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Werkeinführung ♦ Wagner in Dresden Berühmt mit Rienzi In Dresden startete Richard Wagner seine Karriere Wagner kannte den Herrn von Weber, um den er 1828 trauerte, persönlich. Seine Mutter hatte nach dem Tode Friedrich Wagners erneut geheiratet, einen mit Weber befreundeten Schauspieler na mens Ludwig Geyer. Die neue Familie zog 1814 nach Dresden in die Moritz- straße. Carl Maria von Weber und Lud wig Tieck als dramaturgischer Berater waren ein Traumteam an der Dresdner Oper auf dem Wege zu einem deutschen Nationaltheater kosmopolitischer Prä gung, und Weber ging bei der Familie Geyer ein und aus. Durch seinen Stief vater sog der kleine Richard Theaterluft ein, einmal durfte er sogar als Sohn Teils auf der Bühne stehen - eine Apfel-tra gende Rolle. 1820 übernahm die Ausbildung des Jun gen der Possendorfer Pfarrer Wetzel, nach dem Tode des Stiefvaters kam Ri chard nach Eisleben, um 1822 nach Dresden zurückzukehren. Dort besuchte er die Kreuzschule, in der Kreuzkirche wurde er konfirmiert. Nun nahm er wie der seinen Geburtsnamen Wagner an, zum Glück für die Wagnerianer, die sonst heute Geyerianer hießen und eine Geyer- Gala besuchen müssten. 1827 zog der junge Wagner nach Leipzig zu seiner Familie. Zehn Jahre später, Wagner hatte selbst eine Familie gegründet, führte ihn eben diese nach Dresden zurück: Seine Frau Minna war mit einem Kaufmann durch gebrannt, Wagner verfolgte sie nach Dresden und fand sie bei den Schwie gereltern. Es folgten schwierige Zeiten, aber Minna blieb diese Jahre bei ihrem Mann und kehrte mit ihm gemeinsam 1842 nach Dresden zurück. Friedrich August II. von Sachsen hatte eine Urauf führung in Dresden freigegeben. Rienzi, eigentlich für Paris konzipiert, verän derte Wagners Leben. Ihm wurde das Amt des Musikdirektors in Dresden an getragen, und Wagner willigte trotz gro ßer Bedenken ein. Mit Stolz nannte er seine von Weber geschulte Kapelle gele gentlich seine „Wunderharfe“, und auf dieser spielte er die Uraufführung des Holländers, der allerdings zunächst durchfiel und den Erfolg von Rienzi nicht fortsetzen konnte. Wagner diri gierte Gluck, Mendelssohn, Marschner, Rossini und Donizetti, 1843 die Urauf führung seines Tannhäuser. Auch Beet hovens 9. Sinfonie erklang noch einmal in der Semperoper, bevor das stolze Theater in den Revolutionswirren aus brannte. Wagner war jetzt schon so be rühmt, dass er gebeten wurde, nebenbei Dirigent der Dresdner Liedertafel zu werden. Zum Sängerfest schrieb er Das Liebesmahl der Apostel. Wagner zog nun nach diversen Umzügen in Dresden in eine „stattliche und solide Kapellmeis terwohnung“, in der er seine Dresdner Bibliothek aufbaute.