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raum kn den Schlußverhandlungen der Preußischen Generals nnode ein Die mehrstündige Aussprache ließ erkennen, daß sich in sämtlichen kirchenpolitischen Gruppen Freunde und Gegner des vorliegenden Entwurfs gegenüberstanden, daß aber in allen Gruppen eine Mehrheit sür den Vertragsabschluß vorhanden war. Die Befürworter hoben übereinstimmend das schwere Zugeständnis hervor, daß der Staal mit der politischen Klausel der Kirche aufcrlege. Sic wiesen jedoch aus die Sicherungen hin, die Dank der Be mühungen der kirchlichen Unterhändler in dem jetzt vorliegenden Vertrag erreicht morden seien nnd betonten die Freiheit der Kirche, in einem Konfliktsfalle mit allem Nachdruck, auch in der Öffentlichkeit, sür ihr Recht zu kämpsen. Der Ver tragsabschluß bedeute eine Etappe aus dem Wege der Los lösung der Kirche vom Staate. Die Gegner des Vertragsabschlusses erklärten, daß die Vorteile, die der vorliegende Vertrag sür die evangelische Kirche in sich schließe, nicht verkannt werden sollten. Sie erblickten aber in der politischen Klausel eine so schwere Gefahr für die Freiheit der Kirche, daß ihnen der ganze Vertrag un annehmbar erscheine. Mit der politischen Klausel könne eine autzerkirchliche Stelle in die wichtigsten Angelegenheiten der Kirche Hineinreden Man habe nicht das Vertrauen, daß die Staatsregierung Parteipolilik und Staatspolitik trennen werde. Tie Frage der „politischen Klausel" würde durch ein Kom promiß beglichen. Die evangelische Kirche soll danach ihre Gesetzgebung frei gestalten, soweit diese sich nicht aus ver mögensrechtliche Dinge bezieht, sür die dem Staate als dem Träger der Dotation gewisse eingeschränkte Rechte verbleiben. Vertraglich gesichert sind nunmehr u. a. das kirchliche Eigen tum, die Nutzung der bisher kirchlichen Zwecken gewidmeten Gebäude und Grundstücke, die Aufrechterhaltung der theolo gischen Fakultäten unter Verleihung des Rechtes an die Kirche zur Anhörung bei der Besetzung der theologischen Lehrstühle, die Besetzung von über 2009 bisher fiskalischen Patronats stellen durch die Kirche. Schweres Llnweiier in Zialien. Mehrere Personen bei einer Windhose verletzt. Wie aus Venedig gemeldet wird, hat ein heftiger Erd stoß eine Kirche in Saone erheblich beschädigt. Die Kirche muß sofort restauriert werden, um einen Einsturz zu ver meiden. In Friaul ist ein schweres Gewitter niedergegangen. In Daniele schlug ein Blitz in ein Bauernhaus ein, tötete ein Kind, verwundete vier weitere Personen, und erschlug zwei Kühe. Durch einen weiteren Blitz wurden zwei Ar beiter verletzt und ein Heuschober entzündet. Aneona und Umgebung wurde von einem vernichten den Wolkenbruch heimgesucht. Auch eine Windhose richtete schwere Schäden au. Sie deckte in Posatora drei Häuser ab. Dachsparren und Bretter wurden etwa 5l> Meter weit umhergeschleudert. Die Windhose entwurzelte Bäume und knickte Masten einer Hochspannungsleitung wie Rohr. Mehrere Personen wurden verletzt. Lokomotive rast in Autobus. 14 Tote, 3 0 Verletzte. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in der franzö sischen Gemeinde Vieres, etwa 20 Kilometer von Lille ent fernt. Ein Vorortzug raste in voller Fahrt an einem unbe wachten Bahnübergang in einen mit Arbeitern und Arbei terinnen vollbesetzten Autobus, der vollkommen zertrüm mert wurde. