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Wirtschafiswissen- schaftliche Fakultät ehrte Marx Aus Anlaß des 150. Geburtstages von Karl Marx hatten der Rat der Fakultät und die gesellschaftlichen Organisationen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät alle Arbeiter, Angestellten, Wissenschaftler und Studenten zu einer Festveranstaltung in den großen Hörsaal des Physiologischen Institutes eingeladen. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Betrieben. Institutionen der Wirt schaftspraxis, gesellschaftlicher Organisa tionen sowie eines Flakregimentes der NVA gestaltete sich die Festveranstaltung zu einem Höhepunkt der Feierlichkeiten anläßlich des 150. Geburtstages des Be gründers des wissenschaftlichen Sozialis mus. Mit großem Beifall wurde der Fest vortrag von Dr. Friedrich, Leiter der Ab teilung Marxismus-Leninismus, aufge nommen, der die große Persönlichkeit von Karl Marx als Wissenschaftler und Revo lutionär würdigte und die gewaltige ge sellschaftliche Kraft seiner Lehre in über zeugender Weise nachwies. Dr. Friedrich wandte sich besonders an die Studenten und jungen Wissenschaftler und forderte sie auf, die gewaltigen Potenzen der Lehre von Karl Marx auf allen Entwick lungsstufen unserer gesellschaftlichen Praxis maximal auszuschöpfen. Mit Auszeichnungen von Wissenschaft lern und Studenten durch den Dekan und den FDJ-Sekretär fand die festliche Ver anstaltung ihren Abschluß. Festveranstaltung der Math.-Nat. Fakultät Am 9. Mai fand die Festveranstaltung der Mathematisch-Naturwissenschaftlidien Fakultät aus Anlaß des 150. Geburts tages von Karl Marx statt. Dozent Dr. Wußing hielt die Festansprache zum Thema: „Naturwissenschaft und Gesell schaft in ihrer historischen Wechselwir kung“. Er ging aus von dem Verhältnis von vermittelnden Faktoren, über die Rolle von Zufall und Notwendigkeit und führte von hier aus zur sozialen Stellung des Wissenschaftlers in unserer Gesellschafts ordnung. Dabei wurde besonders die Be deutung der Lehre von Karl Marx für die Entwicklung der Gesellschaft und speziell die Naturwissenschaft herausgearbeitet. Anschließend brachte Dr. Bernhardt einen ausführlichen Beitrag über die „Rolle der Wissenschaften von der Atmosphäre im Hinblick auf die wissenschaftlich-technische Revolution“. Am Ende der Veranstaltung wurde die sozialistische Forschungsgemeinschaft „Zwischenmolekulare Wechselwirkungen“, die unter Leitung von Frau Dr. Fruwert und Dr. Quietsch arbeitet, für vorbildliche Arbeitsergebnisse ausgezeichnet. Die For schungsgemeinschaft stellte von der er haltenen Prämie 200 Mark für die Unter stützung Vietnams zur Verfügung. Arbeitstagung der Abteilung Soziologie Am 7. Mai führte die Abteilung Soziolo gie der Karl-Marx-Universität anläßlich des 150. Geburtstages von Karl Marx eine wissenschaftliche Arbeitstagung durch. Das Hauptreferat zum Thema „Theoretische Aspekte der Entwicklung der sozialisti schen Arbeit unter dem Einfluß der wis senschaftlich-technischen Revolution, ins besondere das Anwachsen der geistigen und geistig-schöpferischen Arbeit in der materiellen Produktion“ hielt Prof. Dr. Robert Schulz. Im Mittelpunkt seiner Aus führungen stand das Schöpfertum der Werktätigen als Wesensmerkmal und Norm des sozialistischen Menschen. Schöpfertum in der materiellen Produktion wurde als primär geistige Tätigkeit definiert, die zu neuen Kenntnissen, Fähigkeiten, Produk