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Lehr- und Handbuch zugleich Universitätsangehörige begrüßen Entwurf des Arbeitsgesetzbuches der DDR Im Dienst der Völkerfreundschaft Genosse Prof. Dr. Rudolf Fischer am 18. 12. 1960 50 Jahre In den gewerkschaftlichen Beratun gen zum Entwurf des Arbeitsgesetz buches der DDR bringen immer wie der Universitätsangehörige ihre volle Zustimmung zu diesem Dokument der sozialistischen Demokratie zum Ausdruck. Es kommt jetzt darauf an, dieses Lehrbuch der Arbeiter-und- Bauern-Macht, wie es Herbert Warnke bezeichnete, gründlich zu stu dieren, und zu beraten, wie die eigene Arbeit weiter zu verbessern ist. Dabei ist besonders die Program matische Staatsratserklärung Walter Ulbrichts und die Moskauer Erklä rung der kommunistischen und Ar beiterparteien mit auszuwerten. Die Mitglieder der Konfliktkom missionen der Karl-Marx-Universität erklären in einer schriftlichen Stel- lungnahme: „Dieser Entwurf des Ar beitsgesetzbuches wird uns ... nicht nur ein Lehrbuch, sondern auch ein Handbuch für unsere weitere Arbeit sein.“ Und sie verweisen auf die gro ßen Möglichkeiten, „mit dem sozia listischen Arbeitsrecht den neuen Menschen unserer Epoche zu erziehen und seine bewußte Mitwirkung für den Sieg des Sozialismus zu organi sieren“. Eine erste Schlußfolgerung von ihnen ist, regelmäßig an den ab Januar 1961 im Rahmen des Bil- HABILITATIONEN 14. 12. 1960, 12.15 Uhr: öffent liche Lehrprobe im Habilitations- verfahren von Herrn Dr. Walter Herrmann, Nationalpreisträger, stellvertretender Direktor des In stituts für Angewandte Radio aktivität. Thema: „Die Szintilla- tionskammer". Theoretisch-Physi kalisches Institut. Hörsaal. Leip zig C 1. Linn^straße 5. 14. 12. 1960. 13.15 Uhr: öffent liche Lehrprobe im Habilitations verfahren von Herrn Dr. Erwin Pohl. Dozent an der Hochschule für Bauwesen. Thema: „Grund lagen der praktischen Spannungs- optik“. Theoretisch-Physikalisches Institut, Hörsaal. Leipzig C 1, Linnestraße 5. . PROMOTIONEN 9. 12. 1960, 11 Uhr: Herr Otto Serfas, wissenschaftlicher Mit arbeiter am Institut für Verfah renstechnik. Thema: „Unter suchungen über den ampholyti- sehen Charakter aromatischer Aminosäuren, insbesondere der Aminobenzoesäuren“, Physika lisch-Chemisches Institut. Hör saal. Leipzig C 1, Linnästraße 5. 12. 12.1960, 9 Uhr: Frau Margot Hegemann, Assistentin am Insti tut für Geschichte der europä- ischen Volksdemokratien. Thema: „Das Diktat von Wien (1940) und seine Bedeutung für die Um wandlung Rumäniens in eine Aggressionsbasis Hitlerdeutsch lands“. Leipzig C 1. Petersstein- weg 2-8. Zimmer 258. 13. 12. 1960, 16 Uhr: Herr Joachim Zeidler, Promotionskol- loquium, Thema: „Über die Ma- trizenumkehrung mit Lochkarten anlagen und dem elektronischen Multiplikationszusatzgerät ASM 18 und über die Anwendung des Mul tiplikationszusatzgerätes R 12“, Institut für Mathematische Stati stik. Markkleeberg, Mehring straße 16. 13. 12. 1960, 17 Uhr: Herr Ru dolf Laser, freier Mitarbeiter am Landesmuseum Halle, Thema: „Die spätkaiscrlichen Brandgrä ber zwischen Saale und Fläming“, Institut für Vor- und Früh geschichte. Leipzig C 1, Peters- Steinweg 8. Hörsaal 353. 14.12. 1960, 12 Uhr: Herr Georg Möller, Thema: „Jakub Lorenc- Zaleski (1874-1939). Ein Beitrag zur Geschichte der sorbischen Literatur im Zeitalter des Impe rialismus“, Sorbisches Institut, Hörsaal des Slawischen Instituts, Leipzig C 1. Zöllnerstraße 1. 