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten sollen 14 Personen getötet und etwa 30 mehr oder weniger schwer verletzt worden sein. Der Autobus kam zu gleicher Zeit am Bahnübergang an, an dem weder eine Schranke noch ein Signal die An kunft des Zuges anzeigt. Der Zusammenprall war gerade zu furchtbar. Der Autobus wurde von der Lokomotive des Zuges in voller Breitseite ersaßt, einige Meter weit mit gerissen und dann auf den Bahndamm geschleudert. Aus dem Trümmerhaufen zog man nach und nach 14 zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leichen und etwa 30 Verletzte, von denen eine große Anzahl in hoffnungslosem Zustand in das Liller Krankenhaus über geführt wurde. Die Gerichtsbehörden haben bereits eine Untersuchung der Schuldfrage eingeleitet. Asylrechi für Alfons XIII. Die Frage vor dem Englischen Unterhause. Im Englischen Untcrhausc erklärte der Innenminister, bei der Regierung sei bisher keinAntragaufGewährung des Asvlrechts für König Allons von Spanien eingegan- gcn. Die Frage eines sozialistischen Abgeordneten, ob der In nenminister im Falle eines solchen Antrages König Alfons das Asplrecht gewähren würde, beantwortete dieser dahin, daß diese Frage bisher noch nicht akut geworden sei. Auf die Anfrage des Führers der Unabhängigen Arbeiterpartei, Brock way, ob Alfons XIU. ein Vll u m für den Besuch in En g ' "Js. Adulten habe, machte der Innenminister die inter- csiante Mitteilung, daß seine Einreise unter Bedingungen er- solgt Ware, die denjenigen entsprächen, die in den verschiedenen Kr'ft/^scicn'"^^^^ des .Besuches königlicher Personen" in . - wird zurzeit angenommen, daß König Alfons davon Abstand nehmen wird, seinen dauernden Wohnsitz in sch*'" ^schlagen, sondern auf kurzfristige Besuche be- Dor dem MmnerikaM der « Apnl. Die Ausbesserungsarbeiten am Riesen- flugschiff Do. x such nunmehr beendet. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Lissabon beabsichtigte der Kapitän des Flug bootes am 25. April nach Südamerika zu starten. Grenzland-Chronik. Greiz. Aus der Haft entlassen. Aus der Haft entlassen wurde der Gutsbcsitzerssohn Franz Wag ner aus Nitschareuth, der vor einigen Tagen verhaftet worden war unter dem Verdacht der vorsätzlichen Brand stiftung. Er hatte geäußert, daß das Bauerngut seines Vaters, das zur Zwangsversteigerung kommen sollte, nie mals in fremde Hände übergehen werde. Kurz darauf wurde das Gut durch ein Schadenfeuer vollkommen in Schutt und Asche gelegt. Der Verdgcht gegen Franz Wag ner ließ sich aber nicht anfrcchterhalten. Lichtcnscls. Ein s ch m i e r i g e r U n f a l l. Auf der neuen Autostraße zwischen Redwitz und Oberlangcnstadt stürzte infolge Versagens der Stencrung ein Lastwagen ans Staffelstcin eine zwei Meter hohe Böschung hinunter. die aus Eiern bestand, bildet einen einzigen Niesenbrci. —" IersMWHwWW« einstmW Mnmm 1601S2 Mark ungedeckter Bedarf Die gestern abend 7 Uhr stattgefundene Sitzung der Stadt verordneten wurde wegen Krankheit des Vorstehers Bürgermei ster Dr. Kronfeld vom stellvertretenden Vorsteher Rechtsanwalt Hofmann geleitet. Anwesend waren sämtliche Mitglieder des Kollegiums, am Ratstifche sämtliche Stadträte. Die