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MOrufferTageblatt kat „DULdruffer Tageblatt' erscheint werktags 18 Uhr Bezugspreis monatl. 2 AM. frei Haus, bei Postbestcllung 1.ÄI RM. zuzügl. Bestellgelb. Einzelnummer 1V Rps. Alle Postanstalls», Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu ftder Zeit Be- ,, ... ,, . siellungen entgegen. Im Salle höherer Gewalt oder Wochenblatt fUk Wllsdrufs U. UMgegeNd sonstiger Betriebsstörung gen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises, Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto betltegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut auslicgender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 2V Rps. — Dorgesch«»- bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahme durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leften ^Anz^gen'ü^ men wir leine Gewähr. — Bei Konlurs und Zwangsvergleich erlisch« jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 169 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 24. Juli 1939 Lusammenakbeit mit Rumänien csnilwilllchsMMommeii lSrOert Sie gegenseitigen ÄirllLsltiberiedungen In Bukarest ist jetzt in Ausführung des Vertrages über die Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien ein Abkommen unterzeichnet wor den, das eine Zusammenarbeit bzw. Ergänzung beider j Staaten auf landwirtschaftlichem Gebiet zum Ziele hat. Der Vertrag geht aus von dem Wunsch und der Absicht der rumänischen Regierung, die Landwirtschaft in all ihren wichtigen Zweigen nachhaltig zu entwickeln. Deutschland wird bei seiner Einsuhr der vermehrten und veränderten Erzeugung ! landwirtschaftlicher Güter in Rumänien Rechnung tragey, wäh- s rend Rumänien bei der Durchführung dieses Planes das Einfuhrbedürsnis Deutschlands berücksichtigen wird. Damit wird der Vertrag, der der naturgegebenen wirt schaftlichen Struktur der beiden sich ergänzenden Länder ent spricht, dazu beitragen, das Wohl beider Volkswirtschaften zu heben. Durch Unterzeichnung dieses Vertrages gewährt die deutsche Regierung in freundschaftlicher Weiss der rumänischen Regie rung ihre Hilse für deren Zielsetzung und Aufgaben, die darin bestehen, die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern und bestens zu verwerten. Die Hilfe besteht in wissen schaftlicher Zusammenarbeit, Ucberlassung netter wert voller Pflanzensorten und hochwertiger Zucht tiere, Ucbcrnahme eines Teils des zwecks Ausfuhr erzeugten Warenüberschusses sowie in einer möglichst stabilen Preisge staltung hierfür. Die einzelnen Teile des Abkommens betreffen insbeson dere den Oelsaatanbau, die Saatgutfrage, die Viehwirrschaft, die Milchwirtschaft, die Wein- bauwirtschaft und schließlich Obst und Gemüse, Heil- und Ge würzpflanzen sowie Hülsenfrüchte. In weiteren Besprechungen werden die restlichen landwirtschaftlichen Erzeugnisse behandelt werden. Den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Rumänien wird das neue Abkommen unzweifelhaft einen starken Impuls geben. Die Deutschen zur Mitarbeit bereit Stellungnahme der deutschen Volksgruppe zum slowakischen Verfassungswcrk. Die Stellungnahme der deutschen Volksgruppe zum Verfassungswerk läßt sich dahin zufammenfasien, daß wichtiger als die Normen die Grundhaltung der Menschen ist, die sich ihrer bedienen. Die deutsche Volksgruppe sieht in der Verfassung nicht einen Schlußpunkt, sondern einen Prüf stein. Jedenfalls sind die Deutschen in der Slowakei be reit, ihren Beitrag zu leisten an der Neuordnung dieses Raumes nach Grundlagen, die Adolf Hitler geschaffen hat. Neues slowakisches Wehrgesctz In einer