen Weiden, Wiesen und Weinfekdern, hob es sich scharf umrissen durch seine Hellen Planken, von dieser Einöde ab- Hier hätte auch ein Einsiedler oder ein strenger Klosterorden Hausen können; denn diese Einsamkeit der Um gebung muhte sie allein schon zur Sammlung ihrer gottsuchenden Seelen führen. Wektverlas- sen, kein Dorf nutzer zwei ärmlichen Häusern war ! zu sehen, man hörte kein technisches Geräusch,! nicht das Blöken des Viehes, Ruhe und tiefster Frieden überall. Unsere Gefangenenkompanie mit ihren Wächtern sollte in Zukunft nun dieser Gegend ihren Stempel aufdrücken. „Harte Arbeitstage wechselten mit Stunden der Ruhe und Erholung." Weshalb uns der Amerikaner in diese Gegend gebracht hatte, wurde uns bald bewusst. Tie Be zeichnung „Gesangenenarbeitskompanie" führten wir nicht zum Spape und sollte diese Benennung in den nächsten Tagen im reichsten Matze ihre Rechtfertigung finden. Wir hatten uns bald wohnlich in unserem Lager eingerichtet. Zum Verständnis will ich kurz die Oertlichkekt, wie ein amerikanisches Kriegsgefangenenlager eingerichtet war, beschreiben. Es bestand aus drei parallel zueinander liegenden Holzbaracken, die uns zu Wohn- und Schlafräumen dienten. Tiefe un gefähr 50 Meter langen Baulichkeiten waren in ihrer Gesamtheit mit 3 Meter hohem, doppel tem Stacheldraht umgeben, zwischen welchem Tag und Nacht die Posten entlang patrouillierten. Wieder abgetrennt durch Stacheldraht, an der Schmalseite nach vorn, lag links die Baracke, welche den Speiseraum und die Küche in sich barg. In dem Speiseraum oder Messe, wie er genannt wurde, waren zwei lange Tafeln mit Bänk«n aufgestellt. Auf der der Speisenausgabe entge gengesetzten Schmalseite war von uns später «ine Bühne eingebaut worden. Ein kleines Lazarett mit Apotheke, «in Prison, eine Waschküche und eine anständige, überdachte Latrine waren die übrigen Baracken auf der anderen Seite des Vorplatzes. Zwischen diesen Gebäuden lag der Fußballplatz. Ties alles umgab der doppelte Stacheldraht, also eine ganz ansehnliche Fläche. Außerhalb des Drahtes waren die Mannschafts baracken der amerikanischen Eskortkompam'e, ge nau innen und außen in demselben Stil wie die unfrigen aufgeführt. Für die amerikanischen Offiziere stand links vom Ausgang des stokeres eine kleine Baracke, in der außerdem die Schreib stube und die amerikanische Küche mit unterge bracht waren. Tie amerikanische Wachkompanie war ein selbständiges Detachement und aus diesem Grunde wehte in der Mitte des amerikanischen Lagers auf hohem Maste das Sternenbanner. So einsam, wie sie anfangs den Eindruck ge macht hatte, war die Gegend doch nicht. (Fortsetzung folgt.) Kriegsgefangen ver den Franzosen / ANetne Grlevntsse tn franzöfisMer «Nb TUUUV UUWGUUW» AU / / / amer,rantt«yer KeteaSsefaugensMaft Copyright Ly Alfred Haubold, Frankenberg l. Sa. Nachdruck verbolen Vlll. »n der P. M. L. C. II nach St. Loubös ' Während des kurzen Aufenthaltes in Tours hatten die Amerikaner sämtliche Kriegsgefange- luen in Arbeitskompanien in Stärke von 450 Mann einschließlich Unteroffizieren und Hand werkern erngeteilt. So wurde ich auch mit meinen sechs Spezies und vielen