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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 12.1968
- Erscheinungsdatum
- 1968
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 39-2-77
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Leipzig
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- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196800009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19680000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19680000
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Saxonica
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 12.1968
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Band 12.1968
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OPERATION OHNE OPERATION Katheteroperation - neues Arbeitsprinzip an der Charite Begeisterte Publizisten feierten un längst unter dem Eindruck der Herz transplantionen Prof. Barnards unser Dezennium als das „Jahrzehnt der Chirurgen“. Leider verblaßt hinter die sen Ovationen ein nicht minder aktuel les Problem der modernen Medizin: Das Ausschalten jedes Risikos für den Pa tienten, das Vermeiden aller Gefahren bei selbst alltäglichen Eingriffen. Einen in der Welt bisher einmaligen Weg beschritten Wissenschaftler der Berliner Charite, Prof. Dr. med. habil. Werner Porstmann, Leiter der Abtei lung für Herz- und Gefäßdiagnostik der Charite, entwickelte mit seinen Mitar beitern ein völlig neues Verfahren bei der Korrektur eines Ductus Botalli per- sistens — eine „Operation ohne Opera tion“, Beim Embryo mit seinen undeatmeten Lungen wird ein Teil des Blutes durch einen Kurzschluß zwischen Lungenschlagader und Aorta an den Lungen vorbeigeführt. Wird nach der Geburt die Lunge beatmet, schließt sich im Normalfall dieser Ductus und ver klebt. Bleibt der Ductus Botalli infolge einer Entwicklungshemmung auch nach der Geburt offen, ist die normale Blutzirkulation gestört. Ein angeborener „Herzfehler“ besteht. Seit 1939 ist eine operative Methode zum Verschluß des Ductus bekannt. Die Erfolge waren gut, wenn auch mit dem Risiko be haftet. das jeder große Eingriff, vor allem mit Eröffnung des Brustkorbes, birgt. Das Arbeitsprinzip Prof. Porstmanns: die Darstellung des Gefäßsystems im Röntgenbild; wobei mit besonderen Kontrastmitteln, die über Katheter in die zu untersuchenden Gefäßregionen injiziert werden, die sonst im Röntgen bild nicht sichtbaren Gefäße erkennbar werden. War bei Patienten mit offenem Ductus Botalli die Öffnung nur sehr klein, etwa dem Durchmesser des Ka theters entsprechend, so kam es für die Dauer der Sondierung, wenn der Ka theter im offenen Ductus lag und sein Lumen verschloß, zur „Heilung“ der Krankheit. Diese Beobachtung ließ den Gedanken reifen, an Stelle der bislang üblichen operativen Unterbindung des Ductus durch einen Brustkorbschnitt, die Öffnung mit einem Kunststoffpfropfen und mit Hilfe eines Katheters von in nen zu verstopfen. Jahrelange Tierver suche Prof. Porstmanns folgten. 1966 er folgte die erste Operation — erfolg- reich. Ein neues schonendes Operations prinzip war geboren: die Katheter operation. Inzwischen wurden 26 Patienten mit dieser, völlig neuen Methode versorgt — und nur in einem einzigen Falle ver schloß der Kunststoffpfropfen die Öff nung «des Ductus nicht, so daß hier auf althergebrachte Methoden zurückgegrif fen werden mußte. An Stelle der Eröff nung.des Brustkorbes verlangt das neue Verfahren einen kleinen • Hautschnitt. An . "Stelle des langen postoperativen Krankenlagers und der Gefahr aller-, . möglichen Komplikationen kann der Patient eine Woche nach dem Ein griff bereits das Bett verlassen. Als Verschlußpfropfen bei der Ope ration wirdnein Schaumkunststoff be nutzt. Nach einem kleinen Hautschnitt, werden rin die Oberschenkelvene und -arterie Spezialkatheter eingeführt Unter -Röntgenkontrolle erreicht ein Katheter