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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196900000
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770833978-19690000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770833978-19690000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1969
-
- Ausgabe Nr. 1, 28. Januar -
- Ausgabe Nr. 2, 18. Februar -
- Ausgabe Nr. 3, 28. Februar -
- Ausgabe Nr. 4, März -
- Ausgabe Nr. 5, April -
- Ausgabe Nr. [6], April -
- Ausgabe Nr. 7, Mai -
- Ausgabe Nr. 8, Mai -
- Ausgabe Nr. 9/10, Juni -
- Ausgabe Nr. 11, Juli -
- Ausgabe Nr. 12, August -
- Ausgabe Nr. 13, September -
- Ausgabe Nr. 14, September -
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- Ausgabe Nr. 16, Oktober -
- Ausgabe Nr. 17, November -
- Ausgabe Nr. 18/19, November -
- Ausgabe Nr. 20, Dezember -
- Ausgabe Nr. 21, Dezember -
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Band
Band 1969
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- Hochschulspiegel
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hochschulspiegel international Ein guter Bekannter aus Burgas Neben mir sitzt Diplomingenieur Nikola Dikow aus Burgas in der Volksrepublik Bulgarien. Für einige Tage ist er Gast unserer Hochsdiule. Aber er ist hier kein Unbekannter. Er studierte bei uns, und erst wenige Monate sind seit seiner Heimreise vergangen. Es gibt an der TH nicht wenige die ihn noch in guter Erin nerung haben; denn Nikola Dikow zählte stets mit zu den Besten. Nun gab ihm die Einladung, an einem zentralen Treffen ausländi scher Absolventen anläßlich des 20. Jahrestages unserer Republik teilzunehmen, erneut Gelegenheit, zu uns zu kommen. „Es war mir eine Ehre, beim Ab solvententreffen in Leipzig dabei zusein. Aber ich freue mich auch sehr, daß ich wieder einmal in Karl- Marx-Stadt bin“, versichert Dipl.- Ing. Dikow zu Beginn unserer Un terhaltung. Immerhin war ich fünf Jahre, bis 1968, hier Student, und ein halbes Jahr arbeitete ich im Rechen zentrum der TH. Jetzt wirkt der junge Regelungs techniker in seiner Heimatstadt. Er ist Mitarbeier im Forschungslabor eines Kabelvzerkes. Eine BMRS-Ar- beitsgruppe ist es, der er seine Kenntnisse zur Verfügung stellen kann. „Das Studium hat ja eine gute Grundlage für meine jetzige Arbeit geschaffen. Von großem Nutzen war die Tätigkeit im Rechenzentrum, zuin Beispiel bei Aufgaben, die wir im Zusammenhang mit der Einfüh rung von Prozeßrechnern für Steuer- und Regelzwecke lösen wollen. Ich halte es für sehr günstig, daß in den jetzigen Studienplänen der Rege lungstechniker Probleme der Re chentechnik enthalten sind.“ Dann erzählt Nikola Dikow von seiner Heimat. „Bulgarien ist heute nicht mehr der .Hinterhof Europas“. In den vergan genen 25 Jahren hat es sich unter der Volksmacht grundsätzlich ver ändert. Es verwandelte sich aus einem zurückgebliebenen Agrarland in einen modernen Industrie-Agrar- Staat. Der Weg. den uns Georgi Di- mitroff gewiesen hat. war richtig. Das hat sich erwiesen. Mit brüderlicher Hilfe der Sowjet union und anderer sozialistischer Länder haben wir bereits sehr viel erreicht. Ich möchte dafür nur Bur gas anführen. Dort gibt es heute eine große Industrie, unter anderem ein Chemie-Kombinat. Es wurde mit Un terstützung der Sowjetunion, der DDR und anderer Bruderländer er richtet. Der Hafen von Burgas wird mit Hilfe vor allem der DDR vergrö ßert und modernisiert. Wir sind sehr stolz auf all diese Erfolge in der Wirtschaft Bulgariens. Aber die enge Zusammenarbeit mit den anderen sozialistischen Ländern wirkt sich auch auf kulturellem Ge biet aus. Viele junge Bulgaren stu dieren an Hochschulen und Univer sitäten in sozialistischen Staaten. Da bei steht die UdSSR an erster Stelle, die DDR an zweiter.