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Die Polnische Telegrapyenagentur well» varaui ym, diesem Komitee angesichts des bestehenden Bündnisses Sowjctrußland zahlreiche politische Persönlichkeiten vc II! d/ zugigen Programm auf den Plan tritt, wird das ganze Volk Anregung und Belehrung auf den vielfältigen Ge bieten seiner landwirtschaftlichen Lebensgrundlage finden. Das Programm der „Grünen Woche- wird mit der Reichhaltigkeit und Lebendigkeit seiner Sonderschauen, sei ner tierzüchterischen Veranstaltungen und seiner gewal tigen Parade technischer Hilfsmittel alle Vorgängerinnen in den Schatten stellen. Tschechoslowakei angehört hätten, insbesondere auch vic Pseudowisscnschaftler, bei denen bolschewistische Ncigui gen immer mehr znm Vorschein kämen. Turnen und Sport Schwedische Eiöhockcygästc. Jin Berliner Sportpalali geben zur Zeit wieder ausländische Eisläufe! ein Gastspiel. Im Mittelpunkt steh« das Wiener Eislanspaar Geschwister Pausin, das für seine Vorführungen starken Beifall erhält. Die Polnische Telegraphen-Agentur lenkt , in einer Prager Meldung die Aufmerksamkeit auf einen Versuch, der tschechischen Kommunisten, sich in die Negierungskoa lition einzuschleichen, um dadurch sozusagen „salonfähig" zu werden und wie in den „Volksfronten" anderer Länder ohne Störung und Polizeimaßnahmen ihr Zersetzungs werk fortftihren zu könne«. Die PAT. weiß zu melden, daß in Prag auf Veranlassung der Moskauer Komintern- zentrale eine Versammlung der kommunistischen Oberbon zen in der Tschechoslowakei stattgefunden habe, in der die Aenderung der kommunistischen Taktik besprochen wurde. Die Kommunisten versprächen sich von einer Negierungs beteiligung wachsenden Einfluß auf die marxistischen und liberalistischen Parteien. Als Hauptziel des Manövers sei aber in der Sitzung ganz offenherzig die Einführung des Svwjctsystcws in der Tschechoslowakei bezeichnet wordeu. Den tschechischen Kommunisten seien für ihre Agitationstätigkcit folgende Richtlinien gegeben worden: 1. Eintritt in die Regierung unter Ausnutzung der bolschewisicnfrcundlichen Eii-^ lung eines Teils der marxistischen Parteien; 2. Schaffmin einer „Volksfront". Der an der Sitzung teilnehmende Abgesandte der Moskauer Komintcrnzentrale gab Anweisungen für die Verstärkung der Wühlarbeit in der tschechischen Armee und empfahl Methoden zur Spaltung und Zersetzung der tschechoslowakischen bürgerlichen Parteien, vor alleu^ bei Erörterung von Verfassungsfragen. Hierbei will man besonders die Personen als Aushängeschild benutzen, die. dem Komitee zur Feier des Jahrestages der bolschcwisti sehen Oktoberrevolution in der Tschechoslowakei angehör ten und dadurch ihre Indifferenz gegenüber den von Moskau ausgehenden zerstörenden Einflüssen bekundeten. Aus allen Gauen lammen sie 25 000 Besucher in vier Tagen in der Fxierohmd-Schau Am Mittwoch, also schon am vierten Ausstellungstag, erreichte die Feierohmd-Schau in Schwarzenberg eine Gesamtbesucherzahl von 25 000. Die lebhafte Anteilnahme, die diese einzigartige Weihnachtsschau erzgebirgischer Volkskunst überall auslöst, kommt in zahllosen Anmel dungen vön Gästen aus allen Teilen Deutschlands zum Ausdruck. Da am kommendenSonntag in Schwarzen berg eine Mitgliederversammlung des Heimatwerks Sach sen stattfindet und außerdem der Erzgebirgsverein tagt, wird darauf hingewiesen, daß „Feierohmd" an diesem Tag ab 9 Uhr morgens nur für Karteninha.ber und 'für