über die Aorta den Ductus Botalli und wird durch ihn hindurch in die 'Lungenschlagader geführt. Der Katheter in der Oberschenkelvene glei tet durch die untere Hohlvene, das rechte Herz und gelangt gleichfalls in die Lungenschlagader. Über den Ka theter in der Arterie wird ein Stahl- draht bis in die Ductus-Region geführt, der von: der venösen Seite mit einer Schlinge, gefaßt wird und durch das rechte Herz, die untere Hohlvene und die Beckenvene schließlich bis zur Oberschenkelvene gezogen wird. Es ent steht folglich eine Schleife, die an der Oberschenkelarterie beginnt und in der Vene der gleichen Seite endet. Diese Stahldraht-Schleife bereitet dem Ver schlußstopfen aus Kunststoff den Weg aus der Oberschenkelarterie bis zum Ductus Botalli. Mit einem Schiebe- katheter’ wird er in die Öffnung ein gepreßt und durch den höheren Blut druck der Aorta in dieser Stellung fixiert. Belegt ein Röntgenkonstrastmit- tel, daß die Öffnung des Ductus ver schlossen ist, wird die Drahtschlinge entfernt, — und die Operation ist, nach dem ein Druckverband für 24 Stunden angelegt wurde, beendet. Mit der Zeit wird das Kunststoffstück mit körpereige nem Gewebe durchwachsen. Katheteroperationen, Katheterthera pie — ein neuer Begriff, ein grundsätz lich neuer Zweig neben der Katheter- diagnostjk — entwickelt von Wissen schaftlern unserer Republik. Das Echo im Ausland ist groß. (Nach „humanitas") ' : : s :.se .. ' . . CHARIT MIT WELTSPITZENLEISTUNGEN Prof. Porstmann und seine Mitarbeiter bei einer Katheteroperation Folgenschwerer Irrtum Mit wahrem Triumphgeheul verkündet die Westjournaille Bewegungen west deutscher Studentenverbände zugunsten „flüchtiger tschechoslowakischer Stu denten", für „Freiheit für die CSSR", für ein „Hilfswerk für die Inhaftierten der CSSR“. Die Schreiberlinge - nun ja, diese Politik ist ihr Brot. Doch die Studenten - ? \ Es ist noch nicht lange her, da waren die gleichen Verbände ob ihrer ver nünftigen Haltung gegen die imperialistische Politik in Vietnam, die Notstands diktatur, die Alleinvertretungsanmaßung und die Aggressionsvorbereitungen in den gleichen Blättern Objekt wüster Schimpfereien, ihre 'Mitglieder auf der Straße Freiwild für Polizeiknüppel. Zur gleichen Zeit — als Bestandteil der gleichen Politik — versuchten imperialistische Söldlinge schon tschechoslo wakische Studenten zu Aktionen gegen ihren sozialistischen Staat aufzuwie geln. Schon diese Parallelität hätte zu denken geben müssen. Die Ereignisse der letzten Wochen in der CSSR, die offene Fratze der Konterrevolution, erst -recht. Wo ist ein Unterschied zwischen den Ereignissen in Vietnam und in der CSSR? Nur-In der Wahl der Mittel, durch den Imperialismus. Aber ein Verbrechen ist doch nicht abhängig von dem Werkzeug, mit dem es begangen wird. Das Ziel ist hier wie dort das gleiche: Liquidierung des Sozialismus, ökonomische und politische Expansion des Imperialismus zur Stärkung seiner Macht, die - wie Westdeutschlands Studenten eigentlich erfahren haben soll ten - die Inhaber dieser Macht noch übermütiger und gefährlicher machen würde, nach außen wie nach innen. Daß daran nichts übertrieben ist, be zeugen einmal mehr die nebenstehenden Tatsachen. Es ist ein folgenschwerer Irrtum, die Identität der Knüppelpolitik gegen die eigenen demokratischen Kräfte und der Konterrevolution gegen den Sozialis mus nicht zu erkennen. Es zeigt sich darin die Unzulänglichkeit der unter Westdeutschlands Studenten weitverbreiteten „Demokratie-an-sich"-Theorien ohne klaren Kiasseninhalt, ohne eindeutigen Standpunkt gegen das ganze imperialistische System - nicht nur einige seiner Erscheinungen, In Westdeutschland stiegen die staatlichen Gesamtaufwen dungen für die Wissenschaft von 1,1 Milliarden 1956 auf rund 6,9 Milliarden DM im Jahre 1966. Das sind mehr als 60 Prozent aller Aufwendun gen für die Forschung und Entwicklung. Die