“ Es liegt nahe, daß unser Gast aus Bulgarien auf die DDR selbst zu sprechen kommt: Denn auch sie zieht in diesen Tagen eine Bilanz. „Die Leistungen, die in der DDR während der 20 Jahre ihres Beste- hens vollbracht wurden, sind ein wahres Wunder. Sie zeugen von dem neuen Geist der Menschen ihres Lan des. Einige Jahre der Entwicklung der DDR habe ich mit erlebt. Allein die Technische Hochschule Karl-Marx- Stadt ist Beispiel dafür, wieviel Neues geschaffen worden ist. Wohin man auch kommt, überall ist Neues errichtet oder im Entstehen.“ Aber wie in Bulgarien waren die großen Erfolge bei uns auch nur möglich, weil wir die Sowjetunion als treuen Freund an unserer Seite haben, weil wir die enge Zusam menarbeit mit allen sozialistischen Staaten zum festen Bestandteil unse rer eigenen Entwicklung machen. „Die allseitige Stärkung der DDR ist von großer Bedeutung für die Sicherheit und den Frieden in Europa“, erklärt unser bulgarischer Freund dazu abschließend. „Wir schätzen die konsequente marxi stisch-leninistische Politik der SED und der DDR hoch ein. Was uns in Bulgarien betrifft, so tun wir alles, um die internationale Position der DDR zu festigen.“ Nikola Dikow will morgen abrei sen und will noch einige Freunde und Bekannte aufsuchen. Deshalb möchte er sich verabschieden. Von ihm nochmtals Worte des Dankes für den Aufenthalt in Karl-Marx-Stadt, von mir Dank für sein Kommen und für das Gespräch. Aber er hat dann noch etwas auf dem Herzen: „Grü ßen Sie- bitte alle meine Hochschul lehrer und meine Kollegen vom Re chenzentrum. Ich hoffe, daß es mög lich ist. künftig einen engeren Kon takt zu halten. Es würde mich sehr freuen. Im übrigen: Meiner Hoch schule in Karl-Marx-Stadt weiterhin viel Erfolg!“ Danke schön, Nikola Dikow, und auf Wiedersehen! Hansjörg Model 1IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN Ausstellung ,20JahreDDR ( Diesen Titel trägt eine Aus stellung im Haupttreppenhaus des Gebäudekomplexes Straße der Nationen. Mit Hilfe vieler Bilddoku mente und Fotokopien, unter stützt durch erläuternde und zusammenfassende Texte, gibt sie einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungsetap pen der zwanzigjährigen Ge schichte unserer Republik. Sie will verdeutlichen, daß das heute Erreichte durch ange strengte Arbeit der Werktäti gen Schritt für Schritt geschaf fen wurde. Entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Bewälti gung der komplizierten Auf gaben in historisch kurzer Frist war und ist die Führung durch die Partei der Arbeiterklasse. In schöpferischer Anwendung des Marxismus-Leninismus auf die konkrete Situation formu lierte die SED die Aufgaben sowie die Wege und Methoden ihrer Lösung. Das zeigen be sonders die Ausstellungstafeln, in deren Mittelpunkt die Ver einigung von KPD und SPD zur SED im April 1946, die II. Parteikonferenz im Juli 1952, der VI. Parteitag im Ja nuar 1963, der VII. Parteitag im April 1967 und die 9. Ta gung des Zentralkomitees im Oktober 1968 stehen. Selbstverständlich ist eine der Tafeln speziell der Grün dung der Deutschen Demokra tischen Republik gewidmet. Auf weiteren Tafeln werden solche bedeutende Themen und Ereignisse behandelt wie die Rolle der UdSSR und der So wjetarmee am Beginn der antifaschistisch-demokratischen Entwicklung, die Meilensteine bei der Schaffung der Grund lagen des Sozialismus, die Ge staltung des ökonomischen Sy stems des Sozialismus, die neue sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Re publik, die klar umrissene Per spektive für die weitere Ent wicklung und andere. Die Ausstellung wurde auf gebaut von Mitarbeitern der Sektion Marxismus-Leninis mus nach dem Vorbild der von Genossen des Lehrkabinetts an der SED-Bezirksparteischule „Ernst Schneller“ in Mittweida gestalteten Ausstellung. Dr. Gruner Im 20. Jahr unserer Republik Vom E-Technik-Institut zur Sektion Informationsverarbeitung Am Ehrentag unserer Republik werden wir nicht nur feiern, son dern auch an die ersten Jahre den ken, an den oft nicht leichten Weg, den wir aber stets im festen Glauben an die Richtigkeit unserer marxi stisch-leninistischen Weltanschau ung zurückgelegt haben. Auch an unserer Hochschule voll zogen sich grundlegende Verände rungen. Neue Fachrichtungen ent standen, die Ausbildung und die Forschung wurden qualitativ erhöht und nach neuen, besseren Methoden durchgeführt. Schließlich wurde die alte überlebte Hochschulstruktur beseitigt, es kam zur Bildung von Sektionen. 