Volltext Seite (XML)
Schivebetransporte in Berg- und Hüttenbetrieben. 388 Stahl und Eisen. 26. Jahrg. Nr. 7. man keine anderen Mittel kannte, den sich be wegenden Wagenlasten Kraft entweder durch eine schwere kostspielige, Zugbetrieb im Gefolge habende Dampfmaschine — Lokomotive — oder durch ein ständig laufendes Zugseil zuzuführen, beliebigen Richtung ohne Einfluß auf den Zug seilbetrieb sind, ein Zugseil sich ebenso in alle möglichen Richtungen führen läßt, wie das Ge leise einer Standbahn, so verursachen doch namentlich Abzweigungen manchmal Schwierig keiten. Das Befahren von Weichen nach ver schiedenen Richtun gen , das Zwischen schalten kurzer Sei tenstrecken , das An halten und Wieder inbetriebsetzen der einzelnen Wagen auf der Strecke ist mit ziemlich umfangrei chen Anlagen ver knüpft, so daß man beim Zugseilbetrieb häufig noch mit kur zen, zwischengeschal teten, durch Hand be triebenen Strecken zu rechnen hat. Hierzu kommt noch, daß das Zugseil auf den hori zontalen Strecken durch Biegungen na mentlich in den häufig aufeinander folgenden Kuppelstellen bean sprucht wird, und es auf den horizontalen Strecken lediglich die ganz geringe Rei bungsarbeit , auf den Schrägbrücken aber eine ganz bedeutende Hubarbeit zu leisten hat, so daß man dem technischen Ideale durch Trennung von Hub- u.Reibungsarbeit bei derartigen Anlagen wesentlich näher kom men würde. Mit der Einführung der unab hängigen Kleinmoto ren, der Elektromoto ren, war aber ein Mittel gegeben, Einrichtun gen zu schaffen, die eine vollkommene Un ¬ bildete das letztere allerdings für die Zugkraft der Berg- und Hüttentechnik das vollkommenste Kraftübertragungsnii ttel. Dieses Zugseil bedingt aber eine ziemlich einfache Linienführung der horizontalen Strecken. Wenn auch Kurven, Abbiegungen in irgend einer abhängigkeit der ein zelnen Lasten von irgend einem Kraftzuführungs mittel, von Verzweigungen der Strecke, von der Handarbeit usw. ermöglichte, bei denen es aber trotzdem möglich war, den wirtschaftlich so hoch stehenden kontinuierlichen Betrieb in jeder Rich tung aufrecht zu erhalten. (Fortsetzung folgt.)