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Hochschulspiegel
- Bandzählung
- 1969
- Erscheinungsdatum
- 1969
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- A 812
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770833978-196900000
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- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
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Zeitschrift
Hochschulspiegel
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Band
Band 1969
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- Ausgabe Nr. 1, 28. Januar -
- Ausgabe Nr. 2, 18. Februar -
- Ausgabe Nr. 3, 28. Februar -
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- Ausgabe Nr. 5, April -
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Band 1969
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Lyon 1831-Moskau 1969 beziehungsweise die Städtische Schule in Barmen. Was die Organisiertheit betrifft, so war der Aufstand der Lyoner Sei denweber einer der Ausgangspunkte für den Zusammenschluß der Arbei- Historische Betrachtung zur Weltkonferenz der kommunistischen Partelen.genen Organisationen und und Arbeiterparteien 2. Teil (Schluß) Internationale Arbeiterklasse Der 17. Juni 1969, ein Dienstag, wird so schnell nicht aus dem Ge dächtnis der Völker in aller Welt schwinden. Im historischen Empfangssaal des Kremlpalastes in Moskau, im Georgijjewski-Saal, un terzeichnen die Abgesandten der mächtigsten und einflußreichsten sozialen Bewegung unserer Zeit, die Vertreter der kommunistischen und Arbeiterparteien aller Kontinente und fast aller Länder unserer Erde ein bedeutsames Schriftstück. Es ist das ..Hauptdokument — Die Aufga ben des Kampfes gegen den Imperia lismus in der gegenwärtigen Etappe und die Aktionseinheit der kommu nistischen und Arbeiterparteien, al ler antiimperialistischen Kräfte“ — angenommen nach einer elftägigen Beratung; einer Beratung, die — wie wohl keine andere jemals — von Freund und Feind tagtäglich mit größter Aufmerksamkeit, mit größ tem Interesse verfolgt worden ist Wohl wurden die Feinde ent täuscht, die in ihren Hoffnungen zu sehr auf die zeitweiligen Schwierig keiten und in der Tat oft ernsten Meinungsverschiedenheiten in der kommunistischen Weltbewegung ge setzt hatten. Nicht aber enttäuscht wurden die Völker, die Millionen massen aller Kontinente, die von der Moskauer Weltberatung, erwarteten — trotz Schwierigkeiten und Mei nungsverschiedenheiten —, daß das Einende dominieren wird, daß sie eine klare Orientierung für die Be wältigung der brennenden Fragen unserer Zeit erhalten' werden. Klar, eindeutig und unmißver ständlich haben die Vertreter der kommunistischen und Arbeiterpar teien im Hauptdokument formuliert: „Die gegenwärtige Situation gebietet die Aktionseinheit der Kommuni sten, aller antiimperialistischen Kräfte, um bei maximaler Ausnut zung aller neuen Möglichkeiten eine breitere Offensive gegen den Impe rialismus, gegen die Kräfte der Re aktion und des Krieges zu entfalten ... Um den Verbrechen des Impe rialismus ein Ende zu bereiten, der noch schlimmeres Unheil über die Menschheit heraufbeschwören kann, müssen sich die Arbeiterklasse, die demokratischen, revolutionären Kräfte, die Völker zusammenschlie- ßen und gemeinsam vorgehen.“ Und den geschichtlichen Umfang dieser Aufgabe charakterisierend, sagt das Moskauer Dokument: Die Menschheit vom Imperialismus erlösen „Den Aggressor in die Schranken zu weisen und die Menschheit vom Im perialismus zu erlösen — das ist die Mission der Arbeiterklasse und aller antiimperialistischen Kräfte, die für Frieden, Demokratie, nationale Un abhängigkeit und Sozialismus kämp fen.