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Fernstudenten rufen zum Wettbewerb Eine Bewegung des Lernens Seminargruppen Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt der Fernstudenten des Franz-Mehring« Instituts wollen sozialistische Kollektive werden Prof. Dr. Uebermuth, Verdienter Arzt des Volkes, berichtete über die Arbeit des Bildungszentrums der Medizinischen Fakultät Schon lange Zeit gab es unter den Fernstudenten am Franz-Meh ring-Institut Diskussionen darüber, wie die Seminargruppen, in denen sie nur in längeren Zeitabständen zusammenkommen, zu festen Kollek tiven zu entwickeln seien. Aus ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit wuß ten sie: Dort wo ein festes Kollek tiv besteht, wo jeder durch das Kol lektiv unterstützt wird und wieder um im Kollektiv allen anderen hilft, wo man sich bemüht, soziali stisch zu arbeiten, zu leben und zu lernen, dort geht es schneller vor wärts, sind die Erfolge größer. Aussprachen mit Vertretern der Instituts- und Parteileitung vermit telten Erfahrungen der Direktstuden ten und gaben wertvolle Hinweise. Ein vor kurzem beendeter Lehr gang gab Gelegenheit zu gründlicher Aussprache über diese Probleme. Das Ergebnis war, daß die Seminar gruppe Dresden alle anderen Grup pen zum Wettbewerb aufrief. In ihrem Schreiben heißt es: „Auf allen Gebieten des gesell schaftlichen Lebens unserer Republik vollzieht sich stärker denn je der Kampf um die Erfüllung der hohen Aufgaben beim Aufbau des Sozia lismus auf der Grundlage der sozia listischen Gemeinschaftsarbeit . . . Wir Fernstudenten stehen nicht außerhalb dieses Kampfes. Um hö here Leistungen in der Studienarbeit zu erreichen“, haben wir „beschlos sen, den Kampf um die Bildung eines Kollektivs sozialistischer Fern studenten aufzunehmen.“ Doch die Gruppe wußte auch, der Kampf muß um konkrete Ziele gehen, deshalb will sie am Ende des urz Festliches Kolloquium zu Ehren Prof. Dr. Treibs Der Vorstand der Chemischen Ge sellschaft in der DDR und die Che mischen Institute der Karl-Marx-Uni versität veranstalteten aus Anlaß des 70. Geburtstages von Nationalpreis träger Prof. Dr. Treibs, Hervorragen der Wissenschaftler des Volkes, am 10. 11. 1960 ein festliches Kolloquium. Nach Begrüßungsworten durch den Fachrichtungsleiter der Chemischen In stitute. Prof. Dr. L. Wolf, und den Vor sitzenden der Chemischen Gesellschaft in der DDR. Prof. Dr. K. Meyer, wür digte Dr. Schmidt. Miltitz, in einem Vortrag Leben und Werk des Jubilars. Daran schlossen sich Vorträge von Prof. Dr. Criegee, Karlsruhe, „Über Nickel komplexe des . Tetramethyl-cyclobuta- diens“. Prof. Dr. A. Rieche. Berlin, „Über metallorganische Peroxyde“. Prof. Dr. A. Treibs. München, „Über einige neue Pyrrolsubstitutionen und Pyrrol- Farbstoffe“, Prof. Dr. R. Mayer. Dres den, über „Neue pseudoaromatische Systeme mit Schwefel“, und von Dr. H.-M. Barchet. Wolfen, über „Eine Me thode zur fermentativen Ablösung der einzelnen Emulsionsschichten von einem Mehrschichten-Filmmaterial“ an. Bewegt ergriff dann Prof. Dr. Wil helm Treibs das Wort. Er dankte allen Gratulanten und brachte seine besondere Freude über die herzlichen Glückwünsche des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, und des Mini sterpräsidenten Otto Grotewohl zum Ausdruck. Prof. Dr. Hans Mayer sprach in Osnabrück Prof. Dr. Hans Mayer, Direktor des Instituts für Deutsche Literatur geschichte, hielt am 11. 