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Für die Wlssensdiait, die dem Sozialismus dienff Sächsische Landesbibliothek 1 8 1960 UN IVE RSITAT5Z EITU NG ORGAN DER SED=PARTEILEITUNG DER KARL- MARX UNIVERSITÄT 4. JAHRGANG L Nr. 44 LEIPZIG, 26. OKTOBER 1960 Preis 15 Pf Kenia-Tag 1960 (Seife 3) • UZJnferview mit Weltmeister Tal (Seite 6) । - ■ Optimistisch, weil auf die eigeneKraft vertrauend Interessantes Forum an der Chirurgischen Klinik Auf zum UZ-Pressefest! Foto und Text: Heinz Frotscher dem Examen hervorging. ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN 10 Jahre 06£K zum neu- Rolf Mengel, Erster Sekretär Parteileitung der Medizinischen Roselles Zschuckelt (sitzend) und Karin Klietz aus der Seminargruppe 13 des UI. Studienjahres der Mediziner gehören zu den Besten. Beide erreichten in den zum Physikum abgelegten Prüfungen einen Notendurchschnitt von 1.5. Aber ebenso aktiv arbeiten sie im Jugendverband. Während Karin dafür sorgt, daß die FDJ-Kassierung immer klappt, ist es Roselies’ Verdienst als FDJ-Gruppensekretär, daß die Seminargruppe 13 zu den besten des Studien jahres zählt und daß ihre Studiengruppe mit 2,0 als führende Gruppe aus zum für Vor- altorientalische Sprachen; Dr. phil. Wolfgang Reuschel komm. Leiter der Abteilung für orientalische Sprachen; Dr. phil. Lothar Rathmann komm. Leiter der Abteilung Geschichte Nordafrikas und des deren Orients; Prof. Dr. jur. Herbert Petschow zum komm; Leiter der Abteilung für altorientalisches Recht, Der Rektor ernannte: Dr. phil. Hans-Siegfried Schuster zum komm. Leiter der Abteilung für der Fa- Das Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen hat der Neu strukturierung des Orientalischen In stituts zugestimmt; nunmehr gliedert sich dieses Institut wie folgt: 1. Abteilung für altorientalische Sprachen 2. Abteilung für neuorientalische Sprachen. 3. Abteilung für Geschichte Nord afrikas und des Vorderen Orients, 4. Abteilung für altorientalisches Recht, kultät, und Prof. Dr. Neels, Direktor des Instituts für Mineralogie und Pe trographie, aktuelle Fragen zum Kampf um die Abrüstung und zur Politik des Staatsrates der DDR. Wir wollen uns keinen Illusionen hingeben, erklärte Prof. Dr. Über- muth. bereits längst hätten wir einen Krieg, wenn wir nicht so stark wä ren, und bekräftigte damit die Aus führungen Walter Ulbrichts in der Programmatischen Erklärung über die Rolle unserer Republik für die Sicherung des Friedens und die Ver- wirklichung der allgemeinen und vollständigen Abrüstung in Deutsch land. Auf eine Frage nac der gegenwärti gen Rolle der UNO antwortete Genosse Lauter: Bereits heute ist abzusehen, daß der Vormarsch der sozialistischen und antiimperialistischen Staaten auch in der UNO seine vollkommene Durch setzung finden wird. Außerdem sind die bisherigen Ergebnisse der UNO- Vollversammlung als ein Erfolg zu werten, da Beschlüsse gefaßt wurden, die dem veränderten Kräfteverhältnis bereits Rechnung tragen. Eine Frage von Dr. Reding nach den gegenwärtigen Aussichten für die Ver wirklichung unserer Abrüstungsvor- schläge beantwortend, erklärte Genosse Mengel: Von selbst und freiwillig ge ben die Kriegstreiber ihre Waffen nicht her. Man muß sie zwingen, und die Kraft dazu besitzen die Volksmassen. Das weltbewegende Problem der Ab rüstung, führte Genosse Lauter aus, läßt sich nicht auf