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Ferltlfreffen und Ditamine L und 0 Äon vr. rebbe Sind die acht bis zehn Jungen ausgeslogen, so stkeicht'M 'ganze Familie mit lautem Zerrr, zerrr durch. hie,Gärten. Im Winter ziehen die Meisen in Scharen umher, oft unter Anführung eines Buntspechtes, auch mit Kleibern und Baumlaufern zusammen wandern sie. Die Fmtcrplätze im Garten werden von Meisen gern besucht, wenn sie mit Ölsämereien beschickt sind, und an Fäden aufgehängte Speck schwarten werden rein ausgepickt. Füttert die Meisen im Winter, sie sind Eure treuesten Helfer! In Erkenntnis dieser Tatsachen schützt das Reichs- gesctz die Meisen. Sie dürfen zu 'keiner Zeil des Jahres gefangen, gekäfigt oder in den H. adel gebracht werden. Sperber, Krähen, Ehlern, Katzen und — namentlich zur Brutzeit — lang anhaltendes Regenwctter wie strenge Winterkälte und Glatteis tun ihnen genug Abbruch. sonst der Organismus aus dem Gleichgewicht gebracht ist. In anderen Füllen zeigen Sauen diesen Kannibalismus erst etwa vier bis sechs Wochen nach dem Wfsrkein. Es könnte auch in diesem Fall immerhin angenommen werden, dag der Körper durch die Abgabe von Milch erst in diesem Zeitpunkt so weit an Vitaminen verarmt wäre, daß die Erkran kung auftritt. Andererseits ist Ferkrlfressen allem An schein nach eine erbliche Veranlagung. Wir hatten zu Ende des Krieges und in der ersten Nachkriegszeit in meiner elterlichen Wirtschaft häufiger mit dieser Erkrankung zu tun, aber nicht bloß bei Erstlingssaucn, sondern auch bei älteren Muttertieren. Die Erkrankung trat nicht bei sämtlichen Sauen auf, obwohl alle gleichmäßig gefuttert wurden, sondern immer nur bei einzelnen. Sauen, die cs beim ersten Abserkeln zeigten, hatten cs auch später fast regelmäßig. Von einer sonst sehr guten Sau wurden Zuchtsauen für den eigenen Betrieb ausgesucht. Eie zeigten Garten, vielleicht auch die Schwarzmeise oder Tannenmeise (ksras stör). Sie sieht der Kohl meise Ähnlich, ist aber kleiner und hat einen weißen Nackenfleck. Die Oberseite ist grau- grünlich. Die Schwanzmeise (Pfannenstiel, Teufels- KHen, ^erockula cauckstL) „gleicht einem lang- «WÄten Federbalte". Das Pärchen baut ein beütelförmiges Nest mit seitlichem Schlupfloch. später ebenfalls diese Erkrankung. Wir Habben daraufhin Sauen, die auch nur geringe Schwierigkeiten beimAbferkcln machten, rück sichtslos ausgemerzt und auch nie mehr Nach zucht davon genommen. Seit dieser Zeit haben wir mit dem Ferkelfresscn kaum etwas zu tun gehabt. Es wäre nun möglich, daß diese Vitamine auch bei Ker Annahme der Vererbbarkeit des Ferkelfressens eine Rolle spielen insofern, als gewisse Tiere besonders leicht und andere besonders schwer diese Vitamine aufnehmen, oder daß gewisse Tiere besonders große Men gen davon benötigen, um gesund zu bleiben. Jedenfalls empfehle ich jedem, der mit Ferkel sressen zu Kämpfen hat, solche Tiere un bedingt von der Wciterzucht auszuschliehcn. Im übrigen würden die in Frage kom menden Vitamine am sichersten bet freiem Weidcgang ausgenommen werden, was ein weiterer Grund für Weidcgang der Schweine dort sein würde, wo er sich irgendwie durch führen läßt. Malich wurde darauf hingewiHm, daß es einem französischen Forscher gelungen fei, als Ursache für das Ferkelfressen den Mangel an den Vitaminen 8 und v festzustellen und daß es gelungen sei, diese Erkrankung durch die Zufütterung der betreffenden Vitamine zu heilen. Es..ist durchaus möglich, daß eine der Ursachen für oas Ferkelfressen tatsächlich Mangel an diesen Vitaminen ist: daß es aber alleinige Ursache ist, bleibt mir un wahrscheinlich. Das Ferkelfressen tritt gewöhnlich sofort nach dem Abferkeln auf, und zwar an scheinend im Zusammenhang mit der Um stellung des ganzen Stoffwechsels. In vielen Fällen konnte tch beobachten, daß es sich einige TÄge später verliert und daß dann die Sauen normal säugen und sich auch sonst ganz normal verhalten. Das könnte im Zusammenhang mit den Vitaminen stehen in sofern, als ein