“ Diese Worte — wie überhaupt all das, was an großen Ideen und prak tischer Anleitung in den Dokumen ten und Reden der Moskauer Welt beratung enthalten ist — sollten wir alle tief in unser Denken aufnehmen, um tagtäglich durch unsere Tat an der Erfüllung dieser historischen Mission mitzuwirken. Dazu bestehen heute große Mög lichkeiten, wie es im Hauptdoku- ment formuliert wurde: „reale Mög lichkeiten, die wichtigsten Probleme der Gegenwart im Interesse des Frie dens, der Demokratie und des Sozia lismus zu lösen.“ Die Seidenweber von Lyon konn ten in der ersten großen Klassen schlacht mit dem Kapitalismus vor nunmehr 140 Jahren noch keinen dauerhaften Sieg erringen. Dazu wa ren die Verhältnisse noch lange nicht reif. Der Kapitalismus, damals noch eine progressive Erscheinung, und damit auch das moderne Proletariat selbst. waren noch unentwik- kelt, standen überhaupt erst am An fang ihrer Entwicklung. Die indu strielle Revolution, der Übergang vom Manufaktur- zum Industrie kapitalismus steckte in Lyon, dem zweitgrößten Industriezentrum des damaligen Frankreich, noch in den Anfängen. Aber der Arbeiterklasse fehlten damals auch die subjektiven Vor aussetzungen für einen dauerhaften Sieg: Bewußtheit und Organisiert heit. Karl Marx und Friedrich En gels, die zu den Schöpfern der wis senschaftlichen Theorie von der ge setzmäßigen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft, zu den Schöpfern der wissenschaftlich be gründeten Lehre von der Befreiung der Arbeiterklasse — und damit von der Befreiung der gesamten Mensch heit von Ausbeutung, Unterdrückung und ihren Folgen werden sollten, besuchten zur Zeit des Lyoner Sei denweberaufstandes noch das Fried rich-Wilhelm-Gymnasium in Trier bestimmt Entwicklung Anders heute: „Der Imperialismus“, so im Moskauer Hauptdokument, „ist außerstande, seine verlorene histo- rische Initiative wiederzuerlangen, das Rad der Geschichte zurückzu- drehen. Die Hauptrichtung der Ent wicklung der Menschheit wird vom sozialistischen Weltsystem, von der internationalen Arbeiterklasse, von allen revolutionären Kräften be stimmt-“ Die moderne Form der Entwick lung der Produktivkräfte, die „wis senschaftlich-technische Revolution eröffnet der Menschheit“, heißt es im Hauptdokument, „ungeahnte Mög lichkeiten für die Veränderung der Natur, für die Schaffung großer ma terieller Reichtümer sowie für die volle Entfaltung der schöpferischen Fähigkeiten des Menschen.“ Diese Möglichkeiten aber zu nut zen, erfordert die Beseitigung des Imperialismus, der die wissenschaft lich-technische Revolution zur Stei gerung seiner Profite, zur verstärk ten Ausbeutung der Werktätigen mißbraucht, der mit ihren Errun genschaften „die Gefahr eines ther monuklearen Weltkrieges herauf (-beschwört), dessen Feuer Hunderte Millionen Menschen vernichten und ganze Länder verwüsten würde.“ Heute sind mit dem sozialistischen Weltsystem, der internationalen Ar beiterklasse und einer umfassenden nationalen Befreiungsbewegung, mit den drei mächtigen revolutionären Hauptkräften der Gegenwart — wie es im Hauptdokument heißt — alle Potenzen für eine breite Offensive gegen den menschheitsfeindlichen Imperialismus vorhanden. In den einheitlich handelnden Parteien der kommunistischen Weltbewegung, die sich von der Theorie des Marxismus- Leninismus leiten lassen, besitzt die antiimperialistische Weltfront eine zuverlässige richtungweisende Kraft und Führung. Und wenn, wie es ebenfalls im Moskauer Hauptdokument formu liert wird, das „sozialistische Welt system ... die entscheidende Kraft im antiimperialistischen Kampf“ darstellt; und wenn der „Beitrag des sozialistischen Weltsystems zur ge meinsamen Sache der antiimperia listischen Kräfte ... vor allem durch seine wachsende wirtschaftliche Macht bestimmt“ wird; und wenn dabei die „breite Entfaltung der wis senschaftlich-technischen Revolution ... zu einem entscheidenden Kampf feld ...