1955 nahm das Institut für Elek trotechnik an der 1953 gegründeten Hochschule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt seine Arbeit auf. Die Gründung dieses Institutes ergab sich aus der Notwendigkeit, die Ma schinenbau-Ingenieure auch auf dem Gebiet der Elektrotechnik auszubil den. In den folgenden Jahren zeigte sich — und das ist Ausdruck der wissenschaftlich-technischen Revo lution —, daß für die Weiterentwick lung der an der Hochschule gelehr ten Gebiete des Maschinenbaues, wie zum Beispiel Textilmaschinen, poly graphische Maschinen, Werkzeug maschinen, Technologie usw., die Automation eine immer größere Rolle spielen wird. Deshalb wurde 1959 einmal die Ausbildung von Re gelungstechnikern für den Maschi nenbau aufgenommen, und zum an deren erhielten auch die Studenten der Fachrichtungen des Maschinen baues eine Grundausbildung auf elektronischem, systemtheoretisch regelungstechnischem Gebiet. Die wachsenden Aufgaben auf regelungstechnischem Gebiet führte 1964 zur Gründung des Institutes für Regelungstechnik. Das Institut für Elektrotechnik, das Institut für Re gelungstechnik und die Fachrichtung Regelungstechnik bildeten die Keim zelle für die 1966 gegründete Fakul tät für Elektrotechnik, die die Insti tute Informationsverarbeitung und Rechenelektronik, Regelungstechnik, Elektrische und mechanische, Fein werktechnik, Allgemeine Elektro- +achnit Sta rlstromt echnil- ind Elektronische Bauelemente umfaßte. Diese Fakultät für Elektrotechnik hatte entsprechend den volkswirt schaftlichen Erfordernissen, wie sie auch auf dem VII. Parteitag der SED angegeben wurden, die Aufgabe, Kader für die sich innerhalb der Elektrotechnik am stärksten ent wickelten Gebiete auszubilden. So lag der Schwerpunkt in Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Elek tronik und Automatisierungstechnik. Besonders enge Verbindungen be standen zwischen der Fakultät und der Industrie, was in Forschung und Lehre seinen Niederschlag fand. Maßgeblich war die Fakultät an der Einführung einer Grundausbildung für alle Studierenden der Hochschule auf dem Gebiet der Datenverarbei tung beteiligt. Das Institut für Informationsver arbeitung und Rechenelektronik und das Institut für elektrische und me chanische Feinwerktechnik nahmen 1967 den Kampf um den Titel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ auf. Die neue Etappe der Arbeit an beiden Instituten stand nun ganz unter der Forderung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“. Zahl reiche Erfolge konnten erzielt wer den. Die Lehrveranstaltungen wur den unter Berücksichtigung der neuesten Forschungsergebnisse über arbeitet, neue Lehrmaterialien wur den geschaffen, zur Erhöhung des Niveaus der praktischen Ausbildung in EDV wurde der Digitalrechner in die Ausbildung einbezogen, in der Forschung wurde die Zusammen arbeit mit der Industrie vertieft und die Studenten im Rahmen des wis senschaftlichen Studentenwettstreites weitgehend bereits während des Stu diums in die Forschung einbezogen. Für jeden Mitarbeiter wurde ein Plan der persönlichen Weiterqualifi zierung aufgestellt, und zur weiteren Entwicklung der zwischenmensch lichen Beziehungen wurden der ge meinsame Besuch kultureller Ver anstaltungen organisiert und eine sportliche Betätigung weitgehend aufgenommen. Gute Ergebnisse erreichten beide Kollektive ebenfalls bei der Erhö hung des Spendenaufkommens für das kämpfende Vietnam. Als 1 968 im Zude der 3 Hoch- Schulreform