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1. Beilage zu Nr. 254 des Dresdner Jvurnnls Freitag, 30. Oktober 1908. Kunst und Wissenschaft. Königl. Opernhaus. (Beethovens „Fidelio".^ Die gestrige Vorstellung von Beethovens in jedem Sinne „einziger" Oper stand unter keinem günstigen Stern, auch insofern, als Hr. v. Bary (Florestan) in letzter Stunde hatte absagen müssen. Aber wenn auch an seiner Stelle in Hrn. Urlus vom Leipziger Stadttheater ein sehr schätzenswerter und intelligenter Ersatzmann erschien, so konnte das an dem Faktum nichts ändern, daß dem Abend die rechte Weihe, der Zug ins Große fehlte, der für ein Werk von der Art des „Fidelio" unerläßlich ist. Man wird mit Frl. Zoder, die in ihrem hiesigen En- aagement zum erstenmal die Titelrolle übernommen hatte, nicht darüber rechten können, daß sie gerade zu deren Verkörperung wenig geeignet ist, daß ihr die Idealität der Erscheinung abgeht, die beispielsweise Frau Wittich zu einer in dieser Hinsicht berufenen Vertreterin der Rolle macht. Aber die Sängerin, die rein stimmlich von Haus aus so begabt ist, daß sie wohl für das erste dramatische Fach hätte in Frage kommen können, versagt auch gesangs- technisch und läßt überdies von neuem erkennen, daß das Lrgan bereits bedenklich abzublühen beginnt, die Folgen einer mangelnden Posierung der Stimme und Registeraus gleichung. Wenn aber eine Oper mit der Wiedergabe der Titelrolle steht und fällt, so ist es Beethovens „Fidelio". Alle anderen Mitspieler gruppieren sich um sie, die mit starken Schultern die ganze Handlung tragen soll. Peu war diesmal nur noch der Rocco des Hrn. Förster, der stimmlich wenig auskommen konnte und in der Charakteristik schärfere Konturen vermissen ließ, den Ton im Dialog auch zu sehr aus das Pathetische stimmte. Die Klippe liegt hier ohnedies in der Schwierigkeit, auf den idealen Grundton des Dramas unaufdringliche und doch wirksame realistische Lichter aufzusetzen. O. S. Königl. Schauspielhaus. (Zweites Gastspiel der Mimi Ayuglia mit der Lompaßnia Dram mativa Liviliana). Der gestrige Abend, an dem die Italiener nochmals Gelegenheit hatten, ihre Kunst hier zu zeigen, brachte Giovanni Vergas „Oavalleria Husti oana" und Alfredo Orianis Trauerspiel „I Larbunars". Das Urteil über die erste Aufführung wurde im ganzen bestätigt, obwohl nicht zu leugnen ist, daß die Eindrücke etwas oberflächlicher waren. Wie kommt das? Es fällt uns zunächst sehr schwer, das sizilische Dorfdrama von der Bauernehre ohne Mascagnis Musik zu genießen, und wir werden den Gedanken nicht los, daß die musikalische Ausgestaltung in diesem Falle den Stoff in eine höhere Sphäre gehoben hat. Bei dem zweiten Stücke aber machte sich die Tätigkeit des Einhelfers unliebsam be merkbar; man hatte jenes treffliche Zusammenspiel wie in „La Malia" noch nicht allenthalben erreicht. Toch wenn wir diese beiden Umstände in Betracht ziehen, wird die schwächere Wirkung des zweiten Theaterabends noch immer nicht völlig erklärt. Auch der ge ringe Besuch der Darbietungen mag sein Teil dazu beigetragen haben. Die Hauptsache liegt indes an dem Wesen dieser darstellerischen Kirnst selbst. Es ist Volks kunst, die mit typischen Mitteln arbeitet und deren be schränkte Ausdrucksmöglichkeit sich bei wiederholtem Sehen und Hören mit aller Deutlichkeit erkennen läßt. Die körperlichen Ausdrucksbewegungen für seelische Zustände kehren, durch feste Assoziationen verknüpft, mit Regel mäßigkeit wieder. So hat sich eine Überlieferung in Sprache, Mimik und Geste gebildet, über die eine freie