einmal lösen. Die Lage ist zu kompliziert. Nur durch den unermüdlichen Kampf der Volksmassen wird der lang ersehnte Erfolg erzielt. Die offenherzige und interessante Aussprache, erklärte Prof. Dr. Über- muth zum Abschluß der Veranstal tung, habe allen Anwesenden viel gegeben, sie habe dazu beigetragen, die Zusammenhänge der internatio nalen Politik besser begreiflich zu machen und habe Veranlassung ge geben, hoffnungsvoll und voller Op timismus in die Zukunft zu schauen. In einer Reihe Veranstaltungen in der vergangenen Woche sprachen zahlreiche Universitätsangehörige über die bisherigen Ergebnisse der UNO-Vollversammlung und unsere Aufgaben im Kampf um die Siche rung des Friedens in Deutschland, wie sie Walter Ulbricht in der Pro grammatischen Erklärung des Staats rates vor der Volkskammer umrissen hatte. Auf einem Forum in der Chirurgischen Universitäts-Klinik, an dem Prof. Dr. Übermuth, Verdienter Arzt des Volkes und Direktor der Klinik, sowie etwa 30 Oberärzte und Assistenzärzte teilnahmen, beantwor teten Genosse Hans Lauter, Sekretär der SED-Bezirksleitung, Genosse 96 Studenten ■ und eine Handvoll Wis senschaftler ihre Arbeit in zwei kleinen Gebäuden in der Friedrich-Ebert-Straße auf. Aber bereits am 17. Mai 1952 legte Genosse Walter Ulbricht den Grund stein für den Neubau am Elsterflut becken. Mit großer Unterstützung der Regierung, die rund 60 Millionen DM zur Verfügung stellte, entstand eine der modernsten Sporthochschulen Euro pas, deren Hallen und wissenschaft lichen Arbeitsräume durch ihre moderne architektonische und zweckmäßige sportwissenschaftliche Gestaltung ein zigartig dastehen. Gegenwärtig studie ren 2515 Direkt- und Fernstudenten an der DHfK, die von über 200 Lehrkräf ten und erfahrenen Trainern ausgebil det werden. Genosse Walter Ulbricht, der in seiner Festrede zu aktuellen Sport problemen Stellung nahm, würdigte die Leistungen dieser jungen wissenschaft lichen Lehr- und Forschungsstätte und überbrachte Dank und Anerkennung von Partei und Regierung. Er führte unter anderem aus: „Während in der Deutschen Demo- Haben Sie auch den 1. Novem ber nicht vergessen? Am 1. No vember trifft man sich um 20 Uhr beim Pressefest der UZ im Haus Leipzig. Und nun will ich mal schnell mein Notizbuch aufklap pen und sehen, welche Knüller da herauspurzeln. Erster Begriff: Zentrales Volks kunstensemble unserer Universi tät. Und dann Schlag auf Schlag: Rat der Spötter, junge Talente aus verschiedenen Fakultäten, kubanische Studenten und Stu denten aus Afrika. Die Konzert- und Gastspieldirektion kommt mit den „Optimisten“, einer Gruppe von Musikparodisten, einer Akrobatikgruppe und dem Stimmungsmacher Eberhard Cohrs. Bei einem Quiz gibt es wertvolle Preise zu gewinnen. Aber keine Bange, das Tanzbein kann aus giebig geschwungen werden. Für Musik sorgt jedenfalls das Or chester Bruno Gehrmann. Die Karten sind über die FDJ- und Gewerkschaftsleitungen und in beschränktem Maße an der Abendkasse erhältlich. Ihr Pressefestreporter Walter Ulbricht dankt Universitätsangehörigen In einem Schreiben dankte Genosse Walter Ulbricht herzlich für die Glückwünsche anläßlich seiner Wahl als Vorsitzender des Staatsrates, die ihm Prorektor Prof. Dr. Mosler im Namen des Rektors, des Senats und aller Angehörigen der Karl-Marx- Universität übermittelt hatte. In dem Schreiben heißt es: „Ich bin der festen .