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iftnstists im L Millionen Teil an die dem Kaufverträge zu. Der übrige Teil des alten Kranken- stifls, das in «Iwa einem Jahre frei wird, soll, falls es die Wohnungsknappheit nötig macht, für Wohnzwecke behelfs mäßig verwendet, werden. — Die Stadtverordneten.geneh migten ferner die Gewährung eines Darlehens opn 250000 Mark an den Gemeinnützigen Bauverein,. G. m .b. H., zur Errichtung von Kleinwohnungshäusern auf dem Kellerberg«. Kleine Mitteilungen k Awn KriegsmiiristLk anstelle des zurückgetretenen Ge nerals Scheuch ist General Gröner ausersehen. t Präsident Milfon «nid Frau Wilson werden am 26. 12. in London eintreffen und Gäste des Königs im Buckmgham- palast sein. lieber dje Dauer ihres Aufenthaltes fst noch nichts bekannt. k Bertin, 20. 12. In der letzten Sitzung der Ge* fangenenkommission in Spa erinnerte der deutsche Vorsitzende mi die drohenden Ernährungsschwierigkeiten, weshalb eine Milderung der Blockade auch im Interesse der Gefangenen geboten sei. Eine Milderung der Blockade wurde franzö- sischerseit» verweigert. - -i« ft«»« «0 v«erl«4 Frankenberg, den 21. Dezember 1918. s» E, weihnachtct drauß'. Seit vergangener Nacht hat Schneetreiben eingesetzt. Die Temperatur ist allerdings noch so lind, daß dir in dichter Masse niedergehenden Flocken wenig Bestand haben. Aber vielleicht richtet das Wetter sich so «in, daß Mr 'richtige weiße Weihnachtstage bekommen. s« Da» Ehrengeläuit Sonntag mittags von 12 Uhr ab gilt den fürs Vaterland gefallenen Kriegern Ernst Bruno St« inert und Albert Julius Rößler, deren kirchliche Gedenkfeier im Hauptgottesdienst stattfindet. s' Dm Heldentod erlitt der Soldat Hermann Krr'ch- hüb«l, Sohn des Herrn Easwerksarbeitrrs Hermann Kirch hübel. Der Verblichene war von Berus Packer bei der Finna Brunner L Fnrdrich Er wurde im Oktober 1916 eingezog«n und kam am 2. Mal'1917 ins Feld, wo er sich für Tapferkeit vor dem Feind« das Eiferne Kreuz 2. Klas,« erwarb. Am 13. Iu.i zog er nach zweiwöchigem Hermats urlaub wieder freudig ins Feld. Am 13. Oktober verwundete ihn «ne 'feind.iche Kugel tödlich. Ehr« seinem Andenken! s* Der Ausschuß fiir die Frankenberger Mudelwoche 1S1S, gezeichnet vom Ehrenvorsitzenden Herm Bürgermeister Dr. Irmer und den Vorsitzenden Frau Emma Roßberg und Frau Alma Pfotenhauer, gibt in vorliegender Nummer eine Rechnungslegung über die Windelwoch«. Danach sind 1585,89 Mark an Geldspenden eingegangen und als Grundstock für Säuglings- und Kleinkinderfürsorge angelegt worden. Der Verkauf an Kleidungs- und Wäschestücken erbrachte bisher 1379.74 M. Ueberschuß, welche ebenfalls dem erstgenannten Grundstock zugesührt wurden, so daß er jetzt 2965,63 M. beträgt. 