höchste Kunst hinauskommen muß, die zu überwinden jedoch gerade dem Trauer eines starken Volkstums nur schwer gelingt. Tie Bezeichnung handwerksmäßige Routine wäre ungerecht. Es ist eine nationale Gebunden heit, die eben um des nationalen Inhalts willen Anteil verdient, übrigens streben sowohl Mimi Aguglia wie Toto Majorana, Salvatore Lo Turco und Telizia Pez- zinga darüber hinaus. Eine ganz hervorragende Leistung bot Attilio Rapisarda. Der künstlerische Erfolg des Gastspiels war groß. Es wird den wenigen, die es um wertvolle Anschau ungen und Erfahrungen bereichert hat, lange in Er innerung bleiben. K. R. Klavierabend. (Egon Petri.) In Gestalt eines „Chopin-Abends" gab gestern der junge Künstler seinen zweiten Klavierabend im Musenhaus, ohne daß man nötig hätte, sein über den ersten abgegebenes Urteil einer Korrektur zu unterziehen. Hr. Petri bewährte sich von neuem wieder als ein brillanter Techniker und vortreff licher, geistvoll und klar seinen Vortrag disponierender Musiker. Aber es fehlt ihm noch die Gabe, sein Spiel seelisch zu durchdringen. Und dabei spielte er als erste Hauptnummer die II moll-Sonate, die eine Welt von Gefühlen auszulösen vermag. Ihr folgten zunächst die 24 Pröludes, im weiteren Verlauf: Ballade I' moll (IV.), Nocturne in Vos ckur, Barcarolle und Polonäse ^s-ckur. Sein „Können" bekundete der Konzertgeber allein schon mit den Pr^ludes in imponierender Weise. Daß er zu den „Berufenen" gehört, darüber sind die Akten nun mehr zu schließen. Zum Auserwählten muß ihn das Leben und Erleben machen. O. S. Wisienfchaft. Aus Leipzig schreibt man uns: Am vergangenen Montag hielt der Leipziger Ortsausschuß der „Zentralstelle für deutsche Personen- und Familien geschichte" im Lehrervereinshause seinen ersten diesjährigen Genealogischen Abend ab, bei dem Hr. Pastor om. vr. Georg Schmidt, der bekannte Genealoge, einen Bortrag über das auch in Sachsen begüterte Geschlecht v. der Schulenburg hielt. Das Geschlecht hat seinen Ursprung am Niederrhein, gelangte dann nach der Alt mark, Hannover, Sachsen, Anhalt, Pommern und ins Mannsseldische. Im Jahre 1563 wurde es in den Reichs freiherrenstand erhoben, 1728 bez. 1790 in den ReichS- grafenstand. Fast in allen Kriegen der letzten Jahr hunderte haben sich die Schulenburgs ausgezeichnet. Einer von ihnen, der Frhr. Alexander, geriet vor Jeru salem in die Gefangenschaft der Araber. Weiteren Kreisen ist Mathias v. der Schulenburg bekannt, der als Stallmeister Gustav Adolfs in der Schlacht bei Lützen dessen Leiche in Sicherheit brachte. sVielleicht der berühmteste des Geschlechts ist Johann Mathias, Reichsgraf v. der Schulenburg, der 1685 in Braun- schweigische Dienste trat, in Flandern gegen die Franzosen kämpfte, an der Belagerung von Mainz und Bonn teil nahm und als Generalleutnant im Heere August II. von Polen in der Schlacht bei Klissow den linken Flügel der sächsischen Infanterie befehligte. In der Schlacht bei Fraustadt geschlagen, kämpfte er unter Marlborough in Flandern, später unter dem Prinzen Eugen und trat dann in die Dienste der Republik Venedig, wo er sich namentlich bei der Verteidigung Korfus gegen die Türken auszeichneteI Das heute noch blühende Geschlecht ist fränkischen Ursprungs und gehörte zu denen, die Karl der Große über den Rhein führte. Als Stammvater betrachtet die Familie Werner v. der Schulenburg, der um das Jahr 1253 lebte. Das Wappen zeigte ursprüng lich drei rote Adlerklauen im silbernen Schilde. Später, als das Geschlecht das Erbküchenmeisteramt erhielt, wurde das Wappen um