kontrapunktische Details in seine größe ren Arbeiten ein („ich mach mir eben eine Collection von den bachischen fugen.“, schrieb er am 10. April 1782 an Vater Leopold nach Salzburg.). Vor allem seine kirchen musikalischen Werke atmeten urplötzlich den Geist Bachs und das Pathos Händels, auch wenn sie völlig mozartisch blieben und ihren Urheber niemals verleugnen konnten. Und so instrumentierte Mozart - vermutlich für eine Hausmusik bei van Swieten - meh rere Fugen Bachs, drei davon aus dem „Wohltemperierten Klavier“ für Violine, Viola und Violoncello und komponierte zu jedem Werk Einleitungen im Stile Bachs hinzu. Aus dieser Zeit stammen übrigens auch einige eigene Fugenwerke und nochmals fünf Fugen aus dem „Wohltem perierten Klavier“, die er für Streichquar tett gesetzt hat. In diese Zeit fallen auch die Bearbeitungen der Händelschen Orato rien: „Acis und Galathea“, die „Cäcilien- ode“, das „Alexanderfest“ und „Der Messias“. Heute können wir es uns kaum vorstellen, daß z. B. die Klavierwerke Johann Sebastian Bachs (1685 - 1750) schon kurze Zeit nach dessen Tode nur noch im Kreise weniger Enthusiasten bekannt waren. Einerseits hatte es natürlich damit zu tun, daß - wie schon gesagt - ein kolossaler stilistischer Wandel in der Musik eingesetzt hatte und die Musik der älteren Meister als überholt, als „zopfig“ galt. Andererseits lag aber kaum ein Bachwerk gedruckt vor. So ließen sich diese Werke bestenfalls über wenige Ab schriften verbreiten und erreichten nur wenige Interessenten. Erst nachdem im Jahre 1800 in Leipzig der neue Musikverlag von Hoffmeister & Kühnel (später weiter geführt von C. F. Peters) gegründet war und als erste Tat damit begann, Bachs