Teilnehmer der Sonderfahrten mit Reichsbahn und Autobus zugänglich ist. Die für den 5. Dezember verfügbaren Karten sind restlos ausgegeben; aus diesem Grund wird allen, die zum Wochenende nach Schwarzenberg fahren wollen, empfohlen, die Feierohmd- Schau am Sonnabendnachmittag und -abend zu besuchen. Die Ausstellung ist täglich von 7 bis 21.30 Uhr geöffnet. völlige Solschewifierung Prags Bemäntelung der Moskauer Zersetzungsarbeit Kreisdauerntage in Sachsen Beginn der Wiltterarbeit des Reichsnährstandes Wie die Landesbauernschaft jährlich ihren Landes bauerntag abhält, so veranstalten die Kreisbaucrnschaften in den Wintermonaten eines jeden Jahres Kreisbauern tage zur Paroleausgabe durch den Landesbauernführer. Die Reihe der festgesetzten 19 Kreisbauerntage eröffnet am 3. Dezember die Kreisbancruschaft Borna; darauf fol gen die Kreisbaucrnschaften Grimma mit dem Kreis- baucrntag am 10. Dezember in Wurzen, und Oschatz am 11. Dezember. Während am Vormittag die Ortsbauern führer und Ortshofberater zu einer Dienstbesprechung und in den zeitigen Nachmittagsstunden die Landjugend, die Landfrauen, die Gefolgschaftswarte und die Verteiler zu Sondcrtagungeu zusammenkommen, wird sich am Nach mittag das gesamte Landvolk der Kreisbauernschaft zur Schlußkundgebung versammeln, die mit einer Ansprache des Kreisleiters und einer großen Rede des Landes bauernführers Körner den Höhepunkt eines jeden Kreisbauerntages bilden wird. Nach dem Ernst der gan zen Veranstaltung des Tages soll dann zu einem Torf abend der Frohsinn zu seinem Recht kommen. Selbstverständlich wird, wie in den Jahren zuvor, die Erzeugungsschlacht im Vordergrund stehen. Deshalb stellt auch das Leitwort der diesjährigen Kreisdauerntage „Dienst am Acker ist die Grundlage für Deutschland« Stärke" in erster Linie den Ruf an das Landvolk zur größtmög lichen Leistungssteigerung dar. Doch darin erschöpft sich nicht der Dienst des Landvolkes am Acker, denn ewig kann nur ein Volk leben, wenn ewig die Blutsquelle des Landvolkes fließt. Dienst am Acker heißt daher auch ein Dienst am Blut. Das Leitwort der Kreisdauerntage richtet sich aber auch an die Verbraucher; auch sie dienen dem Acker, wenn sie getreu den Mahnungen folgen, die ihnen immer wieder die Worte „Kamps dem Verderb" nnd „Lenkung des Verbrauchs" zurufen. Auch an die deutsche Jugend ist das Leitwort gerichtet, denn die deutsche Scholle braucht dringend Arbeitskräfte, um das hervorbringen zu können, was das gesamte Volk für Deutschlands Stärke benötigt. So zeigt sich, daß die Kreisbanerntage nicht nur das gesamte Landvolk an gehen, sondern die Gesamtheit des Volkes. Keiner ist feiner Lebenr sicher Stalin läßt den Militärattache in Paris richten. Wie der „Illustrierte Krakauer Kurier" aus Moskau meldet, hat die Sowjetregierung ihren Pariser Militär attache, General Semen off, wegen seiner Beziehungen zu den erschossenen Generalen Putna nnd Borownik ab- berufeu. In Moskau werde Semenoff vor ein Kriegs gericht gestellt und voraussichtlich zum Tode verur teilt werden. Das Krakauer Blatt veröffentlicht weiter eine Unter redung seines Mitarbeiters mit dem jetzigen sowjetrussi schen Geschäftsträger in Warschau, Winoghadow, der be stätigte, daß der bisherige Sowjetbotschaftcr Dawtjan nicht mehr nach Warschau zurückkehren und auch auf keinen anderen Auslandsposten mehr gehen wird. Auch der Pariser „Mqtiu" will berichten,können, daß unter dem Verdacht