den rot und weiß geteilten Ochsen im zweiten und vierten Felde vermehrt. Der Name der Schulenburg ist früher irrtümlich so gedeutet worden, als sei die Burg neben einer Schule erbaut und nach dieser benannt worden. Sehr wahrscheinlich ist der erste Be standteil des Namens jedoch auf den schleswigschen Pro vinzialismus „schulen" für „ausschauen" zurückzusühren, eine Deutung, die mit Rücksicht auf den hohen Wartturm der Schulenburg berechtigt erscheint. Literatur. Im Stadttheater in Nürnberg erzielte die Uraufführung von „Kajumer", einem fünf aktigen Jambendrama von Alfred Grasen zur Lippe aus München, das den Kampf eines jungen Königs gegen die Herrschsucht der eigenen Mutter zum Gegenstand hat, lebhafte Anerkennung. Ter Krone be raubt, findet der junge König die innere Freiheit in Buddhas Lehre. — Aus Cöln meldet man: Bei seiner Erstaufführung im Residenztheater erzielte Annie Neumann-Hofers vieraktiges Schauspiel „Dora Peters" durch seine interessante Personenzeichnung und die wirkungsvolle Steigerung der Handlung einen starken Erfolg. Tie Ver fasserin wurde oftmals gerufen. — Von Ernst Zahn wird anfangs November ein neuer Band Novellen unter dem Titel „Die da kommen und gehen" bei der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart erscheinen. Der große Kreis der Freunde und Verehrer des Dichters wird diese Nachricht gewiß mit Freude begrüßen. Musik. Die dreiaktige Volksoper „Das kalte Herz" von Robert Konta hatte beider Uraufführung im Stadttheater in Düsseldorf sehr freundlichen Erfolg. Ter Stoff ist dem gleichnamigen Märchen von Hauf ent nommen; die Musik ist mehr bühnenwirksam als erfindungs reich. — Goldmarks neue Oper „Wintermärchen" wurde gestern in Frankfurt a. M. zum erstenmal auf- aeführt. Das Werk vereinigt die Vorzüge blendender Instrumentation und lyrischen Wohlklangs mit Mängeln dramatischer Gestaltung und Längen, wurde aber dank der trefflichen Aufführung überaus wohlwollend aus genommen. — Aus Berlin wird gemeldet: Wir haben vor einiger Zeit mitgeteilt, daß zwischen dem verstaatlichten Wiener Konservatorium und Prof. Engelbert Humperdinck Verhandlungen schwebten, die dahin abzielten, Humperdinck als Lehrer der Komposition für die Anstalt zu gewinnen. Diese Verhandlungen haben sich, wie wir heute mitteilen können, zerschlagen, so daß Hr. Prof. Humperdinck Berlin erhalten bleibt. Bei dieser Gelegenheit fei darauf hingewiesen, daß Humperdinck auf Lebenszeit im Staatsdienst angestellt ist. Wäre er dem Rufe nach Wien gefolgt, hätte er also aus dem preußischen Staatsdienste ausscheiden müssen. — Wie man aus Paris mitteilt, wurde der Kom ponist und Direktor der Großen Oper Andrö Messager als Nachfolger des vor einigen Tagen verstorbenen Georges Marty zum Leiter der Orchesterkonzerte des Pariser Konservatoriums ernannt. — Gustav Mahler reist am 12. November nach New Uork, um an der Metropolitan-Opera seine Tätigkeit als musikalischer Leiter, aufzunehmen. f Gestern abend ist nach langem und schwerem Leiden der hiesige Schriftsteller Max Wundtke im Alter von 45 Jahren gestorben. Wundtke hat sich sowohl als Novellist wie als lyrischer Dichter einen geachteten Namen gemacht, sein Hinscheiden wird bei allen Freunden der Literatur aufrichtige Teilnahme erwecken. * Nun haben auch wir Dresdner die reizvolle Kunst der drei Schwestern Wiesenthal bewundern dürfen. Gestern abend tanzten sie im Zentraltheater — was sie tanzten, war verkörperte Musik, Gestalt ge wordener Rhythmus. Diesen Eindruck lösten am stärksten die Walzertänze der drei Künstlerinnen