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Choräle einleitet, versinnbildlicht die göttli che Majestät. Die Tripelfuge, die sie auslei tet, ist die Darstellung der Trinität [also die göttliche Dreifaltigkeit: Vater, Sohn und Hei liger Geist]. In drei unter sich verbundenen Fugen kehrt dasselbe Thema, aber jedesmal in anderer Persönlichkeit, wieder. Die erste Fuge ist ruhig und majestätisch, von einer absolut gleichmäßigen Bewegung getragen; in der zweiten tritt das Thema in einer Ver hüllung auf und wird nur zuweilen in seiner wahren Form kenntlich, als sollte dadurch angezeigt werden, daß das Göttliche irdische Gestalt annahm; zuletzt, in der dritten, zieht es in einem Sturme von Sechzehnteln dahin, als führe das pfingstliche Sausen und Brau sen vom Himmel einher.“ Nicht ein solcher exegetischer Exkurs wird Schönberg gereizt haben, gerade dieses Werk zu orchestrieren, sondern der dem Werk innewohnende kompositorische Ex trakt, die komplizierte Marterie einer solchen „Triplex“, der Dreifach-Fuge, die Bach in al ler Großartigkeit zum Leben erweckt hat. & Hl iTC t ! I ’ : HlGHEND AUDIO Barlachstrasse 8 • 01219 Dresden Do./Fr. 13-20 Uhr • Sa. 1 1 - 1 6 Uhr ] PHONE: 0351 /47 21 360 WWW.OFFENESOHR.COM