ten, Technologien, Leitungsmethoden u. ä. führt. In Auseinandersetzung mit den esoteri schen Deutungen und elitetheoretischen Auffassungen der bürgerlichen Soziologie ging Prof. Schulz ausführlich darauf ein. welche äußeren und inneren Bedingungen und Voraussetzungen es unter sozialisti schen Produktionsverhältnissen gestatten und erfordern, Schöpfertum in Gestalt der Schrittmacherbewegung. des . Neuerer wesens und der breiten qualifizierten Mit arbeit der Werktätigen an der Planung und Leitung der materiellen Produktion zur täglichen Massenerscheinung werden zu lassen. Besondere Beachtung in der Diskussion (es sprachen 13 Teilnehmer, darunter meh rere Direkt- und Zusatzstudenten) fanden die Probleme des individuellen und kol lektiven Schöpfertums in Form der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit zwischen Arbeitern, Angestellten und Angehörigen der Intelligenz, des gesellschaftlichen Nut zens des Schöpfertums (z. B. Ist Schöpfer tum nur am ökonomischen Nutzen meß bar?) und die Problematik der konkret soziologischen Analyse und Quantifizier barkeit des Schöpfertums der Werktätigen in der sozialistischen Industrie. ""“““5"“"""""-"-""" ! Sieger 2 3 im UZ-Wettbewerb ■ • ■ Das Redaktionskollegium der Uni- • 1 versitätszeitung ermittelte folgende ■ B Studenten als Sieger in dem anläßlich # ■ des 150. Geburtstages von Karl Marx ■ • ausgeschriebenen UZ-Wettbewerbes 1 ■ „Warum ich den Marxismus studiere": ■ 3 1. Preis (200 Mark) Klaus Gebauer, M ■ Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, • ' Gruppe D 1, (Gruppe sozialistische! # Studenten) # 2. Preis (150 Mark) Wolfgang Bür- * B ger, Philosophie, 3. Studienjahr J 3. Preis, (je 100 Mark) Nera, Herder- b Institut, und Uwe Geil, Journalistik # ■ Alle anderen veröffentlichten Beiträge ■ ■ werden mit 20 bis 40 Mark prämiert. ■ ■ ■ ■ Studenten würdigten Karl Marx Konferenz marxistische Literaturwissenschaft Zu Ehren des 150. Geburtstages von Karl Marx wurde vom Institut für deutsche Literaturgeschichte am 14. und 15. Mai 1968 eine Studen tenkonferenz unter dem Thema „Marxismus und Literaturwissen schaft — aktuelle Probleme des Men schenbildes und des Gesellchafts- bewußtseins in der deutschen Lite ratur“ veranstaltet. Unter den Gästen befanden sich Genosse Dr. Herder von der Abteilung Wissen-, schäften des ZK der SED und Ge nosse Dr. Kietz, Sekretär der SED- Kreisleitung, sowie Studenten aus Rostock und Greifswald. Am 2. Kon ferenztag waren einige Schriftstel ler anwesend, die den Diskussions beiträgen lebhaftes Interesse ent gegenbrachten. Der erste Konferenztag wurde mit einem Referat über die Grundbe griffe des Realismus bei Marx und Engels eingeleitet. Ihm folgten Kurz referate und Diskussionen zum Komplexthema „Klassik“, welche Bezug nahmen auf . Probleme des Geschichtsbewußtseins an Goethes Roman „Wilhelm Meisters Lehr jahre“ und versuchten, die Prakti kabilität des klassischen Erbes auf zuzeigen. Ein weiteres komplexes Thema befaßte sich mit der deutschen Lite ratur von 1917 bis 1945 in ihren Wechselbeziehungen zur Theorie des Marxismus-Leninismus und zur Ok toberrevolution. Im Mittelpunkt standen Thomas Mann und Bertolt Brecht. Der 2. Konferenztag war der DDR-Literatur gewidmet. Hier stan den Probleme des Entwicklungs romans und der Gestaltung des Menschenbildes unter den Bedin gungen der wissenschaftlich-tech nischen Revolution im Vordergrund. Unter diesem Aspekt wurde die