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Zum Programm DRESDNER O PHILHARMONIE E ine musikalische Reise führt uns durch Länder Europas - von Mähren über Schott land bis nach Italien Länder, die Spuren in Werken bedeutender Komponisten hinterlassen > haben. Leos Janäcek hat im Laufe seines Lebens hun derte von Volksliedern und Volkstänzen auf Exkursionen durch die heimatliche Landschaft, so auch in der Lachei, gesammelt. Daraus schuf j er als poetisches Bekenntnis zur Region seiner | Kindheit eine Sammlung von sechs Tänzen, die j auf solchem Material basieren, eine „Partitur voll flinker Noten“, wie er meinte, „voller schäkern der Melodien, schwatzhafter und besinnlicher“. Auch für Max Bruch waren die Volkslieder aller | Völker ein „unversiegbarer Jungbrunnen“ der Melodik. Nach den Erfolgen seiner beiden ersten Violinkonzerte und vor allem vom „Wunder geiger“ Pablo de Sarasate angeregt, komponier te Bruch auf der Grundlage verschiedener schot tischer Volksmelodien ein neues Violinwerk. Es | hätte sein 3. Violinkonzert werden können. Er aber wollte es als eine „Fantasie“ gewertet wis sen (und schrieb später noch ein 3. Violin konzert). In der Virtuosität geht die Fantasie j über die Konzerte hinaus, und dem Solisten sind j dankbare Aufgaben in die Hände gelegt. Wolfgang Hentrich, Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie, wird seine Fertigkeit und Musikalität in den Dienst dieses wundervollen Werkes stehen können. Felix Mendelssohn Bartholdys Italienerlebnis war Anlaß zu Musik als eine sehr persönliche Reflexion, und sein Anliegen, die südländische Helligkeit und Heiterkeit, den dort allgegenwär tigen Schwung und die unnachahmliche Leich tigkeit musikalisch zu erfassen. So atmet die „Italienische“ Sinfonie die Luft des Südens und imitiert das südländische Volksleben. In Rhyth mus und Tanz erleben wir das farbenfrohe Bild einer idealisierten Landschaft mit lauter glückli chen Menschen.