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HOCHSCHULSPIEGEL ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nr, 13 September 1969 Preis 10 Pfennig mamaET In dieser Ausgabe: Seite 3: Lyon 1831 - Moskau 1969 Beilage: ABC für Neuimmatrikulierte ^iliiiiliiiliiiilllliilllilllllillllllllliliilillllllilllllllllllllllillilililiillllllllilllllililllliiiilllililiilllilililliilllliiiiiliiiiii^ auf das herzlichste. schaftlichen Rates einstimmig Ge- Forschung und wirkte sehr aktiv bei nossen Professor Dr. rer. nat. habil. der Durchsetzung der 3. Hochschul- Christian Weißmantel zum neuen reform mit. Sein Kollektiv kann mit Professor Dr. rer. nat. habil. So- Die konkrete Aufgabe für uns amtierender Rektor an und Weltspitzenleistungen zu Ehren des 20. Jahrestages unserer Deutschen Demokratischen Republik aufwarten. Technische Physik auf. Später leitete er erfolgreich das Prorektorat für Genosse revolu- unserer, Erzieher In seiner Tagung am 25. Juli 1969 wählte das Präsidium des Wissen- Der 1. Sekretär der Hochschul parteileitung, Genosse Dr. Nawroth, Zu Beginn des Studienjahres 1969/ 1970 begrüße ich Sie alle, besonders die Studentinnen und Studenten der. Matrikel 1969, zugleich im Namen dens, der Demokratie und des zialismus zu entscheiden. ha- ich der der des unserer Studenten kann er auf seine Erfolge stolz sein. FDGB, einen guten Studienbeginn bzw. eine erfolgreiche Fortsetzung Ihres Studiums. Rektor unserer Hochschule für die Amtsperiode 1969/72. Zu Beginn hob Genosse Professor Jäckel die große Bedeutung dieser Wahl — in der Zeit der Verwirk lichung des Staatsratsbeschlusses zur Weiterführung der 3. Hochschul reform — hervor. In der Begründung seines Vorschlages für den neuen Rektor ging er vor allem auf die Entwicklung von Genossen Professor Weißmantel ein. sagte unter anderem, daß Professor Weißmantel ein tionärer Wissenschaftler Zeit ist. Als Lehrer und produktiven Studium. In einem Forschungsauftrag beschäftigten sich die ehemaligen Studenten Rainer Tichatschke und Bernd Schwarz (FDJ-Gruppe 04/3) mit der „Gewinnoptimalen Aufteilung eines Jahresproduktionsprogrammes". Das Ergebnis ihrer Untersuchung konnte als Diplomarbeit anerkannt werden. Unser Foto zeigt Genossen Dr. Prößdorf, Sektion Mathematik, auf der diesjährigen Leistungsschau vor der ausgestellten Arbeit. Die einleitend skizzierte Aufga benstellung in Verwirklichung der 3. Hochschulreform erfordert Ihre frühzeitige Einbeziehung in 'das wis- ' senschaftliche Leben Ihrer Sektion, insbesondere deren Forschungsauf gaben, mit dem Ziel, daß Sie Höchst leistungen im Studium erreichen. Sie werden Gelegenheit haben, mit Ihren guten Ergebnissen an die- Öf fentlichkeit zu treten. Das entschei dende Mittel, dieses zu erfüllen, se- • hen wir in der Durchführung des wissenschaftlich - produktiven Stu diums und der Entfachung einer wissenschaftlich-technischen Revo lution und der sich zuspitzenden Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus, um die Grundfrage „Wer — wen?