Elternratswahlen betraf Ler 2. Nachtrag zur Ortsschul- orbnung. Schul- und Verwaltungsausschutz sowie Stadtrat hat ten ihn genehmigt, das Kollegium tat ein Gleiches. Dasselbe ge schah mit einem Nachtrag zur Verbandsberufsschulordnung, in dem die Vermehrung der Stundenzahl in der Nahrungsmittel- fachklasse und den städtischen Mädchenklaffen festgelegt ist. Kennt nis nahm man weiter von der Erhöhung der Zinsen um 3 Pro zent für ein Mietzinssteuerdarlehen in Höhe von 24 000 Mark vom Bezirksverband Meißen. Der Mehrbedarf soll aus Mitteln der Aufwertungssteuer bestritten werden. In H 4, 1 der städtischen Feuerlöschordnung vom 23. Sep tember 1938 war festgelegt worden, daß die Mitglieder der Priv. Schützengefellschaft in Uniform den Wach- und Abfperrdienst bei Bänden zu leisten haben. Der Stadtrat hatte beschlossen, die Be stimmung zu streichen, da nach Anhörung des Feuerwehrkomman dos die Ueberzeugung besteht, datz nach Anschaffung der Motor spritze genügend Mannschaften der Feuerwehr zum Absperrdienst bereitstehen. Damit war auch das Kollegium einverstanden. Wr den Baupkan hatte man eigentlich eine geradlinige Fortsetzung des bei Buchhändler Klemm beginnenden Landberg- weges seitlich der Schule vorgesehen. Der Betriebsausschutz hat aber jetzt beschlossen, die künftige Straße so zu legen, daß sie mit dem jetzt am Grundstück Oberlehrer Kühnes entlanggehenden Wirtschaftswege Lbereinstimmt. Wie der Stadtrat, so schloffen sich auch hie Stadtverordneten diesem Beschluß an. Die Wohlfahrtserwerbslosen waren seitens der Stadt be reits bei der Ortskrankenkaffe in der Höhe ihrer Unterstützung wester versichert worden. Dem Beschlusse des Fürsorgeausschuffes, das vorläufig bis auf Weiteres fortzusetzen, trat auch das Kol legium einstimmig bei. Der städtische Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1931 war in allen Ausschüssen eingehend vorberaten worden. Als letz- Wilsdruff, am 24. April 1931. Merkblatt sür den 25. April. Sonnenaufgang 4'° I Mondaufgang 9°° Sonnenuntergang 19" I Monduntergang Immerhin Grippe! Wie sehr wir noch mit dem Frühling im Rückstände sind — nebenbei bemerkt: es sieht so aus, als wenn es jetzt besser werden sollte —, ergibt sich aus einigen tatsächlichen Fest stellungen, die nichi leicht zu nehmen sind. Die Ärzte sind es, die daraus aufmerksam machen. Der April nähert sich dem Ende, aber es gibt zurzeit ganze Scharen von Zeitgenossen, die mit ihrem Winierkatarrh noch nicht fertig geworden sind, und die ihren Schnupfen, ihren Husten und das „verdammte" Reißen wahrscheinlich in den Mai htnübernehmen müssen. Frühlingskatarrhe — das gibt es ja wohl in jedem Jahre, selbst wenn das Jahr sich noch so gut anläßt, aber diesmal scheinen sie stärker und ausdauernder aufzutreten als sonst, lind was das schlimmste ist: man hört ganz plötzlich wieder das Wort „Grippe". Nicht etwa nur Laien, die leicht zu Über treibungen geneigt sind, sprechen es auch, sondern auch die Mediziner, was den Beweis 'dafür liefert, daß etwas dran sein mutz. Zu Befürchtungen scheint kein Anlatz vorhanden zu sein, denn es handelt sich, wie versichert wird, nur um eine leichtere Form der Grippe, aber es ist immerhin Grippe, und oarum kann ein bitzchen Vorsicht nicht schaden, da eine Grippe, die in den April