Sitzung des Wehrausschusses des slowakischen Parlamentes gab Verteidigungsminister General Catlos Aus schlüsse über das neue slowakische Wehrgesetz, das sich aus der Arbeitsdienstpflicht ausbaut. Die Arbeitsdienstpflicht sei eine erzieherische und eini gende Einrichtung für die breiten Schichten der Bevölkerung und stelle gleichsam eine Reserve an vorgebildeten Arbeits kräften dar. Auch die vor- und nachmilitürische Erziehung sei in dem Wehrgesetz auf neue Grundlagen gestellt. Durch das Gemeinschaftsleben in den Erziehungslagern solle bei den Werktätigen Menschen nationale Disziplin und das Gefühl der Verantwortlichkeit und Ovlerbereitschajt erweckt werden Ausruf an alle Kronisoldaien! Gewaltige Kundgebung am 25. Jahrestag der Schlacht von Tannenberg Am 27. August jährt sich zum 25. Male derTagder Schlacht von Tannenberg. Am Ehrenmal von Tannenberg, das zum einigen Gedächtnis an diese sieg reiche Angriffsschlacht des Weltkrieges erbaut wurde und in dem der Feldherr Hindenburg seine letzte Ruhe stätte sand, wird an diesem Tag zu Ehren des deutschen Frontsoldaten eine gewaltige Kundgebung ver anstaltet werden. Alle Frontsoldaten Groß- deutschlands, die an sämtlichen Weltkriegsfronten gekämpft haben, vor allen Dingen aber die Tanncnbcrgkämpfcr sind zu dieser Trier eingeladen. Partei, Wehrmacht und die Soldaten des Großen Krieges werden am Reichsehrcu- mal von Tannenberg gemeinsam der Schlacht gedenken, durch die vor 25 Jahren der deutsche Osten gerettet wurde. Die Organisation der Ostpreutzenfahrt der deutschen Front kämpfer aus dem Reich ist dem NS.-Reichskriegerbund über tragen worden. Der Reichskriegerführer wendet sich an alle ehemaligen Soldaten mit dem Aufruf, an diesem Ehrentag teilzunehmen. Um auch den zur Zeit in Urlaub wei lenden Kameraden Gelegenheit zu geben, an der Ostpreutzcn- fahrt zum Reichsehrenmal teilzunehmen, ist der Melde» termin bis zum 10. August verlängert worden. Jeder ehemalige Soldat, der an der gewaltigen Kund gebung teilnehmen will, meldet sich sofort bei den zuständigen Dienststellen des NS.-Reichskriegerbundes. Die Fahrt- und Verpflegungskosten sind so niedrig gehalten, daß jedem die Teilnahme an der Ostpreußenfahrt ermöglicht ist. Den Fahrtteilnehmern ist im Rahmen der Großkundgebung Ge legenheit geboten, die ostpreußischen Schlachtfelder zu besichti gen. Die Sonderzüge fahren mit 75 v. H. Fahrpreisermäßi gung, d. h. 1 Rps. Pro Kilometer. Die Teilnehmer, die von ihren Heimatorten erst zu dem Abfahrtsbahnhos des Sonder zuges fahren müssen, erhalten ebenfalls 75 v. H. Ermäßi gung bis zu einer Entfernung von 150 Kilometern vom und zum Abfahrtsbahnhof. Werden in diesem Falle Eil- oder Schnellzüge benutzt, so ist allerdings der volle Eil- oder Schnell zugzuschlag zu zahlen. Auf den Fahrpreis werden ebenfalls 75 v. H. Ermäßigung gewährt. Die Unterkunst in Ostpreußen ist kostenlos für sechs Tage. Die reichliche und gute Ver pflegung, und zwar Frühstück, warmes Mittag- und Abend brot, kostet 1 RM. pro Teilnehmer und Tag. An alle Kriegsschwestern vom Roten Kreuz Der NS.-Reichskriegerbund ruft hiermit alle ehemaligen Schwestern vom Roten Kreuz, die an der Schlacht von Tannen berg teilgenommen haben oder die Verwundete aus dieser Schlacht gepflegt haben, auf, an dem Staatsakt in Tan nenberg am 27. August d. I. teilzunehmen. Meldungen haben zu erfolgen bei den für den Wohnort zuständigen Kriegerkameradschaften oder Kreiskriegerführungen des NS^ Reichskriegerbundes. Es wird den Schwestern, die ihren Ausweis vorzulegcn haben, dann ermöglicht werden, mit den Sonderzügen des NS.