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»an d«< Mdeanrs (Eigener Jnformationsdienp) »«»di, 16 Juv Wie wir hören, Hot Reichskanzler Dr. Ma« 'dein Herm Reichspräsidenten gestern Bortrag Lber die politische Lage gehalten. Ls dürste Gch dabei nicht mir um den Reich»sch»lg«s«tz- ientwurf, sondem auch um die augenpolitlsche sCituation gehandelt haben, die durch di« bel gischen und französischen Zwischenfälle der letzten «Zeit ein« zweifellose Verschärfung erfahren hat. Vas riqaidatimsMdoigesetz (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 16. Juli. Man steht allgemein auf dem Standpunkt, daß das Liquidationsschädengesetz, wie es gestern vom Reichskabinett beschlossen worden ist, im Hinblick auf frühere Entwürfe eine wesentliche Verbesserung darstellt. Gewiß sind die zur Verfügung ge stellten Beträge, die sich zusammen auf eine Mil liarde Mark belaufen, immer noch recht gering, wenn man berücksichtigt, daß der Schaden beson ders bei mancher kolonialen Gesellschaft fast den zehnten Teil dieser Summe, nämlich 90 Millionen, beträgt. Auch die für die Barablösung festge setzte Höchstsumme von 20 000 Mark wird viel kritisiert. Doch war es nach übereinstimmender Ansicht sämtlicher Minister, wie wir hören, nicht möglich, höhere Beträge für diese Zwecke aus- zuwersen, ohne den deutschen Etat auf das schwerste zu gefährden. Lie -ilse svr dar Unwettergebiet Aufruf des Sächsischen Lehreroereins. In einem Aufruf des Sächsischen Lehrervereins heißt es u. a.: „Wir zweifeln nicht, daß mit der ganzen Oef- fentlichkeit auch unsere Kollegen ihr Mitgefühl allen den unglücklichen Menschen zümenden, die so schwer geschlagen worden find, und nicht zurück- jpehen werden, wenn Staat, Gemeinden und an dere öffentliche Körperschaften aufrufen zur Er richtung von Hilfszentralen, zu Sammlungen und zu anderer tätiger Mithilfe. Der SLV. hat Hierzu 500 Mark gezeichnet. Wir bitten unsere Mitglieder, sich mit allen Kräften an der Hilfs aktivn zu beteiligen, die der SLV. in die Wege geleitet hat. Die Sonderhilfe des SLV. soll sich über die Öffentlichkeit hinaus vor allem auf die vom Un- 'glück betroffenen Kinder und deren Schulen er strecken- Mit ihr soll versucht werden, in die Schularbeit und auch in das häusliche Leben der Bedauernswerten Freude und neuen Lebensmut zu bringen. Die Durchführung dieser Hilfe soll im Einvernehmen mit den Bezirksvereinen und den Lehrerschaften erfolgen. Als I. Rate für die Sonderhilfe des SLV. hat der Vorstand 1000 Mark bereitgestellt. Wer schnell gibt, gibt doppelt! Auf zur Tat! Politische Nachrichten Rustenverhaftungen in Japan. Wie aus Tokio gemeldet wird, entdeckte vie Hafenpolizei von Yokohama 11 Russen, die ohne Pässe an Land gehen wollten. Man nimmt an, daß cs sich um Agenten Brotins handelt. Abschluß der parlamentarischen Arbeiten m Frankreich. Aus Paris wird berichtet: Die Fi nanzkommission der Kammer beschloß bei Be ratung des Unterrichtsbudgets, über einen An trag des Berichterstatters auf Einsetzung von Kre diten für die Unentgeltlichkeit des Mitfelschulunter- richts zuerst den Untcrrichtsmmister zu hören. Hierauf wurden die Verhandlungen vertagt. Handelsvertrag mit Frakilreich am 13. August? Wie verlautet, werden sich die deutsch-französischen Verhandlungen voraussichtlich noch 14 Tage hin ziehen. Man muß also damit