'Der Verkauf der Restbestände wird in der Alt kleiderstelle, Markt 1tz, fortgesetzt. Die Verkaufspreise waren sehr niedrig bemessen worden, außerdem wurden auch unent geltlich an Bedürftige Kleidungs- und Wäschestücke abge geben. Es erhellt hieraus ohne weiteres der hohe soziale Wert und der starke, von schönem Wohltätigkeitssinn ge tragene Erfolg, den die Windelwoche für unsere Stadt hatte. Man darf die Windelwoche in ihrer Bedeutung und in ihrem Gelingen und Nachwrrken für die Bevölkerung unserer Stadt zu den idealsten und segensr.ichsten Sammlungen der Kriegs zelt zählen und es fei hier non-mals allen an diesem groß zügigen Wohltätrgleitswerk Beteiligten, insbesondere hen ein gangs genannten Vorsitzenden, welche starke Arbeitslasten freu dig für di« gute Sache übernahmen, herzlichst gedankt im Namen aller, denen di« Wr'ndelwoche über große Sorgen hals. s- Theater im Stadtpark. Am ersten Weihnachkseiertag abend» Ubr gibt da» Altenburger Operettentheater «Dir. Rolf» ein Gastspiel. Zur Ausführung kommt da» immer wieder gern gesehene Schaulpiel „Alt-Heidelberg". Dieser Aul führung geht nachmittag» '/^ Uhr eine Märchenvorstcllung für Kinder oorou». Nähere» ist au« der Anzeige «ychtlich. 7mg Kleinktnderbewahranstalt. Die Weihnachtsfeier am 20 Dezember tn der Anstatt, wozu wegen der belchränklen Räumlichkeiten nur die Eltern der Pfleglinge Zutritt halten, bot den Teilnehmern in dieser ernsten Zeit erhebende Eindrücke Bekonder, trat die tr ff iche Erziedung der Kleinen so recht in» Ange. Nach Ansprache de» 1. Bärsitzenden, Herrn Archiv»akonus Sten», an die Pfleglinge über da« Christkind und die trau- rla»n Kriegsfolgen tn manchen Familien und bei gewissenhafte' L-itung von Fräulein Kreher wurde unter Gesängen und Doiträgen der Pfleglinge mit Harmonkumbegleitung zur Be scherung bei geschmücktem brennendem Ldriftbaum geschritten. Reichliche Geschenk trotz d« s-tzigen Stoffmangel,, die beson» hi« durch Bezüge von der Wmvrlwoche her uni« der um« sichtigen Tätigkeit von Frau Roßberg sen. ermöglicht waren, tonnten zur Verteilung kommen. Go» gebe, daß auch in Zu kunft die Wohltätigkeit so reichlich« Pflege findet. 7' Nachstehend« Truppenformattonen sind au» dem Felde etngetroffen: S ab 3. Abteilung Feldartlüerie-Regiment 48 und 7. und 8. Batterie (Dresden); Teile de» Reserve-Jäger-Ba taillon» 25 (Krögis); Teile de» Resuve-JLg«-Bataillon» 26 (Pockau-Lengefeld); Landsturm-Infanterie.Bataillon Dres den 12/1. (Neschwitz) und Infanterie-Regiment 392 (Zittau). f Der «. Januar kein Arbeitstag. An zuständiger Stelle ist kein Anlaß gewesen, erneut tn eine Prüfung der Frage esn» zutreten, ob der 6. Januar al» Feiertag bestehen bleiben oder für die Werttagsorbett freigegeben werden soll. E« darf also damit gerechnet werden, daß auch im kommenden Jahre der Hohnrujahrstaa arbeitsfrei bleibt. Die sächsisch« Sozialdemo tratte hat sich bereits im Landtage 1913/14 aus den Standpunkt gestellt, daß im Interesse der Arbeiterschaft eine Verringerung der bestehenden Feiertage unerwünscht sei. Tine Verlegung ein zelner Festtage auf elnen anderen Lag au» wirtschaftlichen Grün» den wird sie freilich tn Erwägung ziehen. Zu einem anderen Standpunkte dürste die Sozialdemokratie, die ja heute auch Über diese Frage maßgehmd entscheidet, auch jetzt nicht gelangt sein. H Bo« Eisenbahn-Personenoerkehr. Mit Rücksicht auf die im EisenbahnoeUehr gegenwärtig veftedenden außerordentlichen Betriebsschwierigkerten sei