“ geworden ist, dann wird auch für jeden einzelnen Werktäti gen unserer Republik deutlich, wie 6r einen wirksamen Beitrag zum weltweiten antiimperialistischen Kampf, in der Offensive gegen den Imperialismus leisten kann. Dipl.-Historiker Alfred Hupfer, Sektion für Marxismus-Leninismus 3. Leistungsschau - ein Fortschritt Auch unsere Technische Hochschule beteiligt sieh mit beachtlichen Expo naten an der 3. Zentralen Leitsungsschau in Rostock. Unser Bild: Leistungsschau der Studenten und jungen Wissenschaftler an unserer Hochschule. Die 3. Zentrale Leistungsschau der Studenten und jungen Wis senschaftler auf wissenschaft- lichem, kulturell-künstlerischem, sportlichem und wehrsportlichem Gebiet ist der Höhepunkt des Wettbewerbes der Universitäten und Hochschulen anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung un serer Deutsche,; Demokratischen Republik. Sie wird zeigen, wie der Wettbewerb die Gemeinschafts arbeit mit der Praxis, also das wissenschaftlich-produktive Stu dium, die weitere Entwicklung der 3. Hochschulreform besonders gefördert hat. Studenten und junge Wissen schaftler werden auf dieser Aus stellung vor unserer Gesellschaft Rechenschaft ablegen. Mit ihren ausgezeichneten Leistungen tra gen sie zur allseitigen Festigung und Stärkung unserer DDR bei. Nach Informationen von Prof. Dr, Spaar vom Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen ist gegenüber der Ausstellung im vergangenen Jahr ein bedeuten der Fortschritt zu verzeichnen. So ist der Anteil von Arbeiten zu Problemen des Marxismus-Leni nismus größer geworden. Die 3. Zentrale Leistungsschau weist darauf hin, wie durch Schaffung des Systems der wissenschaft lichen Organisation in der DDR die Leistungsfähigkeit der Hoch schulen wächst. Auf der Ausstel- lung wird ein anschauliches Bild von den Arbeiten und deren Schöpfern gegeben. Sie vermittelt, wie das wissenschaftliche Ergeb nis erzielt und welche Methoden angewandt wurden; wie unsere Studenten und jungen Wissen schaftler als sozialistische Persön lichkeiten mitgewachsen sind. Ausgehend vom gemeinsamen Beschluß des Akademischen Se nats und der Hochschulleitung der FDJ vom 29. November 1967 zur Gestaltung des entwickelten ge sellschaftlichen Systems des So zialismus in der DDR beizutra gen, wurden Maßnahmen festge legt, um im Wettbewerb und bei den Leistungsschauen vergleich bare Arbeiten zu schaffen, die zur kritischen Auswahl stehen. Die zentrale Wettbewerbs gruppe und die Sektionsverant wortlichen waren in ständiger Verbindung mit den FDJ-Grup- pen bemüht, niveauvolle Arbei ten zu fertigen und ausstellungs- reife Exponate für die Leistungs schau der Technischen Hochschule vorzubereiten. Nach der Entschei dung in den Sektionen konnten 164 Exponate in der Ausstellung unserer Technischen Hochschule gezeigt werden. Der voraussicht liche volkswirtschaftliche Nutzen beträgt etwa 10 Millionen Mark. Bei der Auswertung unserer Lei stungsschau durch die zentrale Jury konnten 44 Arbeiten ausge zeichnet werden. Insgesamt wur den 53 Exponate den Leithoch- schulen zur Auswahl für die 3. Zentrale Leistungsschau in Ro stock zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um schöpfe rische Leistungen, die vor allem in Gemeinschaftsarbeit entstan den sind und den hohen Stand der wissenschaftlichen Arbeit an unserer Hochschule beweisen. Diese Ergebnisse sollten uns be stärken, durch konkrete Wett bewerbsprogramme der Sektionen höhere Leistungen für den kom- menden Wettewerhsah in Lehre und Forschung, in Kultur und Sport zu erzielen. Die besteh Erfolge, wie die der Arbeits gemeinschaften der FDI-Gruppe 64/29 „Erhöhung der Effektivität von Lehre und Forschung durch wissenschaftlich-produktives Stu dium“. FDJ-Gruppe 65/36 „Ent wicklung und Bau eines Magnet totzeitgliedes“. FDJ-Gruppe 66/76 „Aufbau eines universellen Kore- lationsmomentenmeßgerätes", um nur einige Beispiele zu rennen, sollten für alle FDJ-Gruppen im Wettbewerb im neuen Studien jahr wegweisend sein. Franz Stark Direktorat für Erziehung und Ausbildung IIllillIlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIiIIIIIIIIIIIIIIKIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIMIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Den Kriegs wütigen keine Chance! Vor 30 Jahren: Beginn des zweiten Weltkrieges Vor 30 Jahren, am 1. September 1939 begann mit dem Überfall Hit- lerdeutschlands auf Polen der zweite Weltkrieg. 