rechnen, daß der neue Handelsvertrag erst am 15. August in Kraft tritt. Ein« kommunistische Verschwörung in Bolivien aufgedeckt. Wie die bolivianische Gesandtschaft mitteilt, ist es der bolivischen Negierung gelungen, eine kommunistische Bewegung aufzndecken, die einen unmittelbaren gewaltsamen Umsturz herbei führen wollte. Die Rädelsführer sind festgenom men und umfangreiches, schwer belastendes Ma terial ist beschlagnahmt worden. Zu Ruhestörun gen ist cs nicht gekommen. Aos Heimat und Vaterland Frankenberg, 16. Juli 1927. Amtt. Misslungen aus der Ratssitzung vom IS. Juli 1927 Der Rat ». beschließt ») den städtischen Beamten und Ange stellten die einmalige Unterstützung nach Maßgabe der staatlichen Richtlinien zu ge währen, b) den im Entwurf vorliegenden 32. Nachtrag der Gemein destenerordnung für die Stadt Frankenberg von, 18. Mai 1915, Zu schlag zur Grunderwerbstcuer b«tr.< «) die in 88 1 und 2 des 20. Nachtrages »ur Gemeindesteuerordnung, Hundesteuer bett., vorgesehene Staffelung der Steller beim Halten mehrerer Hunde in Wegfall zu brin gen und für jeden Hund die Jahtessteuer auf 3Ü RM. festzusetzen, S) einem hiestaen Arzte die Tätigkeit »in«, Schularztes an der Handes»-, Gewerbc- und Fachschule für Tertil-Industrle zu über tragen : L bewilltat zu Lasten de, LausbqltpWe, MM ») die Mittel zur Durchsührung der dMaenW sten InftandsetzttNabfltbMn gn VeN Schüft gebäuden und am Kindtrhtim wäh- rend der Ferien, v» IN« »M. zur Drucklegung o« Vlane«. o) 520 RM. zur Wbtrennung «in«, Teil«, vom Raum der »orbikderfammiuna P»r Gewinnung «ine, Handwedsaale« für die Fachschule für TattilAndustrt». Zu Punkt 1 und 2 ist dl« Entschließung der Stadt verordneten erforderlich. Jn^zesamt beschließt der Rat in 85 Ang,l«g«n- heiten. Abschied Da« ist ein inhaltsschweres Wort, das manchmal große« Leid für ein Menschenkind birgt, Manchmal auch höchst«« Glück. Boll banger Sorge scharst dl« Mutter dem geliebten Kind« nach, wenn e, in di« welk« Ferne riebt, und nun die Abschiedsstunde da ist. Wie krampst sich das Herz zusammen, wenn der Liebste vom Mädchen scheiden muß! Wer weiß, ob wir un« Wiedersehen, kiingt's da in den Herzen. Anders, ganz and«, d« Abschied, wenn jemand seine ihm vielleicht liebgswarden« Arbeitsstätte ver läßt, um einen größer«, und günstigeren Wirkung«. Kei« zu Übernehmen, wo ihm des Leben« Glück lacht. Wie ander« auch ist das Abschiednebmen, wenn der Bräutigam sich ,um Gange der Kirche rüstet, um vor dem Altar das Ja zu sprech«,, da« oft eine Welt voll Seligkeit kn sich schließt, ost auch eine Zukunft voll Leid und Sorg«. Das sind ernste und heitere Abschiedserlnnerungen, die ihr« besondere Bedeutung haben. Man sollt« aber auch im Alltagsleben stet» dessen eingedenl sein, daß der Tod einem jeden Menschen nah« ist, und darum sollte man nie beim Fortgang, sei es auch nur für wenige Stunden, versänmen, sich von seiner Familie oder seinen Lieben zu verabschieden. So mancher schon trat froh und leicht aus dem Hause, nicht ahnend, daß man ihn bald darnach al« Toten heimbringen würde. Viele Menschen kümmern sich nicht um den Ernst jeder Stunde, sondern gehen ruhig fort, ohne viele Worte zu machen. Geschieht inzwischen daheim ein Unglück, dann ist nachher die Neue desto bitterer, und der Gedanke an die letzte Stunde, in der man noch unter seinen Lieben weilen