Schicksalsfrage in Dieter Nolls Ro man ..Werner Holt“ erörtert sowie über neuere und neueste DDR-Lite ratur debattiert. Der Institutsdirektor, Prof. Dr; Claus Träger, betonte in seinem Schlußwort, daß es notwendig sei, in solchen Konferenzen eine entschei dende Ausbildungsform im Zuge der Hochschulreform zu erkennen. Künftige Lehrer über staatsbürgerliche Erziehung Anläßlich des 150. Geburtstages von Karl Marx trafen sieh FDJler der Philosophischen und Philologi schen Fakultät, um über die Durch setzung der staatsbürgerlichen Erzie hung an den Schulen zu beraten. Die Studenten der Abteilung Staats bürgerkunde hatten die Organisa tion dieser - Studentenkonferenz über nommen. Eine Kollektivarbeit der Studen ten des 4. Studienjahres legte die Grundlage für die weitere Diskus sion. Sie wies auf die Notwendigkeit einer politisch-ideologischen Ana lyse hin, die die Grundlage für eine Planung der Erziehungstätigkeit sein muß. Auf der Grundlage dieser Ana lyse ist es nur möglich, die Position der Schüler zu erforschen und die den Schülern vermittelten Erkenntnisse somit zur Grundlage ihres Handelns werden zu lassen. Eine besondere Verantwortung in diesem Prozeß der Heranbildung eines Klassenstand punktes hat der Staatsbürgerkunde lehrer. Im Laufe der Konferenz wurde ge klärt, daß auch solche Fächer wie Kunstgeschichte und Russisch ihren Beitrag zur Herausbildung des Klas senstandpunktes leisten. In seinem Diskussionsbeitrag hob ein Student des 4. Studienjahres der Kunsterzie hung hervor, daß sie es als Pflicht der bildenden Kunst ansehen, zu den gesellschaftlichen Erscheinungen Stellung zu beziehen und so über die aktuelle Gestaltung der Arbeit in diesem Fach die Bewußtseinspro zesse zu steuern. Die Russischlehrer studenten sehen ihren speziellen Bei trag in der Entwicklung fester Brief freundschaften mit Pionieren und Komsomolzen der SU, die zu einer Festigung der Verbundenheit mit der Sowjetunion in starkem Maße bei tragen werden. Studenten des Indischen Instituts werteten Praktika aus Aus Anlaß des 150. Geburtstages von Karl Marx veranstaltete das In dische Institut am 15. Mai eine Stu dentenkonferenz unter dem Thema .Erfahrungen und Ergebnisse bei der Einbeziehung der Studenten in die wissenschaftlich-produktive Tätigkeit des Indischen Instituts“. Die Konferenz war mit einer Aus wertung des Praktikums verbunden, bei dem 2 Arbeitsgruppen von je 5 Stu denten unter der Leitung der Kolle gin Domin und des Kollegen Freitag über die Themen „Die sozialökono mischen Verhältnisse Indiens im 19. Jahrhundert bis zum Beginn der Ausbeutung durch das britische Fi nanzkapital unter besonderer Be rücksichtigung der Arbeiten von Karl Marx und Friedrich Engels“ bzw. „Gandhis Ansichten zur wirtschaft lichen Entwicklung Indiens“ arbei teten. In ihren einleitenden Darlegungen ging die Direktorin des Instituts, Frau Dr. Margot Hälsig, auf die ideologischen Probleme der Hoch schulreform ein und begründete noch einmal die Themenstellung des Prak tikums als eine Form der Einbezie hung der Studenten in die wissen schaftliche und propagandistische Tä tigkeit des Instituts. Die beiden vor getragenen Referate (Studentin Lut ter, Student Mitlöhner) haben bewie sen. daß es in den besten Studien arbeiten gelungen ist, eine Grund lage für die noch zu bearbeitenden kollektiven Jahresarbeiten zu schaf fen. Nach der kritischen Einschätzung der Referate erfolgte eine lebhafte Diskussion, in