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Y3 und DI dienstfrei bis 5. August Auf Anordnung des Gebietsführers wird bei der fach- sifchen Hitler-Jugend in der Zeit vom 1. Juli bis 5. August i von den Einheiten der HI außerhalb der Sommerlager kein Dienst abgehalten. Für das Jungvolk fällt der Dienst für ' die Zeit vom 15. Juli bis 5. August aus. Für HI einschl. DI besteht für die genannte Zeit Uniformverbot. Aris demGerichtssaal wegen Morde» zum lode verurteilt. Das Schwurgericht Saarbrücken verurteilte den 33 Jahre alten, ledigen, mehrfach vorbestraften Peter Kolmen rus Bietzen (Kreis Merzig) wegen Mordes zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte^ Kolmen ;atte am 18. April v. I. in Bietzen die 37jährige Frau Ma ria Steil früh morgens in ihrer Wohnung überfallen und rach erbittertem Kampf durch Ersticken ermordet. 2S Fabre »agelwarte KeWlaad Die Bogelwarte Helgoland blickt auf ein 25jähriges Be stehen zurück. Sie hat sich in dieser Zeit zur größten Bogel warte der Alten Welt entwickelt. Ihre Hauptaufgabe ist de Erforschung des Vogelzuges. Ueber 1000 deutsche Volks genossen aller Stände arbeiten als freiwillige Helfer mit ein Beweis, für die Volkstümlichkeit dieses Zweiges der Na turwissetischaft. Nachdem bereits im vorigen Jahrhundert der Vogel zugsforscher Heinrich Gaetke die Bedeutung der Insel Helgo land für die Vogelzugsforschung erkannt hatte, gründet die Biologische Anstalt Helgoland auf Veranlassung von Dr H. Weigold (seit 1924 Direktor des Naturkundemuseum! Hannover) im Jahre 1910 eine Vogelwarte, die in ständige Aufwärtsentwicklung zur größten europäischen Station fü Vogelzugsforschung ldurde. Hinst ein unscheinbarer Arbeits platz, umfaßt sie jetzt ein ganzes Gebäude und besitzt außer dem umfangreiche Außenanlagen (Fanggarten, Vogelhaus Brieftaubenstation, Vogelzugsmuseum). Einige Zahlen mö gen einen kurzen Ueberblick über den Umfang der laufendei Arbeit geben: allein im Jahre 1934 wurden über 100 00! Beringungen ausgeführt (insgesamt bisher über eine halb Million), rund 3000 beringte Vögel wurden zurückgemeldet die Zahl der In diesem Jahre abgefertigten Schreiben betru« allein über 13 000. Kleine EebrlMchSlMweisWg Trittst du deinen Urlaub an, dann hänge zunächst deinen pp. Titel usw. an den Nagel, denn du reist ohne ihn ent- ichieden kurzweiliger, angenehmer und billiger. Mache dir aus den unerläßlichen Vorbereitungen zur Reise ein kleines Fest. Vorfreuden sind die sichersten, aüch im Urlaub. Lasse dir deine gute Laune, die zu einem schönen Urlaub anentbehrlich ist. durch nichts rauben. Vor allem vermeide Illusionen, dann erlebst du keinen Reinfall. Wichtigkeit, wenn dein Zimmer im Hotel oder Gasthof picht ganz nach deinem Wunsche ist! Es dient doch bloß zur Umrahmung deines Bettes. Du schläfst doch nur darin. Stellst du fest, daß Mutter besser kocht, dann sage ihr aas. Es verjüngt sie um Jahre, sage ihr es auch, wenn es picht stimmt, dann hast du es gut. Laß die Kinder, auch wenn es nicht deine eigenen sind, ichreien und toben. Dafür haben sie andere Tugenden, die Erwachsenen meistens abhanden gekommen sind, beispiels weise, sich vorbehaltlos zu freuen, was man gerade im , Urlaub üben