- Reichskriegerbundes mitzufahren und in einer zur Verfügung stehenden guten Jugendherberge in Hohenstein unterzukommen. Zur Teilnahme ist die Schwesterntracht erwünscht. Alle Aus künfte erfolgen durch die genannten Dienststellen des NS.» Reichskrieaerbundes. WM Mb AM MMm! Glanzvoller FesLzug auf der Reichstagung „Kraft durch Freude" Mit dem großen Festzug „Schönheit und Freude" »«reichte am Sonntag die fünfte Reichstagung der NS.-Ge- meinschaft „Kraft durch Freude" in Hamburg ihren glanz vollen Höhepunkt. Noch vollkommener, noch großartiger und noch schöner alS im Vorjahre zogen in verschwenderischer Fülle die Bilder deutschen Lebenswillens und deutscher Lebensfreude vorbei vor den Hunderttausendcn, die die breiten Straßen der Hanscstadt in ei» brausendes Meer der Begeisterung und der Freude verwandelte«. Seine Krönung erhielt der Tag durch die Anwesenheit des Generalfeldmarschalls Göring, der, nachdem er am Vortage Oldenburg und die Fokke-Wulf-Flugzeugwerke in Bremen be sichtigt hatte, nach Hamburg gekommen war, um diesem gewal tigen Festzug beizuwohnen, und der damit sein persönliches Interesse an den Aufgaben der NSG.-„Kraft durch Freude" bekundete. Stürmische Heilrufe kündeten die Ankunft des General- feldmarschalls. Generalfeldmarschall Göring, begleitet von Reichsorganisationsleiier Dr. Ley, Reichsstatthalter Gauleiter Kaufmann und vielen führenden Männern der Bewegung, begibt sich dann unter den herzlichen, jubelnden Grüßen der Zehntausende auf die Ehrentribüne. Deutschlands Jugend an der Spitze Beifall und Marschmusik künden das Nahen des F e st - zuges an, der allen Zuschauern ein einzigartiges Bild bietet. An der Spitze marschiert ein Marschblock der Jugend und verkörpert so den Zukunftswillen des deutschen Volkes. In farbenfroher Pracht und bunter Vielheit folgen dann die ausländischen Volkstums- und Trachtengruppen, die tan zend, singend und winkend an der jubelnden Menge vorbei ziehen. Reitende Fansarenbläser und Standartenträger leiten den kulturellen Teil des Festzuges ein, den Reichsbühnen bildner Professor Benno von Ar ent gestaltet hat. Symbolisch wird den folgenden Gruppen ein riesiges Hakenkreuz vorange führt. Männer und Frauen mit Volksmusikinstrumenten er öffnen dann den der Musik gewidmeten Abschnitt des Fest zuges. Der Festwagen in der Abteilung Musik zeigt in kunstvoller Stilisierung Orgel, Harfe und Landsknechtstrommel. Die Oper, das musikalifche Schauspiel, das Drama, die Ope rette, das Märchenfpiel und das Ballett werden als Erwecke- rin von Freude und Schönheit durch die Darstellung bekannter Werke vertreten. So wird die Gruppe der Oper durch Richard Wagners „Meistersinger" symbolisiert und mit Hans Sachs, Eva und dem Ritter Stolzing vor dem Hans-Sachs- und Bogner-Haus rollt eine lebendige Szene diefes Meister werks vorüber. Mit Shakespeares „S o m m e r n a ch t s - träum" wird das musikalische Schauspiel in würdiger Form vertreten. Die wilden Gestalten aus Schillers „Räuber", die in einer Felsenlandschaft unter uralten Bäumen lagern, ver sinnbildlichen das Drama, und Paul Linckes launische Ope rette „Frau Luna" stellt mit dem Silbermond-Expretz diese leichtbeschwingte Kunstgattung dar. Humperdincks Märchenoper „Hänfel und Gretel" zeigt uns die vertrauten Gestalten dieses alten deutschen Märchenspiels, und ein Ballett beschließt diese Abteilung der darstellenden Kunst. Der Jubel der Zu- fchauer schwillt imnrer mehr an. Mit besonderem Beifall wird die buntbewegte Darstellung des Kunsttanzes begrüßt, sind doch die leichtbeschwingten Tän zerinnen mit ihren Reigentänzen ein einziger Appell zur Freude. Helles Entzücken ruft die von einer Klingen thaler Kinderkapelle eingeleitete Abteilung „Spiel ¬ zeug" hervor, die in einer ungeyeuren Blerzayl yerrncyer Trachten und Gruppen alles Spielzeug lebendig werden läßt, das für die Kleinsten „Kraft durch Freude" bedeutet. Fahnen träger mit Fahnen des Sports leiten dann zu der Abteilung über, die Sport, Reise und Erholung mit KdF. sym bolisiert. Da sehen wir die riesigen Modelle der KdF.