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ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! UNIVE RSITATSZ E ITU NG _ ! Landesbib. o h < 3 1:Z.1960 DER KARL MARX UNIVERSITÄT 4. JAHRGANG 7 NR. 12 LEIPZIG, DEN 23. MAERZ 1960 PREIS 15 PF Wissenschaitliche Zusammenarbeit Sofia-Leipzig Ernennungen und Berufungen Pierre Boyer, Lektor am Dolmetscher Institut, zum Besuch Chruschtschows I leuten den sowjetischen Minister ¬ empfangen, besonders von den ein fachen Menschen, die seinen Vor- Philosophischen Zum Direktor Herr Prof. Dr. düng wurde an der Fakultät gegründet, des Instituts wurde Schaller ernannt. „l’Humanite“. Sehr bedaure ich, nicht mit meinen Lands- Be- die des der Verabschiedung der Delegation unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Georg x Mayer durch Prorektor Dr. Mosler. Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte: Herrn Prof. Dr. phil. Johannes Schubert zum Professor mit Lehr stuhl für das Fachgebiet Tibetologie an der Philosophischen Fakultät; Herrn Dr. med. habil. Volker Die tel zum Dozenten für das Fachgebiet Kinderheilkunde an der Medizini schen Fakultät; • Herrn Dr. med. habil. Claus Kerin- nes zum Dozenten für Anaesthesio- männer, das im Mai ebenfalls in Paris stattfindet. Ich wünsche von ganzem Herzen, daß durch den Be such Chruschtschows in Frankreich wesentliche Fortschritte auf dem Weg zum Weltfrieden gemacht werden.“ Delegation unserer Universität unter Leitung des Rektors kehrte am Freitag von ihrem Freundschaftsbesuch aus Sofia zurück / Freund schaftliche Kontakte zur Staatlichen Universität Sofia vertieft Am heutigen Tage trifft der sowjetische Ministerpräsident Nikita Sergejewitsch Chruschtschow mit einer TU 114 in Paris ein. Seit Wochen ist dieser Besuch Hauptgesprächsthema in Frankreich. Alle ehrlichen Menschen erhoffen sich eine weitere Entspannung in der Weltlage durch das Zusam mentreffen Chruschtschows und de Gaulles. Wir sprachen mit Herrn Pierre Boyer, der zur Zeit Lektor für französische Sprache am Dolmetscherinstitut ist. Zum Besuch des sowjetischen Ministerpräsidenten in seiner Heimat bat er uns, folgende Meinung unseren Lesern zu übermitteln: ähnliches Schick- Ermordeten von wollen. breite Front von schlag zur allgemeinen und totalen Abrüstung kennen und leidenschaft lich unterstützen. Viele Entstellungen in der französischen bürgerlichen Presse über die Sowjetunion wird der Besuch auf jeden Fall wider legen, und die Wahrheit wird zum Ausdruck kommen. Es ist gut, daß zum erstenmal ein führender Staatsmann aus dem gro ßen sozialistischen Land nach Frank reich kommt. Alle französischen Pa trioten begrüßen N. S. Chruschtschow als Vertreter des Landes, mit dem wir gemeinsam gegen den Hitler faschismus gekämpft haben. Wir er hoffen, daß die Entspannung sich durch den Besuch schneller entwik- kelt. Der Besuch ist eine gute Vor bereitung auf das Treffen der Staats- Konsorten ein sal wie den Lwow bereiten Gegen diese gespannt die richte über Vorbereitung Besuches in Am Freitag, gegen 15 Uhr, traf mit einer Maschine der bulgarischen Luftfahrtgesellschaft die Delegation der Karl-Marx-Universität unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Georg Mayer von ihrem Freundschafts besuch bei der Universität Sofia kommend in Berlin ein. Am Vor abend hatten im Hotel „Balkan“ in Sofia in Anwesenheit des Botschaf ters der Deutschen Demokratischen Republik in der Volksrepublik Bul garien, Rudi Jahn, und zahlreicher Vertreter des