“ in diesem welthisto rischen Kampf zugunsten des Frie- darf unserer Volkswirtschaft Hochschulabsolventen besser Das nun angelaufene Studienjahr 1969/70 steht im Zeichen des 100. Ge burtstages W. I. Lenins. Auf der Grundlage seiner Lehren, durch ein gründliches Studium des Marxismus- Leninismus und die Schaffung eines anwendungsbereiten marxistischen Wissens werden Sie sich befähigen, Anteil an der Erringung der Über legenheit der sozialistischen Gesell- schneller befriedigen zu können. Als Besonderheit ist zu vermerken, daß die ehemaligen Ingenieurschulen für Maschinenbau und Textiltechnik Karl-Marx-Stadt und für Werkstoff technik Karl-Marx-Stadt in die TH einbezogen wurden. In diesen neuen Bereichen wurde durch vorbildliche und aufopfernde Vorbereitungsarbeit erreicht, dgß ab September dieses Jahres das Hochschulingenieurstu dium aufgenommen werden konnte. bestimmt. Wir wollen dieses Ziel durch eine höhere Stufe der gesell schaftlichen Konzentration und Ko operation sowie eine bessere Pla nung und Leitung der wissenschaft lichen Arbeitsprozesse erreichen. Wir wünschen und erwarten, daß Sie einmal als klassenbewußte und hochqualifizierte Absolventen unse rer Hochschule das sozialistische Sy stem erfolgreich mitgestalten. Dafür schaffen wir für Ihr Studium alle Voraussetzungen. Mit Ihnen nehmen in der DDR etwa 26 000 Direktstudenten ein Stu dium auf, davon an unserer Hoch schule allein 1350. Sie werden schon nach Studien plänen ausgebildet, die den neuen Er fordernissen der Gestaltung des ent wickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus entsprechen. Die einzelnen Studiendisziplinen sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, und die Pläne lassen Folgerichtigkeit und Systematik erkennen, um ein effektiveres und kürzeres Studium als bisher zu garantieren. Während der dieser Tage statt findenden Feier zum Beginn des Stu dienjahres werden auch 550 neue Studenten die Verpflichtungsformel sprechen, die als Hochsenulinge- nieure ausgebildet werden. Diese Ausbildung ist etwas Neues in der Geschichte des Hochschulwesens. Durch Beschluß unserer Regierung wurden zahlreiche Ingenieurschulen zu insgesamt 11 Ingenieurhochschu len umgebildet, um damit den Be ¬ schaff über den Imperialismus zu ben. In diesem Sinne wünsche ihnen, zugleich im Namen Hochschulparteileitung und Hochschulleitung der FDJ und Liebe Studentinnen und Stu denten ! lautet: Entwicklung der Technischen Hochschule Kari-Marx-Stadt zu einer national und international be deutenden Forschungs- und Bil dungsstätte, die das wissenschaft liche Höchstniveau in der Welt mit- Sie beginnen Ihre Ausbildung an unserer sozialistischen Bildungs stätte in einer Phase, in der wir mit allen Kräften zur Verwirklichung der 3. Hochschulreform beitragen. Auf der Grundlage des im April 1969 verabschiedeten Staatsratsbe schlusses „Über die Weiterführung der ' 3. Hochschulreform und die Entwicklung des Hochschulwesens bis 1975“ ist das Hochschulwesen verstärkt als organischer Bestandteil in den volkswirtschaftlichen Repro duktionsprozeß einzuordnen. Wir betrachten deshalb die Realisierung dieser Hochschulreform als unseren wichtigsten Beitrag zur weiteren Stärkung unserer sozialistischen Re publik unter den Bedingungen der breiten Wettbewerbsbewegung. Den Kampf um den Titel „Sozialistisches Studentenkollektiv“ haben im ver gangenen Studienjahr 58 FDJ-Grup- pen geführt. Wir wissen, daß sich deren Zahl im neuen Studienjahr erhöhen wird und erwarten, daß-auch Sie, als neue Angehörige unserer Hochschule, sich dieser wertvollen Bewegung an schließen. Das Arbeiten und Leben im Kol lektiv gestattet Ihnen, die Studien zeit ökonomisch zu nutzen und beste Ergebnisse zu erzielen, ohne das kul turelle und sportliche Leben zu ver