fällt, durchaus mcht anders zu bewerten ist ats eine Herbst- und Winiergrippe Im Gegenteil: gerade weil man der Meinung sein könnte, datz bei immer frühlings- mätziger werdendem Frühling eine kleine Grippe nicht allzu tragisch genommen zu werden braucht, kann der Schaden um so größer werden. Aus vielen Orten kommen Meldungen von Krankenhäusern, aus denen ersichtlich ist, datz die Zahl der eingelieferten Grippekranken diesmal den Frühjahrsdurch- schniti solcher Erkrankungen nicht unbeträchtlich übersteigt. Fassen wir nun zusammen, was zu wünschen ist: es ist zu wünschen, datz man sich auch jetzt oder gerade jetzt vor Er kältungen nach Möglichkeit in acht nimmt, und es ist ferner aufs innigste zu wünschen, daß der Frühling nun wirklich ernst macht, damit wir über so blamable Dinge, wie es eine Frühlingsgrippe immerhin ist, nicht des weiteren zu reden brauchen. * St. Eeorgstag. Der 24. April, her dem heiligen Georg ge weiht ist, ist für den Landwirt und Gärtner einer von den Merk tagen km Jahre, an denen er bestimmte Berufspflichten zu er füllen hat. Diese und jene Frucht muß um diese Zeit gesät wer den, der und jener Pflanze ist der Boden vorzubereiten. Das und jenes ist im Hofe, im Stalle, im Hause, km Keller zu tun. „Zieht St. Georg den Vorhang (Wolken) weg, sind überwäffert Flur und Steg", heißt es. Und weiter sagt der Landmann: ,M Georg warm und schickt er keine Gestrengen herein, wird die Scheuer voll Korn und bas Faß voll Wein." Festabend der Kaufmannsjugend im DHV., Ortsgruppe Wilsdruff. Das arbeitsreiche Winterhalbjahr, das kn der Haupt sache der eifrigen Fortbildung der DHV.-Iugend gewidmet war, wurde gestern abenid mit einem schlichten Festabende abgeschlossen, zu dem sich Mitglieder und Iungkaufleute mit ihren Gästen im kleinen Saale des „Goldenen Löwen" zahlreich zusammenfanden. Das Programm bot musikalische, gesangliche und deklamatorische Vorträge von Mitgliedern der Dresdner Iugen'dgruppe, denen dafür viel Beifall und Dank gesollt wurde. Der Vertrauens mann her Ortsgruppe, Bankbeamter Schnabel, begrüßte die Gäste und Mitglieder und betonte, daß die Ortsgruppe vor allem den erschienenen Eltern, Erziehern und Lehrherren, sowie der Fugenh zeigen wolle, welcher Geist in dem Bunde der Kauf- mannsjugend im DHV. herrsche. Sie hoffe allerdings auch, daß die Wilsdruffer Kaufmannsjugend noch mehr wie bisher die berufliche Weiterbildung im DHV. für sich in Anspruch nähme und von Eltern und Lehrherren dazu ungehalten werde. Im Mit telpunkt 'des Abends stand ein Vortrag des Gaujugendführers Ku b a n k e - Leipzig über „Standesjugend — Vvlkeszukunft". Tr entwarf zunächst einen historischen Rückblick auf die Vergan genheit des deutschen Kaufmannsstandes, sprach von Fugger, Weiser, Krupp, Siemens, die einst die Seele ihres Betriebes waren unh richtung- und zielsetzend geworden sind bis in unsere Luge. Sie legten auf die Ausbildung des kaufmännischen Nach wuchses den größten Wert. Das habe sich in den letzten Jahr zehnten grundlegend geändert. Die Ausbreitung der Aktien- und Kommanditgesellschaften hatte zur Folge, daß ein Teil ber ter hatte der Verwaltungsausschub getagt und den Beschluß ge faßt, dem Plenum die unveränderte Annahme des Planes, wie er nunmehr vorliegt, ulso mit einem ungedeckten