Bonner Re gierung hat festgelegt, daß diese Mittel vor allem auf die Atomwirtschaft, die Elektro nik und Datenverarbeitung und die Weltraum- und Luft fahrt konzentriert werden, d. h., auf jene Gebiete, die für die Aufrüstung entschei dend sind. Die offiziell ausge wiesenen für unmittelbare Rüstungsforschung ausgegebe nen Mittel stiegen insbeson dere in den letzten Jahren — Immer mehr Geld für die Rüstungsforschung zusammen mit demagogischen Entspannungsreden — folgen dermaßen: 1962 409,5 Millionen DM 1964 647,2 Millionen DM 1966 756,0 Millionen DM 1967 1002,6 Millionen DM Das sind die höchsten Stei gerungsraten in der westdeut schen Wirtschaft. Der Löwen anteil fließt in die Hände eini ger weniger Konzerne, die für die Vorbereitung und Durch führung des zweiten Weltkrie- Wegen seiner aktiven Rolle im Kampf der außerparlamen tarischen Opposition gegen Vietnamkrieg, Notstandsdikta tur und Alleinvertretung wa ren dein Sozialistischen Deut schen Studentenbund (SDS) von der Bonner Regierung die „Förderungsbeiträge“ verwei gert worden (während zu glei cher Zeit immense Summen für die Vorbereitung der Kon terrevolution in der CSSR aus gegeben wurden). Der SDS klagte. Nun entschied das Oberverwaltungsgericht Mün ster in zweiter Instanz gegen Eine gefährliche Sorte „Demokratie" den SDS. Das Urteil ist nicht überraschend, wohl aber die brutale Offenheit der Begrün dung: Die vom SDS ange strebte „permanente Kontrolle aller Organe des Staates durch dessen Bürger“ sei von den Vätern des Grundgesetzes be wußt abgelehnt worden. Man habe dabei in Kauf genom men, daß der Volkswille zeit- ges in Nürnberg als Kriegs verbrecher verurteilt wurden: der IG-Farben-Konzern, der Flick- und Krupp-Konzern, Siemens, AEG usw. Im Jah resbericht 1966/67 hat der Bun desverband der westdeutschen Industrie erneut gefordert, die ivehrtechnische Forschung und. damit die Rüstungsproduktion „im eigenen Lande“ zu stei gern. Die Bonner Regierung hat bereits die entsprechen den Zusicherungen abgegeben. Kriegsminister Schröder er klärte: „Es ist das Ziel der (west-)deutschen Regierung, den deutschen Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten so viel Förderung und Aufträge zukommen zu lassen, wie dies nur eben möglich ist.“ weilig nicht konform zu sein brauche mit dem Willen der Repräsentanten dieses Volkes. Nicht der Volkswille ent scheidet also in dieser Sorte „Demokratie“, sondern die Ziele der imperialistischen Repräsentanten dieses Staates,, der Monopolvereinigungen, der Rüstungskonzerne demnach. Man sollte sich diese Defini tion der Demokratie merken, wenn die Repräsentanten die ses Staates versuchen, solche Demokratie anderen Völkern — insbesondere sozialistischen — aufzuschwatzen. Sowjetisch-tschechoslowakisches Projekt fertiggestellt Im Leningrader Institut „Leniprogas“ wurden die Entwicklungsarbeiten für eine Anlage zur Veredlung von Dieselöl unter- zeichnet. Das Projekt ist eine Kollektiv arbeit sowjetischer und tschechoslowaki scher Wissenschaftler, die von beiden Sei ten genutzt werden wird. Anerkennung für DDR auf dem Philosophenkongreß Hchen Anteil an den Ergebnissen des 14. Internationalen Kongresses für Philo sophie Anfang September in Wien hatte die starke Philosophengruppe der DDR. Auf ihre Initiative war die aktuelle Pro- blematik . Marx und die Philosophie der Gegenwart“ zum Thema eines Kolloqui ums erhoben worden, wo sich die Hörer d-änoten Tm Plenum erhielt Prof. Redlow (DDR) viel Anerkennung für seinen Vor trag über die Stellung des Menschen in der Welt, der sich wohltuend von den zahlreichen abstrakten, unverbindlich ge haltenen Referaten bürgerlicher Denker abhob. Grenze zwischen Leben und Tod? Erörterungen und Definition des Gehirn tods und der Grenzzustände stand im Mittelpunkt des 2. Anästhesie-Kongresses in Berlin. Dieses Problem der Grenzzu stände zwischen Leben und Tod wird in der