noch darauf Hingewielen, daß bi» aus Wettere» die Fahrkarten zur Fahrt nur am Lösung»tage gelten und Rückfahrkarten nicht mehr ausgegeden werden. Ein Vor- anslölen der Karten ist daher völlig zwecklos. Weiter ist damit zu rechnen, daß bet starkem Andrang der Fahrkartenverkaus un ter Umständen eingestellt, und d>e nicht Platz findenden Reisen den von der Mitsahrt ausgeschlossen werden, da die zulässige Höchststärke der Züge nicht überschritten werden darf. 7 Wetterausstchten auf mehrer« Tage: 22. Dezember: Bedeckt, mwe, teils Niederschläge. — 23.: Veränderlich, milde. — 24.: Trübe, Niederschläge, Nebel, milde. — 25.: Wollig, teil» Sonne, angenehm. — 26.: Bedeckt, ziemlich feucht, kalt, Nieder schläge. — 27.: Wenig verändert. — 28.: Bedeckt, ziemlich kalt, Niederschläge. f Der Vorstand des Sächsischen Gemeiudetages hat an die sächsische Staatsregierung den Antrag gestellt, dem Beispiele der bayrischen und preußischen Regierung Zu folgen und zu dem bei dem Klein- und Mittelwohnungsbau ent stehenden verlorenen Bauaufwand statt, wie bisher beab sichtigt, nur 25 Prozent, sondern 331/3 Prozent auf Staats kosten zu übernehmen, fodaß der Anteil der Gemeinden nur 162/g Prozent beträgt. 7 Eitern- und SchüliTMsschüsse an den höheren Schulen. Demnächst ist, wie verlautet, eins ministeriell« Verordnung > zu erwarten, durch die die Bildung von Schüler- und Eltern ausschüssen für die höheren Schulen Sachsens festgesetzt wird. Die Ausschüsse sollen die Möglichkeit zu einer freien Aus sprache über allgemein« Angelegenheiten des Schulwesens bie ten; sie sollen aber keiner.«! anordnende Befugnisse haben. Es sollen Elternausschüsse gebildet werden aus acht aus der Elternschaft zu wählenden Eltern, zwei Lehrern und d«m Leiter der Schule, der den Vorsitz führt. Später soll auch der Schularzt mit zugezogen werden. Die Elternausschüsse sollen di« Beziehungen zwischen Schul« und Elternhaus för dern, insbesondere auch Anregungen aus dem Elternkreise, die sich auf Schulbetrieb, Schulzucht und Ausbildung der Kinder begehen, an di« Schulleitung bringen. f' Lie Berluftlift« Nr. 567 nennt au» hiesiger Gegend: Wangermann, Walter, 22. 2. 96, Frankenberg, schw. verw., Jnf.-Reg. 102/10. . Richt«. Gerhard, Gesr, 11. 11. 90, Oberlichtenau, schw. verw., Jnf.-Reg. 102 11. Web«, Artbur, Vzflbw., 21. 12 87, Frankenberg, schw. verw., Jnf.-Reg. 103 1. Masch.-Gew.-Komp. Zieschang. Bruno. Gesr.. 4.2.91, Frankenberg, l. verw., b. d. Tr., Jnf.-Reg. 103. 1. Malch. Gew.-Komp. Siege», Martin, Sergi., 30. 12. 92, OberlichKnau, schw. verw. und »«mißt, Jnf.-Reg. 103/7. Richt«. Kurt, 14 11. 88, Ebersdorf, verw. und v«mißt, Res.- Jnk.-Reg 103/1. f Kirchhübel, Hermann, 16. 11. 95, Frankenberg, gefallen, Res.- Jnf.-Reg. 103/2. Otto, Herrmann, Gefr., 15. 9. 84, Frankenbug, vermißt, Res.- Jnf.-Rea. 103/7. Ehrhardt, Mar, Gefr., 3.7.88, Frankenberg, I. verw., b. d. Tr., Res.-Jns.-Reg. 103/9. - Kunze, Hugo, 10. 5.94, Hartha, i. Gefglch., Rel.-Jnf.-Reg. 106/1. ^aase, Alfred, 1.1.88. Niederwiesa, l. verw, Res.-Jnf.-Reg. 106 2. Ahner, Karl. Gefr., 21. 10. 99, Ottendorf, l. verw., Res.