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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 4.1960
- Erscheinungsdatum
- 1960
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-196000003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19600000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19600000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 4.1960
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Band 4.1960
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ORGAN DER SED PARTEILEITUNG DER KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG, DEN 27. JANUAR 1960 4. JAHRGANG / NUMMER 4 PREIS 15 PF Höhere Anigaben erfordern höheres Wissen Westdeutsche Studenten contra die Medizinische Fachschule. sich fachlich weiterbilden. Pflege des erbgesunden Nachwuch ¬ ses ... Der Niedergang der Menschheit In die Waagsdnale des Friedens Leistungen Universitätsangehöriger zählen im Kampf gegen militaristisches Westzonenregime Die Regierung der Sowjetunion hat ders veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß darf in der der * und Wasa ebnen. inaEEEEaEEESEEEEESLEIEAGSISIaLEESaGIEEIaaLaIaaNEAEaSInaSNIaBEsanaBNaaNHNM Vorschlag! Westberlin muß zu einer entmilitarisierten Freien Stadt werden! kann nur durch Förderung starken Kräfte aufgehalten mit des die um die der sittlich werden.“ Journalistik instituts, Am 20. Januar startete die Sowjetunion die erste ballistische Mehrstufen rakete einer Versuchsreihe zur Vorbereitung für kosmische Flüge zu anderen Planeten und den Start schwerer Sputniks. Nach einem Flug über 12 500 km erreichte die Rakete ihr Zielgebiet im Stillen Ozean, wobei sie noch nicht einmal zwei Kilometer von ihrem Kurs abwich. Diese Genauig keit reicht für den Mars! einem Forum, erheben unsere Stimme, um der Sowjetunion für ihre neue große Friedenstat zu danken und um Unser Beitrag zur Vorbereitung Gipfelkonferenz ist: Wir werden in unseren Häusern allen Bürgern über den Beschluß Obersten Sowjet sprechen. Wir werden unsere Leistungen im Studium weiter verbessern, um. sie in die Waagschale des Friedens zu legen. Durch unsere sozialistischen Studentengruppen wer den wir die Deutsche Demokratische Republik stärken, den Hort des Frie dens und der Demokratie in Deutsch land. Wahlen in den FDJ-Grundeinheiten. Die bisher stattgefundenen Versamm lungen bewiesen: Dort gibt es die besten Resultate, wo die Frage nach dem politischen Inhalt unseres Studiums am gründlichsten geklärt wurde. die Bonner Militaristen mit aller Welt anzuklagen des Neonazismus und Anti semitismus. Wir wollen, daß von ganz Deutsch land für immer der Frieden ausgeht, wie heute bereits von unserer Repu blik. Deshalb fordern wir: entfernt die Kriegsverbrecher, die Nazis geblieben sind, aus der Bonner Verwaltung, Justiz und Volksbildung! Schluß mit der Atomkriegsvorberei tung in der Westzone. Die westdeutsch- ver- nach Ab- und Die am Montag, dem 25. Januar von der Gewerkschaftsleitung der Medizinischen Fakultät einberufene Konferenz über die weitere Qualifi zierung der Fakultätsangehörigen, insbesondere über die Schaffung einer Betriebsakademie in allernäch ster Zeit, brachte das große Bedürf- Wir Studenten nach Erreichung der nächsthöheren Qualifikationsstufe sowie nach all- seitiger Bildung überzeugend zum Ausdruck. Dieses Bedürfnis ent spricht einer Notwendigkeit, die sich aus den neuen Aufgaben des Ge sundheitswesens in der Periode des entfalteten Aufbaus des Sozialismus ergibt, in der es gilt, das Recht auf allseitige Pflege und Förderung der Gesundheit zu gewährleisten und da mit die Ueberlegenheit des soziali stischen Gesundheitswesens zu be weisen. „nationale Welle“ französische Atombombe Sahara nicht explodieren! Gebt dem deutschen Friedensvertrag nach dem nis der Beschäftigten in den schiedensten Berufszweigen Weiterbildung im Beruf, nach Schluß der Berufsausbildung der Fakultät für des Dolmetscher- Es wurde