16. 12. 1960, 14 Uhr: Herr Her bert Krause, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Kernphysik, Thema: „Über das lichtelektrische Verhalten von Kupferoxydul-Elektroden in elek trolytischer Lösung“, Physikali sches Institut, Seminarraum 224, Leipzig C 1. Linnästraße 5. 19 12. 1960. 9 Uhr: Herr Gott- fried Koch, Assistent am Institut , für Allgemeine Geschichte, Ab- ng Mittelalter. Thema: „Ket- um und Frauenfrage im Mit- alter. Die Frauenbewegung im Hahmen des Katharismus und ihre sozialen Wurzeln (12. bis 14. Jahrhundert)“, Leipzig C 1, Peterssteinweg 8. Zimmer 258. 21. 12. 1960, 15 Uhr: Herr Rein hard Grcuner, Redaktion „Die Wirtschaft“ Berlin. Thema: „Der Einfluß der anglo-amerikanischen Besatzer-Politik auf die Wieder- errichtunw eines imperialistischen Pressewesens in Westdeutsch land“, Fakultät für Journalistik, Leipzig S 3, Tieckstraße 2, Hör saal Kurt-Eisner-Heim. Un’versitäiszeitung, 14. 12. 1960, S. 2 dungszentrums der Universität statt- findenden Schulungen teilzunehmen. Über die politische Bedeutung des Gesetzentwurfes diskutierten auch die Kraftfahrer der Universitätsver waltung. Sie verweisen darauf, „daß die Forderung, die Grundrechte der arbeitenden Menschen in gesetzlicher Form zusammenzufassen, ein jahr zehntealtes Kampfziel der Gewerk schaften war und daß unter den Be dingungen unseres Arbeiter-und- Bauern-Staates dieses Ziel verwirk licht wurde“. In den folgenden Grup penversammlungen wollen sie den Entwurf gründlich durcharbeiten und ihn zur Grundlage ihres Handelns nehmen. Sie wollen überprüfen, wie die Arbeit in den Brigaden verbes sert werden kann, um dadurch noch größere Leistungen zu erzielen. Zahlreiche Kollegen, so der Assi- Prof. Dr. Lothar H u s s e 1, Direk tor des Instituts für Staatsveterinär kunde und Veterinärhygiene (mit Ab teilung für Tropen- und Veterinär hygiene), hat von Ende Oktober bis Anfang Dezember eine Reise nach der Republik Guinea und dem Mali- Staat durchgeführt. In beiden Län dern wurde ihm Gelegenheit gegeben, die wichtigsten Viehwirtschafts- gebiete aufzusuchen. Neben speziellen Studien über Rinderpest und Lungen seuche konnte Prof. Hussel die all gemeinen Probleme der Tropen hygiene und Tropen-Veterinärhygiene kennenlernen. Sowohl in Guinea als auch im Mali- Staat (Sudan) war die Einsicht in die speziellen Vieh- und Pflanzenwirt- Schaftsverhältnisse die Grundlage von Ausarbeitungen Prof. Hussels, die den dortigen Regierungen übergeben wurden und Vorschläge enthielten, auf welchen speziellen Gebieten die Deutsche Demokratische Republik diese Länder unterstützen kann. In Guinea hatte Prof. Hussel u. a. ein Gespräch mit dem Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Die nächsten Beratungen zum Ent wurf des Arbeitsgesetzbuches der DDR werden sich mit der Frage beschäfti gen, wie durch das Arbeitsgesetzbuch die Teilnahme der Werktätigen an der Leitung des Staates und der Wirtschaft gewährleistet wird. Die Grundlage unserer sozialistischen Demokratie besteht in der „gemein samen bewußten Arbeit aller Werktäti gen nach einheitlichem Plan, der auf der Übereinstimmung der gesellschaft lichen und persönlichen Interessen be ruht“, wie es in der Präambel des