-Jns.» Reg. 106/9. Morgenstern, Arthur (Krankentr.), 2.12.96, Frankenbug, l.vuw., Rel. Jnf.-Rea. 10612. Seifert. W'lliam, 19 4 98, Krumbach, verm., Res.-Jnf -Reg. 106/12. 7' Lichtens«. Im Gasthof Erbgericht Niederlichtenau ind«l Sonntag, 22. Dezbr., abends 8 Uhr, «ine öffentlich« Versammlung für die Orte Ober- und Niederlichtenau, Merz dorf, Ortelsdorf, Braunsdorf, Lichtenwalde und Gunners- dorf statt. Redner ist Herr Parteisekretär Näther. Zweck der Aussprache ist die Gründung «ines Zweigvereins des Demokratischen Vereins Frankenberg. Alle Aber 20 Jahre alten Männer und Frauen sind zu dieser Versammlung einge laden. ff Mühlbach. Auf Anregung des demokratischen Ver eins für Frankenberg und Umgebung fand am 19. d. Mts. im Gasthof in Mühlbach eine öffentliche Versammlung für Männer uyd Frauen statt, die den Zweck verfolgte, einen Zweigverem zu gründen. Auf Einladung des Herrn Guts besitzer Walther Dehne hatten sich Männer und Frauen zahlreich eingesunden, die der Herr Ginberufer mit begrüßenden Worten willkommen hieß. Der .Redner des Abends, Herr Seminaroberlehrer Ulbricht aus Frankenberg, betont«, daß es Pflicht sei aller vaterländisch denkenden Männer und Frauen, gerade jetzt politisch« Mitarbeit zu leisten am Wieder aufbau des Vaterlandes. In «inernhälbMndiger fesselnder Rede beleuchtete er die Tatsachen, die zur militärischen und politischen Niederlage Deutschlands führten, legte an oer Hand von Beispielen dar, welche Arbeit die politischen, besonders die liberalen Parteien vor dem Kriege geleistet hatten und ging nach Klarlegung der jetzt fast unhaltbaren Lage dazu über, das Programm der demokratischen Partei Hu /ent wickeln. Der Redner kennzeichnete den Stand der demokra tischen Partei Hu den anderen Parteien," zu der.jetzigen und künftigen Regierung, wie die Partei'bestrebt sei, auf breiter Mitte stehend, in scharfem Gegensatz zur äußersten Linken und Rechten wahrhaft vaterländische Arbeit für die Masse des Volkes zu leisten. An der Hand von Beispiel«» führte der Redner weiter aus, daß jeder deutsche Mann, her nicht zu den extremen Parteien steht, mit seinen politischen An schauungen in der demokratischen Partei seinen politischen Wir kungskreis haben müsse und dies gelte auch ganz besonders für die Landwirtschaft und Arbeiterschaft. Als Verfechter des gleichen Wahlrechtes vom 20. Lebensjahre an, und des Wahlrechtes für Frauen folgerte er die Nützlichkeit zu politi scher Betätigung am Staatswohl. Die beifällig aufgenchn- menen Ausführungen fanden lebhaft« Zustimmung der an wesenden Männer und Frauen. In der freien'Aussprache beleuchtete Herr Oberlehrer Simmank (Frankenberg) die nicht mehr aufzuhaltende Trennung der Kirche von Staat und Schul«, Herr Fabrikant Ottomar Steiner (Franken berg) den großen Unterschied zwischen der deutschen und öfter- — Leukersdorf. Hl« wurde in ein« zahlreich besuchten Versammln-g von Kilchgemeindegltedem «in Äolkekrchenrat gewählt; « setzt sich au» allen Schichten d« Gemeinde zu sammen. darum« ein« größeren Anzahl von Arbeit«», Krieg»- teilnehmern und Frauen, und «richtete sofort einen Lelseraus- schuß zur Sammlung von ll»t«schrt ten zu ein« Eingabe gegen die gewaltsame Trennung von Kirche und Staat. — Markend««. Stadtrat und Stadtverordnete beschlossen, unter Uebernahme eines Viertel» der Baukostenoerteuerung bet d« Erbauung von Kleinwohnungen zunächst «inen Betrag von 60000 Mark bereit zu stellen. Ferner wurden Pir Notstand»- arbeiten eist Berechnungsgeld von 43000 Mark bewilligt. — Oeknitz t. B. Im nahen Zaukdorf stürzte die 36jährige Ehefrau de» Gutsbesitzer» Glu« von einem Jagdwagrn, dessen Zugtier durchgegangen war. Sie fand dabei den Lod. — Plauen. Für Kriegsaumabm (Familien-, Erwab»- lo!en-Um«ftützungen, Ledensmitteloersorgung usw.) hat unsere Stadt bisher ote gewaltige Summe von 74'/« Millionen Mark gebraucht. Davon entfallen zu Lasten d« Stadt selbst bi» jetzt rund 16 Millionen Mark. Da diese Geld« noch nicht au»- reichen, mugie 0« Nut jetzt weit«« 7 Millionen Mark zur Ver sagung stellen. — Schneeberg. Auf die Beschwerde de» hiesigen Arbeiten und Soldalenrate» hat da» Ministerium- endgültig entschieden, daß di« von ersterem entlassenen Stadträte Oberjufttzrat Dr. Gil- bert, Gettn«, Ebert und Schmeil in ihrem Amte zu belassen sind. — Zwkckqu. Von dem Krankenstist, dH» di« Stadt Zwickau nach Inbetriebnahme des neuen K Stadtteil Marienthal für den Kaufpreis voi Mark vom Staate übernehmen muß, wird «i Firma I. Schocke» Söhne (Warenhauszentrale) für den Preis von 500 000 Mark verkauft. Die Stadtverordneten stimmten Sprechsaal OMMrsgehält« Md UnicroffizikrslShming Der Artikel in Nr. 285 dieses Blattes hat sein« Ant wort durch vorläufige Gehaltszulagen für Offiziere gefunden, ist also im Prinzip als berechtigt anerkannt worden. Gin« Beantwortung des Artikels in Nr. 289 erübrigt sich daher für den Berliner Mitarbeiter. Dagegen will ich ES ältere^, aktiver Osftzier furz darauf erwidern, lediglich in Bezug aus die A«bergangs° und Friedensverhältnisse, denn nur dies« interessieren in nächst«! Zukunft. Die jetzigen Zulagen für Offizier«, Unteroffiziere und Mannschaften gelten nur für die Uebergangszeit. Wir wollen sie uns gönne» und nicht pe dantisch sein. Di« Neuregelung sämtlicher Gebührnisse,//Zu lagen usw. bleibt der Nationalversammlung vorbehalten. Dies« wird alle Teile zufriedenste!!«» und trotzdem di« einzelnen Ge- bührnijse ins richtige gegenseitige Verhältnis bringen. Bis her war di« Wehrpflicht «ine Ehrenpflicht mit gemeinsamen Opfern dem Vaterlande gegenüber. Wer nicht Soldat, müßte, soweit leistungsfähig, herangezogen werden. Wirtschaftlich anders muß die Stellung des Berufssoldaten sein. Dieser ist Staatsbeamter und muß künftig b«sserg«stellt werben. Di« bisherigen Frkdensg«bührnW der jungen Offizier« und jungen UnteroMftre waren zu gering. Daß beide im allgemeinen nicht heirate» konnten, nahm ich Tventger tragisch wird versichert, daß leine Gefahr für die Provinz Schlesien besteht. , ! Foch hat zu entscheiden. pd München, 21. 