u. a. vorgeschlagen, einen Fortbildungskurs für medizi nisch-technische Assistentinnen ein zurichten, die schon vor längerer Zeit ihre Prüfungen abgelegt haben, um sie mit dem neuesten Stand auf ihrem Fachgebiet, neuen Geräten und neuen Methoden bekannt zu machen. Die FD J-Gruppe des Instituts für die neuen Maßnahmen nicht zuletzt er möglicht wurden durch die wirtschaft lichen Erfolge des vergangenen Jahres, des ersten Jahres des entfalteten Auf baus des Kommunismus in der Sowjet union. Aus diesem Beispiel für die Ein heit von Politik und Oekonomie ergibt sich auch für unsere Arbeit eine wich tige Folgerung. Durch die Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe und die Erfüllung des Siebenjahrplanes schaf- fen wir günstige Bedingungen für die Lösung unserer politischen Aufgaben, Volk einen sowjetischen Das muß ihm doch ein „Alter Herr“, der früher dem „Stürmer“ nahestand, zugeflüstert haben. Es könnte natürlich auch Globke, der intellektuelle Mit schuldige an der Judenverfolgung im Nazireich gewesen sein. In Erlangen forderten faschistische Kräfte in einem Brief an den ASTA- Vorsitzenden Krautheim, daß alle Oberin Schmidt empfahl einen Lehrgang für Stationsschwestern über ein Jahr und einen für Hilfs pflegerinnen über drei Monate. Oberarzt Dr. Arndt vom Röntgen institut teilte der Konferenz in einem Schreiben mit, daß er zusam men mit Oberarzt Dr. Barke einen Fortbildungslehrgang für das mitt lere medizinische Personal in medi zinischer Radiologie eingerichtet hat, der bereits am 20. Januar begonnen hat und den medizinischen-techni- sehen Assistentinnen, den Sekretä rinnen und Schwestern gründlichere Kenntnisse auf dem sich rasch en- wickelnden Fachgebiet vermitteln wird. Für später ist auch ein Quali fizierungslehrgang für Aerzte vorge sehen. Die Konferenz stellte die Aufgabe, jetzt mit allen 4500 Beschäftigten in den Gewerkschaftsgruppen über die Fragen der Qualifizierung zu spre chen und so das Programm der Be triebsakademie zu entwickeln. Sie wies nachdrücklich auf den engen Zusammenhang der fachlichen mit der gesellschaftswissenschaftlichen Mikrobiologie äußerte den Wunsch und kulturellen Weiterbildung hin, nach einem Vorbereitungskurs füt-afetenn alle müssen wissen, wofür sie im Vordergrund unseres Kampfes die Einheit Deutschlands und für Sicherung des Friedens stehen. Prof. Dr. Thalmann, Direktor des Instituts für Arbeits ökonomik im vergangenen Jahr große Erfolge er zielt, vor allem auch auf außenpoliti schem Gebiet. Dank ihrer Initiative und Bereitschaft zur Verständigung wurde 1959 eine allgemeine Entspan nung erzielt. Das Jahr 1960 hat mit einem großen Ereignis begonnen: es verspricht wei tere Erfolge auf dem Wege der Ab rüstung und der friedlichen Zusam menarbeit der Völker. Nikita Chru schtschow hat im Auftrage der Regie rung dem Obersten Sowjet der UdSSR vorgeschlagen, einer einseitigen Ein schränkung der Streitkräfte der So wjetunion um weitere 1,2 Millionen Mann zuzustimmen. Das ist dann auch erfolgt. Diese neue Maßnahme ist ein weiterer Beweis für die Verstän digungsbereitschaft und konsequente Friedenspolitik der Sowjetunion. Da mit ist auch eine gute Grundlage für die neue Gipfelkonferenz geschaffen worden. Alle friedliebenden Kräfte be grüßen diesen neuen Schritt der So wjetunion und sehen darin einen guten Auftakt für die weitere Arbeit für Frieden und Verständigung im Jahre 1960. Als Oekonom fühle ich mich beson- zusammengekommen zu jüdischen Studenten Erlangen verlassen sollten. Das war im vorigen Jahr. Heute stehen das „Juden raus!