Ge setzentwurfes heißt. Das Kapitel 2 des Entwurfes des AGB gibt uns die grundsätzlichen Richtlinien zur Verwirklichung der so zialistischen Demokratie, indem es die Rechte der Werktätigen und ihrer Ge werkschaften festlegt. Dabei kommt in überzeugender Weise das Prinzip unse rer sozialistischen Demokratie, der de mokratische Zentralismus, zum Aus druck. Im § 12 heißt es, daß die Ge werkschaften das Recht haben, „an der Ausarbeitung der Pläne teilzunehmen und deren Verwirklichung zu kontrol lieren“ und im § 10, daß Planvorschläge nur dann an die zuständigen Organe weitergeleitet werden können, „wenn zu diesen eine Stellungnahme einer Vertrauensleute-VollVersammlung oder einer ökonomischen Konferenz vor liegt“. In der Mitarbeit an der Ausarbeitung von Plänen gibt es an unserer Univer sität schon einige gute Erfolge und Er fahrungen. So beteiligten sich an der Diskussion des Siebenjahrplanes der Universität und an der des Perspektiv planes der medizinischen Wissenschaf ten und des Gesundheitswesens der DDR, an der Ausarbeitung der Per spektivpläne der Institute und Klini ken viele Professoren, Ärzte, Arbeiter stent Wappler vom Physikalischen Institut, weisen mit Recht auf die entgegengesetzte Entwicklung im Westzonenstaat hin. wo die wenigen den Werktätigen noch verbliebenen Rechte durch die Notstandsgesetz gebung beseitigt werden, da sie dem Atomkriegskurs entgegenstehen. Dr. Kramer vom Institut für Son derkulturen der Landwirtschaftlichen Fakultät erklärte: „Bei den Ausspra chen in den Gruppenversammlungen über die nationale Bedeutung des Arbeitsgesetzbuches muß man sich Gedanken machen und Maßnahmen beschließen, wie unsere westdeut schen Kollegen vom Inhalt des Ar beitsgesetzbuches Kenntnis erhalten. In den Versammlungen sollte des halb auch darüber gesprochen wer den.“ Diallo Alpha. Am Ende seiner Tä tigkeit im Mali-Staat wurde Prof. Hussel vom Präsidenten der Repu blik, Modibo Keita, empfangen. Während der Durchreise durch Frankreich nach Guinea hatte Prof, Hussel ferner eine mehrstündige Aussprache mit dein Direktor des In ternationalen Tierseuchenamtes, Dr. Vittoz, in Paris. Es wurden dabei Fragen der Tierseuchenbekämpfung und des Offenstallbaues erörtert. Leipziger Hirntorscher in Moskau Herr Prof. Dr. Wünscher und Frau Dr. Werner vom Hirnfor- schungsinstitut unserer Universität nehmen vom 10. bis 14. 12. 1960 an einer vom Hirnforschungsinstitut in Moskau einberufenen Konferenz über Fragen der Wechselbeziehungen zwi schen Struktur und Funktion des Nervensystems teil. Beide Wissen schaftler beteiligen sich mit einem Referat über die Methodik angio architektonischer Untersuchungen. und Angestellte. In den nächsten Wochen wird an der Medizinischen Fa kultät der „Plan der Einrichtungen“ be raten, der dem im Gesetzentwurf ge nannten Betriebskollektivvertrag ent spricht. Dieser ist die „wichtigste Grundlage der politisch-ideologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ar beit sowie der sozialen Betreuung der Werktätigen im Betrieb“ (§ 13). Auf ein Problem soll hier besonders verwiesen werden. Es sollten im Plan der Einrichtungen Vereinbarungen über die Qualifizierung der Kollegen, beson ders der Frauen, getroffen werden. Ge rade an der Medizinischen Fakultät be stehen durch die Initiative der Gewerk schaft und die