bulgarischen Hoch- schulwesens der Rektor der Staat lichen Universität Sofia, Prof. Dr. Jor danow, und der Rektor der Karl- Marx-Universität Leipzig, Prof, Dr. Georg Mayer, das nebenstehende Kommunique über die wissenschaft liche Zusammenarbeit beider Uni versitäten unterzeichnet. Die Delegation, der weiterhin der Erste Sekretär der Universitäts-Par teileitung, Genosse Hans-Joachim Böhme, Nationalpreisträger Prof. Dr. Wilhelm Treibs, Nationalpreisträger Prof. Dr. Artur Lösche, Prof. Dr. Ernst Werner, Dr. Siegfried Streller und Dr. Werner Müller angehörten, wurde in der bulgarischen Haupt stadt herzlich empfangen und führte während ihres zehntägigen Aufent haltes in Sofia einen regen Gedan kenaustausch mit Wissenschaftlern ■ über Arbeitsmethoden, Struktur und Geschichte der Universität. Der Besuch der Staatlichen Uni versität Sofia durch die Delegation der Karl-Marx-Universität unter der Leitung ihres Rektors war ein Bei trag dazu, die bestehenden freund schaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Universitäten und unseren Staaten noch enger und vielseitiger zu gestalten. Die Mitglieder der Delegation hielten eine Reihe stark beachteter, von Wissenschaftlern wie Studenten zahlreich besuchter wissenschaft licher Vorträge. Der Minister für Volksbildung und Kultur der Volksrepublik Bulgarien, Papasoff, empfing die Delegation un serer Universität zu einem längeren Gespräch über den kulturellen und wissenschaftlichen Austausch sowie die Zusammenarbeit der beiden Staaten und interessierte sich außer ordentlich für die freundschaftlichen Kontakte zwischen der Leipziger und der Sofioter Universität. meinem Heimat- zu können. Er mit Begeisterung Menschen, entschlossen den Frie den zu verteidigen und den Mör dern das Handwerk zu legen, gibt es auf die Dauer keinen Wider stand. Die Mutter Klaus Walters sagte: „Klaus ist sehr stolz darauf, an seiner Seite so viele Freunde zu wissen. Das ist es, was uns so stark macht und so viel Kraft gibt. Klaus ist sehr froh und glücklich darüber.“ Das ist cs aber auch, was Oberländer und Globke erzittern läßt. Heute zer ren sie noch in Westdeutschland und auch in Westberlin wahr hafte Patrioten und Friedens kämpfer vor ihre Justiz, die von Blutrichtern ausgeübt wird. Aber bald werden sie vor den Schran ken eines Gerichts stehen, in denen das Volk durch seine Ver treter Recht spricht. „Ich freute mich, als ich erfuhr, daß N, S. Chru schtschow nach Frankreich 1 kommt, und ich verfolgte immer . logie und Chirurgie an. der Medizi nischen Fakultät. Ein Institut für Grünland und Feld futterbau wurde an der Landwirt schaftlichen Fakultät gegründet. Zum • Direktor des Instituts wurde Herr Prof. Dr. Oberdorf ernannt. Ein Institut für Erwachsenenbil- Ministerpräsident Chruschtschow heute in Paris Was wir längst wußten und vorausgesagt haben, ist eingetre ten. Der junge Westberliner Stu dent Klaus Walter wurde in dem gegen ihn angestrengten Prozeß zum Ankläger. Angeklagt ist der tausendfache Mörder Oberländer, angeklagt ist der nazistische Schmierfink und Judenhasser Globke, angeklagt ist aber auch ihr Beschützer und Boß Ade nauer. und angeklagt sind auch die Hintermänner vom Schlage Pferdmenges’. Neben Klaus Wal ter stehen als Ankläger nicht nur die Ueberlebenden von Lwow, nicht nur die Opfer der deutschen Militaristen und Imperialisten im letzten Krieg, sondern stehen alle, denen Adenauer, Strauß und Präsidenten in land begrüßen wird bestimmt Wir fordern mit Klaus