der „Spionage zugunsten' faschistischer Mächte" und des . Attentatsplans gegen Stalin" zahlreiche, sowjetrussische Militärattaches unter verschiedenen Vor wänden nach Moskau zurückberufen worden seien, wo sie vor ein Militärgericht gestellt werden sollen. Als „abberu fen" nennt der „Matin" neben dem Militärattache der Sowjetbotschaft in Paris, General Semenoff, die Militär attaches in Tokio, Nanking, Teheran, Kabul, Rom, Va lencia, Athen und in Ankara. „kröne Woche M8" noch größer Der Beginn zum Ausstellungsjahr in Berlin Ein über alles Erwarten erfolgreiches Berliner Aus stellungsjahr geht zu Ende und schon wirft der Schaffens- abschnttt 1938 seine Schatten voraus. Wieder wird, wie üblich, die „Grüne Woche" Vie Reihe der großen Ber liner Schauen im kommenden Jahr eröffnen. Vom 21. bis 30. Januar ruft die „Grüne Woche Berlin 1938" das gesamte deutsche Landvolk, aber auch die Städter, nach Berlin. Auf dieser Schau, die mit einem neuen arok- Sachsen opfert Für das Wimerhilsswerk gingen aus Sachsen folgende Spenden ab 300 Mark ein: je 600 Mark Ernst Haubold, Leip zig; A. Marthaus, Oschatz; Dr. Frenkel, Kamenz; Bruno Leu- nert, Bretnig-Hauswalde; R. E. Schöne, Ohorn; Hauptbahn- hofsnürtschast Dresden; M. u. R. Zocher. Dresden; je 500 M. Deutsche Bau- und Bndenbank, Dresden; Gerhard u. Hey. Leipzig: Kurt Knorre, Ränitz-Hellerau; Lambro Nantzu, Leip zig; Herm. Straube. Leipzig; Thodesche Papierfabrik, Hains- berg; Wild u. Laue, Leipzig; Aktien-Malzfabrik, Löbau; E. L. Kempe u. Co., Oppach (OL); Dr. med. Benecke, Leipzig; K. Höhne, Dresden: Unruh u. Liebig, Leipzig; je 450 Marl „Miag", Schmiedeberg «Bez. Dresden); Papierfabrik Wei- ßtng, Grimma: Westsächsische GroNulitwerke, Tieihesdors, <Chemnitztal); Kürt Grübler. Meißen; 430 Mark Georg Höl zer, Leipzig; 420 Mark Berger u. Meyer, Leipzig; je 400 Mk. Braunschweigische AG. für Jute- und Flachsindustrie, Mei ßen; Frau Dr. Seimpel. Leipzig; Gustav Kämpfe, Leipzig; Flachsspinnerei Müller, Hirschfeldc-Nosenthal; Frau Frieda vcrw. Giesecke, Leipzig; Carl Wilhelm Müller, Dresden: 330 Mark H. Opel, Leipzig; 300 Mark Eden-Arkadia, Leipzig: G. Löw, Leipzig; Gewandhaus Leipzig; Max Queißer, Oschatz; Dr. Stintz, Radeberg; Paul Bögler, LängebrüO; Reinbold Borde, Reichenau; Brauerei Bretnig; T. F. Gebler, Bretnig- Hauswalde; Kurt Kölbel, Großharthau; F. W. Kunath, Brel- nig-Hauswalde; Leberecht Petzold u. Sohn, Brelnig-Haus- walde; C. A. Roscher, Neugersdorf; Dr. Rühle, Niederoder- wttz; Kurt Vogel, Großharthau; „Finheit" Vertriebsgesellschaft Leipzig; Hans Richard Mentz, Leipzig; Paul Schmutzler, Naunhof-Lindhardt; Georg Bettinger, Leipzig; Diabaswerk Nossen; Rudolf Schmutzler, Leipzig; Theuerkauf u. Scheibner. Leipzig. Berliner Effektenbörse. Im Vordergründe des Berliner Börsengeschäfts stand am Mittwoch das Interesse für Reichsschatzanwcisungen, die in fast allen Serien gefragt waren. Der Umsatz dürste wahrschein lich hier einen Millionenbetrag erreicht haben Neichsaltbesitz- anleihe ging aus l31 <131,50) zurück. Am Aktienmarkt war die Haltung nicht einheitlich. Einige Werte, wie z. B. Maximi ltanshütte, Conti Gummi, Rhetnmetall u. a. lagen etwas höher gegenüber dem Vortage, während andere wiederum leicht abgeschwächt waren. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin. Am Berliner Getreidemarkt vom Mittwoch fand die An ordnung der Hauptvcreinigung der Deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft, nach der vom 1. Dezember ab für Wei zenmehl nur noch die Type 812 hergestellt werden darf, die leb hafteste Beachtung. Das Weizenangebot erfuhr eine Zunahme. In Roggen wnrde vor allem Ware zur späteren Lieferung begehrt. StMsmmWr Vs. Melker Der Führer und Reichskanzler bat durch Erlast vom 1. Dezember verfügt, dast der Staatosclrctär und Ches der Präsidialkanzlei in Zukunft die Amtsbezeichnung Staatsminister und Cbcf der Präsidialkanzlei des Führers nnd Reichskanzlers führt und im Range den Reichsmini stern gleichsteht. Aus Grund dieses Erlöstes hat der Führer und Reichs kanzler den Staatssekretär Dr. Meißner zum Staatsmini ster ernannt. * Staatsminister Dr. Otto Meißner steht im 58. Lebensjahr. Sohn eines Postdirektors im Unterelsaß kam er in seiner Hei mat von der Justizverwaltung zur Generaldirektion der Eisen bahn für Elsaß-Lothringen und machte den Weltkrieg als Offi zier, zunächst auch im Dienste der Feldeisenbahnen mit. Reben der militärischen Tüchtigkeit des Hauptmanns Meißner fiel sein großes Sprachtalent auf, so kam er nach Kiew in die unmittelbare Umgebung des Generalobersten von Eichhorn, in dessen H. resgruppe. Meitzners politische Tätigkeit begann bald danach durch seine Ernennung zum Mitglieds der dcurschen Ukraine-Abordnung. Im März 1919 wurde Dr. Meißner als Geheinirat dem Büro dos Reichspräsidenten zugeteilt, 1920 wurde er als Ministerialdirektor Leiter dieses Büros und im November 1923 wurde er zum Staatssekretär befördert. Als Generalfcldmarschall von Hindenbug durch die Wahl des Vol kes in das Amt des Reichspräsidenten berufen wurde, zeichnete auch er den Staatssekretär durch sein unbeschränktes Vertrauen aus. In dieser Stellung wurde Meißner auch nach dem Tode Hindenburgs im August 1934 neu bestätigt. Er führte Weiler als Chef die Geschäfte des Büros des Reichspräsidenten, das nur der Person des Führers und Reichskanzlers ünterstellt war und im August 1935 in Präsidialkanzlei umbenannt wurde. Diese bearbeitet die aus den Befugnissen des Führers und Reichskanzlers als Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches er wachsenden Angelegenheiten. Eine edle Mfsabe Staatspräsident Lebrun vor ausländischen Frontkämpfer«. Bei dem Empfang der ausländischen Abordnungen des ständigen internationalen Frontkämpfer-Komitees im Elysöe hielt der Präsident der französischen Republik, Lebrun, eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Es gibt keine edlere und nützlichere Aufgabe als die, welche Sie sich gestellt haben: zwischen den Völkern einen größeren Geist des gegenseitigen Verständnisses zu schaffen, ihnen zu zeigen, daß die Menschen, wenn sie sich einander nähern und sich, wie Sie es auf Ihrer Tagung getan haben, frei unterhalten wollen, nicht so verschieden sind wie man gelegentlich zu denken und zu behaupten versucht, und ihnen die Wohltaten des Friedens zu zeigen." Der Lärm der Waffen Halle aufs neue an verschiede ne» Stellen des Erdballes wider. Die politischen und sozialen Ideologien, die jedes Volk sicherlich bei sich selbst frei verfolgen könne, richteten sich nichtsdestoweniger oft gegeneinander. Das sei ein Grnnd mehr, um mit Ruhe und Beständigkeit die Ausgaben zu verfolgen, die die ehe maligen Frontkämpfer sich gestellt hätten in der Ucbcr- zeugung, daß sie, die den Krieg lcnnengelcrnt haben und von denen viele auf ihrem Körper schmerzliche Spuren dieser Zeit tragen, die Berufensten sind nnd in