aus; der Strauß- sche Walzer „Rosen aus dem Süden" von Elsa Wiesenthal in rofa-flatterndem Gewände mit Rosen im schwarzen Haar getanzt, dann der Meisterwalzer des Wiener Tondichters „Donauwellen" von Grete Wiesen thal, der zierlichsten der drei Schwestern, mit der Leichtig keit und Anmut einer Libelle mehr geschwebt als getanzt, und endlich der Lanner-Schubertwalzer, den tue drei Schwestern gemeinsam in unendlichem Zauber tanzten. Auch der Tanz im Menuettschritt, den die drei Künst lerinnen nach der Massenetschen Musik aus „Manon" darstellten, war voller Feinheit und Zartheit der Be wegung, aber an Schönheit doch nicht entfernt vergleich bar mit ihren Walzertänzen. Die drei Künstlerinnen sind eben das verkörperte „Wienerblut", der Gestalt gewordene „Walzertraum" — es ist ein Genuß von unbeschreiblichem Reize, sich von ihnen in Walzerklänge einwiegen zu lassen. s. * Im Festsaale der Technischen Hochschule hielt gestern abend der Privatdozent für organische Chemie Hr. vr. lax. König seine Antrittsrede über „Die hauptsächlichsten Probleme der organisch-chemi schen Forschung". Dem Vortrage wohnten auch Hr. Medizinalrat Prof. vr. Kunz-Krause, als Vertreter der Tierärztlichen Hochschule, sowie Hr. Geh. Rat vr. Ing. ehrcnh. Köpcke bei. In feiner Einleitung wies der Hr. Vortragende nach, daß sich die organisch, chemische Forschung von ihrem ursprünglichen Ziele dem Studium der Materie, welche die organischen Lebewesen zusammen- setzt, etwas entfernt hat und auf das Gebiet der syn thetischen Kohlenstoffverbindungen geraten ist. Hierbei zeigte sich, daß neben der rein verstandesmäßigen Tätig keit auch der Phantasie und Intuition ein weiter Spiel raum gewährt war, und neben dem logischen sich auch ein rhythmisches Prinzip entfaltete. Diese letztere Tatsache läßt die Fortentwickelung der organischen Chemie nur nach der Breite aussichtsvoll erscheinen, nicht nach Höhe und Tiefe. Sie wird daher gut tun, zu ihrem ur sprünglichen biologischen Ziele zurückzukehren, um nach Kräften zur Lösung des Problems vom Leben beizutragen, ohne das Gebiet der synthetischen Kohlenstoffverbindungen liegen zu lassen. In biologischer Hinsicht kann als ihre Hauptaufgabe gelten, alle organi- schen Körper — nachdem ihre prinzipielle Darstellbarkeil im Laboratorium festgestellt ist —, genau so wie in der Natur, d. h. mit außerordentlich einfachen Mitteln zu erzeugen. Tiefe Mittel charakterisierte der Hr. Redner in ihrer allgemeinen Wirksamkeit und wies dabei auf die Ausgaben hin, welche die organisch-chemische Forschung hinsichtlich der Aufklärung ihrer Natur nach zu lösen hat. Nach einer Besprechung der wichtigsten, in der organi sierten Zelle sich abfpielenden chemischen Prozesse, schloß der tiefe, ungemein beifällig aufgenommene Vortrag mit dem Hinweis auf Emil Fischers bahnbrechende Arbeiten im Gebiet der chemischen Synthese. — In seinem gestrigen Vortrage in der Technischen Hochschule besprach Prof. Martin ebenso fesselnd wie lebendig die „Moderne Kunst in Frankreich", worunter er jedoch nur die Raum- und Baukunst verstand. Auch in Frankreich hat sich seit etwa 20 Jahren ein neuer Stil zu bilden begonnen; aber nicht von Paris ist dieser Stil ausgegangen, sondern von Nancy, dessen Besuch bei dieser Gelegenheit uns Deutschen warm empfohlen wurde. Zunächst ist dieser neue Stil in der „Raum kunst", wie wir Deutsche mit glücklich geprägtem Worte sagen, dann in der Baukunst zutage getreten und hat sich von Nancy nach Paris verpflanzt. Wie in Deutsch land beruht auch der neue französische