11. 1960 einen Vortrag in Osnabrück, in dessen Mit telpunkt die marxistische Grundkon zeption im Schaffen Bertolt Brechts Stand. Professor Dr. Martini sprach am Institut für Deutsche Literaturgeschichte Am Tag der Universität hielt Prof. Dr. Fritz Martini aus Stuttgart einen Vortrag über den „Ausgang der No velle und des Gedichtes im 19. Jahr hundert“ am Institut für Deutsche Literaturgeschichte und nicht, wie irrtümlich in der Ausgabe vom 9. 11. berichtet, am Institut für Deutsche und Germanische Philologie. Vortrag über Guinea Christian Mährdel, Wissenschaft licher Assistent am Afrika-Institut, hält im Rahmen des Bildungszen trums der Karl-Marx-Universität am Dienstag, dem 22. November 1960, 17 Uhr, im Universitätsgebäude Pe- terssteinweg 8, Zimmer 258. einen Vortrag über „Guinea in zwei Jahren seiner Unabhängigkeit“. Alle Inter essenten sind herzlich eingeladen. VERTEIDIGUNG 24. 11. 1960. 16 Uhr- Herr Jo achim Oelsner, Assistent am Orientalischen Institut, Thema: „Benennung und lunktion der Körperteile im hebräischen alten Testament“. Alte Universität, Leipzig C 1, Universilätsstraße 3-5. jetzigen III. Studienjahres folgenden Gruppendurchschnitt erzielen: Staats examen Methodik: 1,4; Zwischenprü fung Politische Ökonomie: 1,6; Sprachunterricht: 1,8. Kein Fernstu dent der Gruppe will in Methodik und Politischer Ökonomie schlechter als mit 2 und in Sprachen als mit 3 abschneiden! Dazu mußten die bisherigen Studienmethoden weiterentwickelt werden. Die Fernstudenten bildeten deshalb Arbeitsgemeinschaften, die regelmäßig zusammenkommen. Bei zwei Fernstudenten, die Lehrer an weit entfernt liegenden Fachschulen sind, wurden Patenschaften inner halb des Lehrerkollektivs der be treffenden Schule organisiert. Bei Zusammenkünften der gesam ten Gruppe sollen die Erfahrungen ausgetauscht, die Arbeit kontrolliert und vor allem die sich ergebenden politisch-ideologischen Probleme dis kutiert werden. In der Gruppe soll eine Atmosphäre der gegenseitigen Hilfe und der kameradschaftlichen offenen Auseinandersetzung beitra gen, die Ziele zu verwirklichen. Noch in diesem Jahr will die Dres dener Gruppe eine Gedenkstätte ge meinsam besuchen. Einmal im Jahr soll eine gemeinsame Veranstaltung mit den Familienangehörigen statt- finden. Besonderes Augenmerk wird auf die Freizeitgestaltung während der Seminarkurse gelegt werden. Zwei Studenten werden die Grup- penchronik führen. Die Gruppen von Leipzig und Karl-Marx-Stadt antworteten: Wir sind dabei! Ausgehend von der Fest stellung der programmatischen Staatsratserklärung Walter Ulbrichts, daß die breite Bewegung des Ler nens, das Streben des ganzen Volkes nach höherem Wissen besonders ein drucksvoll die Überlegenheit unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung über die kapitalistische Herrschaft beweist, schreibt die Gruppe: „Wir als sozialistische Erzieher arbeiten nach der Losung: Die sozialistische Gesellschaft kann gar nicht genug kluge Köpfe und geschickte Hände haben'.