kann! Gefällt dir deine Nachbarschaft nicht, mache dir nichts aaraus, du weißt ja nicht, ob du ihr gefällst. Nicht meckern, denn du bist doch zu deiner Erholung auf Urlaub, meckern zehrt. Regnet es, dann kommst du endlich dazu, deine Briefe zu erledigen, ein gutes Buch zu lesen und durch deine heitere Velassenheit dich beliebt zu machen, falls du es noch nicht i>ist. Aergere dich nicht über deine Zeitung. Wenn es in der Welt wenig erfreulich hergeht, ihre Schuld ist es nicht Wohin du reist, ist ja nicht so wichtig. Mußt du dir die Uuslandsreise verkneifen, tröste dich, du kennst dein schönes Vaterland noch lange nicht. Es gibt nichts Schöneres, als Deutschland in seinen Heimlichkeiten zu entdecken. Wer naö dem Reisehandbuch reist, registriert bloß, daß die Stern darin richtig vermerkt sind. Das Leben — auch das im Urlaub — besteht aus nem Zehnteln Nichtigkeiten. Behandle diese als solche. Wo es dir gefällt, bleibe und zerreiße deinen Reiseplar Deine Erholung ist wichtiger als dein Reisepensum. Verplempere nicht die kostbare Zeit deines Urlaub durch Fachsimpeleien mit Berufsgenossen, dazu hast du da ganze übrige Jahr reichlich Gelegenheit. Und auf der Rückreise freue dich schon aus den nächste, Urlaub, dann verdienst du, „Lebenskünstler" genannt z, werden. " Nundsunk-Darbietungen Reichssender Leipzig: Sonntag, 30. Juni ö.oo Hamburger Hofenkonzert! 8,35 Orgelwerke alter Mel kter! 9,00 Das ewige Reich der Deutschen, 10,00 Morgenieier )er Hitler-Jugend! 10,30 Kameradschaftliches Gedenken für dungvolkführer Werner Gerhardt! 10,50 Lesestunde des Ärbeils- Keimes; HW Kantaten von Johann Sebastian Bach: „Schlage roch, gewünschte Stunde": „Widerstehe doch der Sünde": 12,00 Mittagskonzert der Landespolizeigruppe Göring; 14,05 Tie ächsische Landschaft und ver sächsische Mensch; 14,25 Stunde für ms Land,nobel: Wir bereiten einen Dorsabend vor; NW Jo hannes Brahms; lnW Rund um den Oschatzer Lollm, 15 40 Lunte Klänge; dazwischen Stimmungsbilder und ,Funkberichte vom Verlaut des Deutschen Derb» 1935; l7W 7W Iah'« Wei- zcniels; 18.UV.Paul Lipper spricht: Urlauber. Ihr reist zu den Tieren; 18.20 Zweites Sächsisches Gausängcriest in Leipzig; Weihestunde am Völkerichlachtdentmal; I-, 40 Fahrt ins Grüne; i!>.40 Sportfunk; 2U.VV Aus Stockholm: Bericht von ver zweiten Halbzeit des Ländersuhballkampies Deutschland—Schweden; N.4ä Bunte Bühne eines Verliebten; WM Nachrichten und Sportsunk. 22,25 Gauführer Schneider spricht zum Sächsischen Eaujesl, 22,35 Tanzjunt. Sleichbleibwoe Tagcvsolge: 6,VO Mitteilungen für den Bauer; 6.05 Funkgymnastit; 6,20 Frühkonzerl; 8M Funkgyhinastik; 8W Morgenständchen für die Hausfrau; IHM Wetter und Wasferstand. Wirtschaft», nachrichten und Tagesprogramm; 11,vv Werbenachrichten der Deutschen Reichspostreklame; 11.30 Zeit, Nachrichten und Wetter; 11,45 Für den Bauer; 13,VV Zeit. Nachrichten und Wetter; 14,00 Zeit, Nachrichten und Börse; 15.40 Mitteldeutsche Wirt» fchaftsnachrichten. Reichslinder Leipzig: Montag, 1. Juli /42,0V Schloßkoi^ert aus Hannover; 14,15 Allerlei von Zwei bis Drei: 15.00 Sprung- und Partnerübunge^ ohne Geräte; 16,00 Musikalische Kurzweil; 16,30 Schmiede des Mannes; 17.V0 Nachmittagskonzert; 18,30 Grenzgebiete der Wissenschaft: Philosophie und Medizin; 18.50 Runofunkgroßhandel an der Arbeit für den Volkssunk; 19,00 Rückblick auf das Zweite Säch sische Gaufängerseft 1935 in Leipzig: 20.00 Nachrichten; 20 10 Reigen alter und neuer Tänze: 22.00 Nachrichten und Sport sunk; 22,20 Kammermusik; 23.00 Nachtkonzert. Deutschlandsender. Täglich wiederkehrende Darbietungen. 