nachlässigen. Sie haben zum Bei spiel schöne Wohnheime bezogen, die eine hohe Wohnkultur er möglichen. Die richtige Atmo sphäre darin müssen sie im we sentlichen aber selbst schaffen. Hier bei werden Sie natürlich durch die Hochschulleitung der FDJ und die staatlichen Leitungen der Techni schen Hochschule unterstützt. Sie sollten aber erkennen, daß Sie aktive Mitgestalter Ihres Studiums sein müs sen. Ihre diesbezüglichen Rechte und Pflichten, aber auch Ihre politischen, fachlichen, kulturellen und sport lichen Interessen, sollen Sie über die FDJ-Organisation der Technischen Hochschule und deren eewvählte Tei- tungen wahrnehmen. Dir soziali stische Jugendverband ist ein wich tiger Partner der Hochschullehrer; denn nur in sozialistischer Gemein schaftsarbeit zwischen beiden sind die bevorstehenden Aufgaben erfüll bar. Professor Weißmantel zum neuen Rektor gewählt i . . • t • . , , = der Hochschulleitung und des Wis- Alljährlich veranstaltet unsern Hochschule eine Leistungsschau der = sensch ältlichen Rates der Techni- Sduce’canur anigca Nisccsiaflo8iobäde -iica iiacpuhi = sehen Hochschule Kai -Marx-Staat vor allem in der Arbeit von Studentenkollektiven im wissenschaftlich- — Professor Dr. Weißmantel kgm im Jahre 1963, also bei der Umgestal tung von der HS für Maschinenbau zu unserer jetzigen TH, zu uns und baute das damalige Institut für Wir wünschen Genossen Professor Dr. Weißmantel in seiner neuen ver antwortungsvollen Funktion als Rektor unserer Hochschule viel Er folg! Der bisherige Rektor unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Jäckel, be glückwünscht seinen Nachfolger, Genossen Prof. Dr. Weißmantel, zur Wahl in dieses verantwortungsvolle Amt. Fotos: Scheiding (4) Weiterbildungslehrgang für Sektionsdirektoren Der erste Lehrgang auf dem Ge biet der Sozialistischen Leitungs- und Organisationswissenschaften wurde im Juli dieses Jahres an un serer TH durchgeführt, an dem vor allem Sektionsdirektoren unserer Hochschule und Kollegten des Kom binates Zentronik, Betrieb Karl- Marx-Stadt, teilnahmen. Das Ziel dieses Weiterbildungslehrganges war es, Kenntnisse der sozialistischen Leitungs- und Organisationswissen schaften zu vermitteln und ihre An wendung auf dem Gebiet der Ausbil dung und Erziehung, Forschung und Weiterbildung und der damit im Zu sammenhang stehenden Führungs- und Leitungsprozesse darzustellen. Der Inhalt des Lehrgangs war auf höchst aktuelle Wissensgebiete ge richtet, die heute in der Planung und Leitung angewandt werden müssen, um mit einem Minimum an Aufwand ein Optimum an Ergebnis sen zu erreichen, wie zum Beispiel Grundlagen der Kybernetik, der mathematischen Optimierung und Einführung in die Netzplantechnik. Die Bildung völlig neuer Leitungs formen und Leitungsebenen an unse rer Hochschule, die komplexe Wahr nehmung der Probleme der Erzie hung und Ausbildung, der Weiterbil dung, der Forschung und des kul turellen Lebens in den Sektionen, Funktionalorganen und anderen Be reichen verlangen die verstärkte An wendung modernster Leitungsprin zipien und die Nutzung moderner Leitungsverfahren. Es geht meines Erachtens darum, daß jeder Hoch schullehrer in der Lage ist, in sei nem Fachgebiet zum Beispiel die Netzplantechnik und die Kybernetik anzuwenden. Das setzt aber voraus, daß sich die Hochschullehrer auf diesem Gebiet weiterbilden und in Lehre und Forschung die erworbe nen