der nicht nur Probleme der wissenschaftlichen Arbeit geklärt werden konnten, sondern auch Hin weise auf die Verbesserung der Stu diengruppenarbeit gegeben wurden. Die Institutsleitung wird die dazu notwendigen Maßnahmen ergeifen. ■ ■■BBBBBBBBBBBBBBBBBBnaBBBWaBaBaaaaBBSBBBBBBaBBBBBBBBBBBBSBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBB Ernennungen Der Minister für Hoch- und Fachschul wesen ernannte Prof. Dr. rer. oec habil. Helmut Berndt, bisher Institut für Hochschul bildung und -Ökonomie Berlin, als Profes sor mit Lehrauftrag für Medizinalstatistik. Der Rektor ernannte Dr. rer. oec. Horst Richter rückwir kend ab 1. Februar 1968 zum Leiter der Abteilung Politische Ökonomie des Sozia lismus am Institut für Politische Ökonomie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät; Dozent Dr paed, habil. Bodo Stro bel zum Direktor des Instituts für Ver lagswesen und Buchhandel an der Philo sophischen Fakultät. Forschung - Lehre ~ Praxis- Kolloquium: Marx und die Industrieökonomik Das Institut für Industrieökonomik führte am 20. Mai ein wissenschaftliches Kollo quium zum Thema „Die Bedeutung des Marxschen Werkes für die Industrieökono mik“ durch. Dr. E. Herzog sprach zum Thema „Die Marxschen Untersuchungen zur Entwicklung des Maschinensystems und ihre Bedeutung für die Automatisie rung in der Industrie“, Dr. H. J. Beyer zum Thema ..Die Bedeutung der Unter suchungen von Marx über die Gesetz mäßigkeiten des Produktionsprozesses für die Schaffung hochproduktiver automati scher Produktionssysteme“. Die Verbindung zur Praxis wurde durch die Einbeziehung von Forschungsergeb nissen des Instituts im Uhren-Kombinat Ruhla und dem Traktorenwerk Schöne- beck hergestellt. Daneben wurden Dokto randen und Vertreter von WB zu dieser Veranstaltung eingeladen. In der Diskussion wurde besonders vom Generaldirektor des Uhrenkombinates Ruhla darauf hingewiesen, welche Bedeu tung der theoretische Verlauf in ökono mischen Fragen der Automatisierung für die Praxis besitzt. Es wurde besonders auf den Wert der Arbeiten des Instituts für Industrieökonomik für die Durchführung der komplexen Automatisierung in der Industrie der DDR hingewiesen. Dabei wurde betont, daß die baldige Publikation der theoretischen Arbeiten auf dem Ge biet der Automatisierung eine Forderung der Praxis ist. Die Ergebnisse der inter nationalen Session wurden bei der Vor bereitung des Referats und der Diskussion berücksichtigt. Aus den Insiituten Kolloquium half Vortrag zum 150. Geburtstag vorbereiten Ein Kollocmiiim zur Revolutionstheorie vonJ£äiiUiI&rx am Institut für Allgemeine Geschichte, Abt. Neuzeit, diente der Dis kussion von Thesen, die Prof. Markov im Hinblick auf seinen Vortrag in der Fakul tätsveranstaltung am. 7. Mai vorbereitete. Die Aussprache konzentrierte sich auf die Rolle der Partei in der proletarischen Re volution, so wie sie sich Marx darstellte. Insbesondere wurde darüber debattiert, welche Auffassungen darüber schon im „jungen“ Marx des Vormärz ausgereift waren, welche Erfahrungen Revolution und Konterrevolution 1848/49 beitrugen und welche Verfeinerungen und Verfestigungen die Lehre von der Partei als Avantgarde der Arbeiterklasse durch die Lehren aus der Pariser Commune erfuhr. Dazu spra chen insbesondere die Kollegen Dr. Piazza, Dr. Loch und Dr. Stübler. Ein weiterer Punkt betraf Marx’ Be griff der „Revolution in Permanenz“, wozu sich Dr. Kubler, Dr7' Piazza