“ Sie stellen sich folgende Ziele: Methodik: 1,4; Politische Öko nomie: 1,4; Sprachen: 1,9. Auch die Verpflichtungen der Gruppe aus Karl-Marx-Stadt sind be achtlich. Methodik: 1,5; Politische Ökonomie: 1,5; Sprachen: 2,0. Durch diese konkreten Verpflich tungen und deren Erfüllung tragen die Fernstudenten des Franz-Meh- ring-Instituts dazu bei, unsere Repu blik zu stärken und die Militaristen und Revanchisten zu schlagen. W. S. Gast des Instituts für Slawistik war am Taff der Universität der bekannte sowjetische Literaturwissenschaftler Dementiew. Foto: hbs Stand der Pressewerbung: Chemiker jelzt an der Spilje Der Grundorganisation der Chemiker gelang es, die Juristen vom ersten Platz in der Pressewerbung zu verdrängen. Gut aufgeholt haben auch die Landwirte, Slawisten und Mathematiker. Am Ende hat sich kaum etwas verändert. Zwar haben uns die Historiker geschrieben und nachgewiesen, daß sie selbst für die UZ geworben haben (inzwi schen haben sie 88,7 Prozent ihres UZ-Werbesolls erreicht), aber für das ND haben sie als einzige Grundorganisation bis heute nicht einen Leser geworben. So sieht die Spitze aus: Am Schluß stehen: 1 . Chemiker, 2 .-3. Juristen, Biologen, 4. Pädagogen, 5. Wifa, 6. -9. FMI, Mathematiker, Landwirte, Slawisten/Romanisten, 17. ABF, 18. Historiker, 19. Verwaltung, 20. Veterinärmedizin, 21. Medizin. Am Freitag, dem 10. November 1960, fand im Hörsaal der Augen klinik die erste Rechenschaftslegung des Bildungszentrums der Medizini schen Fakultät statt. Nach den ein leitenden Worten des Kollegen Neumann, Vertreter der Gewerk schaft im Rat des Bildungs zentrums, gab Herr Prof. Dr. Ueber muth den Bericht des Bildungs zentrums. Zu Beginn seiner Ausführungen sprach Prof. Dr. Ueber muth von der großen Bewegung des Lernens, dem Drang nach mehr Wissen, dem Streben, keinen Still stand im Prozeß der Qualifizierung zu dulden. Der Aufruf zur Schaffung des Bildungszentrums, dieser für die gesamte Republik zum Vorbild gewor denen Einrichtung, habe eine breite Begeisterung für das Lernen bei den Kolleginnen und Kollegen ausgelöst. In seinen Ausführungen sprach Herr Prof. Uebermuth allen Dozen ten, Oberärzten und Ärzten, die sich trotz ihrer angestrengten Tätigkeit zur Mitarbeit bereit erklärt haben, den allerherzlichsten Dank aus. Viele haben erkannt, daß es nicht nur auf eine fachliche Qualifizierung an kommt, sondern in erster Linie auf eine klare politische Konzeption, da mit wir in der Lage sind, die großen Ziele der ökonomischen Hauptauf gabe und des Siebenjahrplanes bes ser zu erfüllen. Besonderer Dank gilt dem Kollegen Sürth, der in uner müdlicher Kleinarbeit beitrug, das Bildungszentrum zu einer Einrich tung von großer politischer Bedeu tung zu entwickeln. Herr Professor Uebermuth hält es für erforderlich, Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen stärker einzube ziehen. Weiter sprach er davon, daß die Kurse weiterentwickelt und wei ter ausgebaut werden, um auch den im Gesundheitswesen praktizieren den Ärzten die Möglichkeit zu geben, über wichtige interessante Probleme Erfahrungen auszutauschen. Zur Zeft wird nach Möglichkeiten gesucht, die Kurse entsprechend zu bewerten, um den Kolleginnen und Kollegen einen geeigneten Abschluß zu geben. Von großer Wichtigkeit ist die Ein beziehung der neu eingestellten Kol leginnen und Kollegen in die große Lernbewegung. Abschließend sprach Herr Professor Uebermuth über die große Umwäl zung, die zur Zeit in der ganzen Welt vor sich geht, davon, daß der arbei tende Mensch ein aktiver und be wußter Gestalter seines Lebens wird, daß die Technik zum Wohle der Menschheit genutzt