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Kohlmarkt in Wien, Stich von Karl Schütz [1786) seine Kunst und Kunstfertigkeit im mer wieder genossen, die er ihnen hatte vorführen dürfen. Er hatte sie offensichtlich zur Genüge unterhal ten, sie auch amüsiert. Und jetzt war's denn wohl auch genug. Es gab genügend andere Musik in Wien, leichtere, einfachere. Die war vielleicht bekömmlicher, ihnen besser verständlich und unterhal tender. Bereits 1786 gab Mozart seine letzte eigene Akademie in Wien, und der einstige Publikums- liebling von 1783/84 mußte im Sommer 1789 erleben, daß sich in die Abonnentenliste für ein geplan tes Konzert nur noch ein einziger Musikfreund einschrieb: der Baron van Swieten, ein wahrer Freund und Gönner, der ihm einst die Be ¬ kanntschaft mit der vollkommenen Musik Bachs und Händels vermittelt hatte. Sollte das schon das Ende sein, das Ende eines immer weiter aufstrebenden Künstlers, eines Men schen, der es mit seiner Kunst wirk lich ernst meinte? Wenigstens so ernst wie Haydn. Ja, Haydnl Der war ihm Freund. Der war ihm so gar Vorbild geworden. Mozart hat te ihm 1783 sechs Streichquartette gewidmet, mit deren Meisterschaft er dem Freunde seinen Dank dafür abstatten wollte, daß er von diesem lernen durfte. Und Haydn wieder um hatte in Wolfgang Amadeus das große Genie erkannt, teilte dem Vater Leopold die bekannten Lobesworte mit: „Ich sage ihnen vor Gott, als ein ehrlicher Mann, ihr Biographisches: •geb. 27.1.1756 in Salzburg, gest. 5.12.1791 in Wien • musikalische Ausbildung bei Vater Leopold • 1763/66 mehrere Reisen als Wunder kind durch Westeu ropa bis nach Paris und London • 1769/73 drei Italienreisen • 1769 unbesoldeter, 1772 besoldeter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle • 1777/78 Parisreise, Hoforganist in Salz- bürg • 1781 Wien • 1782 Heirat mit Constanze Weber • 1783 Reise nach Salzburg (zum Vater) und nach Linz („Linzer Sinfonie") • 1787 zwei Reisen nach Prag (Uraufführung „Don Giovanni"); kaiserlicher Hof komponist (als Nachfolger Glucks) • 1789 Reisen nach Dresden, Leipzig, Potsdam, Berlin •1791 Pragreise („Titus")