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DRESDNER O PHILHARMONIE und ihn zum Vertrauten seiner Zeitgenossen und romantischen Mitstreiter werden ließ. Nur wenige Komponisten des 19. Jahrhunderts genossen ein so hohes Maß an allgemeiner Anerkennung wie er, hatte er es doch verstanden, seine Kunstausübung in einer Breite zu entfalten, die Aufmerksamkeit erregte, Verständnis und Un terstützung fand. So wurde er nicht nur geschätzt als erstklassiger Komponist, sondern auch als Di rigent sowohl des Leipziger Gewandhausorche sters als auch beispielsweise in London, als her vorragender Pianist und Organist und Begründer und Lehrer des Leipziger Konservatoriums. Er gehörte zu den wenigen, die versucht haben, Tra ditionen in einer Zeit zu bewahren, als man gern | alte Werte über den Haufen warf und neue fest legte und damit zu den ersten, die eine Wieder belebung der Musik von Bach und Händel erprobt . hatten. Er stellte sich den künstlerischen Heraus forderungen der Romantik und war bestrebt, zwi schen Tradition und Zeitgeist auszugleichen. So stand sein Werk während seines Lebens vor allem ! in Deutschland und in England in hohem Anse hen. Seine Oratorien „Paulus“ und „Elias“ setzten Marksteine in der Weiterentwicklung des Orato- | riums. Seine Lieder und Klavierkompositionen - denken wir nur an die „Lieder ohne Worte“ - wa ren in der Hausmusik der Romantik weit verbrei tet. In den verschiedenartigen Chorvereinigungen I gehörten seine wunderbaren Chorsätze zum All gemeingut. Doch schon bald, noch im 19. Jahr hundert, bekamen antisemitische Äußerungen, j denen sich auch Richard Wagner anschloß, eini ges Gewicht und ließen das Ansehen Mendels sohns rasch sinken. Selbst heute noch trifft man gelegentlich auf negativ gemeinte Begriffe wie | „Epigonentum“, „Klassizismus“, ohne das eigent liche Werk selbst objektiv bewertet zu wissen. Eine wesentliche Bereicherung seines künstle rischen Werdegangs bedeuteten für den noch I jungen Komponisten die Reisen nach England, Italien und Frankreich (1829/32). Überall knüpf- geb. 3.2.1809 in Hamburg; gest. 4.11.1847 in Leipzig ab 1815 umfassende musika lische Ausbildung, u.a. bei K. Fr. Zelter (Komposition) 1822 erste öffentliche Aufführungen eigener Werke in Berlin 1826 Ouvertüre „Ein Sommernachtstraum" 1829 erste Aufführung der „Matthäuspassion" nach Bachs Tod bis 1832 mehrere Bildungsreisen nach England, Italien, Frankreich 1833 Musikdirektor in Düsseldorf 1835 Kapellmeister des Gewandhausorchesters 1843 Gründung des Leipziger Konservatoriums