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2. Satz: Der Andante-Satz (2/4-Takt, a-Moll), bald klagend, bald tänzerisch, gelegentlich weich, dann wieder zupackend, schlendert in faszinierenden Färbungen und tausenderlei Facetten so für sich hin bis urplötzliches ein schneidendes Fortissimo soghaft alles an sich zieht. Aber dann zerreißt, wenn diese sich steigernde Gewalt nicht mehr auszuhalten ist, eine Generalpause den Faden. Leise Streicherpizzikati hallen, wie über einen Abgrund hinweg, nach, und inniglich-warm schicken die Celli einen Trost hinterher. Schmerz wandelt sich in Liebe. Und plötzlich leuchtet es auf (A-Dur), aber doch wohl nur als ein Scheinleuchten, denn immer mehr zerflattert die Gedanken und landen wieder im eingetrübten Anfangsteil mit kurz aufflackernden Gesten. Kontrapunktische Skizzen sind inner halb der sinfonischen Entwürfe zu finden. L Berio hat alle drei Satzfragmente (D 936) in seinem „Rendering" ausge führt und musikalisch kommentiert (siehe das 7. Philharmonische Konzert am 4./5. April 1998). ja lediglich auf die Zeit im Stadt konvikt bei Antonio Salieri be schränkt. Und nun, plötzlich, nach einem unwahrscheinlich großen CEuvre - ca. 1000 überlieferte Ein zelwerke waren entstanden - ent deckte Schubert in sich einen Nachholebedarf?! Vielleicht aber hatte es auch damit zu tun, daß sein „musikalischer Ubervater" - er selbst hatte Beethoven nie so ge nannt - gestorben war (März 1 827), er sich förmlich frei und er löst fühlte und jetzt erst beginnen konnte, sich zu verwirklichen? Inso fern ist es nicht erstaunlich, daß nach Beethovens Tod bei Schubert eine Phase hoher Produktivität ein setzte, als habe er einen neuen schöpferischen Impuls erhalten (darunter solche Meisterwerke wie „Die Winterreise", D 911; beide Klaviertrios in D, D 958 und 960; die drei letzten Klaviersonaten, D 958 bis 960; die große Messe in Es, D 950, das Streichquintett in C, D 956; und der „Schwanenge sang", D 957). KISSINCERSOMMER 18. Juni bis 19. Juli 1998 Das europäische Festival im Herzen Deutschlands lädt ein zum 13. Musiksommer Giuseppe Sinopoli Frank R Zimmermann ■ Ewa Kupiec Ole E. Antonsen ■ Jochen Kowalski B. Pergamenschikow • Christine Schäfer L. Orgonasova • Lorin Maazel Kreuzchor Dresden ■ Anatol Ugorski K.M. Brandauer • Senta Berger Murray Perahia ■ Andräs Schiff Grigory Sokolov ■ Jifi Belolävek Christian Tetzlaff ■ Lars Vogt Ludwig Güttler • Bo Skovhus Noemi Nadelmann ■ Gidon Kremer R. Buchbinder • Michael Heltau H.P. Blochwitz • Waltraud Meier u.v.a. Das Festival der kurzen Wege der prachtvollen Konzertsäle der unbeschwerten Atmosphäre Programm bitte anfordem Tel. 0971/8071 10 ■ Fax 807191 Postfach 2260 97672 BAD KISSINGEN d LÖWENBRÄU