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geb. 24.7.1880 in Genf, gest. 15.7.1959 in Portland/Oregon (USA) 1897 -1900 Studium bei E. Ysaye, F. Rasse, I. Knorr und L. Thuille, lebte danach in Paris 1904 Rückkehr nach Genf 1909/10 Dirigent in Lausanne und Neuchätel 1911 -1915 Komposi tionslehrer in Genf 1916 Amerika 1917 -1930 Lehrer in New York, Cleveland, San Francisco 1930 -1938 Europa, anschließend (1939) Rückkehr in die USA 1940 -1952 Professor of Music an der Univer sität von Berkeley ein Orchester und wurde Kompositionsleh rer am Genfer Conservatoire. Eine Zeitlang hielt er sich auch in Frankreich auf. 1916 übersiedelte Ernest Bloch in die Vereinig ten Staaten von Amerika, wo er als Kom positionslehrer und Dirigent, bald auch als Komponist wirkliches Ansehen erlangte. Von 1920 bis 1925 leitete er in Cleveland das Institute of Music. In San Francisco wurde er Direktor des Konservatoriums. Sein Ein fluß auf die nachfolgende amerikanische Komponistengeneration war bedeutend. Zu seinen Schülern gehörten George Antheil, Ernst Bacon, Frederick Jacobi, Quincy Por ter, Randall Thompson und Roger Sessions. 1930 kehrte Bloch, Genesung suchend, in die geliebte Bergwelt der Schweiz zurück und lebte im Tessin und in Hochsavoyen. Die Judenverfolgungen in Deutschland und die Machtausbreitung des Nationalsozialis mus, verschärft noch in der Phase der Vor bereitung des Zweiten Weltkrieges, trieben Ernest Bloch 1939 fluchtartig in die USA zurück, die ja auch anderen Komponisten wie Igor Strawinsky, Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Bela Bartök, Ernst Krenek Zufluchtsstätten boten. An dem Zerstörungs wahnsinn des Krieges ist der leidenschaft liche Pazifist Ernest Bloch dann gesund heitlich fast zerbrochen. Nach erneuter Lehrtätigkeit in San Francisco zog er sich schließlich in die einsame Bergwelt hoch über dem Pazifik, nahe Agate Beach/Oregon, zurück, wo er bis fast zu seinem Tode wohnte. Seine frühen Werke sind noch stark von der deutschen Spätromantik und vom fran zösischen Impressionismus beeinflußt, z. B. durch Musik von Bruckner, Wagner, Strauss, Mahler, aber auch Claude Debussy. Später bereicherte er seinen Stil durch die Auf nahme indianischer Motive und Rückgriffe