Überzeugung, daß die Wissenschaftler und Mitar beiter der Karl-Marx-Universität auch weiterhin ihr ganzes Wissen und Können einsetzen werden, um eine junge Intelligenz heranzubilden, die mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft vertraut ist und ihre ganze Kraft in den Dienst unserer gemeinsamen sozialistischen Sache stellt. Für diese schöne und verantwor tungsvolle Aufgabe wünsche ich Ihnen, allen Wissenschaftlern, Ar beitern, Angestellten und Studenten der Karl-Marx-Universität die besten Erfolge .und alles Gute im persön lichen Leben. In der vorigen Woche beging die Deutsche Hochschule für Körperkultur — eine der jüngsten wissenschaftlichen Lehrstätten Leipzigs — den zehnten Jahrestag ihrer Gründung mit einer eindruckvollen Festwoche, die ihren Höhepunkt mit einem Festakt am Sonnabend in der Kongreßhalle fand. An der Spitze der zahlreichen Ehren gäste war der Erste Sekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staats rates der DDR, Genosse Walter Ulbricht erschienen. Besonders herzlich wurden die ausländischen Gäste begrüßt, die aus vier Kontinenten nach Leipzig gekommen waren, unter ihnen das Mitglied des NOK Liberias, Mr. Charles Roberts, und der Mini ster für Erziehung und Sport Tunesiens, Exzellenz M z a 1 i als Vertreter des jungen Afrika. Die Anwesenheit der prominenten Gäste ist ein Beweis für die Achtung und Anerkennung, die sich die DHfK durch ihre wissenschaftlichen und sport lichen Leistungen in den zehn Jahren ihres Bestehens in aller Welt erworben hat. Am 22. Oktober 1950 nahmen kratischen Republik die Lehren aus der Geschichte gezogen und auch der Kör perkultur ein neuer, humanistischer und fortschrittlicher Inhalt gegeben wurde, sind in Westdeutschland keine grund legenden Änderungen erfolgt. Immer offener zeigt sich in der letzten Zeit, daß der Druck der militaristischen, anti nationalen Kräfte im westdeutschen Unrechtsstaat auf die Sportführer zu nimmt ... In der Deutschen Demokratischen Republik, in der unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei das Volk den Sozialismus errichtet, stim men die Interessen der Arbeiterklasse mit denen des ganzen Volkes überein. Damit sind alle Bedingungen und Vor aussetzungen gegeben, daß sich die Körperkultur — erstmalig in der deut schen Geschichte frei von jedem Miß brauch — voll zum Wohle des Volkes entfalten kann.“ Der Rektor der DHfK, Prof. Dr. Er bach, konnte auf dem Festakt mit teilen, daß sich die Hochschule in den wenigen Jahren ihres Bestehens zur führenden deutschen Lehr- und For schungsstätte auf dem Gebiete der Körperkultur und des Sports entwickelt habe. Er sagte: „Die DHfK gehört zu den stolzen Errungenschaften unseres Staates, ihre Entwicklung ist ein Stück lebendiger Zeitgeschichte, die von der einigen und starken Arbeiterklasse unseres Landes geschrieben wurde.