50 Millionen Tote, 35 Millionen Kriegsversehrte sowie ein schwer zu erfassendes Ausmaß an Verwüstungen und Zerstörungen — das gehört zur Bilanz dieses von den deutschen Imperialisten und Militaristen vom Zaune gebroche nen Krieges. In Deutschland hatte die Kommu nistische Partei schon lange vorher ihre warnende Stimme erhoben. „Hitler — das ist der Krieg!“ hatte Ernst Thälmann, hatten die Kommu nisten dem deutschen Volke ein dringlich zugerufen. Auf den Parteikonferenzen von Brüssel (3. bis 15. Oktober 1935) und Bern (30. Januar bis 1. Februar 1939) hatte die KPD ein umfassendes Pro gramm erarbeitet um zu verhindern, daß von deutschem Boden ein Krieg ausgeht. In der internationalen Arena war es die Sowjetunion, die durch ihren Kampf für die, Schaffung eines Sy stems der kollektiven Sicherheit in Europa den Ausbruch eines neuen Krieges unmöglich machen wollte. Die herrschenden Kreise und die Regierungen der Westmächte jedoch waren es, die Hitler, die den deut schen Imperialismus und Militaris mus durch ihre kurzsichtige Be schwichtigungspolitik zur Aggres sion ermunterten. Hofften sie doch, ehe ihre Länder selbst Opfer der fa schistischen Aggressionspolitik wur den, daß Hitlerdeutschland sich so fort gegen die Sowjetunion wenden und den ersten sozialistischen Staat der Erde beseitigen, bzw. wesentlich schwächen würde. So konnte die Chance, den 2. Welt krieg zu verhindern, nicht wahrge nommen werden. Abenteuerlich und antinational Wie im ersten Weltkrieg erlitt der deutsche Imperialismus auch im zweiten Weltkrieg eine vernichtende Niederlage, die die Grundfesten sei ner Macht erschütterte. Diese Nieder lage, noch weit schwerer als nach dem ersten Weltkrieg, war gesetzmä ßig; gesetzmäßig unter anderem deshalb, weil seine Kriegsziele, seine Weltherrschaftspläne völlig im Wi derspruch zu seinen ökonomischen, politischen, militärischen und mora lischen Möglichkeiten standen. Die deutschen Imperialisten und Milita risten waren weder vor dem ersten und dem zweiten Weltkrieg — noch sind sie es heute — in der Lage, das Kräfteverhältnis in der Welt real und nüchtern einzuschätzen. Sie überschätzten maßlos ihre eigenen Kräfte und Möglichkeiten und unter schätzten die der möglichen Gegner. Deshalb war auch die Kriegspoli tik des deutschen Imperialismus und Militarismus von Anfang an - und sie ist es’ heute in noch stärkerem Maße — abenteuerlich und antina tional, mußte sie zweimal in natio nale Katastrophen unermeßlichen Ausmaßes führen. Das Mißverhältnis zwischen ihren Kriegszielen und ihren Möglichkei ten versuchten die deutschen Mili taristen durch ihre auf General von Schlieffen zurückreichende „Blitz kriegsstrategie“ zu überspielen. Diese abenteuerliche Strategie, die sowohl im ersten als auch im zweiten Welt krieg gewisse Anfangserfolge brachte, sieht unter anderem folgendes vor. 1. Verstärkte Ausnutzung moderner Waffen, um die Wirkung des blitz artigen Überfalls zu erhöhen. 2. Systematische Anwendung terrori stischer Methoden der Kriegführung. 3. Neue operative Methoden, wie Vortreiben tiefer Panzerkeile in engem Zusammenwirken mit der Luftwaffe. 