vorbildliche Bereitschaft der Wissenschaftler gute Voraussetzun gen für eine breite Bewegung zur Qua lifizierung durch das Bildungszentrum. Das Recht auf Qualifizierung, auf das auch im Arbeitsgesetzbüch hingewiesen wird, ist ein Teil der Verwirklichung der sozialistischen Demokratie. Eine höhere Qualifikation gibt dem Werk tätigen die Möglichkeit, noch besser ein solches Recht in Anspruch zu nehmen, wie die „schöpferische Mitwirkung der Werktätigen bei der Erfüllung der Auf gaben und bei der Leitung des Betrie bes“ (§ 9). In der Beratung und Aufstellung der Pläne erschöpft sich aber nicht die Teil nahme an der Leitung, sondern die Werktätigen haben auch das Recht, die Erfüllung und Durchführung der Pläne mitzuorganisieren und Rechen schaft über die Erfüllung der Pläne von der Betriebsleitung zu verlangen. Der von den Werktätigen ausgearbei tete Plan wird zur Sache der Werktäti gen selbst, und so gibt es auch bei uns schon eine große Zahl von Kolleginnen und Kollegen, die bewußt um die Rea lisierung der Pläne wetteifern. Der so- Am 18. Dezember 1960 vollendet Professor Dr. Rudolf Fischer. Direk tor des Slawischen Instituts. Mit glied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, sein 50. Lebensjahr. Wir ehren in ihm einen der beru fensten Künder der deutsch-slawi schen Freundschaft. Wie viele namhafte Slawisten hat Prof. Fischer einen bedeutenden Teil seiner bisherigen Arbeit der Namen forschung gewidmet. Als einer der Leiter des Forschungsauftrages „Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschich te“ schuf er in Leipzig eine Arbeits gruppe. deren Leistungen internatio nale Anerkennung fanden und mit halfen, dem Namen Leipzigs in der Slawistik wieder einen guten Klang zu geben. Dazu diente vor allem seine richtige Einschätzung des Ver hältnisses von Slawen und Deutschen in der Vergangenheit. Er wies nach, daß hier nicht nationale Gegensätze maßgeblich waren, wie Chauvinisten so oft behaupten, sondern soziale Gemeinsamkeiten oder Gegensätze. Auch seine Arbeiten auf dem Gebiete der deutsch-slawischen Kul turbeziehungen vertiefen die Völ kerfreundschaft. Prof. Fischer erwarb sich große Verdienste um die Ver mittlung der Leistungen unserer Slawistik im In- und Ausland. Sein ureigenstes Spezialgebiet ist jedoch die Bohemistik. Auf diesem Gebiet schuf Prof. Fischer Hand bücher. die die Ausbildung eines bohemistischen Nachwuchses in der DDR gewährleisten, vom Geist der Völkerfreundschaft durchdrungen sind und zügleich das klassische Erbe AUSZEICHNUNGEN Auf dem VI. Deutschen Bauern kongreß wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet: Professor Dr. Otto Liebenberg Präsident der Deutschen Agrar- wissenschaftlichen Gesellschaft, Direktor des Instituts für Tier zucht und Milchwirtschaft Am Vorabend des 117. Geburts tages von Robert Koch wurden mit hohen Auszeichnungen geehrt: Verdienter Arzt des Volkes Professor Dr, Rudolf Kleeberg Direktor der kieferorthopädisch- 'prothetischen Abteilung der Universitäts- und Poliklinik für Zahn- Mund- und- Kieferkrank- heiten Hufeland-Medaille Martha Beeker A Oberschwester an der Medizinischen Klinik Professor Dr. Georg Merrem Dekan der Medizinischen Fakul tät. Direktor der Neurochirur gischen Klinik Martha Otto Oberschwester an der Medizinischen Klinik Professor Dr. Dietrich Tutzke