“ Die Grüße und Glückwünsche der Universitäten und Hochschulen der DDR überbrachte Prof. Dr. Georg Mayer als Rektor der ältesten Uni versität unserer Republik, unserer Karl- Marx-Universität. Er versicherte der jüngeren Schwester alle Hilfe im ge meinsamen Kampf für Frieden, Demo- kratie und Sozialismus und verlas ein Glückwunschschreiben des Akademi ¬ schen Senats unserer Universität N icht schlechthin ein akademischer Feiertag ist der „Tag der Univer sität“, der — 1957 zum ersten Male begangen — zu einer neuen Tradition unserer Universität geworden ist. Es ist ein alljährlicher Höhepunkt im wissenschaftlichen und politischen Leben unserer Universität. Wenn wir in diesem Jahr am 3. No vember Rechenschaft ablegen vom Leistungsstand der Wissenschaft an den Fakultäten und Instituten un serer Universität, die Erfolge der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit würdigen, kritisch zur Erfüllung des Perspektivplans Stellung nehmen sowie unsere Aufgaben bis Ende nächsten Jahres ins Auge fassen, dann tun wir das in dem Bewußtsein, als Wissenschaftler, Studenten oder als Arbeiter und Angestellte der Uni versität den Beitrag der Wissen schaft, den Beitrag unserer Universi- Tag der Universität 1960 tät zur Stärkung unserer Republik und zur Erhöhung ihres Ansehens als einzig rechtmäßiger deutscher Staat und damit den Beitrag der Wissenschaft zur Erhaltung des Frie dens zu erhöhen. In diesem Sinne fühlen wir uns dieses Jahr —auch indem wir zurück, denken an die großartigen Tage der 550 Jahr-Feier unserer Universität im Oktober 1959 — besonders verbun den mit der Berliner Humboldt-Uni versität, die in wenigen Tagen ihre 150-Jahr-Feier begeht, ebenfalls be geht mit bedeutenden wissenschaft lichen Symposien und Kolloquien so wie gemeinsam mit namhaften Gästen aus der ganzen wissenschaftlichen Welt. In einer Reihe geplanter Veranstal- "tungen an den Fakultäten, Insti tuten und Kliniken unserer Univer sität kommt bereits sehr gut zum Ausdruck, daß die Idee des „Tages der Universität“ dort in bestem Sinne verstanden wurde und verwirklicht wird. So findet als Auftakt zum „Tag der Universität“ am Institut für Päd agogik eine wissenschaftliche Kon ferenz statt mit dem Thema „Wie führt der Klassenleiter seine Schüler zu einem hohen und anwendungsbe reiten Können?“, an der auch zahl reiche Lehrer aus dem Bezirk Leipzig teilnehmen werden. So findet an die sem Tage am Slawischen Institut die Verteidigung einer Dissertation statt, und so hält nach der Rechenschafts legung an der Veterinärmedizini schen Fakultät Prof Dr. Ketz seine Antrittsvorlesung. So findet eine Vielzahl von Vorträgen, Fora, wissen schaftlichen Kolloquien und Absol ventenkonferenzen statt. Da kommen Wissenschaftler und Studenten un serer Universität mit Arbeitern aus dem Drehmaschinenwerk und Bauern aus dem Bereich Badrina zusammen und beraten mit ihnen über das wei tere nutzbringende Zusammenwirken zwischen Wissenschaft und Praxis. Da werden hervorragende Kollektive und einzelne Universitätsangehörige für ihre Leistungen ausgezeichnet. Tm Mittelpunkt sollte aber überall Idie Frage stehen: Wie haben wir bis heute die Aufgaben unseres Per spektivplanes erfüllt? und: Welche Aufgaben warten auf uns als wich tigste im kommenden Jahr? Es soll ten die Forschungsschwerpunkte und die Forschungstermine bis Ende 1961 abgesteckt werden und darüber ge sprochen werden, wie die Ziele in der Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses gesichert werden. Wenn diese Aufgaben anläßlich des Tages der Universität vorbildlich ge löst werden, wenn alle Angehörigen der-Fakultät oder des Instituts ihren Anteil an der Erfüllung des Planes 1961 kennen — des Jahres, in dem wir die ökonomische Hauptaufgabe erfüllen wollen —, dann ist der Tag der Universität ein würdiger Höhe punkt im Leben der Universität