6.60: Guten Morgen, lieber Hörer — (6.0Y: Glocken spiel, Laaessprnch, Lhoral. — 6.05: Aunkgymnastik. — 6.15: fröhliche Morgenmusik, dazwischen 7.00: Nachrichten des Drahtlosen Dienstes.) — S.2j0: Morgenständchen für die Hausfrau. — 11.15: Deutscher Seewetterbericht. — 12.00: Mittagstonzert. — 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: Glückwünsche. — 13.10: Fortsetzung des Mittagskonzerts. — 13.45: Neueste Nachrichten. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.00: Wetter- und Börsen berichte, Programmhinweise. — 16.00: Musik im Freien. — 20.00: Kernspruch, anschließend Wetterbericht und Kurz nachrichten des Drahtlosen Dienstes. — 22.00: Wetter-. Ta ge»- und Sportnachrichten, anschließend Deutschlandecho. — 22.45: Deutscher Seewetterbericht (außer Sonntag). Sonntag, 30. Jun!. 6.00: Hamburger Hafenkonzert. — 8.00: Stunde der Scholle. — 9.00: Deutsche Feierstunde. Blick' nach jeder Freude ausl — 9.45: Deutsches Volk — Deutsche Luftfahrt. — 10.00: Aus Königs berg: Morgenfeier der Hitlerjugend. — 10.30: Phantasien aus der Wurlitzer Orgel. — 11.00: „Sommerliche Zeit". Gedichte von Wil helm Luetjens. — 11.15: Deutscher Seewetterbericht. — 11.30: Aus Breslau: Reichstagung der Deutschen Apothekerschast. — 12.00: Allerlei — von zwölf bis zwei! — 12.55: Zeitzeichen der Deutschen Seewarte. — 13.00: Glückwünsche. — 13.10: Fortsetzung des Mit tagskonzertes. — 14.00: Kindersunkspiele. — 14.40: Deutsche Volks- lieder aus Jugoslawien. Auslandsdcutscher Chor in Belgrad. — 15.10: Robert Schumann: .Linderszenen". — 15.30: Aus Ham burg: Bunte Klänge. Dazwischen: Stimmungsbilder und Funk berichte vom Verlaus des deutschen Derby. — 17.30: Musik im Freien. — 19.00: Stunde der Ausländsdeutschen. Turnsest in Süd mähren. Spiel von sudetendeutschem Leben und Brauchtum. — 19.35: Deutschland-Sport-Lcho. — 20.00: Der Walzer. Ein Sie geszug im Dreivierteltakt. — 22.00: Wetter-, Tages- und Sport nachrichten. Anschließend: Deutschlandecho. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 22.45: Deutscher Seewetterbericht. — 23.00—0.55: Wir bitten zum Tanz! Montag, 1. Juli. 9.00: Sperrzeit. — 9.40: Sendepause. — 10.15: Aus Stutt gart: Des Bauern Arbeit ist des Volkes Brot. Hörsolge von A. L. Frick. — 10.45: Sendepause. — 11.30: Hauswirtschaft — Volks wirtschaft. Kühlhaltung der Nahrungsmittel im Sommer. — 11.40: Aus Vorposten sllr Acker- und Pflanzenbau. Anschließend:" Wet terbericht. — 15.10: Werkstunde sür die Jugend. Spiele im Lager. — 15.35: Fürs Jungvolk. Jungvolk am Lautsprecher. — 17.30: Du lebst in deinen Kindern and Enkeln. — 17.45: Zeitgenössische Kammermusik: Gustav Adols Schlemm: Sonate sür Bratsche und Klavier. — 18.20: Liesel — fliegt dunkel! Die Segelfliegerin Lie sel Zangemeister unterhalt sich mit Rols Wernicke über ihren Welt- rekordfiug. — 18.35: Wer ist wer? — Was ist was? — 18.50: Rundiunkgroßhandel an der Arbeit für den Volkssunk. — 19.05: Aus München: Blasmusik. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.10: Alles aussteigen . . .! Heitere Begegnungen zwischen Süd und Nord im Wartesaal. Lustige Hörfolge mit tieferer Bedeutung von Carola Patzcker. — 21.00: Komm tanz mit mir! Ein Reigen alter und neuer Tänze. — 22.30: Eine kleine Nachtmusik. — 23.00 bis 24.00: Aus Breslau: Nachtkonzert. So nntag: 20.00: Fußballkampf Deutschland—Schweden (Leipzig) Montag: 19.00: Ausschnitt aus den Hadptkonzerten des zweiten sächsischen Gausängerfestes (Leipzig) Sächsisches Schmiedeberg. Am Freilcw, 16,30 Uhr, trat die Freiwillig« Fabrikfeurrwehr der Firma Mag, Mühlenbau-Industri« A,-G. Scckwerke, Eisenwerk Schmiedeberg, zu ihrer Prüfung an. Als Prüfer waren erschienen: Branddirektor Köibel, Hauptmann Wie senhütter, beide aus Glashütte, und Hauptmann Fischer, Herms- dorf. Das Prüfungsprogramm wickelt« sich im Beisein einiger Herren der Direktion von Braunschweig, als Dir. Schröder, Ober ingenieur Weiß, sowie zweier Bevollmächtigter der dortigen Werksfeuerwehr av. Boni Sporbitzer Werke waren zugegen: Direktor Konegen, Prokurist Killiges, Hauptmann Friedel und Brandmeister Uhlemann. Gleichzeitig hatten auch die Freiwilligen Feuerwehren von Altenberg und Schmiedeberg Vertreter ent sandt. Die Prüfung nahm mit einer Uebung am Sleigerlurme zu nächst mit und dann auch ohne Kommando ihren Anfang. Hier aus marschierte die Wehr unter Mitnahme ihrer sämtlichen Ge räte und unter Borantritt der Werkskapellr nach dem Sport plätze. Hier bestand die Prüfung in Uebungen mit und ohne Ge räten und nach einem exakt und schneidig ausgeführten Parade marsch wurde einaerückt. Die Prüfer zogen sich zu einer kurzen Besprechung zurück. Nach einer Pause ging man zum Sturman griff über. Angenommen war: Während eines schweren Gewit ters schlägt der Blitz in das große Versandtgebäude ein und zün det sofort. Die Wehr ist, da sich die Kameraden an ihren Arbeits plätzen befinden, nach «rfolgten Feuersignalen sofort zur Stelle uns grelst mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln ein. Dies geschah, indem die Molorspritzc im Innenhofe angriff und die Schaumspritze binnen 2 Minuten nach dem Feuersignal« dl« ge fährdeten Nachbargcbäude. mit Schaum eindecntc. Ilm ein Wei tergreisen des Feuers zu verhüten, wurde auch die Freiwillige j Orts-Feuerwehr alarmiert und in Tätigkeit gesetzt. Sie gab 5'/- Minute nach ihrem Eintreffen mit ihrer Motorspritze.auf das BranLobjckt Wasser. Drei Unfälle wurden markiert. Angenom men, ein Werksangehöriger habe sich eine Rauchvergiftung zuge- zogcn, ein anderer habe Verbrennungen an Gesicht und Händen erlitten. Ein Steiger habe durch herabsailendes Eebält eine» Un- lerschenkclbruch Lavon getragen. Die Sanlkälskolonne waltete ihres Amtes und leistete durch Anlegen von Rolverbändcn die erste Hilfe. Dem „Halt" folgte eine Führcrbesprechung und dann in dem geräumigen Kameradichaslssaal, im l. Stock des Verwal tungsgebäudes, die Kritik. Von der Prüfungskommission nahm Branddirektor Kölbel, Glashütte, das Wort. Er begrüßte zunächst die Herren der Direktionen von Braunschweig, Sporbitz