dnrste, von denen man sich nicht mit einem freundlichen Wort verabschiedet hat, läßt den Men- ichen nicht wieder los. Immer wird ihm das „zu spät" im Herren klingen. Ja, es ist ein eigen Ding um'« Abschiednehmen. Der eine trägt's leicht, der andere schwer, just ein Bild de« menschlichen Leben« mit seinen Wechselfällen von Glück und Unglück. f Als militärisches Nachtmanöver hatte ein Uebungsmarsch einer Abteilung Reichswehr aus Freiberg zu gelten, die gesten« Freitag abend in der 8. Stunde hier eintraf und in den Kirchen anlagen rastete, uni nach vierstündiger Rast wie der ihre Garnison aufzusuchen. 7 Für di« Hochwassergeschädigten sammelte der Turnverein D. T. in seiner außerordent lichen Hauptversammlung am gestrigen Freitag Abend 75,10 Mark. f Beflaggung der Dienstgebäude am Sonntag. Der Ministerpräsident Heldt erläßt folgende Be kanntmachung: Unter Hinweis auf di« Verordnung über die Beflaggung der Dienstgebäude, vom 16. Oktober 1922, ordne ich hiermit an, daß zum Zeichen der allgemeinen Teilnahme für die Opfer der Unwetterkatastrophe im östlichen Erz gebirge am Sonntag die sächsischen staatlichen ^«nssgeoaud«, dje iraamqen DHule» und ole ««n wesentlichen aus Staatsinitteln unterhaltenen Stii- tungsgebäude Halbmast zu beflaggen sind. Die Gemeindebehörden werd«n augewiesm, ihrnseit« auf eine entsprechende BtflaMing d«r übrigen öffentlichen und pftoat«n Gebäude hinzu wirken. f Trau«rgotte,dienst und Tra««r«läut finden, um der allgemeinen Trauer des sächsischen Volles anläßlich der Unwetterkatastrophen einen gesam melten Ausdruck zu geben, Sonntag in den evan gelischen Kirchen des Landes Sachsen statt. Der Ertrag der Kollekte kommt den Unwetteraeschä- dlgten UMtz Don 18 bis 1 Ähr wird Vauer- geläut srüttfmden. Gaimmluns 10 - Mark 26.65 5.- 50.- 5- 3- 15- 2 — 10- 3- 20 — 5 — 2- 20.— 20.- 3.- 10- 15.- 3- 3- 10- 15.- 10.- 10.- M- 26.- 5.- 10.- 100- 5- 10.- 5- 2- 3.- 10- Sa.: 551.65 Mark 1. Quittung: 273.— Aroh Heinel B.-H.-K.-P. S«Imä verw. Langer Tänzler Montag-Spielabend Ungenannt Richard Sonniag, Gr«i» Ma« Müller, Frankenberg . . . . Walther Wendrock SkaMub W., Frankenberg . . . . Dr. Kochmann . . M. Sielmann Schmidt L Pfitze Personal „Kaufhaus Schocken" . . A. Z. in M Ob«rftudiendir«fior Dr. L Irmer Kirchgemeinde Frankenberg (vorläus. Zahlung) Meinig, Feli» Dsadfinderschaft Frankenberg . . . E. S LE Fiedler, Orisrichter D. H. d. ». x Arbeiter und Angestellte d. Fa. Otto Naumann, Nteoerlichtenau . . . Schüll. Schiller Kröger, Anna, Kopenhagen . . . Paul Reiher . . C. Pf Dr. Hözrl Kuhnsch S.W. . R.H für die tzschwaster-SeMdieten! 2. Quittung Sa.: 824.SS Ma,k Für diese Spenden herzlichen Dank. Um weitere Zuwendungen bittet Geschäftsstelle de» Frankenberger Tageblattes. 7 Der Wind weht über die Stoppeln. Nach dem in Schlesien schon in der vergangenen Woche mit der Roggenernte begonnen wurde, kann maA seit einigen Tagen auch in unserer Gegend die üblichen Getreidepuppen auf den Feldern sehen. Das Neueste aus aller Welt Der Antrag des Staatsanwalts im Planen« Prozetz Plauen, 15. 