Direktor des Hygiene-Instituts zialistische Wettbewerb ist ein solches Mittel der Teilnahme an der Verwirk lichung der Beschlüsse. Hierzu wird ausdrücklich gesagt, daß die Gewerk schaften Träger des Wettbewerbes sind und ihn mit dem Ziel der Erfüllung der Aufgaben organisieren. Es sollte in allen Bereichen darüber beraten wer den. wie der Wettbewerb verbreitert werden kann, damit möglichst alle Kol legen an einer Form beteiligt sind. Da bei sollten die Erfahrungen aus den Stationsvergleichen, den Wettbewerben zur sparsamen Verwendung von Mate rial und dem Wettbewerb der Heizer für alle Bereiche ausgewertet werden. Die höchste Form des sozialistischen Wettbewerbes, der Wettbewerb um den Titel „Brigade der sozialistischen Ar beit“, sowie die verschiedenen Formen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit sind auch schon an der Karl-Marx-Uni versität zu einem festen Bestandteil des Kampfes um die Erfüllung der Pläne geworden. Schon jetzt sollte aber festgelegt werden, welche Aufgaben des Planes für 1961, aber auch darüber hinaus, durch sozialistische Gemein schaften zu lösen sind. Hingewiesen sei auch auf den § 18 über die ökonomischen Konferenzen. Die an der Medizinischen Fakultät durchgeführte ökonomische Konferenz zeigt uns. wie wichtig solche Beratun gen der besten Gewerkschaftler ist. Die Ergebnisse dieser ökonomischen Kon ferenz haben viel dazu bei getragen, uns ein gutes Stück voranzubringen. Die gründliche Beratung dieses Do kumentes der sozialistischen Demokra tie muß der Ausgangspunkt sein, es zu nutzen, damit unsere Arbeiter-und- Bauern-Macht gefestigt wird im Kampf gegen, den westdeutschen Militarismus. Hans Wissel des Nachbarvolkes erschließen. In der Herausbildung eines zahl reichen und qualifizierten Nach wuchses sah Prof. Fischer stets seine vornehmste Aufgabe. Seit seiner Berufung im Jahre 1953 wurden Hunderte von Lehrern für unsere sozialistische Schule ausgebildet. Allein 27 Promotionen sind unter seiner Betreuung erfolgreich abge schlossen worden. Mögen ihm im Dienste der Völker freundschaft. im Dienste des „Zuein anders“ noch weitere große Erfolge beschieden sein. Dr. Ilse Seehase, Wolfgang Sperber H. Tde C... • ,* G6-"**N3*3NA*ssMeA*-: Leningrader Gast am Institut, für Erwachsenenbildung Am 30. November 1960 besuchte Frau Fedorowa vom Institut für Fern- und Abendstudium Leningrad das Institut für Erwachsenenbildung der Karl-Marx-Universität. In einer in aufgeschlossener und freundschaftlicher Atmosphäre verlau fenen Aussprache informierte sich Frau Fedorowa bei verschiedenen Mitarbei tern über Struktur und Aufgaben des Instituts für Erwachsenenbildung. Herr Prof. Dr. Schaller gab einen ausführ lichen Überblick über den Stand von Lehre und Forschung. Der sowjetische Gast sprach sich für die Aufnahme von Kontakten zwischen beiden Instituten aus und äußerte den Wunsch, recht bald Mitarbeiter des Instituts in Leningrad begrüßen zu können. ) Ungarischer Besuch im Institut für Pädagogik Am 6. 12. 