Stil wie im Zeit alter der Gotik auf Wahrheit, d. h. auf Echtheit des Stoffes, der nicht verhüllt und verschönt wird, sondern seinen natürlichen Ursprung zeigt. Aber in Form und Zierat (Ornamentation und Dekoration) entfernt sich der französische vom deutschen Stile; nicht die gerade Linie herrscht vor, wie bei uns, sondern die geschwungene, leicht gebogene, gleich dem Henkel eines Korbes. Im Zierwerk wiederum herrscht zwar die Pflanze vor, aber nicht als Teil, sondern als Ganzes und verbindet sich organisch mit dem Kunstwerk: eine ausgestellte prächtige Vase gab Zeugnis davon So zeigt sich auch im Gebiete der modernen Kunst, wie verschiedenartig ihre Blüten sind je nach dem Charakter des Volkes. Mit warmem Beifall dankten die Zuhörer. — Donnerstag, den 5. No vember: Die Provence in Taudets Werken. * Sächsischer Kunstverein. Neu aufgestellt worden sind Sonderausstellungen von Leo Tiet- Graz und Willi Lucas-Düsseldorf. Ferner wurden aus gestellt: K. I. Böhringer-Dresden Bildnis meiner Frau, L. Gerstner-Berlin Zitronen und Muscheln, Heinrich Goltz Blasewitz verschiedene Landschaften, Alfred Grundmann- Dresden Im Versorghaus zu Dohna und Fischerdorf, Clementine Hahn-Dresden Tas Ausseßtal, Inneres, Flieder und Paeonien, E- Harburger-München Riva di Schiavoni, Kinderakt mit Blumen, Grünes Inneres, Inneres mit Ofen, Gemüseladen, Inneres gotische Türe, Kleines Frauenköpfchen, Mädchenstudie in rotem Gewand, Peter Janssen - Düsseldorf Tie Parzen, Karl Kranke- Meißen-Obermeisa farbige Zeichnungen, Max Langgemach Dresden Rote Georginen, Georg Lemm-Tharandt Park teich, Elsa v. Larisch-Blasewitz Blumenbilder und Still leben, Charlotte Naumann Dresden Junger Schäfer und Tomtreppe in Wetzlar, A. Peters Stuttgart Herbststrauß und Flor, E. Rau-München Zigeuner, Jul. Rehder-Ham burg Kinderspiel, Moritz Rödig-Dresden Toppelbildnis, Hans Rödig-Dresden Schleichende Löwin in Gips, Reinh. Schnauder-Dresden Marmorbüste Liselotte, F. Walther Scholz-Dresden Alice Verden, A. A. Trepte - Dresden Bildnis und Schloß Hermsdorf, W. Thurm-Dresden Studie, R. v. Türcke-Dresden Waldecke, Balkon mit wildem Wein und bei Hirsch sprung, C. Weinert-Hannover in der Lüneburger Schweiz, P- Würth-Würzburg Todentanz, Verkündigung der Hirten, Mondscheinsonate,Prinzenspaziergang,Nebeltanz,Frühlings stürme, Herbstfäden, Spiel und Frühling. Verkauft wurde: Heinr. Weinhold: Lasset die Kindlein zu mir kommen, Gruppe in Gips. * In der Galerie Arnold, Schloßstr. 34, sind zur Neuaufstellung gelangt je eine Sammlung von Arbeiten Prof. Herm. Prells, Prof. Walter Lcistikowsf', Hugo Guggs, Hans Taegers und Th. Heinkes. Die Len- bach-Ausstellung wurde um drei Werke: „Fürst Bismarck, zwei Frauenköpfeund König Albert von Sachsen" vermehrt. An Einzelwerken wurden neuaufgestellt, solche von Arnold Böcklin, Franz v. Stuck, Hans Thoma, Wilh. T rü bner, Toni Stadler, L.v. Zumbusch, Ad. Menzel, M. Liebermann, F. v. Defregger, Fritz Thaulow u. a. mehr. Prof. Max Klingers überlebensgroße Bronze der „Athlet" ist im großen Parterresaal aufgestellt worden und erregt allgemeine Bewunderung. Theater, Konzerte, Vorträge. * Mitteilung aus dem Bureau der Königl. Hoftheater. Die Generaldirektion veranstaltet Montag, den 9. November, im Opernhause ein außerordent liches Konzert unter Leitung des Hrn. Generalmusik direktors E. v. Schuch und solistischer Mitwirkung des elfjährigen Klaviervirtuosen Georg Szell aus Wien. * Montag, den 2. November, findet im Palmcn- garten der II. Streichquartettabend Petri—Warwas- Spitzner—Wille statt.