7. Mm Schlüsse feines mehr als einstündigen Plädoyers beantragte in der Berufungsinstanz im Beleidigrmgsprozeß des Reichsaußemninisters Dr. Stresemann Staatsan walt Dr. Schaufuß, die Berufung des Ange klagte», Rechtsanwalt Dr. Müller, zu verwerfen und ihn zu einer Freiheitsstrafe zu verurteilen, wobei er sich auf seinen erstinstanzlichen Antrag, der auf sechs Monate Gefängnis lautet, bezog. Der Staatsanwalt bezeichnete die Tat des An geklagten, der nachgewiesenermaßen öffentlich un wahre und ehrenrührige Anschuldigungen gegen den Außenminister vorgebracht hat, als gemein gefährlich. WenbchnmigM bei Kassel Berlin, 15. 7. Wie die „B Z." aus Kassel! meldet, fuhr heute Vorim'ttag der Personenzugs 640 auf einem vor dem Bahnhof Altenbeken haltenden Güterzug auf. Zwei Wagen wurden zertrümmert, mehrere andere Wagen entgleisten. Von dein Personenzug wurde di« Lokomotive stark beschädigt und der Packwagen zertrümmert. Der Zugführer des Personenzuges wurde getötet, ein Schaffner schwer und einer leicht verletzt. Die Reisenden blieben unversehrt. BrSSeneWurz in Spanien Berlin, 15. 7. Wie die Abendblätter aus Madrid melden, ist in dem Dorfe Alarrey in der Provinz Valencia cine Brücke eingestürzt, auf der sich gerade verschiedene zu einer Festlichkeit ge ladene Vertreter der Behörden unk» andere Per sonen befanden. Neun Personen sanden den Tod. Pestgefahr im Londoner Hafen Berkin, 15. 7. Die Abendblätter melden nach der Londoner „Daily Mail", daß an Bord zweier aus Argentien in London eingetroffen«» Getreidedampfer zahlreich« tote Ratten entdeckt wurden, die nach der bakteriologischen Unter suchung an Beulenpest eingegangen sind. Es sind alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, um jede Ansteckungsgefahr auszuschließen. Tödlicher Abstarz des Leiters der Magde burger Luft-sltzel Berlin, 15. 7. Der „Berliner Börsenzig." U,folge ist HMte der Leiter der Magdeburger Kufwölkei, PoNzcihduptmann Decker, infolge Ver- sagrM d Motors an» 100 Meter Höhe aibg<- stjW. Ms Wtgzeug bohrte sich tief in d«n Bod^n MV wurde gänzlich zertrümmert- Haupi- mann Decker starb auf dem Transport ins Kran- lenharrs. 10 Todesopfer der Gewitter in Schlesien Wie der „Bote aus den, Riesengebirge" be richtet, wurden bei den Gewittern in den letzten Tagen in Schlesien zehn Personen vom Blitz er schlagen. zlogrengabftnrze in Frankreich Paris, 15. 7. Im Departement Pas de Calais überschlug sich beim Niedergehen ein mit 2 Männ besetztes Flugzeug. Ein Flieger! wurde getötet, der andere verletzt und ins Kran haus gebracht. — Ein weiteres Flugzeugunglück ereignete sich im unteren Seine-Departo- ment als in der Nähe von Canrpenenseville ein Geschwader des 22. Fliegerregiments infolge Ne bels niedergehen mußte. Dabei geriet ein Flugzeug in einen Graben und überschlug sich. Während die 4 Insassen mit dem Schrecken davon kamen, trug der Pilot so schwere Verletzungen davon, daß er kurz darauf starb. 3« der Aufregung Selbstmord Paris, 15. 7. Bei einer Kaffeehauseinander setzung über die Ursachen der heftigen Erplosion in Nantes durch die 3 Menschen getötet und mehrer« schwer verletzt wurden, geriet ein 28- jähriger Arbeiter aus Nantes in eine derartige Aufregung, daß er sich in die Erdre stürze und ertrank. Hitzewelle in Amerika Neuyork, 16. 7. In Neuyork und an deren Städten an der Küste war vorgestern der heißeste Tag des Jahres. Die Temperatur schwankte zwischen 32 und 38 Grad Celsius. I» Neuyork sind sieben Personen, in Philadelpl'ia acht und in mehreren anderen Städten eine oster zwei Personen an Hitzschlag gestorben. Viele Geschäft« hatten nachmittags ihre Betriebe ge schlossen, uni den Angestellten Gelegenheit zu geben, sich Im Freien zu erholen. Feuerwehrleute setzten die Schlauchleitungen der Wehr in Tä tigkeit, fo daß die Kinder sich an den kühle» Wasserstrahlen erfrischen konnten. Mehrer« tau send Persoire» schliefen nachts am Strande. London, 16. 