4. Diplomatische Isolierung der zu überfallenden Länder und ihre innere Zersetzung durch die soge nannte psychologische Kampffüh rung und durch 5. Kolonnen. Diese Pläne durchkreuzen Auch die Bundeswehrführung legt heute ihrer Planung diese schon zweimal — gesetzmäßig — geschei terte Strategie weitgehend zugrunde. In zahllosen Übungen der Bundes wehr wurden die einzelnen Elemente geübt, die zum Überfall auf die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Staaten für notwendig gehalten werden. Be sonders nach dem verbrecherischen Überfall Israels auf die arabischen Länder halten die westdeutschen Militaristen begrenzte Blitzkriege in stärkerem Maße für möglich. Aber bereits 1955 hatte der Kriegsverbre cher . Adolf Heusinger, damals In spekteur der Bonner Bundeswehr die Anweisung „126“ — Operation DEKO II — als strategischen Plan ausgearbeitet. Bereits dieser Anwei sung, wie auch später erarbeiteten Plänen zur Aggression gegen die DDR, lagen die Erkenntnisse der Blitzkriegsstrategie zugrunde. Auch die Bewaffnung, Ausrüstung, Ausbil dung und Erziehung der Angehöri gen der Bundeswehr fußt auf dieser abenteuerlichen Blitzkriegsstrategie. Der Widerspruch zwischen den Kriegszielen einerseits und ökono mischen, politischen, militärischen sowie moralischen Möglichkeiten andererseits hat sich für den deut schen Imperialismus ständig ver schärft. Dieses Mißverhältnis wirkte sich bereits im ersten Weltkrieg, der noch ein allseitig imperialistischer Krieg war, in einer katastrophalen Nieder lage aus. Der zweite Weltkrieg unterschied sich wesentlich vom ersten Welt krieg vor allem durch die Existenz des ersten sozialistischen Staates der Welt, der Sowjetunion. Gewach sen waren auch die Rolle und die Aktivität der Volksmassen. In allen okkupierten Ländern kämpften die Volksmassen aktiv gegen die fa schistischen Eindringlinge. Ihr hel denhafter Kampf, in dem die Völker der Sowjetunion die Hauptlast ge tragen haben, gehört zu den we sentlichen Ursachen für die ver nichtende Niederlage des faschi stisch-imperialistischen Deutschlands im zweiten Weltkrieg. Heute stehen dem deutschen Im perialismus und Militarismus — der zudem noch auf einen Teil seines früheren Territoriums beschränkt ist — nicht nur die Sowjetunion, son dern ein System sozialistischer Staa ten gegenüber. In Gestalt der Deut schen Demokratischen Republik, die der mächtigen militärischen Vertei digungskoalition des Warschauer Vertrages angehört, ist vor nunmehr 20 Jahren auf deutschem Boden der erste sozialistische Friedensstaat deutscher Nation entstanden, ein festes Bollwerk gegen den imperia listischen Drang nach dem Osten Gestützt auf das sozialistische Staa tensystem existiert heute eine welt weite und mächtige Friedensbewe gung. Es besteht, wie die Weltkonferenz der kommunistischen und Arbeiter- Parteien in Moskau teststellte, die Möglichkeit, den aggressiven Impe rialismus zu zwingen auf die Ent fesselung eines neuen Krieges zu verzichten. Und tatsächlich wären angesichts des heutigen Kräftever hältnisses dem westdeutschen Im perialismus und Militarismus in einem neuen Krieg nicht einmal mehr Anfangserfolge beschieden: sie würden auf ihrem eigenen Territo rium vernichtet. Trotzdem aber — das hat die Geschichte zweier Welt kriege bewiesen und das wurde auch auf der Moskauer Weltkonferenz der kommunistischen und Arbeiterpar- teien festgestellt — bleiben der westdeutsche Imperialismus und Mi litarismus die Hauptgefahr für den Frieden in Europa. Die Lehren aus der 30 Wiederkehr des 1. September 1939 ziehen heißt heute — in Übereinstimmung mit der Moskauer Weltberatung - den Kampf gegen den westdeutschen Imperialismus und Militarismus verstärken, ihnen keinerlei Chance lassen, erneut einen Krieg vom Zaune zu brechen: daß heißt heute, unsere Deutsche Demokratische Re publik allseitig zu stärken und unsere Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen. Hptm. d. R. Günter Rietz. Diplomlehrer für Marxismus-Leni, nismus
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