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„Ungemein!" Mar kochte HM auf, verabschiedete stch von Roy und ging iwch mit lachendem Gesicht in Roberts Kabine." „DH, alter Jung«, ms gibts Neues?" fragte Mar, setzt« sich in den Kabinensessek und nahm sich eine vjo!n Rvbeä-s schweren Zigaretten. „Was soll es Neues geben? Die ganze Partie war ein Blödsinn, nicht die geringste Stimmung, dazu eine Affen hitze und scheußlich viel Mücken," sagte Robert mißgestimmt und fuhr in seiner Toilette fort, ohne sich von Mar daviln stören zu lassen. ! „Na, sehr rosiger Laune bist du ja nicht eben zurückge kommen." „Ich habe mich geärgert, das ist alles." „Leder Mister Roy?^ „Ree, ausnahmsweise mal nicht über ihn, es war was ander««, doch laß uns von was anderem «den! Was hast du indes gerieben?" „Die schon lang« fälligen Briefe erledigt und dann gelesen." „Auch «in Dckgnüg«! Da hättest du auch ruhig mit kommen können." „Damit noch einer mehr an Bord schlechte Laune hat? Mcht zu machen!" nür erzählt." ! „Eine zu dumm« Sach«! Und gegen die Marchesa ist kein Wort zu sag««, sie h« sich tad«hos benohmnen, hat sich« gedacht, datz sie mit dem Kapitän am nngqstörhestm geh« kann, daß da kein Klatsch entstehen kann. Und nun mich ausgerechnet Krau Daisy diesen euren unschuldig« Handkuß mit ansehm. i „Na, ob der seitens Kurtchen so ganz unschuüüg war? klebrigem," fuhr Mar nach einer kl«a« Mauke fort und besah sich daher aufmerffqm seine gut gesiegten Ungev. nägel, „roeitzt du «igeutNch, datz du hier <m Bord ein« Sprtz. l«m« Haft?" i „Das ist mir ziemlich gleichgültig, diese Spitznamen hab' ich schon gern, mein Licker!" Roch völlig gleichgültig rasiert« sich Robert seine linke Backe und verwandt« kein« Mck von seinem halb eingeseiften Spi«ewild. „Dein Spitzname ist aber wirkllch sehr nett, den kannst du dir gern gefall« lassen." Mar trat neben den Freund und sich ihm aufmerksam zu. „Nun rede schon endlich und siw', wie man mich nenürt! Nach deiner lang« Vorbereitung bin ich auf alles mögliche gchU." „Maharadscha!" ,Mas denn, wer zum Teufel ist das?" „Du," „JWich?" In der «in« Hand d« Pinsel voller Seifen schaum, in der ander« die RasieHeroiette, stand Robert an dm Waschtisch «lehnt und starrt« Mar an. „Mich nennt man hier Diaharadscha?! Weißt du das auch ganz genau, irrst km dich nicht?'' ..Roy hat es mir doch eben «st gesagt! Aber warum dich dieser Name nun so furchtbar glücklich macht, ist mir wirklich nicht ersichtlich, aller Junge," sagte Mar und trocknete Robert liebevoll dm Seifenschaum ab, der ihm langsam von der Wange tropft«. „Du mutzt dich noch einmal ein- seif«." „Alles, was du willst, Mar! Jetzt kannst du von mir for dern, was du wM, sitzt bin ich glänzender Laune," yief Robert und fuchtelte voller llebermut mit dem Pinsel vor Marens Nase herum. „Dinsch, was kostet die Welt?" „Ich bin im Augenblick nicht gqnz genau unterrsichtet, aber wenn du ernstlich Kaufadsichtm Haft, so kann ich mich ja mal danach erkundig«." „Mach' blök daß du jetzt Weiterkommst, ich mutz mal fünf Minuten mit meinem Glück allein sein," sagte Robert lachend. „Du scheinst ganz verrückt zu sein! Erst hast du eine Laune — na, red« wir nicht davon — und nachdem ich dir gesagt habe, datz du der Maharadscha bist, strahlst du vor Freude! Junge, ich hätte dich nicht für so eitel gehauen!" Robert sah nicht das vergnügt« Lächln, das um den Mund seines Freundes iyg. ' „Eitel? Mensch, hast du 'n« Ahnung!" Und Mar hatte ein« Ahnung und freute sich, datz er dem Fvmnde die Ung«Mtzhelt von der Seele genommen hatte, wer eigentlich der Maharadscha war, „Da du mir nicht d« Eindmck machst, asi ob du mir den Fall erklär« würdest, so ziehe fch mich verschwiegen zurück Md werf« mich auch in den weltbeherrschenden Smo- kwg. - beim iWagefstni" WEM, lolM SHerz M rsaae in der «sNechretze Der Mensch wird gern mit eswm Hanfe vergKchsr. Der. eine ist ein kreuzbraves, altes,, ei« anderer ein Mieles, ge mütliche- HauS; bei einem dritten aber ist er im MerßM- chen nicht ganz richtig; er hat einen Sparr« zuviel. Maer sagt dafür awh wohl: ihm ist eine Schraube lotgegauge», bei ihm ist eine Schraube locker, oder: er ist ein verscheobwve Mensch; ähnlich auch: er ist übergeschnappt wie ei» «ih«och- bar gewordenes Schloß. Ein vierter eMich ist svgkAH «A dem Häuschen oder ist leicht ob« hinaus. Jo dm» owoß-- liehen Oberstübchen krabbelt oder flattert aber «tont« «rch allerhand wunderliches Getier umher. Mem sagt da: jwwwd hat Mäuse, Ratten, Motte«, Spinn« oder Raup« « Kopf: auch: er hat seine Mucke«, da- bedeutet mcht- aadere« als Mück«, (daher der Name Muckenhim d. h. Mock « Hir«), oder: er hat einen Bogel, der ihm gewifferwaß« « Kopfe hexumflctttert. Wir setz« uns auch nur zu leicht sM»e solche wunderliche. Wesen m d« Kopf; wir faua« do» GM« oder such Grillenfänger. Auf die gleiche Grondan schauung geht endlich auch der alle Bergsaan-aasdruck zu rück.: du Hornist« (auch: den Hornsen) au-laße« (d. h. aus de« Kopfe heraus) — allerlei TÄlheiteo auf der Zeche treiben. Auch die Hornist« in dieser Redensart sind ein sehr L^chauliches Md für allerlei wunderliche LiujLlle, nur daß diße hier lustig« Art fiod, währrsd d« GMe»fLog«r trübe Gedarcken pk^«. Hl« und da sagt man auch v» Erzüruteu, er habe ^uer im Dach", und vom Trurckeoen, er habe „einen im Dach.'. Leotsther Sprachvereto LSs^. Bou Johaune* Rrtchek. Ewig zufriedene Menschen werden glücklich gepriest». Ich liebe die Künstler, die leiden-gewiß, doch mcht lebeaser-obev, die nie mit ihrer Kunst zufri«« find uad ewig riag«, M- friedeu zu sei«. Wer weiß, aus welchem verloren« Paradies uns die Seh»- sucht nach Reinheit und Schönheit gebüebeul Di« Laust ver klärt die Wehmut de« Sunsthuagrigen, dringt reise« Glück dem Kunstgeaießendeu. Sie bleibt ewig die stolz« Mitüeriu, unser Sonnenheimweh zu nähren und zu stillen.