“ und Haken kreuze von den Alpen bis zur Nordsee an den Häuserwänden. Die Saat geht auf. Wer aufmuckt gegen die geistige Militarisierung der Hochschulen und die materiellen Folgen der Aufrüstung für die Wissenschaft, der bekommt deutlich genug zu spüren, was es heißt, in einem klerikal-militaristischen Ob- rigkeitsstaat zu leben, der den alten faschistischen Kräften wieder freien Lauf läßt. Der Zeitungswissenschaftler Professor Hagemann mußte das spüren, als er seines Amtes enthoben wurde, und auch der Rechtswissenschaftler Professor Wegener, der in die DDR kam. Der SDS sollte an die Kandare genommen werden, als sich in seinen Reihen der Kampf für Demokratie und gegen die Atomaufrüstung der Mili taristen immer mehr Bahn brach, und der von Bonn eingepeitschte Beschluß des VDS, der Dachorganisation der westdeutschen Studentenverbände vom Juli vergangenen Jahres öffnete dem Geist des Chauvinismus Tür und Tor, indem er die Bestrebungen zur echten Verständigung mit der DDR und die Anti-Atom-Bewegung zu unterdrücken versuchte. Doch die demokratischen Kräfte unter den Wissenschaftlern und Studenten lassen sich nicht unterdrücken. Immer mehr setzen sie sich gegen die mate riellen Auswirkungen der Militarisie rung und die Ideologie des Militaris mus zur Wehr. , 1000 Zuhörer spendeten am Freitag abend Professor Hagemann in der Mensa der Hamburger Universität leb haften Beifall, als er den Rücktritt der Regierung Adenauer verlangte. — Und nicht zuletzt die energischen Proteste der Studenten waren es, die den West berliner Senat zwangen, die Absetzung des für heute geplanten Vortrages des Atomkriegsideologen William S. Schlamm zu „empfehlen“. Gleichfalls die Westberliner Studen ten bekundeten deutlich ihre Meinung zu den antisemitischen und neofaschi stischen Ausschreitungen in der West zone und Westberlin, indem sie als deren Hintermänner Oberländer, Glob ke, Schröder und andere Faschisten im Bonner Staat entlarvten. Doch gerade hier zeigte sich der Uebergang zu immer mehr faschisti schen Methoden, der sich die Militari sten bedienen müssen, um ihre Politik mit Gewalt durchzusetzen: Innensena tor Lipschitz ließ den Polizeiknüppel 1 auf die Studenten los, ließ Trans parente zerfetzen und Kundgebungs teilnehmer wahllos verhaften. Aber auf die Dauer können kein Polizeiknüppel und keine Amtsent- ■ hebung die Bändigung der Militaristen und Faschisten und die Beseitigung ihres Einflusses auch auf die Bildungs stätten vorhindern. Immer mehr schwebt dabei — zu nächst. was die materielle Seite ■ angeht — das Beispiel unserer ' Hochschulreform den westdeutschen Wissenschaftlern und Studenten vor Augen, also das Beispiel unserer wahr haft freien, auch vom Ungeist des Mili tarismus freien Universitäten. Sie sind ihr Vorbild im Kampf um die Demo kratie und den Fortschritt. Und sie werden immer mehr ihr Vorbild wer den, je mehr wir unsere Universitäten dazu machen. Je größer unsere Erfolge sind, um so stärker werden auch sie sein, um so stärker wird der Damm sein, der die „nationale Welle“ der Milita risten aufhält. Beratung über Schaffung einer Betriebsakademie an der Medizinischen Fakultät bestätigt großes Bedürfnis zur allseitigen Weiterbildung | Sächsische P | Lande bibllo’hek | 4 EB1960 « pur die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient! U NI VE RSITATS7 EITU NG Nicht ohne besonderen Grund erklär ten die Rektoren der DDR zu den alar mierenden Ereignissen in Westdeuisch- land in ihrem Appell: „Insbesondere ist es die Aufgabe der studentischen Jugend zu verhindern, daß die deut schen Universitäten und Hochschulen noch einmal zu Brutstätten des Anti semitismus, des Revanchegeistes und des faschistischen Terrors werden.“ Nicht erst seit gestern und heute gibt es Anzeichen dafür, daß gerade dieser Ungeist an den westdeutschen Univer sitäten und Hochschulen wieder bewußt genährt und gefördert wird. Er drückt sich nicht nur aus im Verschweigen der unseligen Vergangenheit der deutschen Militaristen und in plumper Geschichts- fälschung. sondern beispielsweise auch darin, daß heute wieder — und das ist nur ein Zweig — 39 Hochschullehrer auf dem Gebiet der Rechtswissenschaft lehren, die als überzeugte Nazis Hit lers Raubzug vorbereiten halfen, und darin, daß in 800 Korporationn und einer Reihe „osteuropäischer“ Institute „Kader gegen den Kommunismus“ im Geiste des Nationalismus und Chauvi nismus erzogen werden. Und bereits 1957 — auf der Grün dungsversammlung des faschistischen „Bundes Nationaler Studenten“ in Mainz — sagte der bundesdeutsche Student Osterlag: „Der BNS fordert die Abrüstung oder „Umrüstung?