Kenntnisse voll nutzen. Wäh rend der Diskussion zum Entwurf des Staatsrates zur Weiterführung der 3. Hochschulreform wurde ge ¬ rade die Forderung nach Weiterbil dung auf dem Gebiet der marxi stisch-leninistischen Organisations wissenschaften in allen Sektionen unterstützt. Das Niveau der Vorträge war sehr hoch, und sie vermittelten die ge genwärtig vorhandenen Erkennt nisse. Die Referenten bemühten sich, sowohl grundlegende Probleme zu behandeln als auch die Anwendung in der Praxis sichtbar zu machen. Gleichzeitig regten die Vorträge dazu an, sich selbständig mit bestimmten Problemen zu befassen und die er worbenen Grundlagen durch das Studium entsprechender Literatur zu vertiefen bzw. kontinuierlich zu er weitern. Von den Teilnehmern wurde der Wunsch geäußert, weitere Veran staltungen dieser Art durchzufüh ren. Heinz Dembowski Direktor für Weiterbildung A/83 I Studium | ist | Klassen- | auftrag Von Maria Wandke, FDJ-Gruppe 66/7 Der Beginn des Studiums stellt jeden von uns vor neue Aufgaben und Probleme, die im wesent- lichen durch die unterschied- nener. Lehr- Und Lernmetnoaeu an Oberschule und Hochschule begründet sind. Für die meisten' Studenten des ersten Semesters ist es schwierig, sich an das neue Milieu zu gewöhnen, an die Tat sache. daß man einer unter Tau senden ist und anfangs nicht recht weiß, wohin man sich mit seinen Fragen und Anliegen- wenden soll. Doch es dauert nicht lange, und man findet Freunde in der neuen Seminargruppe und unter den älteren Kommilitonen, man gewöhnt sich an die neuen Formen des Lernens, an Vorlesun gen. Seminare usw. E Als ich im September 1966 das E Studium begann, war ich zu- = nächst mehr skeptisch als begei- E stert. Doch bereits während des E Zeichenlehrganges und der ersten = Lehrveranstaltungen in Mathe- E matik und Maschinenkunde fing E es für mich an, interessant zu = werden. Inzwischen sind sechs E Semester vergangen, und es ist E gewiß nicht alles so interessant = geblieben, womit wir uns zu be- = schäftigen hatten. Trotzdem muß = ich sagen, daß ich diese drei Jahre = für die bisher schönsten halte. Zu E dieser Meinung bin ich vor allem E auch deshalb gekommen, weil = sich unsere Gruppe relativ schnell = zu einem guten Kollektiv zusam- = mengefunden hat; neben dem = gemeinsamen Lernen spielen das E kulturelle Erleben und die gesell- E schaftliche Tätigkeit eine wich- = tige Rolle. E Der Kampf um den Titel „So- = zialistisches Studentenkollektiv“ g soll für alle FDJ-Gruppen Hilfe = und Ansporn sein, sich zu einem g echten Kollektiv zu entwickeln, = das in der Lage ist. Bestleistun- = gen in der Lern- und in der FDJ- = Arbeit zu erreichen. Ein wesent- E licher Bestandteil in den Wett- = bewerbsprogrammen der einzel- E nen Gruppen war bisher und wird E auch in Zukunft die aktive Mit- = arbeit bei der Durchführung der E 3. Hochschulreform sein. * = Das Studium als Gesamtheit E aller fachlichen und gesellschaft- g liehen Aufgaben ist keine „Privat- = angelegenheit", sondern Klassen- = auftrag; d. h., wir sind verpflich- E tet, das in uns gesetzte Vertrauen = durch Höchstleistungen auf allen E Gebieten zu rechtfertigen. Denn E sowohl die Mitarbeit jedes einzel- E nen Studenten an gesellschaft- g liehen Aufgaben als auch die Art = und Weise, wie jemand studiert, = werden seine Einstellung und g seinen Klassenstandpunkt wider- = spiegeln. = (Fortsetzung auf Seite 2)