Bedarf von 160 182 Mark zu cnipfehlen. Der Sta-dtr-at hatte sich dem Vorschläge ange- schloflen. Stadtv. Lehmann beantragte en bloc-Annahme- Stadtv. Jähne erklärte sich damit einverstanden, da bei dem Fehlen jeglicher Mittel Anträge auf Besserung der Fürsorge doch aussichtslos seien. Bei der Gelegenheit müsse er über doch seinem Befremden über das Verhallen der Polizei Ausdruck geben, das sich kn letzter Zeit einseitig gegen die Arbeiterschaft ge richtet Hube. Seine Fraktion wäre in dem Falle für Streichung der Gehälter der Polizeibeamten. Er hoffe aber, daß sich die Polizei in Zukunft eines Besseren befleißige und einen Ein wohner wie den anderen behandele. Namens der bürgerlichen Fraktion gab Vizevorsteher Hofmann die Zustimmung zur Verabschiedung des Haushaltplanes. Die Vorwürfe gegen d e Polizei seien nicht stichhaltig, die Polizei sei im Gegenteil in letzter Zeit sehr nachsichtig gewesen. Stadtv. Lehmann wies die Vorwürfe gegen die Polizei zurück. Ihre Stellung sei nicht leicht, aber sie habe ihre Pflicht getan. Dem stimmte voll auch Stadtv. Heeger bei. Der Hausboltplan wurde nunmehr einstimmig angenommen. Wie die Deckung des Fehlbetrages erfolgen soll, das weiß bis her noch niemand. Die Notverordnung des Reichspräsidenten vom 1. Dezember 1930 läßt zwar die Verdoppelung der erhöhten Biersteuer, die Einführung der Getränkesteuer und Sonderzu- schläge zur Bürgersteuer zu, aber unsere Stadtväter stehen ge schloffen auf dem Standpunkte, daß die Erhöhung bzw. Einfüh rung der genannten Steuern den Umsatz so drosselt, daß das Steueraufkommen anstatt größer noch geringer wird, und lehnen aus diesem Grunde die Verdoppelung der Bier- und Bürgersteuer, sowie die Einführung der Getränkesteuer einstimmig ab. Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. Erziehung und Ausbildung des kaufmännischen Nachwuchses den Berufsverbänden zufiel. Seit 37 Jahren unterziehe sich der DHV. in geradezu vorbildlicher Weise dieser Aufgabe. Seine ganze Arbeit für die Jugend sei auf deren berufliche Ertüchti gung und ihre Erziehung zu Heimat- und vaterlandsliebenden Männern eingestellt. Zu den Reichsjugendtagen führe er sie in deutsches Grenzgebiet, um Volkesnot und Volksverbundenheit aus eigenen: Erleben kennen- zu lernen. In diesem Jahre gehe die Fahrt nach Innsbruck, wo ein machtvolles Bekenntnis für Hei matliebe, Freiheit und Ehre des deutschen Vaterlandes abgelegt werden solle. Den von Herzen kommenden und zu Herzen sichen den Ausführungen folgte nach dem Gesang des Deutschlandliedes spontaner Beifall. Vertrauensmann Schnabel dankte dem Redner noch besonders und beschloß nach weiteren musikalischen Vorträgen mit Dankesworten an die Besucher den genußreichen Abend. Größten Interesses erfreute sich die Ausstellung einer jener arbeitenden Scheinfirmen, die in der Bildungsarbeit des DHV. für 'den kaufmännischen Nachwuchs eine große Rolle spie len. Sie erschöpfen sich keineswegs in der beruflichen Ausbil dung, sondern bewähren sich noch vorzüglich in der Erziehung der Lehrlinge zu charakterfesten Menschen. Das Verantwortungsge fühl wird gefestigt und das Pflichtbewußtsein gestärkt. Mit den Scheinf-irmen hat der DHV. eine Einrichtung getroffen, die nicht nur die Aufgaben erfüllt, die sich 'der DHV. als