12. D« »Bayrische Kuri«" meldet: Die Gele« d« Regierung müssen in den besetzten Gebieten im We sten, soweit sie sich auf das Wirtschaftsleben beziehen, Marschall Foch zur Entscheidung über ihre Ausführung vorgelegt werden. Es liegen ihm vor sie Verordnung Üb« den Achtstundentag, üb« di« Wahlen »um bayrischen Landtag sowie zur National- Versammlung. Dl« Spart-kusleute hetzen «eiter zu« Streik auf Düsseldorf, 21 12. Anhänger de» Spartakusbundes haben die Arbeit« du Zechen »Neumühl" und „Weftend" durch Droh ungen von d« Einfahrt abgehalten. Die Gesamtzahl der teil» freiwillig, teils gezwungen streikenden Arbeiter wird auf 25000 geschätzt. Der Genua! de» Generalkommando» in Münster Hal nn Emvnftändni» mit Bulin beschlossen, Wachmannschaften zum Schutze d« Zechen des Ruhrreoier» nunmehr zu lenden. Vie Vorbereitungen zur Nationalversammlung pd Die Verlegung de» Wahltermin» auf den 19. Januar hat auch die Abänderung der Frtftdeftimmungen im Wahlgesetz noiwendig gemacht. Die Regierung ist dabei von der Auffassung ausgeaangen, daß die Rechte der Wähler und Palleten nichi eingeschränkt werden dürfen, daß vielmehr die Fr sten in der Arbeit der Behörden einzusparen sind. Dementiprechend sind die Wählerlisten jetzt am 30. Dezember aufzulegen. Di« Einspruchsfrist Hal innerhalb einer Woche zu erfolgen, dir Borschlagsliften der Parteien mit ihren Kandidaten sind spätesten» bi« zum 4. Januar dem Wahlkommissar ein»»- reichen und d« Wahlkommissar hat die dazu «forderliche Auf- farderung sofort zu «lassen. Dle Bolschewisten tn der baltischen Provinz pr Haag,21.12. Aun London wird geschrieben: Die bol- schewisthchr Invasion d« baltischen Provinz wird immer drohen der. Die Truppen haben die Düna bei Friedrichstadt überquert und find im Begriff, nach Libau zu rücken. Ander« bolsche wistische Truppen werden versuch«», Walk zu besetzen. Der Entwurf der englischen Regierung zum Völkerbund pe Rotterdam, 21.12. Der „Manchest« Guardian" schreibt: D« Eaiwurt d« englischen Regierung zum Völkerbund lebe eine »ck boo «nannte Kommission vor, die ihren Sitz in einem neutralen Lande haben werde. Sie hat Meinungsverschieden, betten zu untersuchen und den Mächten Vorschläge zu machen. Ueb« irgend w.lche Machtmittel hat sie nicht zu verfügen. Sie set am besten zu »«gleichen mit d« V«iöhnungsabteilung im englischen Handelsministerium, di« mit dem Schiedsgerichts««- fahren für Lohnstreitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeit- nehm« betraut ist. Vorläufig würde sie au» hervorragenden Persönlichkeiten jeder Nation bestehen. Die Pläne d« franzö sischen Nalion grnaen noch viel wett« und zogen auch die mm- täuschen Verhältnisse in Betracht. SchVebler (Frankenberg) di« große Kraft, di« km Zu sammenschluß aller bürgerlichen Elemente liegt und dadurch Einfluß auf das Staatsleben gewinnt. Herr Gutsbesitzer Seltner (Mühlbach) wies darauf hm, daß «s wohl möglich >«», scharfen politische» Kampf zu führen, ohn« de» Gegner sichtlich Al verletze». Er» warmer Appell d«s Herrn'Guts besitzer Dehne, einen Zweigoerei» des Frankenberger demo kratische» Vereins zu gründen, fand große Zustimmung und Ausdruck durch Anmeldung zu diesem Verein. Da die -Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar stattsindet, wird der Verein in kürzester Zeit, durch wettere Anmeldungen verstärkt, zusqmmentreten, um sein« Geschäftsführung zck be stimmen. I ! ! ! ! s l t i I — Dresden. Der Aktionsausschuß der „internationalen kommunistischen Partei Groß-Dr«sdens" lehnt in einer Er klärung die VerantwortiM für die Ausschreitungen in den Nächten zum Sonnabend und Sonntag ab. Demgegenüber stellt der Vollzugsausschuß des A.