7. Nach Berichten aus Neu york hat di« Hitzewelle in den Vereinigten Staa ten in den letzten drei Tagen insgesamt 118 Opfer gefordert. In Neuyork allein starben 87 Personen. Ale Begleiterscheinung gingen üb«r zahlreiche Teil« Arnerikcrs schwere Gewitter nie der, die namentlich in den Oststaaten «rhrblichen Schaden an richte teil. ? Dl, Berfassungsfittr in S«M,u. Zur Mr- dH»«« Begehung des BecfosstoWMgtH 11. gust, ordnet das GelamtininisterD« fotzender Mr Die staatlichen DttnstgttÄube, dl« staatlichen lm und dl« im Wesenstiche« aus Stoaismirtqm Unterhakt«nen Stiftungsgebäude haben am 1H August in den Reichs- und Landesfarbei» zu slag^ gen. Die Gemeindebehörden werden angewiesen guf eine entsprechende Beflaggung der übrigest öffentlichen und privaten Gebäude htnzuwirken Die staatlichen Schulen habe» außerdem am Mosf- tag der ersten vollen Schnkwoche nach den So ist- merseri«n zu flaggen. Für die übrigen Schuld haben die Gemeinden und die Schulbezirke dies gleiche Anordnung zu treffen. Die Staat!«, und Gemeindebehörden im Lande werden aufgesordert, am 11. August Derfassungsfeiern zu veranstalte»!. An allen Orten, die Sitz mehrerer Behörde,« sind, haben sich die Vorstände dirser Behörden un verzüglich gegenseitig ins Benehmen zu fetzen, umi möglichst gemeinsame Vorkehrungen für eine wür dige äußere Gestaltung der Feier zu treffe». Zu den Feiern sind, soweit möglich, Vertreter Metz Bevölkerungsschichten, insbesondere die Organisa tionen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, diq Handels- und Gewerbekammern, die Kreksabtei^ lungen der Landwirtschaftskammer, die Innungen, forme die Beamten- und RngesteMenverbände eini- zuladen. Bei allen staatlichen Dienststellen dec öffentlichen Verwaltung ist der 11. August vor behältlich der Teilnahme an der Verfassungsfeier dienstfrei. Der Dienst wird wie an Sonntägey geregelt. f Sachsens Konkurse im Monat Juni 1937. Im Monat Juni sind 76 Anträge auf KoMts» eröffnung gestellt worden. 50 Anträgen ist Ain ge geben wurden, während 26 MMels Mas!« abgelehnt sind. Beendet worden sind 108 schwe bende Konkursverfahren, davon 70 durch Schluß verteilung, 23 durch Zwangsvergleich, 8 infolge allgemeiner Einwilligung und 12 wegen Masse mangels. Neben den Konkursen sind «roch 10 Eefchästsaufsichten zur Abwendung des Konkurses angeordnet und eilte abgelehnt worden. BeÄdet wurden 6 Geschästsauffichten, und zwar 6 durch Zwangsvergleich, während bei einer der Konkurs eröffnet werden mußte. f Zukunftsplänc. In den Sitzungen von Rat und Stadtverordneten von Chemnitz MrdS dieser Tage über Erweiterung und Ausdehnung des Straßenbahnnetzes in nordöstlicher Richtung über die engeren Stadtgrenzen hinaus verhandelt und' dabei in Erörterung gebracht, daß bei den künf tigen Bauten an dein StraßenVahnkörper Rück sicht auf die spätere Verlängerung dieser Bahn so genommen werden möchte, daß dereinst der direkte Verlebr mit Lichtenwalde und Franken berg herbeigeführt werden kann. 7 Zur Warnung! Mitte Mai war ein Ehim- nitzer Oberprimaner von einer fahrenden Straßen bahn abgesvrungen und dabei zum Stürzen ge kommen. Dem Unglücklichen waren dabei ein Oberschenkel zertrümmert und sämtliche Z«htn beider Füße abacquetscht worden. Jeh! ist der junge Mensch nach achtwöchigem, qualvollem Schmerzenslager seinen Verletzungen doch noch erlegen. 