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Wahrhaftig, der Tod ist ja gar nicht der große Ver tilger, sondern er ist der rechte Prüfer! Das Werk, das seinen Schöpfer überdauert, das Kind, das im Ahncngeiste erzogen wird, der Gedanke, den die. kommenden Geschlechter ehrfürchtig aufgreifen, und die Freiheit, die selbst die Gräber der gefallenen Kämpfer umfängt, — sie alle sind doch erst die Beweise für die erfüllte Lebens aufgabe der Besten der Nation. Sie sind zugleich die ein zigen Brücken, die ein Volk vom Gestern übers Heute ins strahlende Morgen tragen. Groß ist ja auch im Sinne der Kunst und der Lebensweisheit, der Wirtschaft und des Staatsgedankens nur dasjenige, das „im Tode Bestand zeigt", nämlich seinen Schöpser, seinen Künder überlebt. Der Dichter lebt in seinem Liede, der formende Künstler in seinem Bildwerke, der Lehrer in seinen Schülern und der Politiker in dem Staate, dessen Lebenskraft er erhielt und steigerte. Deutsche Kriegsgräberfürsorge Denkmal am kameradengrab. Kriegsgräberstätte Buch-Fey, Lothringen. jtAusgebaut vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.) 'Schöpferisch ist zumal, weil sein Gedankengut unsterb lich ist, obwohl er aufopfernd dafür starb, der Kriegsheld. „Ich hätt' einen Kameraden, einen bessern findst du nit!" Jeder von uns hat einen, hat manchen Kameraden gehabt, der „im Heldentod Vollendung fand". Eine große Kame- ^radenschar aber bildet jener Heerbann, der durch die Jahr- nausende für Deutschland kämpfte und siel. Neben dem Weltkriegssoldaten steht der „Unbekannte Soldat der Nach kriegszeit". Tuchfühlung mit dem Lüßower hat jeglicher Grenadier des Alten Fritzen. Neben dem Krieger Hermanns des Eheruskers stehen der Kolonialsoldat und der „blaue Iunge^ der Marine, neben Schlageter sehen wir Andreas Hofer, neben dem einfachen, heldenaroßen Pionier Klinke auf den Düppeler Schanzen sehen wir den Generalseldmar- schall Grafen Schwerin mit der Regimentsfahne in der Faust über die Prager Bastionen hinweg nach Walhall ziehen! Hier fallen Froben, der dem geliebten kurfürstlichen Herrn den Schimmel ablistete, um selbst als Ziel der feind- mchen Kugeln zu gelten, hier Bölcke, Jmme'mann und Richt- chofen. die großen Flieger, neben Schill und Scharnhorst. Hier Gorch Fock, der trotz seiner Todesahnung froh rief: „Seefahrt tut not!", hier der treue Kleist, der vom Pferde sank mit den Worten: „Kinder, verlaßt euren König nicht!" Und immer wieder als unerschütterlicher, ruhmreichster Held überragt alle der Kamerad aus dem Weltkriege, der im grausigen Gedröhne der Riesenschlachten nach jahrelangem Durchhalten im lehmbedeckten Rocke sein friedenssehnsüchti- !ges Heldenherz stillstehen fühlte. Endlos die Reihe, ernst das Gedenken an unserem Hei lligen Sonntage Reminiscere, der dem deutschen Heldentum geweiht ist. Tief ist der Schmerz, aber auch ewig der Stolz «uf solche deutsche Mannschaft und Heldenkraft. Bürgers Nerse bleiben geltend: „Für Tugend, Menschenrecht und Menschenfreiheit ! sterben. Ist höchst erhabener, ist Welterlösertod; Denn nur die göttlichsten der Heldenmenschen färben Dafür den Panzerrock mit ihrem Herzblut rot!" Der heldische Mensch ist zumeist auch ein froher Mensch, der in seiner Kraftfülle die Freude des Daseins voll aus zukosten versteht. Duckmäuser werden keine Helden, aber auch Leisetreter und Leichtsinnige nicht. Wer mit Zagen in den Tod geht, bringt kein Opfer, sondern er wird geopfert; !und wer den Ernst des Ledens nicht kennt, wird auch den Todesernst nicht erfühlen. Auch das Sterben ist — wie das Leben — eine Kunst. Kunst aber ist ursprünglich, urtüm- llich, unschuldig-naiv. Der junge Kriegsfreiwillige, der eben erst verheiratete Reservemann, der kinderreiche Landstür mer, sie singen: „Morgenrot, Morgenrot, . . Leuchtest mir zum frühen Tod. Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben lassen. Ich und mancher Kamerad!" ' Sie alle sind auf dem Wege zu Heldentum und Ritter schaft. Wer stolz und furchtlos in die Schlacht zieht, der kommt auch oft wider Erwarten gesund und froh heim. ! Kampfesrückkehr ist aber noch kein Stillstand. Denn gerade die besten Bataillon werden immer wieder am ersten eingesetzt! Uyd manchem Manne, der den Pflug wiederein. die Hand nahm, wog das Geschick auch neuerlich das Schwert in die Faust. Und Las ist des Heldentums zweites Gesicht:, Kampffrisch hkeiben! Ständig bereit, sein! ' Darin liegt di« Verewigung des Heldentums. Das ist Fortsetzung des Ahnengeistes und des Kameradschaftschgffsms. Bestehen ler nen — das ist die bleibende Forderung der Nation an uns alle! — i IMMerm lM WÄMbM ' Ein Dorf ehrt seine kriegsgefallenen. Den tiefsten Dank für unsere Gefallenen tragen wir im Herzen. Und wir können ihn nicht schöner beweisen als dadurch, daß wir im Sinne unserer toten Brüder leben und in ihrem Geiste fortschaffen. Als mahnendes Zeichen für diesen inneren, größten und wertvollsten Dank errichteten wir Denkmäler und Ehrenzeichen, die in der Unrast des Tages geweihte Stät ten sein sollen und Zeugnis geben wollen von dem Gefühl der Dankbarkeit, das die Heimat der Toten beseelt. ' Aus vieler Liebe sind die Male geschaffen worden; aber nicht immer mehr spiegeln sie diese Liebe, und oft schon wird der Zweck des mahnenden Zeichens vergessen. Pfleglos steht dann das Denkmal an staubiger Straße, die Inschrif ten reden nicht mehr, der Stein verfällt, der Rost frißt im Erz. Wenn wir den Grund dafür suchen, dann finden wir nicht etwa Undankbarkeit, nicht etwa vergessene Liebe zu den Söhnen der Heimat. Es ist etwas anderes: Das Denk mal ist nicht heimatverwachsen, es steht als etwas Fremdes im Dorf oder Städtchen, es ist in feiner Art nicht verbun den mit denen, die den gefallenen Helden nachtrauern. Es ist nur das Abbild eines Males von Irgendwo und zeigt nichts Typisches, nichts, was hineinpaßt in sein« Umgebung und Innerlich zugehort den Menschen, die herum wohnen. Man erfühlt es nicht als das Heiligtum, das es sein soll, man hat nichts Verbundenes mit dem kalten Stein und sei ner Inschrift, weil das Mal nicht aus dem Heimatboden wuchs, sondern hergetruaen wurde aus Irgendeinem Werk, das nach einer Form alles schuf und nicht die Mühr auf wandte, es so zu schaffen, wie es für diesen Ort nur paßt. Kriegerehrenmale sollen keine Prunkdenkmäler sein. Sie sollen und können den Dank nicht ersetzen, sondern sie sol len mahnen, dankbar zu sein. Jni Oberbergischen, Im Kölner Bezirk, liegt ein kleines Dörfchen, Müllenbach, kaum vierhundert Seelen zählt es, und es gab im Weltkrieg ein Blutopfer von 86 Männern. Uralt ist das Kirchlein der Gemeinde, fast neun Jahr hunderte sah es vorüberziehen. Als die Glocken in den Krieg gingen, um Kanonen zu werden, da holte man auch das Geläut dieses Kirchleins herunter und hing einen Eisen- bahnvusfer oben auf, der mit blechernem Klang die Ge meinde zusammenrief, wenn sie beten sollte für ihre Söhne da draußen. In Ehren ist er aufbewahrt. Wie nun der Krieg aus war und 86 Männer des Dor fes nicht mehr wiederkamen von den Schlachtfeldern, da wollte man auch hier eine Kriegerehrung errichten, denn