1960 besuchten zwei Mit arbeiter des Kulturministeriums der Volksrepublik Ungarn, Dr. Tiuadarne L a s z 1 o und Bertalan B o 11 o , das Institut für Pädagogik. Der stellver tretende Direktor des Instituts. Prof. Eichler, und einige Wissenschaft ler führten mit den Gästen eine mehrstündige interessante Aus sprache. die einem vielseitigen Er fahrungsaustausch diente. Nachdem Prof Eichler kurz den Auf bau und die Aufgaben unseres Insti tutes charakterisiert hatte, erbaten die Gäste Auskunft über folgende Fragen: Wie ist die polytechnische Ausbildung der Lehrerstudenten an der Karl-Marx- Universität eingerichtet? Wie werden die schulpraktischen Fähigkeiten der Studenten entwickelt? Wie werden die Praktika für Lehrerstudenten in den naturwissenschaftlichen Fächern organi siert? Die ungarischen Kollegen teilten ihre Erfahrungen zu diesen Fragenkom plexen mit. Dabei waren uns ihre Aus führungen zu der Gestaltung der Übungsschulen in der Volksrepublik Ungarn, die uns als vorbildlich er schienen. besonders wertvoll. Dem Wunsch der Gäste, Austausch delegationen von Lehrerstudenten nach der DDR und nach Ungarn zu entsen den, wurde von Seiten unseres Insti tutes freudig zugestimmt. Erste Beratung der Mitglieder der Konfliktkommissionen Am 8. 12. 1960 hatten sich die Mit glieder der neu gewählten Konflikt kommissionen an unserer Universität (mit Ausnahme der Medizinischen Fakultät, an der sie noch gewählt werden) zu einer ersten Beratung im Haus der Wissenschaftler zusammen gefunden. Kollegin Möbius von der Univer sitäts-Gewerkschaftsleitung beglück wünschte die Kollegen zu ihrer Wahl und verwies darauf, das durch die Wahl zum Ausdrude gebrachte Ver trauen durch eine gute Arbeit zurecht fertigen. Kollege Seidel vom Institut für Arbeitsrecht erläuterte dann die Arbeitsweise der Konfliktkommissio nen. Schwerpunkt der Arbeit muß die beratende Tätigkeit, die Mithilfe im Erziehungsprozeß aller Werktätigen sein. Die Teilnehmer der Beratung be tonten, daß die Staatsratserklärung und der Entwurf des Arbeitsgesetz buches der DDR richtungweisend für ihre Arbeit sind. PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl-Marx-Universität „Naturwissenschaft und Philoso phie“. Beiträge zum internationalen Symposium über Naturwissenschaft und Philosophie anläßlich der 550- Jahr-Feier der Karl-Marx-Universi tät Leipzig“, herausgegeben von Ger hard Harig und Josef Schleifstein, 440 Seiten mit zehn Abbildungen und drei Tabellen, Ganzleinen 9,50 DM. Der Sammelband enthält die Er gebnisse des Internationalen Sympo siums über Fragen der Philosophie und Naturwissenschaft, das in der Zeit vom 8. bis II. Oktober 1959 an läßlich der 550-Jahr-Feier der Karl- Marx-Universität Leipzig stattfand. Die Beiträge sind nach folgenden drei Fragenkomplexen gegliedert: 1. Phi losophische Probleme der modernen Physik, 2. Philosophische Probleme der modernen Biologie, 3. Allgemeine philosophische Probleme der Natur- wissenschaften. Kollege Maiwald, Maschinenmeister im Kesselhaus des Physikalischen Insti tutes (auf unserem Bild rechts) spricht regelmäßig mit seinen Kollegen über den Entwurf des neuen Arbeitsgesetzbuches. „Ich begrüße das neue Arbeits gesetz ganz besonders“, sagte er, „im Gegensatz zu den Verhältnissen im Westen, wo Gesetze ohne die Arbeiter aufgestellt werden, ist diese Diskus sion ein weiterer Beweis dafür, daß wir in unserem Arbeiter-und-Bauern- Staat mitarbeiten, mitplanen und mitregieren können.“ Foto: Schnabel Prof. Dr. Hussel besuchte Guinea und Mali Konsultation zum Arbeitsgesetzbuch (I) Schöpferische Teilnahme der Werktätigen an der Leitung von Staat und Wirtschaft