-Schifss- riesen „Robert Ley" und „Wilhelm Gustloss" und anschließend noch 12 KdF.-Volkswagen. Der Jubel der Massen ist ein be geisterter Dank für den Schöpfer des großen Kraft-durch- Freude-Werkes. Wo von der Schönheit und der Freude die Rede ist, dars auch der Rhein nicht schien, der in dem Festzug durch Modelle bekannter Rheinburgen, fröhlicher Winzer und Winzerinnen versinnbildlicht wird. Die freudespendende Kraft bäuerlicher Arbeit zeigt ein bunter ländlicher „Zug der Ernte". Ltnler dem Schutze des Reichsadlers Der Abschluß dieses einzigartigen Festzuges wird zu einem machtvollen Bekenntnis zum deutschen Volkstum. Die Banner fämtlicher deutschen Gaue, mit denen des Sudctenlandes und Memellandes an der Spitze, marschieren aus, und das Ganze wird gekrönt durch die fymbolische Darstellung: „Ein Volk, ein Reich, ein Führe r". Schützend und schirmend breitet ein riesiger goldener Reichsadler seine mächtigen Schwingen über die reliefartig dargestellten deutschen Gane. Dieses Symbol geelnten deutschen Volkstums wird von Schwertträgern geleitet. , Von dieser Darstellung deutschen Lebens- und Behaup tungswillens ergriffen, brechen die Massen noch lange nach Beendigung des Festzuges in immer wiederholte Heilruse aus, die zu einer mächtigen Dankkundgebung werden, als General- seldmarschall Göring und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley mit ihrer Begleitung den Platz verlassen. Auch der Volkstumsabend am Tage vorher mit seinen Liedern, Tänzen und Spielen war zu einem starken Bekenntnis zur Kraft und Schönheit, zur Freude und zum Frieden ge worden. Empfang der ausländischen Gäste Reichsstatthalter Kaufmann hatte im Anschluß an den Fest zug die ausländischen Gäste der fünften Reichstagung der NS.-Gemcinschaft „Kraft durch Freude" zu einem Empfang in das Hamburger Rathaus geladen. Reichsstatthaller Kauf mann hieß die Gäste herzlich willkommen. Dann ergriff der Generaldirektor der italienischen Freizeitorganisation Dopo- lavoro, Puccetti, das Wort. Er dankte zugleich im Namen sämtlicher ausländischen Delegationen und erklärte, daß die Veranstaltungen einen wirklich mustergültigen Verlauf genom men haben. Puccetti schloß: „Wir gedenken hier des großen Führers des Großdeutfchen Reiches, und wir wollen wünschen, daß durch diese Friedenstaten Deutschland seinen großen Zielen immer näher kommt!" Reichsorganisationsleiter Dr. Ley dankte besonders den Gästen aus dem Auslande und erklärte: „Durch Kriege, Gewalt und Revolutionen sind in früheren Zeiten die Ideen in die ! Welt getragen worden, aber auf dem Wege über die Freude ! ist es wohl das erstemal. Wie richtig aber dieser Weg ist, be weist die Tatsache, daß auch in diesem Jahre die Gäste aus ' dem Auslande so zahlreich nach Deutschland gekommen sind." Der große Festzug i« Hamburg in Anwesenheit Hermann Görings und Dr. Leys. Ihren glanzvollen Höhepunkt erreichte die fünfte Reichs tagung der RS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude in Hamburg am Sonntag mÄ dem großen Festzug „Schönheit und Freude". — Generalfeldmarichall Göring und Rcichs- organisationsleiter Dr. Ley auf den Ehrentribünen wäh rend des Festzuges. (Scherl-Wagenborg-M4