an unserer Hochschule Sektionen gebildet wurden, gingen aus der Fakultät für Elektrotechnik die zwei Sektionen „Informations verarbeitung“ und „Automatisie rungstechnik“ hervor. Die Sektion Informationsverarbei tung entstand dabei aus dem Insti tut für Informationsverarbeitung und Rechenelektronik und aus dem Institut für elektrische und mecha nische Feinwerktechnik. Vor den Kollektiven beider Institute stand damals die Aufgabe, schnell die Ver schmelzung der ehemaligen Institute zur neuen, konzentrierteren und qualitativ höheren Einheit, der Sek tion durchzuführen, um die sich aus der Hochschulreform ableitenden Aufgaben in möglichst kurzer Frist erfüllen zu können. Daß diese Aufgabe von beiden Kollektiven erfolgreich gelöst wurde, kommt in der Verleihung des Staatstitels „Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“, der der Sektion In formationsverarbeitung am 1. Mai dieses Jahres verliehen wurde, zum Ausdruck. Diesen Erfolg betrachten die Mitarbeiter der Sektion aber nicht als ein Ruhepolster. Sie haben jetzt alle ihre Anstrengungen darauf gerichtet, den auf dem VII.Parteitag der SED gewiesenen Weg weiter aus- zubauen. Indem jeder Mitarbeiter der Sektion und jeder Student die Wechselwirkungen zwischen den politisch-ideologischen, den ökono- mischen und den wissenschaftlich- technischen Fragen erkennt, können die Aufgaben der Sektion erfolgreich gelöst werden. Die Forschung in der Sektion wurde auf die strukturbe stimmenden Partnerbetriebe konzen triert und wird mit dem Ziel durch geführt, Pionierleistungen zu voll bringen, die einen wissenschaftlichen Vorlauf darstellen. So hat sich im Laufe der soziali stischen Hochschulentwicklung in unserer Republik aus dem ehemali gen Institut für Elektrotechnik eine Sektion entwickelt, die den Erfor dernissen unserer sozialistischen Ge sellschaft gerecht wird und deren Perspektivpläne bereits weit in das dritte Jahrzehnt unserer Republik reichen. Dipl.-Ing. H. Myer Sekti on Tr form ti onctera rhoi+11 n er yililllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllHIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIKIIIIIICIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII^ Anmerkung: Im Treppen haus Straße der Nationen be finden sich noch 20 große Bild tafeln, die hauptsächlich über die Entwicklung der Bezirke unserer Republik Aufschluß geben. Eine weitere kleine Ausstellung über die Entwick lung unserer Hochschule in den vergangenen zwei Jahrzehnten befindet sich im Flur vor dem Rektorat. „In Deutschland liegt die histo rische Initiative nicht bei dem terri torial größeren, wirtschaftlich mäch tigen Staat der Monopole, sondern bei der sozialistischen DDR. Allein der sozialistische Staat deutscher Na tion ist fähig, auf alle Lebensfragen unseres Volkes eine vorwärtswei sende Antwort zu geben. An der Schwelle des dritten Jahrzehnts un serer Entwicklung verfügen wir über alle Voraussetzungen, um unseren schwer erarbeiteten, erfolgreichen Aufstieg kontinuierlich fortzuset zen ... (Prof. Kurt Hager auf der Theo retischen Konferenz zum 20. Jah restag der DDR vom 10. .9. 1960 in Berlin.) Illlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll|llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll!llllllllllllllllll Für Spitzenleistungen (Fortsetzung von Seite 1) Hier im Saal sitzen neben der Ge nossin Elfriede Bölling, Dozentin für Marxismus-Leninismus, weitere Kol legen und Genossen, die vor 20 Jah ren die damaligen Betriebsfachschu- len gründeten. Genossin Dölling hat Anteil daran, daß bereits 1952 die erste Meisterin der volkseigenen Industrie unserer Republik in der Fachrichtung Textil maschinenbau die Schule absolvieren konnte. Die Mehrzahl der damaligen Fach- schullehrer waren Arbeiter. Ihnen blieben im Kapitalismus die Hoch schulen verschlossen. Genossin Döl ling war einfache Näherin. Damals begann sie ohne umfassende