“ Wie überall löste auch unter den An gehörigen unserer Universität der Be schluß des Obersten Sowjets über die Verringerung der Streitkräfte der So wjetunion um ein Drittel ein begei stertes Echo aus. Wissenschaftler und Studenten, Arbeiter und Angestellte begrüßten die neue Initiative der So wjetunion als einen großen Schritt auf dem Wege zur allgemeinen Abrüstung, der auch bald von den Westmächten getan werden müsse. Professor Dr. Dr. Kätner schrieb: „Diese Verrin gerung stellt den bisher größten und überdies freiwilligen Beitrag zu einer allgemeinen und völligen Abrüstung dar, und ich zweifle nicht daran, daß sie als eine der größten Friedenstaten in die Geschichte eingeht.“ Ganz vereinzelt gibt es jedoch Stim men, die die volle Bedeutung der Trup penreduzierung durch die Sowjetunion noch nicht begriffen haben. So tauc te das Argument auf, es handle sich um keine wirkliche Abrüstungsmaßnahme, da ja die Feuerkraft der Sowjetarmee erhalten bleibe. Allerdings bleibt die Kampfkraft der Sowjetarmee, sicher sehr zum Leidwesen der Strauß, Spei del und Heusinger, tatsächlich erhalten und wird, daran ließ Ministerpräsident Chruschtschow keinen Zweifel, weiter gestärkt werden, um jeden Angreifer zerschlagen zu können. Aber wie ver hält es sich mit dem anderen Teil des Arguments? Die Armee eines friedliebenden Lan des bedarf einer bestimmten Anzahl von Soldaten, Unteroffizieren und Offi zieren zur Erfüllung ihrer Aufgabe, nämlich der Landesverteidigung. Diese notwendige Zahl richtet sich sowohl nach der militär-technischen Aus rüstung und ähnlichen Faktoren als auch nach der jeweiligen internationa len Situation. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, bei einer Entspannung der internationalen Lage die Zahl der Ar meeangehörigen zu verringern, ohne die Verteidigungskraft zu schwächen. Deshalb die Verringerung der sowjeti schen Streitkräfte um 1,2 Millionen Soldaten. Ist das aber bei einer Armee mög lich, die für einen Angriffs- und Erobe rungskrieg bestimmt ist? Offensichtlich nicht, denn die Kriegstreiber brauchen die Armee, um anderen Völkern ihren Willen aufzuzwingen und sie zu unter jochen. Eine Verringerung der Streitkräfte auf das zur Zeit notwendige Maß zur Verteidigung, wie sie von der Sowjet union jetzt erneut vorgenommen wurde, mindert — wenn sie auch von den Westmächten durchgeführt wird — z die Kriegsgefahr und schafft günstige Voraussetzungen für erfolgreiche Ver handlungen zur Lösung aller strittigen Fragen und ist ein großer Beitrag zur allgemeinen Abrüstung. Die führenden Staatsmänner der Westmächte erklärten sich unter dem Druck der wachsenden Friedensbewe gung in ihren Ländern und in der gan zen Welt zu Besprechungen über Ab rüstungsmaßnahmen bereit, haben aber noch immer Vorbehalte gegen eine all gemeine Abrüstung. Offensichtlich führt deshalb der Weg zu ihr über verschie dene Zwischenetappen, die Minister präsident Chruschtschow bereits im September vor den UN als möglich nannte. Eine solche Zwischenetappe ist die Verringerung der Streitkräfte aller Staaten, besonders der Großmächte. Deshalb ist der jüngste Beschluß des Obersten Sowjets der bisher größte Bei trag zur allgemeinen Abrüstung und stellt das Beispiel für alle anderen Staaten dar. Weitere Schritte könnten die Einstellung jeglicher Atomwaffen versuche und die Liquidierung jeglicher Militärstützpunkte auf fremdem Terri torium sein. Auch hierbei ging die So wjetunion allen anderen Staaten voran. An den Westmächten liegt es jetzt, gleichzuziehen und mitzuhelfen, den Boden für weitere Maßnahmen zu
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