anderen Kameraden der Feldkompanie meines Regiments zur 11 «usammengestellt. Schneider, Schuhmacher, Köche, Barbiere gehörten mit den Unteroffizieren und den Dolmetschern zum Stabe der Kompanie. Es wurden vier Züge zu 100 Mann gebildet, an deren Spitze «in Vizefeldwebek als Zugführer stand. Die Kompanieführung übernahmen eben- falk zwei Vizefeldwebel und das Fähnlein der sieben Aufrechten war somit bis auf einen Kame raden aufgeteilt. Dieser eigentlich überzählige Kamerad war zur Ablösung gedacht, damit ab und zu jeder von uns einmal einen dienstfreien Tag hatte. Zu unserer Kompanie gehörten Kame raden aller deutschen Bundesstaaten. Wir hatten biedere Bayern fidele Rheinländer, schnoddrige Berliner und der Hauptteil wurde durch uns Sachsen gestellt. Alle waren Mitkämpfer der letzten Abwehrschlachten an der Aisne, von Villiers Lottere; und vom Chemin des dames. Eine ganze Anzahl waren von Amerikanern zum Unterschiede von uns, durch diese selbst gefan gen worden. Wir sollten nun endlich als ameri kanische Kriegsgefangenen-Arbeitskompanie Nr. 11, so war jetzt unser offizieller Titel, an die erste Arbeitsstätte transportiert werden. So verlieh auch bald darauf unsere Kompanie das stokade von Tours. Eine amerikanische Infanteriekom panie übernahm unsere Bewachung und Beglei- tung. Ein Capitain und «in Leutnant waren ihr Führer. Beide Offiziere machten einen recht vor nehmen und dennoch freundlichen Eindruck auf uns. Der Abtransport ging anfangs etwas stok- kend vor sich, da noch andere Kompanien vor uns verladen wurden. Wir standen oder sahen deshalb lange Zeit auf der Straße. Der blaue Seemannssack, der mit allen Gesangenenbedarf prall gefüllt war. diente uns als Sitzgelegen heit. Der Capitain nahm j«tzt Gelegenheit sich seine Gefangenen anzusehen. Aufmerksam ging er von Gruppe zu Gruppe und nach seinem Lächeln zu urteilen, muhte er einen guten Eindruck von uns bekommen haben. Er las darauf in seiner Zeitung und faltete sie, nachdem er das wichtigste anscheinend gelesen hatte, wieder zu- zusammen, um sie in seine Tasche zu stecken. Erne Zeitung hätte ich auch gern wieder einmal gelesen, und um mich von der Gutmütigkeit des Lapitains zu überzeugen, trat ich kurz ent schlossen an diesen heran und bat ihn, er möchte nnr doch seine gelesene Zeitung überlassen. Er lächelte mich freundlich an und freute sich, dah ich Ihn in seiner Muttersprache ansprach Er frug mich noch, ob ich die Zeitungen auch lesen könne? Jedenfalls händigte er mir die Zeitung bereit willig aus. Endlich hielt ich einmal einige Zei sen vom Weltgeschehen in der Hand. Einmal zu lese», wie es an der Front mit uns stand war' I schon längst unser aller Wunsch. Viel Freude I Anfechtungen. Wir schauten uns wortlos in die machte uns der Inhalt leider nicht, denn fett- Augen, und jeder schien das nämliche zu fühlen: .Viele Hunde sind doch des Hafen Tod!" Die Dodo war einverstanden! und machte seine ver- wundertsten Augen, als ihn ein Polizist beim Lösen der Fahrkarte anhiefi: „Sie wollen nach „Machen Sie nicht lange Ausflüchte," erregte sich der Beamte. „Mach ich auch nicht!" gab Dodo zurück. „Sie Roman von