Klavierwerke zu verlegen, setzte eine wirk liche Renaissance ein. Bach aber hat zeitlebens Fugen kompo niert, ganz selbstverständlich für einen Musiker des Barocks. Doch als er 1722 ganz bewußt damit begann, seine gesamte Erfahrung in einem großangelegten zykli schen Klavierwerk zusammenzufassen, einen 1. Teil des „Wohltemperierten Klaviers“ verfaßte - ein zweiter Teil entstand 1742 -, wurde dies eine bedeutende Tat. Bach komponierte Präludien und Fugen für alle Töne und Halbtöne einer Tonleiter, die Er findung des Theoretikers Andreas Werck- meister (1691) über eine „wohltemperierte Stimmung“ nutzend. (Es handelte sich dabei um eine akustische Neuordnung des Tonartenvorrats, eine Vorstufe unserer heutigen gleichschwebenden Temperatur, die auf Tasteninstrumenten ein relativ sau beres Musizieren auch in weiter entfernten Tonarten ermöglichte.) Diese Komposi tionen widmete Bach „zum Nutzen und Ge brauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seienden zu besonderem Zeit vertreib“. Wir erleben heute eines dieser Werke, die Fuge Nr. 8 dis-Moll aus dem „Wohltempe rierten Klavier“, Teil 1. Mozart hat sie für ein Streichtrio mit Violine, Viola und Violon cello eingerichtet und sie aus spieltechni schen Gründen einen Halbton herabge setzt, d. h. nach d-Moll transponiert. Wie jede seiner so gesetzten Fugen hat er auch diesem Trio ein eigenes Adagio in der da zugehörigen Tonart (d-Moll) vorangestellt. Sind es auch vor allem die Streichquartette, die Mozart zeitlebens beschäftigt haben, so finden wir in seinem (Euvre doch genügend