die Gemeinde trug schwer an dem Leid, und es war woh^ kein Haus-das mcht einen Toten betrauerte. Es war damals in Müllenbach ein alter Pfarrer, ein rechter Seelenhirte, der vierzig Jahre lang Gottes Wort von der Kanzel des Dorfes gepredigt hatte und alle auf wachsen sah, die nun nicht wiedergekommen waren, weil sie ihre Treue zu Heimat und Vaterland mit dem Tode be siegelten Dieser Pfarrer kannte die Seelenstimmung sei ner kleinen Gemeinde bis zum letzten. Er fühlte,'daß ein steinernes Mal nicht hineinpaßte in sein Dörfchen und auch nicht sprechen könne zu allen fo. daß es bis ins Herz kam. Darum schlug er etwas anderes vor, etwas ganz besonders! Feinsinniges für die Ehrung der Kriegstoten seiner Ge meinde — und wen heute einmal der Wanderweg ins ober»! bergische Müllenbach führt und er geht des Sonntags hin ein in die uralte Kirche, wenn sie dort zu Gott beten, der! wird ergriffen von der Ehrung, die der Pfarrer mit seiner Gemeinde den toten Helden erdachte. Ein mächtiger Kronleuchter hängt vom Deckengewölbe! herab. Drei schwere Ringe trägt er, die in langer Reihe geschmückt sind mit dem Kreuz des Glaubens und dem Kreuz der Tapferkeit. Auf jedem der Ringe stehen Ker zen, 86 an der Zahl, sechsundachtzig, so viele, wie Männer von dort im Kriege blieben. Und zu jedem Gottesdienst brennen ein oder zwei oder noch mehr dieser Kerzen, jede für einen, dessen Todestag sich in dieser Woche jährte. Auf einer Gedenktafel stehen sie alle verzeichnet, ihre Namen, ihre Geburtstage und der Tug, an dem sie dem Vaterlande ikr Leben opferten: und von jedem dieser Schildchen führt Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Hochkreuz im Gräberfeld. Deutsche Kriegsgräberstätte Vordruck, Unter-Elsaß. (Ausgebaut vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.) . ' ' ? - --- ' - . ' . .. di« Lichtleitung zu einer der Kerzen, so daß jeder weiß,' wem sie brennt. Wenn dann die Predigt vorbei ist, dann läuten die neuen Glocken, die nichts vom Kriege mehr wissen, die Orgel spielt leise das Lied vom guten Kameraden, und be tens spricht der Geistliche die schlichten Worte: „Wir gedenken der im Weltkriege gefallenen Gemeinde mitglieder, deren Kerzen heute brennen. Gott bewahre ihre Seelen zum ewigen Leben! Er letze sie zum bleibenden Vorbild für uns und tröste alle, die um sie trauern." Gibt es wohl ein Innigeres Gedenken als dieses? Fern ab vom lauten Tag wird hier aller Kriegstoten gedacht und .^mmer wieder des einzelnen, In dessen Erinnerung die An- aehörigen in dieser Woche besonders beten. Hier wird eine Saat gssäet, die nicht unfruchtbar bleiben kann, eine Saat Im Geiste der Toten. An einem Tage aber brennen alle Lichter des Dankes, am' Heldengedenklaae. Dann strahlen sie auf im Danke der Gemeinde und In der heiligen Mahnung, den einen nicht zu vergessen vor dem andern, denn alle trugen dasselbe Ehrenkleid des feldgrauen Soldaten. Die Dankeskerzen von Müllenbach, so schlicht und ein fach sie sind, sie greifen mehr ans Herz als mancher große Denkmalsbau. Denn sie sind nicht erkünstelt, nicht fremd dort, wo sie leuchten, jeder weiß von jeder einzelnen, was sie erzählt, und es wird sich die Geschichte jedes einzelnen dieser Helden übererben von Generation zu Generation, wenn Namen, in Stein gehauen, längst verloschen sein wür den. Lebendig bleiben die Toten der Gemeinde, denn Sonn tag für Sonntag gilt ihrem Gedenken. So ist die Kriegerebrung dieses kleinen oberbergischen DörfleiNs ein Beispiel der Gemütstiefe und des wahren innigen Dankempfindens unseres Voltes. O. R.