modernen Medizin immer brennender. Die zunehmende Zahl von Organtrans plantationen in aller Welt fordert eine Neuformulierung der ethischen, juristi schen, philosophischen und ökonomischen Grundlagen. An dieser Neuformulierung mitzuwirken und den Medizinern die Ent scheidung über Leben und Tod an Hand des Gehirnstrombildes des Enzephalogra- phen zu erleichtern, war ein Anliegen der Berliner Tagung. Der Imperialismus gibt nichts umsonst Ausverkauf der Universitäten Lateinamerikas eines ganzen Kontinents. Dabei schränken sich die Interessen USA-Kapitals natürlich nicht die Politik. Die Abwanderung Fachkräften mit Hochschulbildung aus Lateinamerika nach den USA ist von 1950 bis 1968 auf das Vierfache angewachsen. be- des auf von In die Kontinentalstrategie des USA-Imperialismus - gekennzeich net durch die „Allianz für den Fort schritt“ — wird in immer stärkerem Maße auch das Bildungswesen der lateinamerikanischen Völker einge gliedert. FINANZHILFE Das Eindringen des USA-Kapitals reicht von den Grundschulen bis zu den Universitäten. Mächtige Finanz organisationen unter der Kontrolle der, nordamerikanischen Neokolonia listen — so der internationale Wäh rungsfonds samt seiner Zweigstellen — nutzen die von ihnen selbst ver schuldete wirtschaftliche Schwäche der meisten lateinamerikanischen Staaten aus, indem ’ sie für bedeu tende Summen zur „Entwicklung des Bildungswesens“ faktisch das ganze Bildungswesen aufkaufen. Wer zahlt, bestimmt. 1962 schloß die kolumbianische Regierung Verträge mit der Interna tionalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Kurze Zeit später be gannen „internationale Missionen“ die Bildungspläne der Grund-, Ober- und Hochschulen nach ihren Vorstel lungen zu ändern. Nach ähnlichen Abkommen mit Brasilien wurden USA-Experten „beauftragt“, das Bil dungswesen des Landes zu reorga nisieren. BEDINGUNGEN Die 6. Tagung des Aufsichtsrates der Interamerikanischen Bank für Entwicklung gab 1964 ihre finanziel len Projekte für acht argentinische Universitäten bekannt Es ging um ZIELE Ganz unverfroren plaudert Prof. Rudolf Acton in einem „vorläufigen Projekt“ für die Reorganisation der , lateinamerikanischen Universitäten 'die Ziele des Eindringens der USA aus: „Die lateinamerikanischen Univer sitäten müssen ihre Autonomie festi gen und eine größere reale Unab- Lieferungen von Einrichtungen für die Universitätsstädtchen. Als Vor ausbedingung für diese Hilfe wur den Maßnahmen gegen die kämpfe rische argentinische Studentenschaft gefordert. Auch alle anderen Pro gramme machten Anleihen von einer Veränderung des Studiensystems an den Universitäten abhängig. Be reits 1962 wurden derartige Ange bote mit der Forderung verbunden, die Professoren der Staatlichen Chi lenischen Universität mit Zustim mung der Vereinigten Staaten zu er nennen. An den Universitäten Uru guays schloß die „Hilfe“ die Einrich- tung von Seminaren ein, in denen die erzreaktionäre Konzeption von der sogenannten Elite als entschei- dendem Faktor der gesellschaftli chen Entwicklung ausgearbeitet wurde. In Ecuador wurde daraufhin 1965 die Zentrale Universität ge schlossen und ein neues reaktionä res Hochschulgesetz verabschiedet. An den Universitäten von Quito und Guayaquil wurden sogenannte Fa kultäten für Grundfächer geschaf fen, die eine unverhüllte Schranke auf dem Weg des ekuadorianischen Volkes zur Bildung darstellen. hängigkeit erlangen. Das beste Sy stem. das eine solche Freiheit zu er langen gestattet, ist die Umwand lung der Universität in eine Lehr anstalt, die aus privaten Fonds un terhalten wird. Die Verwaltungsre form muß jegliche Einmischung der Studenten in Fragen der Verwal tung ausschließen, mag diese Ein mischung gewerkschaftlich oder rein studentisch sein. Die Finanzreform muß darauf abzielen, die Hochschul bildung rentabel zu gestalten. Dabei ist eine Erhöhung der Studiengebüh ren innerhalb von zehn Jahren vor gesehen.