Walter Endlid die Mörder vor Gericht! Von dem Bestrebeh geleitet, die freundschaftlichen Beziehungen zwi schen der Karl-Marx-Universität zu Leipzig und der staatlichen Univer sität Sofia zu festigen und weiter zu entwickeln, die wissenschaftliche Zu sammenarbeit im Dienste des Sozia lismus zu verstärken und zu vertie fen, beschlossen die Delegationen bei der Universitäten auf der Grund lage des Abkommens über die kul turelle und die wissenschaftliche Zu sammenarbeit zwischen der Volks republik Bulgarien und der Deut schen Demokratischen Republik nach Kommunique über die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Karl- Marx-Universität Leipzig und der Universität Sofia eingehender Beratung einen Vertrag über die Zusammenarbeit beider Universitäten auszuarbeiten, der im Laufe des Jahres 1960 in Leipzig un terzeichnet wird. Als Beginn der engeren Zusam menarbeit beider Universitäten auf dem Gebiete der Lehre, Forschung und Erziehung wurden für das Jahr 1960 folgende Vereinbarungen ge troffen: 1. Es werden je vier Universitäts; angehörige (Professoren, Dozenten, Lehrbeauftragte, wissenschaftliche Mitarbeiter, Assistenten oder Aspi ranten) für die Zeit von insgesamt 20 Wochen (durchschnittlich je fünf Wochen) ausgetauscht. 2. Für die Dauer eines Semesters entsenden die beiden Universitäten wechselseitig je einen Sprachlektor. 3. Die Namenslisten der nach Zif fer 1 und 2 auszutauschenden Per sonen sind nach Zustimmung beider Seiten bis Ende April 1960 dem Mi nisterium für Volksbildung und Kul tur der Volksrepublik Bulgarien und dem Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen der Deutschen Demokratischen Republik einzurei chen. 4. Beide Universitäten ermöglichen 30 Studenten verschiedener Fach richtungen (begleitet von drei Lehr kräften) die Durchführung eines Be rufspraktikums im Lande des Ver tragspartners in der Zeit vom Juli bis September 1960 (für die Zeit von fünf Wochen). Die Karl-Marx-Uni versität kann auch Studenten solcher Fachrichtungen nach Bulgarien ent senden, die an der Sofioter Universi- tät nicht vertreten sind. Die Vorschläge für die Zahl der Praktikanten aus den einzelnen Fachrichtungen und für die Ausbil dungspläne sind bis zum 30. April 1960 von den Vertragspartnern aus zutauschen. Die Nominierung der Praktikanten hat bis zum 15. Juni 1960 zu erfolgen. 5. Beide Universitäten tauschen ständig Informationen über die von ihren Fakultäten, Instituten bzw. Lehrstühlen geplanten und durchge führten Kongresse, Symposien, Kol- loquien und Veranstaltungen aus. 6. Die Universitätsbibliotheken legen bis zum 31. Mai 1960 die Liste der auszutauschenden Publikationen (Zeitschriften, Monographien und sonstige wissenschaftliche Materia lien) fest. 7. Die Universitätszeitungen unter halten ständige Korrespondenzen über das wissenschaftliche und ge sellschaftliche Leben an den beiden Universitäten. Sie stellen je 40 Exem plare ihrer Zeitungen zur Verfügung (je zwei Exemplare dem Rektorat, der Parteileitung und der Redaktion. Die restlichen Exemplare sind für des Institut für Slawistik in Leipzig bzw. den Lehrstuhl für Germanistik in Sofia zur Verwendung in der Lehrarbeit bestimmt). 8. Jeder der beiden Partner über nimmt die aus der Durchführung der vorstehenden Festlegungen erwach senden finanziellen Verpflichtungen. Sofia, den 17. März 1960. Der Rektor der Staatlichen Universität Sofia Prof. Dr. Jordanow Der Rektor der Karl-Marx- Universität zu Leipzig Prof. Dr. Georg Mayer