und Dr. Bach sachkundig äußerten. Ausbauende Ergän zungen zu den vorgelegten Thesen wurden in Vorschlag gebracht und eingearbeitet für den letzten Abschnitt des Referats: „Marx in unserer Zeit“. Studenten Studenten diskutierten mit Professoren über Hochschulreform Am 16. Mai lud das Heimaktiv des Internats Lemseler Weg zu einem Profes sorengespräch ein. Prominente Gäste waren der Prodekan der Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultät, Dozent Dr. Reinecke. Prof. Dr. Dorn, Fachrichtungsleiter Pro duktionsmittelhandel, Dr. Kießig, Sekre tär der Fakultätsparteileitung. Dr. Wilde, Fachrichtungsleiter Lehrer Politische Öko nomie, und Dr. Soltau, Leiter der Studien abteilung. Das Gespräch behandelte die ge meinsame Verantwortung von Studenten und Hochschullehrern für das Gelingen der Hochschulreform, deren Ziel und die mögliche Aufgabenverteilung. Die leb hafte Diskussion sowie die Art der Fragen zeigte, daß die Studenten die Notwendig keit einer durchgreifenden Reform richtig verstanden haben und gewillt sind,' dabei mitzu wirken. Stomatologen diskutierten Hochschulreform In den Gesprächen zwischen Hochschul lehrern und FDJ-Funktionären in Tall witz, zu denen in jedem Jahr OMR Prof. Dr. Dr. Bethmann, Leiter der Fachrichtung Stomatologie an der Medizinischen Fa kultät, einlädt, standen in jedem Jahr Fra gen der Ausbildung und Erziehung im Mittelpunkt. So war es selbstverständlich, daß in diesem Jahr über Fragen der Durchsetzung der sozialistischen Hoch schulreform an der Fachrichtung disku tiert wurde. Grundlage des Gespräches waren die Ergebnisse der wissenschaftlichen Stu dentenkonferenz der FDJ-Organisation und eine Diskussionsgrundlage Prof. Bethmanns, die Gedanken und Vorschläge zur Hochschulreform an der Fachrichtung enthält. Ausgehend, von der Tatsache, daß ein großer Teil der Assistenten und Studen ten zwar mit großer Bereitschaft und mit großem Interesse zu Fragen der Hoch schulreform Stellung nimmt, Vorschläge äußert, aber noch zuwenig den politisch- ideologischen Inhalt der Umgestaltung be greift, die Hochschulreform zuwenig ein gliedert in den Aufbau des entwickelten gesellschaftlichen Systems und daher nur Vorschläge zu Teilfragen und Teilgebie ten macht, beriet man zunächst über die Grundfragen dieser großen Aufgabenstel lung. Es reicht nicht, wenn nur das Aktiv mit einer richtigen Einstellung an die Lösung dieser Aufgaben geht, sondern jeder einzelne FDJ-Student muß begrei fen. daß die sozialistische Hochschulreform auch von ihm eine entsprechende Hal tung verlangt; anders ist die Lösung die ser Aufgaben nicht möglich. Alle Überlegungen müssen ausgehen von der Zielstellung: der Ausbildung eines Zahnarztes, der auf Grund bester politischer und fachlicher Kenntnisse und Fähigkeiten in der Lage ist, das entwik- kelte gesellschaftliche System mit zu er richten, der durch seine Kenntnisse, sein Wissen um die Gesellschaft auch begreift, in welcher Weise sich seine Aufgaben verändern,, der sich entsprechend weiter bildet. Es kommt darauf an, allen FDJ-Stu- denten eine entsprechende kämpferische Haltung anzuerziehen, daß . sie das, was sie an der Universität gelernt und als rich tig erkannt haben, auch in der Praxis durchsetzen, auch wenn es hier Schwierig keiten und Hindernisse gibt, denn auch das Gesundheitswesen bedarf wichtiger, grundlegender Veränderungen. Doch diese Veränderungen müssen mit unseren Ab solventen