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stechenden Eindruck, besonders wenn man an das Formen von in ihrer äußeren Form kompli zierten Gußstücken denkt, für Abbildung 4. Preßlufthebezeug. welche das übliche Formverfahren auf der Formmaschi ne mit Preßplatte keine Vorteile bie tet. Daß ein Be dürfnis nach einer Formmaschine vor handen ist, welche den Formsand in dieser oder ähn licher Weise in den Formkasten ein bringt, zeigt sich auch an der in dem Juliheft 1907 der amerikanischen Zeitschrift „The Foundry" beschrie benen Formmaschi ne „ Gravity Moul der“, bei welcher der Formsand in einem kleinen Be cherwerk , dessen Taschen die Breite des Formkastens haben, gehoben wird und aus be trächtlicher Höhe in den Formkasten abstürzt.* Es ist mir nicht gelungen zu erfahren, ob die dem erstgenannten Patent Röchling zugrunde liegende Idee irgendwie praktische Anwen dung gefunden hat. Wichtige pneu matische Werkzeu ge sind die Preß lufthebe zeuge. Abbildung 4 zeigt ein solches im Schnitt, aus wel chem die Arbeits weise ohne weite res sich erklärt. Diese Hebezeuge werden in verschie- denenTypen gebaut mit Tragfähigkeiten von 150 kg bis zu 20 t, bei einem Hub von etwa 1,5 m und für den jetzt allgemein üblichen Arbeitsdruck von 6 bis 7 kg * Näheres hierüber vergleiche „Stahl und Eisen“ Die Red. 1907 Nr. 8 S. 276. f. d. qcm. Ihre mannigfaltigen Verwendungs möglichkeiten, eingebaut in die Katze eines Laufkrans oder in Verbindung mit einem Dreh kran oder auch in horizontaler Anordnung, das gerade für Gießereizwecke passende sanfte Ar beiten dieser leicht regulierbaren Hebezeuge war Veranlassung, daß sie sich rasch eingeführt haben. Vielfach haben diese Hebezeuge Ver wendung gefunden in Verbindung mit einer kleinen Laufrolle an hochhängender Laufschiene in Kleinformereien und Formmaschinenbetrieben zum Transport von Formkasten, ferner zum Transport der Gießpfannen vom Kupolofen zu den gußbereiten Formen. Der Vorzug besteht hier nicht allein im bequemen Transport, sondern Abbildung 5. Pneumatisch betriebenes Sandsieb. auch in der Vermeidung störender Geleise. Eine bedeutende deutsche Gießerei hat zurzeit etwa 40 Stück zur großen Zufriedenheit im Betrieb. Abbildung 5 zeigt ein pneumatisches Sand sieb. Ausführungen stationärer und transportabler Art werden in verschiedenen Größen auf den Markt gebracht. Diese Sandsiebe arbeiten bei einem verhältnismäßig geringen Luftverbrauch so rasch, daß zwei Mann kaum in der Lage sind, genügend Sand zuzuschaufeln. Transportable Trockenöfen, dargestellt in Abbildung 6 in ähnlicher Form wie die be kannten Hansen sehen Trockenöfen, jedoch an die Preßluftleitung angeschlossen, unter Ein schaltung einer Düse zur Verminderung des Druckes haben den Vorzug großer Handlichkeit. Es erscheint mir jedoch rationeller, den für diese Trockenöfen benötigten Wind geringer Pressung in der bekannten Weise in einem kleinen Venti lator mit auf gleicher Achse sitzendem Elektro motor zu erzeugen. Erwähnt seien noch mit