Kennt nisse, aber mit einem unbändigen Willen, der Arbeiterklasse und unse rer jungen Republik zu helfen, klas senbewußte wissenschaftlich - tech- nische Kader zu erziehen. Neben ihrer verantwortungsvollen Lehrtätigkeit errang sie im Fern studium ihr Diplom und geht heute den Schritt zum Hochschullehrer. Dieses eine Beispiel, das. wie ich schon sagte, für viele steht, dokumen tiert sehr deutlich, daß wir heute mit berechtigtem Stolz auch auf die ver gangenen 20 Jahre der Entwicklung im Hoch, und Fachschulwesen unse rer Republik blicken können. steht noch bevor, muß von uns in schöpferischer Arbeit noch gemeistert werden. Deshalb bedarf gerade dieser heute beginnende Abschnitt der umsichti gen Führung der Partei und der staatlichen Leitungen an der TH, der schöpferischen Mitarbeit der FDJ und der Gewerkschaftsorganisationen Das wird nicht einfach sein. So wie Genossin Bölling und viele andere Genossen und Kollegen in den letzten 20 Jahren lehrend und lernend ge arbeitet haben, wird es weitergehen. Allerdings mit einem nennenswerten Unterschied. Heute können auch an der Technischen Hochschule' Karl- Marx-Stadt viele erfahrene Wissen schaftler helfen und in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit die neue Quali tät in Forschung, Erziehung und Lehre mit der FDJ und allen Stu denten gemeinsam gestalten. Die Entwicklung dieser Gemein- schaftsarbeit, in der jeder vom ande ren lernt, ist jetzt das Herzstück, das von der Partei, den gesellschaftlichen Organisationen und der staatlichen Leitung der Technischen Hochschule gestaltet werden muß. Hierin liegt unsere Kraft, auch hierin liegt unsere Überlegenheit über den Kapitalismus. Wir erwarten von den Kollektiven der heute neu gegründeten Sektionen für die Ingenieurhochschulausbildung in kürzester Zeit Spitzenleistungen in Erziehung, Lehre und Forschung. Für Vietnam Über 2000 Mark für das vietnamesische Volk spendeten die Mitarbeiter der Sektion Marxismus - Leninismus am Tage ihrer Sektionsfeier zum 20. Jahrestag unserer Repu blik, auf der unter anderem die Lehrgruppe Wissenschaft- licher Sozialismus als „Kol lektiv der sozialistischen Ar beit“ ausgezeichnet wurde. Al lein dieses Kollektiv ist mit 500 Mark an der obengenann ten Summe beteiligt. Wissenschaftliche Konferenz Im Oktober 1969 wird, eine gemeinsame wissenschaftliche Konferenz der Bezirksleitung der SED, der Bezirkspartei schule der SED in Mittweida, der Sektion Marxismus-Leni nismus der Technischen Hoch schule Karl-Marx-Stadt, der Bergakademie Freiberg und des Pädagogischen Instituts Zwickau durchgeführt werden. Zu dieser Konferenz unter dem Thema „Neue Probleme der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften bei der Gestaltung des entwickel ten gesellschaftlichen Systems des Soziaismus in der Klas senauseinandersetzung mit dem staatsmonopolistischen Kapitalismus in Westdeutsch land“ werden etwa 500 Ge sellschaftswissenschaftler aus allen gesellschaftlichen Berei chen erwartet. Das gibt uns auch die Gewißheit, daß wir den neuen komplizierten Schritt in der Hochschulausbildung von Ingenieuren folgerichtig gehen werden. Wii- sprechen dabei zu Recht von einem Prozeß. Mit dem heutigen Tag ist dieser Prozeß keinesfalls beendet. Seine wichtigste Etappe — die Be währung des Modells in der Praxis — Das Sekretariat der Bezirksleitung unserer Partei wünscht dabei allen Genossen, Kollegen und Freunden viel Freude bei der Arbeit, Gesund heit, Schaffenskraft und große Erfolge zu Ehren unserer Partei und unserer stolzen Deutschen Demokratischen Republik. Nath neuen Studienplänen In der Sektion Fertigungsprozeß und -mittel wurden, ausgehend von den Forderungen der 3. Hochschul reform, das bisherige Studium ana lysiert und Maßnahmen getroffen, um es wesentlich umzugestalten und eine Verkürzung der Studienzeit zu erreichen. Bei der Konzipierung des Studiums ab Matrikel 69 ging man davon