wird, wenn die politischen Voraussetzungen gegeben sind. In der heutigen Zeit kommt es darauf an, sich von den Traditionen, die überholt sind und die Entwick lung hemmen, frei zu machen. Nach dem Bericht von Professor Dr. Uebermuth dankte der Kollege Wäsch, stellvertretender Vor sitzender der Universitäts-Gewerk schaftsleitung, Herm Prof. Dr. Ueber muth und allen Mitarbeitern des Bil dungszentrums für die geleistete Pionierarbeit, die zum Vorbild für andere Universitäten werden sollte. Der Dekan der Medizinischen Fa kultät, Herr Prof. Dr. M e r r e m, legte dar, daß die vorimmatrikulier ten Studenten zu einer entsprechen den Vorausbildung zusammenzufas sen sind, und daß es besonders dar auf ankommt, mit dem Gesundheits wesen enger zusammenzuarbeiten. Herr Kreisarzt Dr. Riem- Schneider versicherte die volle Unterstützung durch das Gesund heitswesen. Kollege Neumann betonte in seinen Schlußbemerkun gen, daß es darauf ankommt, alle Kräfte unter Führung der Partei der Arbeiterklasse zu vereinen, um die entscheidenden Voraussetzungen für die Verwirklichung des Perspektiv planes der medizinischen Wissen schaft und des Gesundheitswesens in der Deutschen Demokratischen Repu blik zu schaffen. Entlarvung der reaktionären Ideologie Wissenschaftliche Tagung des Instituts für Erwachsenenbildung Das neugegründete Institut für Er wachsenenbildung der Karl-Marx- Universität Leipzig veranstaltete am diesjährigen „Tag der Universität“ eine wissenschaftliche Tagung, die der Auseinandersetzung mit den klerikalmilitaristischen und revan chistischen Tendenzen der Erwachse nenbildung in Westdeutschland diente. Zu dieser Veranstaltung, die im Hörsaal der Bildungsstätte der SED-Bezirksleitung stattfand, hatten sich rund 150 Teilnehmer eingefun den, unter ihnen Arbeiter verschie dener Leipziger Betriebe, Veteranen der Partei und der Volkshochschul- bewegung, Vertreter des Statssekre- tariats für das Hoch- und Fachschul wesen und des Rates der Stadt Leip zig. Die Rechenschaftslegung des Insti tutsdirektors, Genossen Prof. Dr. Schaller, vermittelte einen um fassenden Einblick in die vielseitigen Aufgaben, die das Institut auf dem Gebiet der Lehre und Forschung zu lösen hat. Am Nachmittag setzte sich der wissenschaftliche Assistent Werner Naumann in einem Vortrag mit den klerikal-militaristischen und re vanchistischen Tendenzen in der Er wachsenenbildung Westdeutschlands auseinander. An . Hand umfangreichen Tat sachenmaterials wies er die. Bestre bungen der katholischen Kirche nach, im westdeutschen Bildungs wesen die Vormacht zu erwerben. Das Wesen der arbeiterfeindlichen Partnerschaftsideologie wurde be sonders in den die Klassengegensätze verwischenden „Theorien“ des Re formisten Fritz B o r i n s k i und des ehemaligen Naziideologen Theo dor Wilhelm alias Oetinger augenfällig demonstriert. Wie der Geist des Revanchismus speziell unter der akademischen Jugend gezüchtet und gepflegt wird, zeigte ein Blick auf die Ziele des sogenannten „Bundes Nationaler Studenten“, der zahllosen studenti schen Korporationen und sonstigen „treudeutschen“ Schlägervereinigun gen. In der anschließenden Diskussion wurde dieser Problemkreis durch Bei träge weiterer Mitarbeiter des Instituts Beispielgebender Unlerrichl für ganz Deulsehland Lektorenkonferenz des Slawischen Instituts zur Verbesserung des Russischunterrichts