1746, eventuell erst 1750) und die „Kunst der Fuge“ (BWV 1080, 1750/51) überhaupt gedruckt werden konnten, ist es durchaus als eine Besonderheit zu werten, daß es die Hefte der „Clavier-Übung“ waren, die erst mals im Druck veröffentlicht wurden. Auf alle Fälle können wir davon ausgehen, daß gera de diese Werke einen gewissen Verbreitungs grad erlangt haben und durchaus zu des Schöpfers Ruhm beigetragen haben können. Bach selbst war übrigens bei den sechs Par titen aktiv an der Gravur der Notenplatten beteiligt. Sie waren schon einzeln ab 1726 erschienen, bevor sie als Teil 1 und „Opus 1 in Verlegung des Autoris“, 1731 in der Sammlung erneut auf den Markt kamen. Der Selbstverlag (mit teilweiser Selbstherstel lung) war derzeit durchaus üblich und auch notwendig, denn es existierte - außer den Kupfersticharbeiten einiger Notenstecher - noch kein wirklich funktionierendes Musik verlagswesen in Deutschland. Dieser Druck der „Clavier-Übung“ beweist auch, daß Bach die Stücke für besonders wichtig hielt, auf alle Fälle für so gut verkaufbar, daß daraus Gewinn zu schlagen wäre. Auf den Berichten der Bachsöhne fußend schwärmte Forkel in seiner Bach-Biographie: „Man hatte noch nie solche vortreffliche Klavierkompositio nen gesehen und gehört. Wer einige Stücke daraus recht gut vortragen lernte, konnte sein Glück in der Welt damit machen.“ Das Präludium und die Fuge in Es-Dur aber gehört nach wie vor zu den herausragenden Werken der gesamten Sammlung, sofern man überhaupt glaubt, unter den vielen herausragenden Werken einem einzelnen ein solches Prädikat zugestehen zu müssen. Al bert Schweitzer beschrieb in seiner Bach- Monographie das Werk folgendermaßen: „Das Präludium in Es dur, das die großen