durchgesetzt werden. Das ver langt auch, daß eine engere Verbindung zwi schen Fakultät und staatlichem Gesundheits wesen aufgebaut wird, das heißt eben falls, daß auf die Facharztausbildung von Seiten der Universität ein größerer Ein fluß ausgeübt wird. Die Durchsetzung der Hochschulreform wird nur möglich, wenn der Lehrkörper mehr denn je die FDJ- Studenten als gleichberechtigte Partner in allen Fragen betrachtet. Das verlangt aber auch, daß die FDJ ihre Studenten be fähigt, als solche Partner aufzutreten. Es gab in der Diskussion in Thallwitz viele gute und durchdachte Vorschläge, die wirklich grundsätzliche Änderungen der Ausbildung bedeuten. So soll zum Beispiel Stoff sogenannter vorklinischer Fächer in klinischen Vorlesungen behan delt werden, der Student soll schon im Grundstudium am Patienten mit be stimmten Problemen vertraut gemacht werden. Entscheidend für solche Fragen muß die Effektivität der Ausbildung sein. Es wurde herausgearbeitet, daß die Stu dienzeit effektiver genutzt werden könnte, so daß bei einer Verbesserung und Ver tiefung der Ausbildung es möglich wäre, die Studienzeit auf 4 Jahre bzw. 41/2 Jahre zu verkürzen. Möglichkeiten, das Stu dium effektiver zu gestalten, bieten Kom plexvorlesungen- — hier gab es konkrete Vorstellungen — und eine völlige Ein gliederung der wissenschaftlich-produkti ven Tätigkeit in die Ausbildung. Vermei dung von Wiederholungen, Ausklamme rung unwesentlicher Fragen, all das wird in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Fachrichtungsrates und der Freien Deut schen Jugend bei der Ausarbeitung eines neuen Lehrprogrammes bedacht werden. Christa Witczak Oberin Käthe WUTmm wurde 60 Jahre Am 21. Mai feierte die Oberin der Kinder klinik der Karl-Marx-Universität, Frau Käthe Wolfframm, ihren 60NGeburtstag. Sie hat seit über einem Vierteljahrhundert in leitender Funktion an unserer Klinik gear beitet. Wir alle kennen ihren unermüdlichen Eifer bei der - Versorgung unseres Hauses, der sie viele persönliche Interessen hinten ansetzen ließ. Die Klinik und unsere Schwesternschaft wurden der Kreis, der ihre Persönlichkeit prägte und in dem sie aufging, immer wieder war sie bemüht um eine weitere Qualifizierung unserer Schwe stern und hat nicht nur neue Lehrpläne für die Ausbildung von Schwesternschülerin nen, sondern auch Pläne für die so wichti gen Qualifizierungslehrgänge entwickelt. Sie hat es seit Jahren verstanden, trotz des Mangels an Kräften für einen reibungs losen Ablauf der Pflegearbeit zu sorgen. Dank ihren Wirkens konnten jedes Jahr zahlreiche Schwestern anderer Kliniken an die Leipziger Kinderklinik delegiert, wer den, um hier ihre pflegerischen Kenntnisse auf den neuesten Stand zu bringen. Wir Ärzte und Schwestern der Klinik haben allep Grund ihr am heutigen Tage für ihre langjährige und erfolgreiche Zusammenar beit zu danken und wünschen ihr. daß sie sich auch weiterhin guter Gesundheit er freut. Prof. Dr. Liebe, Direktor der Kinderklinik Veranstaltungen Freitag, 31. Mai, 19 Uhr, Petersstein- weg 8, Raum 258. Kolloquium des Rates für Altertumswissenschaft. Prof. Dr. Günther spricht über „Karl Marx und die Altertumswissenschaft“. Dienstag, 4. Juni, 16 Uhr c. t., Franz- Mehring-Haus, 2. Stock, Raum 1/2. Dr. Dieter Scholz spricht über „Pro bleme der Territorialsoziologie“. Abtei lung Soziologie und Institut für Geogra phie. Dienstag, 4. Juni: 14.30 Uhr, Hauptpost amt Karl-Marx-Platz, Konferenz-Saal 