I. S chn eide r-Foer stl Urheber-Rechtsschutz: Verlag Oskar Meister, Werdau Nachdruck verboten „Es wird nicht schwer fein," sagt« Dodo, na hur dick gebündelten Scheine und schob sie ohne Eile in die Seitentasche. „Ich hab noch «in Fuder Hem, das zur Bahn gefahren werden muh." Boborov begriff ohne weiters, „Wann?" „Sobald Ihr gerichtet seid." „In einer Stunde?" deutschem Boden. Wie er von dort weiterkam, war seine Sache. Dodo wenigstens würde keinen Finger mehr für ihn rühren. Aber Boborov frohlockte doch. Es ging alles wie am Schnürchen. Ein Film konnte nicht exak ter abrollen. Unter dem Heu versteckt, war er nach der Station gekommen. Es war zwar ein bißchen Heitz gewesen, und er hatte einen ganz elenden Durst bekommen, aber schließlich nahm man auch noch viel Schwereres mit in Kaus, wenn es galt, sein kostbares Leben zu retten. Dodo hatte, um ganz sicher zu gehen, selbst dis Fuhre auf die Bahn gebracht, und während er das Heu ablud hüpfte Boborov mit hinein und auf der anderen Seite wieder heraus. Erst hatte er im Sinne gehabt, einfach zu verschwin den. Aber so lange er nicht in Hamburg war, traute er dem Knecht nicht. Der war fähig und hetzt« ihm gleich jetzt die Polizei nach. Das muhte er unter allen Umständen vermeiden. „Zehn Jahre." „Und immer zufrieden gewesen?" „Tas könnte ich nicht gerade sagen." Dodo kombinierte scharf. Er muhte gegen Boborov sprechen, dann unterblieb jeder Verdacht, dah er mit ihm im Bunds sein könnte. „So!" sagte er widerwillig. „Mn dem Herrn selbst ist nicht viel zu loben. Die Frau halt, die macht's wieder wett." „Aber die ist zurzeit verreist," sondiert« der Beamte. „Ich glaube, ja. Sie soll bei Verwandten ein." „So — ?" war alles, was darauf als Erwi derung kam. Von den Feldern her kam der Malljunge. „Ter weiß vielleicht, wo der Herr ist!" Mit diesen Worten ging Dodo auf ihn zu, sprach etwas Belangloses zu ihm und kam dann wieder zurück, «kn spöttisches Lachen in den Augen. „Er ist nach der Stadt gefahren. Da kommt er vor Abend nicht zurück. Es sind zu viele Wirtshäuser dort." Er spuckt« verächtlich in den Staub der Straße, sagte ein knavpes „Guten Tag!" und wandte sich nach den Wiesen. Boborovs Körper dampfte, als sich nach einer halben Stunde der Schlüssel drehte und Dodos Gesicht vor ihm auftauchte. Er schnappte nach Luft, torkelte wie ein Trunkener und mußt« dm Arm des Knechtes zur Stütz« haben. Heiß und dumpf war « in dem engen MahlgehSufe ge- ^Ein paar Minuten noch, Md ich wäre erstickt!" gurgelte «r heraus. . , Dodo zuckte die Achsel. „Der Grün« war wie eins Klette. Nimmer loszubringen. Spaßig» was der alles wissen wollte. Neugierig find dre von der Polizei nicht wenig. Er kommt übrigens wieder, hat er gesagt. Wieviel hezahlt Ihr, wenn ich Euch nach Hamburg bringe?" Boborov kam diese Frage so unvermittelt, dah sie ihn in Verlegenheit fetzte. Er streifte Dodo flüchtigen Wicke» und nannte eins hohe Summe. Hamburg?" „Ja, ja!" sagte er, drückte ihn mit dem Ellen bogen zur Seite. „Sie stecken mit Boborov unter einer Decke." Dodos ganzes Gesicht strahlte. „Wenn Sie dm jungen meinen, dann haben Sie recht." „Aber ich müßte sie gleich