aus, daß das wissenschaftlich- produktive Studium allseitig durch gesetzt werden muß, damit auch bei einer Verkürzung des Studiums auf 4 Jahre eine Erhöhung des Ausbil dungsniveaus erreicht wird. Diese Studienform wurde als Komplex der Ausbildung und Erziehung der Stu denten betrachtet. ..Wissenschaftlich-produktive Ver mittlung und Aneignung von Wissen, bewußte Verwertung und Vertiefung des Wissens durch die wissenschaft lich-produktive Tätigkeit zur Lösung gesellschaftlich nützlicher Aufgaben und Herausbildung von sozialisti schen Persönlichkeitskomponenten" ist die Zielsetzung bei der Durchset zung des wissenschaftlich-produk tiven Studiums. Der größte Teil der Angehörigen unserer Sektion arbei tet an der Neugestaltung des Stu diums mit. Für die Erarbeitung des Grund studienplanes und des Fachstudien planes wurden Arbeitsgruppen der Sektion gebildet, der Studenten und auch Vertreter anderer Sektionen angehören. Die wichtigsten Grund lagen für die Erarbeitung sind: 1. Der Beschluß des Staatsrates der DDR über die Weiterführung der 3. Hochschulreform und die Ent wicklung des Hochschulwesens bis 1975. 2. Die Forderung der Industrie nach disponibel einsetzbaren, mit den neuesten wissenschaftlichen Er kenntnissen und Methoden vertrau ten Diplomingenieuren. 3. Die Vorschläge der Studenten und Mitarbeiter zur Verbesserung des bisherigen Studienprozesses. Verschiedene Lehrinhalte wurden völlig neu gestaltet und neue Lehr veranstaltungen aufgenommen. Bei der Bildung der Lehrkomplexe, in denen die Ausbildung und Erziehung jeweils durch ein Lehrkollektiv un ter Leitung eines Komplexverant- wörtlichen erfolgen wird, ging man im Grundstudienplan davon aus, eine enge Verbindung zwischen den na turwissenschaftlichen und den zuge ordneten technischen Grundlagen fächern herzustellen. Die Stunden zahlen für die einzelnen Lehrkom plexe wurden im Grundstudienplan, beziehungsweise werden im Fach studienplan — unterteilt in Vorle sungen. Übungen und Zeit für das Selbststudium — unter Berücksich tigung des zu vermittelnden Stoff umfanges und der realisierbaren Maßnahmen zur Rationalisierung der Wissensvermittlung festgelegt. Die erfolgreiche Verwirklichung der neuen Studienpläne erfordert vom Hochschullehrer: — Aufgabe der überholten, traditio nellen Auffassung, daß die inhalt liche und methodologische Gestal tung der Lehrveranstaltungen allein Sache des zuständigen Hochschul lehrers sei. — Die Bereitschaft, den Inhalt der von ihm gebotenen Lehrveranstal tungen entsprechend den Erforder nissen des Gesamtsystems zu ge stalten und durch ständige Verbes serung der Lehrmethoden und Ein führung geeigneter Lehr- und Lern mittel die Effektivität der Ausbil dung zu erhöhen. Im Grundstudium soll in Verbin dung mit den Sektionen, die die Lehrveranstaltungen durchführen, gewährleistet werden, daß die An eignung, Vertiefung und Anwen dung des Wissens von den Studenten wissenschaftlich-produktiv erfolgen. Das wesentlichste Ziel muß darin bestehen, bei den Studenten di« Fähigkeit zum rationellen wissen schaftsmethodischen Arbeiten, zum Systemdenken und zur aktiven Ver wertung der gesellschaftswissen schaftlichen, naturwissenschaft lichen und technischen Grundlagen zu entwickeln. In dem z. Z. im Ent wurf vorliegenden Fachstudienplan ist gewährleistet, daß sämtliche Stu denten aktiv in die Forschung ein bezogen werden. Von besonderer Bedeutung ist die ständige Mitarbeit an Komplexthemen. Beginnend mit der Problemeinführung soll gewähr leistet werden, daß die Problem lösung von den Studenten in ver schiedenen Etappen im Studenten kollektiv, Ingenieurpraktikum und Diplomarbeit oder Forschungsstu dium erarbeitet wird. Unsere Sektion strebt an, diese neuen Gesichtspunkte der Ausbil dung auch für die schon laufenden Matrikel in weitem Maße zu ver wirklichen. Dr.-Ing. Alfred Neubert
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