mäß dem Beschluß der Delegiertenkon- Zu der am 4. November 1960 ver anstalteten öffentlichen Lektorenkon ferenz des Slawischen Instituts zum Thema „Wege zur Verbesserung des Russischunterrichtes“ konnte Prof. Dr. Fischer zahlreiche Russisch lehrer aus den Oberschulen des Be zirkes Leipzig sowie Vertreter der Pädagogischen Kabinette, Pädagogi schen Institute und Slawischen Insti tute aus Berlin, Potsdam, Dresden, Erfurt, Jena, Halle und Leipzig be grüßen. Ziele der Konferenz waren: Erstens: Das Wachsen der Weltgeltung der russischen Sprache zu zeigen und gleichzeitig die Versuche der west deutschen reaktionären Ostforschung zu entlarven, die danach strebt, die in Westdeutschland immer breiter werdende Bewegung des Russisch lernens ihren revanchistischen Zie len dienstbar zu machen. Zweitens: Eine noch engere Verbindung unse rer lehrerbildenden Institute zur Schulpraxis herzustellen und eine einheitliche Ausbildung der Russisch lehrer an allen Instituten anzustre ben, wobei die Einheit von politi scher Erziehungsarbeit und fachlicher Ausbildung stets zu wahren ist. Diese Probleme und die sich daraus ergebenden Fragen standen im Mittel punkt des Hauptreferates des Kollegen B u 11 k e , der Kurzreferate und der Diskussion. Überzeugend wurde nachgewiesen, daß die ständig zunehmende Ausbrei tung der russischen Sprache als Welt sprache in unlösbarem Zusammenhang mit den großen politischen Ereignissen der Gegenwart zu sehen ist, mit der grundlegenden Veränderung des Kräfte verhältnisses im Weltmaßstab zugun sten des Sozialismus. An Hand von Arbeiten westdeutscher Autoren über die Zielstellung des Rus sischunterrichts und verschiedener west deutscher Lehrbücher wurde gezeigt, wie der Russischunterricht in West deutschland benutzt wird, um die an westdeutschen Schulen getriebene „Ost kunde“ zu erweitern und zu vertiefen. Dabei wird der Versuch unternom men,, das russische Volk, den Träger der Sprache, in einen Gegensatz zur sozia listischen Gesellschaftsordnung zu stel len. Das führt nicht nur zur Negierung der humanistischen Erziehungsziele, sondern auch zu Unwissenschaftlichkeit, zu einer methodisch und linguistisch falschen Darstellung der russischen Sprache. Unser Beitrag zur Lösung der natio nalen Aufgaben muß daher darin be stehen, im Sinne der Erziehungsgrund sätze des sozialistischen Humanismus den Russischunterricht bei uns so zu gestalten, daß er durch seine bildneri schen und erzieherischen Leistungen das Beispiel für die Vermittlung der russischen Sprache in ganz Deutschland gibt. Dabei gilt es gleichzeitig, das in Westdeutschland herausgegebene Lehr material zur russischen Sprachvermitt lung zu untersuchen und die unwissen schaftlichen und verleumderischen Dar stellungen sowie ihre politischen Hin tergründe öffentlich in Rezensionen zu entlarven. Klar und anschaulich wurde auf die Wege hingewiesen, die Methodik des Russischunterrichtes an der Hochschule auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Die einzelnen Elemente des Sprachunterrichtes — Grammatik, Pho netik. Landeskunde, Hauslektüre usw. — müssen noch stärker als bisher der Entwicklung der Sprechfertigkeiten dienstoar gemacht werden. Mit der gleichzeitigen Vermittlung breiter lexi- kaler Kenntnisse wird eine Atmosphäre des Russischsprechens ent. ~h n, die eine Voraussetzung "afr bildet, um