bekommen, Herr!" „Ich hab sie für den Augenblick nicht da!" Dodo verzog den Mund. „Tann schafft Sie bei. Mir eilt's nicht." Er wollte nach der Türe gehen Md fühlte sich zurückgehalten. „Wieviel?" „Zehntausend, wie Ihr gesagt habt." „Acht," feilschte Boborov. „Zehn," kam es ruhig, „Md keinen Pfennig weniger." Boborovs Kopf hämmerte. Die von der Poli zei waren wie die Krähen. Erst kam eine und dann flogen nach und nach ein ganzes Dutzend herbei Md hörten nicht mehr auf zu hacken Md zu beißen. Er schrak zusammen, als ein Gesicht am Fen ster vorbeiglitt. „Es war Mr «kn Lumpensammler," tröstet« Dodo. „Vor morgen früh kommen sie nicht mehr. Ich hab sie nach der Stadt gelockt, wo sis mm schon alle Wirtshäuser aussuchen wer den." In Boborov focht der Geiz noch mit der Liebe „Tu läßt mich nicht krepieren da drinnen?" Boborovs Augen traten beinahe aus den Höhlen. „Tas braucht ihr nicht zu fürchten!" sagte Dodo spottend. „Erst muß ich den Namen von Heinz' Vater wissen." Boborov öffnete, drückt« sich in den gepanzerten Leib des Schrankes, während Todo gleich darauf den Schlüssel drehte und ihn zu sich steckt«. Er be trat in demselben Augenblick den Flur, als der Gendarm hereiirkam. „Sie sind hier bedienstet?" fragt« der Gen darm. Ja!" ^Jch möchte Ihre,« Herrn sprechen." „Tas wollte ich eben auch!" gab Dodo mür risch zur Antwort. Er war jetzt ganz der Knecht, dn mit jeder Antwort kargt«. „Ich habe eine Viertelstunde auf ihn gewartet. Aber er ist na türlich nicht erschienen. Vielleicht kommt er über haupt nicht mehr hinzu," fetzt« er hinzu, Md er fühlte sich zugleich am Aermel gefaßt. „Was wollen Me damit sagen?" „Nichts, das Sis nicht schon wüßten." Er hatte sich frei gemacht Md schritt den Gang zurück, die Stufen hinab und trat auf den Hof. Der Polizist wich nicht von feiner Seite. »Es klappt wohl nicht alles hier?" Dodo hob nur die Schulter. „Ganz klappen tut es wohl nirgends. Aber das geht mich wei ter nichts an. Da ist es das beste, ihr fragt den Herrn selbst." Er ist zäh, dacht« der Knecht, als «r der Weide zuging und der Gendarm «och im mer nicht von seiner Sell« wich. ^^ind Sie schon lange hier?" hörte er sich „Ja ! Aber macht es nicht zu lang, Herr — ich mein, diese Stunde." Er lächelt«, als er hkn- ausging. Zehntausend Mark in barem Gelds „ , , , , „ „ hatte er dem kleinen Heinz gerettet. Tas war können mitkommen, «venu es Sie interessiert. Der etwas. Man konnte allerhand damit anfangen. Kleins ist nämlich in Hamburg. Da hol ich sh» Boborov aber braucht« noch lang« nicht zu froh- wieder." Summe, i locken. In Hamburg war «r noch immer auf. (Fortsetzung folgt.) So hatte er mit ihm vereinbart, die Nacht zu benutzen. Boborov wurde rmter der Decke des ums Dassin. Aber der Lebenswille, ging als Sie-, Hmnvagens versteckt und Todo fuhr mü einem gsr hervor. Er griff in den Schrank und holte! Psrsonenzug. Menn ihn ismand fragte, könnt« ein Bündel Scheine heraus. Hastig, als fürchte er sagen, er hatte keine Spur von dem Kmd ge- er, es könnte ikm noch einmal rauen, warf er das funden, oder was er sonst wollte. Geld vor Dodo auf den Tisch. „Glaubst du, daß " ' es sich machen läßt?"