Werkeinführung • Beethovens „Fünfte“ Das Wesen der Romantik Die Fünfte gilt als Schlüsselwerk „Da haben wir denn auch in der bitters ten Kälte von halb sieben bis halb elf ausgehalten, und die Erfahrung bewährt gefunden, daß man des Guten - und mehr noch des Starken - leicht zu viel haben kann. Ich mochte aber dennoch so wenig als der überaus gutmüthige, deli- cate Fürst, dessen Loge im ersten Rang ganz nahe am Theater war, auf welchem das Orchester und Beethoven dirigierend mitten darunter, ganz nahe bei uns stand. die Loge vor dem gänzlichen Ende des Concertes verlassen, obgleich manche verfehlte Ausführung unsre Geduld in hohem Grade reizte. Der arme Beetho ven, der an diesem seinem Concert den ersten und einzigen baaren Gewinn hatte, den er im ganzen Jahr finden und erhal ten konnte, hatte bei der Veranstaltung und Ausführung manchen großen Wi derstand und nur schwache Unterstüt zung gefunden...und es war nicht ein mal...eine ganze vollständige Probe zu veranstalten, möglich geworden.“ So ging bei der Uraufführung der an spruchsvollen Fünften, die mit endlosen anderen Kompositionen im eisigen Win- Zusammen mit dem Theater an der Wien war das Kaiserlich-Königliche Hoftheater, dessen Saal hier ahgehildet ist, zur Zeit Beethovens einer der Brennpunkte des Musiklebens J Kontrapunkt-Konzerte 9