Derufs- verband stellen muß, sondern weit darüber hinaus leistet er da mit Aufbauarbeit am deutschen Volke. Bewußt bildet er einen Kaufmannsstand heran, der Deutschland wieder zu der Welt stellung führen soll, 'die unserem Vaterlande gebührt. Meisterprüfung. Der Tiefbauunternchmer Herr Otto Fendler aus Wilsdruff legte am 22. April vor der Meisterprüfungskommission des Steinsetzerhandwerks der Ge werbekammer zu Dresden die Meisterprüfung mit gutem Erfolg ab. Viel Glück dem jungen Handwerksmeister! Sächsische Pofeunenmission. Die Sächsische Posaunenmisfivn eine Gemeinschaft von 250 Chören mit 2500 Bläsern, die neuer dings durch das Hornqu-intett des Pfarrers Ad. Müller in wei teren Kreisen bekannt geworden sind, kann ihre Arbeit nicht ohne Unterstützung der Kirchgemeinden weiter führen. Es wird daher am kommenden Sonntag -in den Kirchen eine Kollekte für die Sächsische Posaunenmission veranstaltet. Grumbach. Tagesordnung für die Gemeindeverord netensitzung am Montag den 27. April 1931 abends 7 Uhr im Rathaussitzungssaal. 1. Kenntnisnahme a) von der vorläufigen Ablehnung des Wegebauzuschuffes für 1931/32; b) -vom Stande der Erwerbslosigkeit und c) von der Erhöhung der Bezirisum- l-age für 1930/31. 2. Baugesuch von der Witwe Lydia Kuntze und Heinrich Hebert. 3. Bekleidungsbeihilfe bei Leistung von Pflichtarbeit. 4. Gesuch um Aufnahme in die Wohnungsliste von Joseph Gärtner und Arthur Hensel. 5. Haushaltplan 1931/32. 6. Grund- und Gewerbefteuerzuschlag im Jahr 1931/32. 7. Biersteuer -im Jahre 1931/32, desgleichen Bürgersteuer jm Jahre 1931/32. 9. Ersuchen des Turnvereins D. T. um sTew-ährung einer Turnplatzmiete. — Hierauf geheime Sitzung. Mohorn. Todesfall. Nach beinahe Mhrigem Siech tum verschied im Alter von 65 Jahren die privatisierende Gärt nereibesitzerswitwe Anna Lehmann. Ein Schlaganfall hatte der Verstorbenen die Glieder gelähmt, so daß sie hilfloser als ein Kind war, ein Schlaganfall hat auch ihrem Leben ein Ziel gesetzt, eine Erlösung sür die Bedauernswerte und 'deren Kinder. Weistropp. Vom Grund- und Haus besitz er verein. Die erste Wanderversammlung wurde boi Mitglied Siegert abgehalten. Nach Begrüßung der zahlreich Erschienenen gab 'der Vorsitzende Rau- de Kenntnis von dem Antwortschrei ben der Brandversicherungsk-ammer auf die Anfrage, ob nicht versicherte Gebäudebestandteile (elektrische Lichtzuleitungen) bei Brandschäden mit vergütet werden. Die Antwort lautete zusagend unter der Voraussetzung, daß der Versicherungswert dieser B^ stan'dteile nicht mehr als 10 Prozent der Gebäudeversicherung^ summe beträgt. In einem Rundschreiben teilte -der Verband daß Verhandlungen mit dem Sparkassenverbande die Mögii^ leit geschaffen haben, bei größeren, aufgewerteten Eutha^ schon jetzt Rückzahlungen in Höhe von 15 Prozent fordern können. Man nahm ferner Kenntnis von der Aufforderung O Verbandsleitung, diejenigen Sparkassen namhaft zu machen, we che Hypotheken gekündigt bezw. unangemessene Verlängerung bedingungen gestellt haben. Es konnte festgestellt werden, datz Vereinsbereiche keine solchen Fälle zu verzeichnen sind. Es ) Veranlassung vor, die Grund- und Hausbesitzer vor vcrtoa aber unsicheren Hypothekenangebotcn zu warnen. Unter einsangelegenheiten kamen einige Mieterangelegenye-