und Schmiedeberg, sowie die Bertreler -er Wehren Altenberg und Schmiedeberg. Der geprüften Werksscucrwehr spendete er das beste Lob und erteilt« Ihr für Fuß- und G«rätedi«nst dl« Haupt- z«nsur „Sehr gut". Per Sturmangriff habe gezeigt, daß die Wehr -le ihr gestellten Aufmrben In feder Weise zu lösen verstand. Er beglückwünscht« die Wehr zu -lesen schön«« Erfolgen, dem Werke aber spreche er seine Anerkennung aus, eine solche Wehr zu be sitzen. Obmann Köhler von der Arbeitsfront zollte daraus Dank , und Anerkennung den Arbeitskameraden, die durch Treue und Pflichterfüllung der Volksgemeinschaft dienten. Betriebsleiter ! Direktor Schaller brachte sein« Dankeswort« den Prüfern für die i Kritik zum Ausdruck. Sein Wunsch ging ferner dahin, daß Ach tung vor der Führerschaft und treue Kameradschaft auch weiter hin in der Wehr erhalten bleiben möchten. Direktor Konegen, Sporbitz, hob hervor, daß die Braunschweiger Herren gekommen seien, um den Geist und die Arbeit der hiesigen Wehr kennen zu (ernen. lieber das Zusammenarbeiten der beiden Wehren Schmie deberg und Eisenwerk gab er seiner Freude besonderen Ausdruck. Es diene dies nicht bloß dem Werke, sondern dem Wohle der All- ! g«meinheit. Zu äußerem Zeichen Ler Dankbarkeit lud er Lie Mannschaften beiber Wehren zu einem Imbiß in die Werkskan tine ein. Für Branddirektor W. Müller, der nicht zugegen sein konnte, überbrachte Kamerad Bretschneider dessen herzlichste Grüße. Branddirektor Kölbel, Glashütte, fügte seinen Schluß worten noch «in dreimaliges Sieg-Heil auf Len ooersten Führer und Reichskanzler an. Glashütte. Bel der am 20. Juni hier abgehaltenen Muste rung der Dienstpflichtigen Ler Jahrgänge 1914/15 stellten sich von hier und aus Len benachbarten Orten Berthelsdorf, Cunnersdorf, Dittersdorf, Johnsbach, Luchau, Wellersdorf, BörnerSdorf-Hen- nersbach, Falkenhain, Dönschten und Döbra gegen 80 Mann. Glashütte. Aufgeboten wurde Mechaniker Walker Hermann Streller mit der Kontoristin Marie Margarethe Hanke, beide in Glashütte. Dresden. Die Superintendenten und Ephorieverwalter der sächsischen Landeskirche traten am Dienstag zu einer Arbeitstagung in Dresden zusammen. Einleitend gab Landes bischof Coch einen eingehenden Ueberblick über die gegen wärtige kirchliche Lage. Nach einem Referat des Oberkirchen rats Kandler fand eine Aussprache statt über die Vereinheit lichung der Gebühren in der sächsischen Landeskirche. Ober landeskirchenrat Müller sprach üaer das Verhältnis des evan gelischen Frauendienstes zur Landes- und Reichskirche. Lander- jugendpfarrer Fleischhack gab einen Einblick in die Lage und Arbeit des landeskirchlichen Jugenddienstes. Oberkirchenrat Dr. Grundmann legte einen Plan für die volkskirchliche Ar beit vor. Mit einem Schlußwort des Landesbischofs fand die Ephorenkonferenz ihr Ende. letzte Nachrichten Durch SlelnWag getötet «urv, 28. Juni. In der Nähe von Neapel hak sich bei Erdarbeiter, ein folgenschwere» Unglück ereignet. Mehrere llrbelter wurden von einem schweren Basaltblock getroffen, )er sich plötzlich von der Wand, an der sie gerade beschäftigt mären, löste und sie unter sich begrub. Drei Arbeiter mur ren gelötet, während ein vierter schwere Verletzungen