- und S.-Rates Groß- Dresden fest, daß von Komnmnisten öffentlich zu Gewalt tätigkeiten aufgereizt würde. So erklärte «n Jüngling namens Grünberg am 23. November in der Zentralhalle, wo er sich als Kommunist vorstellte: „Es muß Blut /ließen" Die Versammlungsleitung widersprach dieser Ungeheuerlich keit nicht, dagegen wurde Genoss« Neuring niedergebrüllt als er sich im Namen des Arbeiter- und Soldätenrates gegen solches verwerfliches Gerede wandte. Ein anderer kommunisti scher Jüngling namens Lewinson, in dessen Laschen kommu nistische Schriften gefunden wurden, mußte verhaftet wer den, weil er die Wachen des Telegraphenamtes aufzureizen suchte, die Waffen wegzuwerfen. Zwischen den Reden in den kommunistischen Versammlungen und de» Gewalttaten des Freitag und Sonnabend besteht «kn ursächlicher Zusammen hang; und di« Plünderungen in der Nacht Lum Sonntag blei ben ein drastischer Beweis dafür, wie das kommunistisch« ,E»t- iignungsprogramm von Teilnehmern der Versammlung ayf- gefaßt wurde. Wenn der kommunistische Aktionsausschuß nachträglich diese Ausschreitungen verurteilt, so verurteilt er damit reichlich spät die bolschewistische Agitatkon, die tr m den Versammlungen zuließ. — Dresden. Die Firma Petzold L Aulhor/s in Dresden (Schokoladenfabrik A.-G.) hat au» Anlaß ihre» 75jährigen Ge- schäftsjubiläums eine Stiftung von 100000 Mark »um Besten ihr« Angestellten gespendet, die von Jahr zu Jahr «döht wer- dm soll, um Beamten und Arbeitern, von dmen 16 Mann 25 bi» 56 Jahre angeftellt stnd, einen sorgenfreien Lebmsabmd zu «möglichen. — BaUtzen. Die historisch« Ortenburg aus der serbischen Zeit wird nunmehr auch Kriegsnotwohnungen erhalten. Um der Wohnungsnot zu steuern, wird dr« Stadt in d«n öffent lichen Gebäuden, wie Post, Zollamt usw., Notwohnungen errichten. In der Ortenburg allein werden 12 geschafft» werden. Im Februar werden auch die Kasernen hierzu frei- gegeben werden. Die Stadt bewilligte 150 000 Mark Bau kostenzuschüsse. Aus dies« W«ise glaubt man, in Bautzen über die Wohnungsnot hinwegzukommen, ohne die Prrvathäuser in Anspruch nehmen zu müssen. — Grünhal«. Dl« Firma Gebr. Bing, A.-G. in Nürn berg, die hier «ine groß« Blech- und Lackirrwarenfabrik be sitzt, überwies der.hiesigen Stadtgemeind« den Betrag von 75 000 M. in bar zur Errichtung von 3 Stiftungen; hiervon sollen 40000 M. als Gebr.-Bing-Stiftung zur/Förderung des Kl«inwohimngsbau«s und zur Schaffung von Wohnungen für heimkehrende Kriegsteilnehmer, 25 000 M. gls GehenN- rat-Bing-Stiftung für gemeinnützige und wohltätige Zweck« und 10 000 M. als Gebr.-Bing-Stiftung zu Zwecken d«r Hemeindekranken- und Gesundheitspflege dienen.