“ In Kurzfassung also: Mit einer Art „Universitäts-Malthusianismus“ bedient sich der Imperialismus an gesichts der wachsenden Studenten zahlen „empfängnisverhütender Mit tel“, indem er hohe Studiengebühren festsetzt, die staatlichen Universitä ten liquidiert, damit das unentgelt liche Studium beseitigt und eine aus geprägte Klassenkultur, eine Kultur für die Elite, gestaltet. Sondervollmachten für die Katho. lische Kirche samt dem dazugehöri gen Geld und die Arbeit der CIA in allen Universitäten und zahlrei chen Studentenorganisationen ver vollständigen dieses System der Ein verleibung des Bildungswesens Forschungsrat der DDR zu Ereignissen in der CSSR Der Forschungsrat der DDR wandte sich mit einer Stellungnahme zu den Er eignissen in der CSSR an die Öffentlich keit, in der er betont: „Das Eingreifen der sozialistischen Macht war unvermeid liche Konsequenz“. In der Erklärung heißt es u. a.: „Die Mitglieder des Forschungsrates und viele andere, in seinen Gremien mitar beitende Wissenschaftler haben es insbe sondere in ihrer prognostischen Arbeit gelernt, weit voraus eine mögliche Zukunft zu durchdenken. Diese Zukunft liegt nur in der sozialistischen Ordnung und setzt die engste Zusammenarbeit aller soziali stischen Völker auf allen Gebieten voraus. Das'erfordert in jecleih'Üäfrde''ei‘Äeh 'TiIa- ren und unmißdeutbaren Machtbesitz in den Händen einer entschlossenen Partei der Arbeiterklasse, die das Notwendige auch dann tut, wenn es schmerzt. In un serem Staat wäre ohne Sicherungsmaß nahmen des 13. August 1961 die Aufwärts entwicklung auf allen Gebieten von Wis senschaft, Technik, Landwirtschaft und Bildungswesen sowie in der politischen Reife nicht möglich gewesen ... Die Intelligenzschicht als Summe von Individualitäten hat allein nie geschichts bildende Kraft, eingeordnet in die Macht und in die Gemeinschaft der Werktätigen schafft sie wichtige Voraussetzungen für eine menschenwürdige Zukunft. Wir glau ben an die Einsicht und Liebe der uns in vielfacher Zusammenarbeit verbundenen tschechoslowakischen Wissenschaftler zu ihrem sozialistischen Vaterland und wün schen, daß sie die Zukunft ihres Volkes durch nützliche, wenn auch mühsame Ar beit bei der Entwicklung eines klaren so zialistischen Gesellschaftssystems entschei- dend mitgestalten. Dadurch werden sie in ihrem Lande ebenso mit der Zukunft wachsen, wie es bei unseren Wissenschaft lern durch ihre Mitarbeit zunehmend ge- schieht. Denn keinem Volk wird der Sozia lismus und damit die Zukunft einfach ge schenkt. Demokratie ist immer Möglich keit und Bereitschaft zu eigener Mitar beit.“ DDR-Physiologen Mitglied der IUSP Auf dem Internationalen Physiologen- Kongreß in Washington, an dem 4000 Wissenschaftler teilnahmen, wurde be schlossen. die Gesellschaft der Physiologen der DDR als gleichberechtigtes Mitglied in die International Union of Physiologi- cal Sciences (IUSP) aufzunehmen. West deutsche Versuche, die Aufnahme zu ver hindern, scheiterten wie schon in vielen Fällen an der hohen internationalen Wert schätzung, die DDR-Wissenschaftler durch ihre Erfolge erwarben. Seit 1955 wurden Gelehrte und wissenschaftliche Gesell schaften der DDR in über 200 internatio nale wissenschaftliche Vereinigungen auf genommen. Mathematik-Kurse in polnischen Industriegebieten Das Mathematische Institut der Polni schen Akademie der Wissenschaften wird künftig auch in Industriegebieten Lehr gänge abhalten. Die Kurse des Mathema tischen Instituts machen Ingenieure, Öko nomen und wissenschaftliche Mitarbeiter verschiedener Fachrichtungen mit den neuesten mathematischen Kenntnissen vertraut. Manche Vorlesungen wurden von mehr als 400 Hörern besucht. Das Pro gramm der Kurse entspricht den Ansprü chen der wissenschaftlichen Revolution. a» — — ■■ ~~ UZ 3335/68, Seite 8
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