543. Prof. Dr. Markov, Direktor des Insti tuts für Allgemeine Geschichte, zum Thema: Die Marxsche Revolutionstheorie und die nationale Befreiungsbewegung. An schließend läuft ein Farbfilm. Dienstag, 4. Juni, 17.00 Uhr., Hauptpost amt, Karl-Marx-Platz, Konferenz-Saal 543. Prof. Dr. K o s i n g, Direktor des Instituts für Philosophie, spricht über: Karl Mars und die Entwicklung der modernen Wis senschaft. Donnerstag, 6. Juni, 19.30 Uhr, Fiimsaal des Grassimuseums, Eing. Täubchenweg 2d. Oberbürgermeister Walter Kresse: Leip zig und seine Perspektive. Wie werden Generalbebauungsplan und Generalver kehrsplan unserer Stadt aufeinander ab gestimmt? Donnerstag, 6. Juni, 19 Uhr, Petersstein- weg 8, Zi. 258. Prof. Dr. Calder III (Columbia University New York) spricht über „Die Apologie des Sokrates — eine Verteidigungsrede“. Rat für Altertums? wissenschaft. Freitag, 7. Juni, 19.30 Uhr, Speisesaal des Physikalischen Instituts, Linnestr. 5. 22. Kammermusikabend der Kammer musikgruppe des Physikalischen Instituts „Sommerliche Klavierlieder und Instru mentalmusik“ mit Werken von Bräutigam, Höffer, Jardanyi, Kehrer, Knab, Matz, Noetel. Pfitzner, - Riethmüller, Simon, Weismann, Weyrauch. Von Thallwitz zum Schützenhof Nach ihrem Gespräch zu Problemen der Hochschulreform in Thallwitz fuhren die Hochschullehrer und FDJ-Studenten der Stomatologie zum Kleinkaliberschießen nach Eilenburg. Im Dreistellungskämpf (je 5 Schuß stehend, kniend und liegend) erwies sich Oberarzt Dr. Porsche mit 85 Ringen als der beste. Als bester Student kam Oemus mit 74 Ringen, wofür er ebenso wie Dr. Fro sche das Schießabzeichen der DDR in Gold erhielt, auf den zweiten Platz. Die weitere Plazierung: 3. Oberarzt Dr. Birnbaum (64), 4. Prof. Künzel (59), 5. Student Hampel (56). Im Mannschaftsvergleich (5 Mann) blieben die Hochschullehrer mit 292:289 über die Studenten erfolgreich. Insgesamt konnten zwei Schießabzeichen in Gold, 11 in Silber (darunter Prof. Bethmann) und eins in Bronze erfüllt werden. Monika Becker mit ausgezeichnetem 2. Platz Monika Becker (Landwirtschaftliche Fa kultät) belegte in Zwickau, bei der Deut schen Studentenbestenermittlung der DDR im Turnen mit nur fünf Hundertstel Punk ten Rückstand zur Siegerin Monika Rich ter (DHfK) in der Leistungsklasse einen, ausgezeichneten 2. Platz. Bezirksmeisterschaften im Turnen: Frauen, Leistungsklasse I: 1. Mai (HSG DHfK) 37,05 P„ 2. Hilbrecht (HSG KMU) 36,40 P. — Erwachsenenklasse II: 1. Gra bengießer (HSG KMU) 35,50 P.. 2. Linke (IfL) 35,50 P„ 3. Becker (HSG KMU) 35,45 P. Fußballpokalspiele: SG Süden-Stadt gegen HSG 1:2 n. V.. HSG II—Dynamo Abt. V 2:4. DAS REDAETIONSKOLLEGIUNI: Günter Lip- pold (verantwortlicher Redakteur); Rolt Möbius. Günter Vogel. Renate Drechsel, (Redakteure); Prof. Dr. jur. habil. Richard HShnert, Dr. paed. Hans-Dieter Huster. Gerhard Mathow. Karla Poerschke, Dr. rer. pol. Karl-Heinz Röhr. Dr phil. Wolfgang Weiler: Günter Katsch (Leiter der FDJ-Redaktion). FDJ-Redaktion: Günter Katsch, Christa Wit czak, Ulrike Bürger, Barbara Golzsch, Elke Katsch, Gernot Knobloch. Horst Schreibet, Kuno Tempel. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. - Erscheint wöchentlich. - Anschrift der Redaktion: 701 Leipzig, PSF 020, Ritterstraße 26. Fernruf 79 71, Sekretariat Appa rat 264. Bankkonto: 513 808 bei der Stadtsparkasse Leipzig. - Druck LvZ-Druckerei Hermann Dun cker“. III18 138. UZ 23/68, Seite 2