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andere Beispiele für seine Experimentier- und Musizierfreude. Dazu gehören, neben Werken in sehr unterschiedlicher Beset zung, auch reine Streichquintette. Hier aber ergaben sich mehrere Besetzungsmöglich keiten, z. B. mit drei Violinen, einer Brat sche und einem Violoncello. Mozart ent schied sich für zwei Violinen, ein Brat schenpaar und ein Cello, damit anders als beispielsweise sein etwas älterer Zeitge nosse Luigi Boccherini (1743 - 1805), der einem Streichquartett ein zusätzliches Vio loncello hinzugesellte, wie übrigens später auch Franz Schubert (1797 - 1828). Für Mozart war es wichtig, den Mittelstimmen mehr Kraft zu verleihen, ihnen ein größe res Gewicht zu geben. Diese Klangfülle und Vielfalt war seit Bachs Tod so ziemlich aus der Musik verschwunden. Mozart entdeck te dies für sich völlig neu. Mozart komponierte mehrere Streichquin tette, von denen allerdings nur fünf Werke vollendet wurden. Sein erstes datiert noch aus der Salzburger Zeit (1773). Erst vier zehn Jahre später wandte er sich erneut dieser Gattung zu. Der „Figaro“ war - im Unterschied zu Wien - mit großen Erfolgen in Prag über die Bühne gegangen, der „Don Giovanni“ in Arbeit. „Nebenwerke“ kamen hinzu, die „Kleine Nachtmusik“ z. B. und die herrliche Violinsonate A-Dur (KV 526). Im April 1787 legte Mozart ein neues Streichquintett vor, das in C-Dur KV 515 und knapp vier Wochen später das Streich quintett g-Moll KV 516. Über den Anlaß seines Einstiegs in eine lange vernachlässigte Gattung ist verschiedent lich gerätselt worden. Mag ihn die Thron besteigung des cellospielenden Wilhelm II. in Berlin animiert oder eine Neuausgabe von Ignaz Pleyels (1757 - 1831) Quintetten