7 Erplosion eines Spirituskochers. In Ober, cunnersdorf verunglückte beim AnbrsNM« des iSpnitustochns dir Gastwirtsehefrau P«traß schwer. Der Kocher explodierte, wodurch die Frau schwer« Brandwunden davontrug. Ein Servier- fräulein erlitt schwere Verbrennungen des Haares^ 7 Röha. In der Generalversammlung der Gas versorgung Mittelsachsen. A.-G. in Dr««dey wurde ausgrsührt, daß der Gasverbrauch in den einzelnen Gemeinden stetig »unimmt. Da er sich bei dftser Gasversorgung um die Erschließung von Neuland handelt, bedark die Entwickelung gleich derjenigen der elektrischen Ueberlandversorgung «ine Anlaufieit. Bei Aufschließung de« Neulande, war außcrdrm die Zeit einer allgemeinen Wirtschaft?» Niederlage zu berücksichtigen. Die Zahl der an das Leitungsnetz angeschlossenen Häuser der 6 Altge meinden beträgt 56 v. H. Die 3 hinzugekommenen Gemeinden Schellenberg, Marbach und Leubsdorf sind mit ihren Häusern noch nicht allenthalben an- geschloffen. Dl« Zahl der ausgeführien Wohnungs einrichtungen betragt 45 v. H. der vorhandenen Haushaltungen. Der Gasverbrauch in den 6 Alt- aemeinden hat sich im 2. Betriebsjahr« a«g«nüber dem 1. Betrirbsjahr um rund 50 v. H. erhöht. Die Ergebnisse vom Monat April und Mai 1927 zeigen, daß der Gasverbrauch mit Beginn der warmen Jahreszeit «rbeblich weiterfteigt. Gegen da» Vorjahr ist eine Steigerung von 34,3 v. H zu beobachten, auf den einzelnen Verbraucher um- gsrechnet, ergibt die Abgabe für den Monas 12,1 cbm, gegenüber 8,7 cbm im Vorjahre. Der Vor stand der Gesellschaft führt die Steigerung im wesentlichen aus die Einführung der im Absatzgebiet so heiß umstrittenen Abnehmertarife« mit Grund gebühr zurück. Die bei der Einführung der Tarife« selten, der Gesellichast auraesprochenenen Erwar tungen sind durchaus erfüllt worden. Er wurde mit Rücksicht auf diel« Erfahrungen in d«n letzten Tagen ein neuer Eroßabnehmertaris etngeführt, von dem ebenfalls eins wesentliche Steigerung de« Verbrauchs erwartet werden kann. — Hainichen. Der 14. Juli 1832 ist jene« Unglückstag für Hainichen, an dem der größt«, Teil der Stadt durch eine gewaktigeFeuers^. brunst zerstört wurde. Das Feuer, welche« M emer Scheune an der Ecke der Turner, strotze und des Oberen Stadtgrabens nachts 1 Uh» ausgebrochen war, zerstörte in dem kurzen Zeit- raume von 6 Stunden 194 Häuser mit 130 Fabrik- und Hintergebäuden und 7 Scheunen« Das Rathaus, die Schulen und das Hospital! fielen dem Brande zum Opfer, während die Kirchs die hinter dem brennenden Rathause stand, durchs «ine günstige Drehung des Windes vom Feuers verschont blieb. Durch opferwillige Unterstützung! von nah und fem ist es damals möglich gemarden, in kurzer Zeit alles das wieder aufzubanen, waK des Feuers Wut zerstört hatte. Nochheute trägt ja eine ganz« Anzahl Häuser die Jahreszahl««» ihrer Erbauung 1832 und 1833. — Shompftz. Um, wi« er tzlbft grsiand, «in« Unt«kunft zu «halten, zertrümmerte aus der bi^ sigen Augustusburger Straß« ein Wjährigrr ftellm- und wohnung,loser Schlosser mutwillig mit d«r