ge- ferenz unserer Parteiorganisation vom dritten Studienjahr an die Vorlesungen zur Literatur- und Sprachwissenschaft in russischer Sprache zu halten. Das setzt eine enge Zusammenarbeit der Lektoren mit den Sprach- und Litera turwissenschaftlern voraus. Die neuen höheren Aufgaben, die unserer sozialistischen Schule gestellt sind, verlangen darüber hinaus eine intensive Zusammenarbeit zwi schen allen lehrerbildenden Institu ten, da solche Ziele, wie die Erarbei tung eines Übungsbuches zur russi schen Grammatik für die Hochschu len, die stärkere Einbeziehung tech nischer Hilfsmittel in den Unterricht und die Ausarbeitung eines einheit lichen Unterrichtsprogramms den Rahmen und die Möglichkeiten eines einzelnen Instituts überschreiten. Zu den konkreten Aufgaben in nächster Zeit gehören insbesondere die gemeinsame Vorbereitung der Lehrerweiterbildungswoche, die Durchführung weiterer Tagungen die ser Art (es war dies die erste Lekto renkonferenz im Republikmaßstab) und die Bildung von Arbeitskreisen zu bestimmten Fragen und Aufgaben der Sprach Vermittlung. Hohe Leistungen im Sprachunter richt können nur erzielt werden, wenn die fachliche Arbeit mit den politischen Hauptaufgaben ständig verbunden wird, wenn die Einheit von Politik und Wissenschaft kämpfe risch durchgesetzt wird entsprechend der Losung der Konferenz: „Hohe Qualität des Russischunterrichts durch Einheit von Wissenschaftlich keit und sozialistischer Erziehung.“ I. Grzesiak/ W. Wenzel zu Einzelerscheinungen illustriert und erweitert. Unter anderem befaßte sich Genosse Dr. Widmann mit der Um gestaltung des landwirtschaftlichen Bil dungswesens im Zuge der Durchfüh rung der Politik des „Grünen Planes“. Am Beispiel der Fälschungen Abels auf dem Gebiet der Agrargeschichte zeigte er, wie diese Art „Wissenschaft“ für den Unterricht an landwirtschaftlichen Bildungseinrichtungen ausgenutzt wird. Viel Interessantes wußte der 76jäh- rige Parteiveteran Lässig aus den Anfängen der sozialistischen Bewegung in Deutschland und der Entwicklung der Arbeiterbildung im Rahmen der Volks hochschule den Teilnehmern der Tagung zu berichten. Arbeiter aus Leipziger Be trieben. die an Lehrgängen des Instituts zur pädagogischen Qualifizierung der Werktätigen in volkseigenen Betrieben teilgenommen hatten, schätzten diese Veranstaltungen ein und gaben wert volle Hinweise zur Verbesserung der Lehrtätigkeit auf diesem Gebiet. Der Vertreter des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen, Ge nosse K i 11 i c h e s unterstrich in sei nem Beitrag die Bedeutung der sozia listischen Erwachsenenbildung im Kampf gegen die abermalige Verseu chung der westdeutschen Bevölkerung mit antikommunistischem und revanchi stischem Ideengut. Die wissenschaftliche Tagung des Instituts für Erwachsenenbildung zeigte eindringlich die große Gefahr, die durch das Wiedererstarken des deutschen Imperialismus von west deutschem Boden aus der Welt droht. Ebenso deutlich wurde aber auch, daß diese Gefahr gebannt werden kann, wenn sich die Kräfte des Fort schritts vereinen und gemeinsam auf allen Gebieten die Feinde des Frie dens schlagen. Die Entwicklune einer sozialistischen Erwachsenenbildung ist ein wichtiger Beitrag zur Be kämpfung des klerikal-militaristi schen Ungeistes in Westdeutschland. Wolfgang Strauß Universitä Zeitung, 16. 11. 1960, S. 2