sich jene moralische Kraft tragen, die schlechten Leidenschaften der Menschen zu beruhigen. Sie auch könnten die Führer der Völker am wirk-- samsten zur Annäherung veranlassen und überzeugen, daß nur in einer auf Gerechtigkeit und Wahrheit fußenden Vernunft die Grundlagen guter Beziehungen zu finden sind. Staatspräsident Lebrun schloß mit dem Wunsche, das; das Vorhaben der Frontkämpfer von Erfolg gekrönt sein möge. Veheimorganifation und Geheimfonds Der Prozeß des Obersten de la Rocque. Im weiteren Verlauf der Verhandlung in dem von dem Obersten de la Rocque gegen 17 Journalisten ange strengten Beleidigüngsprozeß in Paris erregte ein von der - Frau des Ministerpräsidenten Ehautemps an den Ge richtsvorsitzenden gerichtetes Schreiben einiges Aufsehen- Frau Ehautemps erklärt in diesem Brief, sic habe erst durch Zeitungen erfahren, daß sie angeblich der Fran ocs Generals Pallu gesagt haben solle, sie hätte von ihrem Gatten gehört, daß de la Rocque selbst die Liste der im Zusammenhang mit der Aufdeckung der Geheimorgani sation zu Verhaftenden überbracht habe. Frau Chau- icmps dementiert in ihrem Brief in aller Form diese Unterstellung, die im Prozeßverlauf von dem Belastungs zeugen Herzog Pozzo di Borgo gemacht worden war. Von der Gattin des Generals Pallu traf im Verlauf der Sitzung ebenfalls ein Telegramm ein, in dem sie er klärte, sie habe das letztemal Frau Ehautemps im Mai dieses Jahres gesehen. Pozzo di Borgo habe sie über haupt nicht gesehen. Die somit in aller Form widerlegten Beschuldigungen führten den Herzog Pozzo di Borgo zu einem Rückzieher. Er erklärte, er habe diese Mitteilung von einem seiner Mitarbeiter erhalten. Noch ein drittes Schreiben brachte der Gerichtspräsi dent zur Verlesung. Der Freund de la Rocques, der Ab geordnete Abarnegarey, protestierte darin gegen die An schuldigungen Tardieus, daß er von ihm 30 000 Franken zur Unterstützung seiner Wahlagitation erhalten habe. Dann konnte Rechtsanwalt Ollivier sein Plädoyer be ginnen. Man habe durch den Feldzug gegen de la Rocque sowohl den Soldaten als auch den Politiker entehren wol len. De la Rocque habe in Frankreich die Versöhnung aller Franzosen verwirklichen wollen- Dany geißelte der Rechtsanwalt die in manche Skandale verwickelte Per sönlichkeit Tardieus, wobei er auch vor allem auf den Stavisky-Skandal hinwies. Volkswirtschaft Wachsende; Steueraustommen Nach Mitteilung des Reichsfinanzministeriums betrugen die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben im Oktober 1937 insgesamt 1143,5 Mill. NM. gegen 973,0 Mill. NM. im gleichen Voriahrsmonat; davon erbrachten die Besitz- und Verlehrssteuern 710,3 <596,2), die Zölle und Verbrauchssteuern 433,2 <376,8) Mill. NM. In der Zeit vom 1. April bis 31. Oktober d. I. gingen insgesamt 7933,5 <i. B. 6494,4) Mist. NM. et» und zwar an Besitz- und Verkehrs- peuern 554«s3 (4377,8) und an Zöllen und Verbrauchssteuern 2389,2 (2116,6) Mill. NM. Als Gesamtbild ist sestzustellen. daß im Oktober 1937 gcgcn- üher Oktober l936 an Besitz- und Verkehrssieucrn 114,1 Mill. Reichsmark und an Zöllen und Verbrauchssteuern 56,4 Mill. Reichsmark, insgesamt also 170,5 Mill. RM. mehr ausgckommen sind. In den ersten sieben Monaten des Nechnungsiahres 1937 sind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr ausgekommen: an Besitz- und Verkehrssteuern l 166,5 Mill. NM., an Zöllen und Verbrauchssteuern 272,6 Mill. RM., zusammen 1439,1 Mill. RM