gewisser Mangel sich nur dann nervenstörend auswirkt, wenn auch Kohlrabi als Früh- und Wintergemüse Wenn zum Beginn des Juni die frühen Kohlrabi erntefähig werden, so ist oftmals schon ein Teil davon in den Kochtopf ge wandert, ehe die volle Größe der Knollen erreicht war. Je früher der Kohlrabi geerntet werden kann, um so wertvoller ist er. Der Abbildung 1 Mischbeet, bestellt mit Kohlrabi- und Salatpslanzcn Zeitpunkt des Auspflanzens hängt aber vom Wetter ab. Denn die jungen Pflanzen dürfen keinem stärkeren Frost ausgesetzt werden, oder sie gehen in Blüte, ohne . Köpfchen zu bilden. Im allgemeinen kann man Anfang März den Samcn in ein,Mistbeet, das keine Dünger packung zu haben braucht, bringen. Etwa von Mitte April ab wird dann das Auspflanzen vorgcnommen. Wenn die Pflanzen nicht zwischen andere Kulturen kommen sollen, wo für die Abbildung ein Beispiel bringt, so pflanzen wir sic etwa 25:30 om weit aus einander (Abbildung 2) auf das Gartenland. Der frühe Kohlrabi stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden. " Er muß aber, wenn er flott wachsen und zarte Knollen bilden soll, genügend Feuchtigkeit haben. Auch ist eine kleine Stickstofsgabe ange bracht. Für den Frühanbau sind Sorten wie „Dclikatcß", von der es eine weiß» und eine blaue Form gilt, und „Dvorskis Frühkohlrabi" geeignet. Wer Kohlrabi im Herbst ernten und für den Winter im Einschlag aufbcwahrcn will, baut die weiße oder blaue Form der Sorte „Goliath" an. Wie schon der Name sagen soll, bildet diese Sorte besonders große Knollen aus. Eie braucht demgemäß auch eine längere Entwicklungszeit. Die Aussaaten können im freien Lande erfolgen, und zwar so, daß spätestens 'Anfang Juli gepflanzt werden kann. Die ganze Entwicklung der späten Kohlrabi dauert etwa 80 Tage. Man wählt für diese Sorte möglichst nahrhaften Boden — Kohl boden — aus und pflanzt im Abstand von 35:35 cm. Zum Einwintern wird dann vor dem Frost mit Wurzeln geerntet. Die äußeren Blätter werden von den Knollen abgcnommen, und dann kommt der Kohlrabi in den Einschlag. Dazu kann ein Frühbeet Abbildung 2 In richtigem Abstand ausgcpfianzte Kohlrabipflanzcn dienen oder der Eemüsckcller, in dem eine Eandschlcht Angebracht ist. Auch eine abge- decktc Erdgrube ist zum Einwintern von Kohlrabi geeignet. Die Mühe des Ein winterns wird man nicht bereuen, denn der winterliche Speisezettel wird dadurch an genehm erweitert. Setzt Kampf gegen die Feinde des Obftbaumes! Ehe die Frühlingssonne Blätter und Blüten unserer Obstbäume Hervorbrechen läßt, müssen wir schon mit einer Bekämpfung der Krankheiten und Schädlinge beginnen; denn viele von diesen überwintern an den Obst bäumen und sind jetzt noch leicht zu vernich ten. So müssen alle Raupen, die in Nestern aus zusammengesponnenen Blättern sitzen, ab- geschaitten und verbrannt werden: desgleichen die Eigelage des Ringelspinners, die wie ein fester Ring um die Triebe gelegt sind. Alte einaetrocknete Frückte. die nock an Bäumcn sitzen, sind Ueberträger der Monilia und müssen alle abgesammclt und vernichtet wer den. Wer im Vorjahre an seinem Obst den Apfelblattsauger ober Blattläuse beobachtet hat, der bespritze seine Bäume mit Obstbamn- karbolincum, und zwar ehe die Knospen sich rühren, jedoch auch nicht zu srüh. Das Obstbaumkarbolineum tötet auch die Eier anderer Schädlinge und bedeutet ein gutes „Reinigungsmittel" für die Obstgehölzc. Wenn die Knospen sich regen, die Blüten aber nock nickt auiaebracken lind, dann ailt cs, noch andere Feinde zu bckämpsen, und zwar vor allem einen noch nicht sichtbaren, das Fusikladium. Dieser Schorferrcgcr macht viel von unseren deutschen Aepseln und Birnen unansehnlich und vermindert dabei nicht nur den Bcrkaufswcrt, sondern auch die- Lager fähigkeit und schadet bei stärkerem Auftreten den Bäumen selbst. Die direkte Bekämpfung kann hier nur eine vorbeugende sein, und wir mästen die Bäume zur genannten Zeit mit einer 2prozcn!igen Kupferkalk- oder bei Aevicln beiier noch Sckwciclkalkbrübe bc-