da wntrug. Blutige Zusammenstöße zwischen Streikenden und Arbeitswilligen in den Vereinigten Staaten Newyork, 28. Jüni. Im Joplin (Missouri) kam es zu bluti gen Zusammenstößen zwischen den streikenden Arbeitern der dor tigen Blei- und Zink-Bergwerke und Arbeitswilligen. Bei Len Ausschreitungen, bei denen Knüppel, Steine und Schußwaffen ver wendet wurden, wurden mehrere Personen schwer verletzt. DI« Streikenden warfen Kraftwagen mit Arbeitswilligen um und schossen auf Fahrzeuge, die auf Ihre Aufforderung hin nicht an- hieften. Generalfeldmarschal! v. Mackensen in Bremen Bremen, 28. Juni. Generalseidmarfchall v. Mackensen traf am Freitag abend in Begleitung seiner Gattin zu einem offiziel len Staatsbesuch in Bremen ein. Vor Hillmanns Hotel, in dem der Generalseidmarfchall Wohnung genommen hat, hatte sich eine riesige Menschenmenge eingefunden, die dem greisen Heerführer mit begeisterten Sieg-Heil-Rufen ein herzliches Willkommen in der alten Hansestadt entbot. Die italienische Presse zum Abschluß der Reise Edens Rom, 28. Juni. Nach der Rückkehr Edens nach London be schäftigt sich die gesamte italienische Presse trotz größter redaktio neller Zurückhaltung in ihren Pariser, Londoner und auch Ber liner Berichten fast ausschließlich mit der Reise Edens, die als Mißerfolg dargestellt wird. Der Pariser Bericht des „Giornale d' Italia" gipfelt in der Bemerkung, bei den Besprechungen iu Paris sei man auch nicht einen einzigen Schritt vorwärts gekom men. Der englischen Regierung sei damit nux Ler Beweis dafür geliefert worden, wie lebhaft Lie französische Reaktion gegen die deutsch-englische FlollenversiänLigung fei. Der Pariser Berichter statter der „Tribuna" meint, die Frage der Wiederherstellung der franzSsisch-cnzlisch-ilalienischcn Zusammenarbeit bleibe vollkom men offen. ^.Lavoro Fascista" schließlich stellt in einem Pariser Bericht fest, Lie Leiter der englischen Politik hätten sich nicht sest- legen wollen, wie die verschiedenen schwebenden europäischen Fra gen einer Lösung zugeführt werden sollen. Sämtliche Berichte der'römischen Abendpresse aus Paris und Lonton befassen sich außerdem in breiter Form mit den in Rom von Eden vorgebrachien Bermilkelungsvorschlägen zur Beilegung des ilallenisch-abessinlschcn Streitfalles. Sämtliche Berichte sind übereinstimmend daraus abqestellt, daß diese Vorschläge für Ita lien unannehmbar seien, und daß Italien inbczug auf die Wahr nehmung seiner Interesten in Abessinien ein viel größeres Ent gegenkommen möglichst in der Richtung eines Protektorates ge zeigt werden müsse, wenn es nicht in der nächsten Zeit vor die Frage seines Austrittes aas dem Völkerbund gestellt werden solle. Die Kreml-Wache kommt vor Gericht. Im Zusammenhang mit der Verhaftung van Angehö rigen 'der Kreml-'Wache in Moskau wird bekannt, daß ins gesamt 28 Mitglieder der Wach? festgenommcn morden sind. Sie werden vam Militärkollcgium Les Obersten Gerichts hofes abgeurtcilt werden, wobei die Verhandlung hinter geschloffenen Türen erfolgen wird. Dell Verhafteten wird gegenrevolutionäre Betätigung, Beziehungen zu sowjet feindlichen Elementen, Disziplinlosigkeit und Verstoß gegen die Dienstvorschriften der Wachs vorgeworsen.