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Für die Freiheit aller Völker! Zwei große Tage im Freiheitskamp der Völker Afrikas 1. Oktober 1960 — Tag der Unabhängigkeit Nigerias / Guinea feierte am 2. Oktober den zweiten Jahrestag der Ausrufung der Republik Grüße und Glückwünsche der Universitäts-Parteileitung der SED — Aufruf zum gemeinsamen Kampf gegen den Bonner Neokolonialismus Zu großartigen Manifestationen des Kampfes für die Freiheit aller Völker gestalteten sich am Wochenende die Feiern zum Tag der Unabhängigkeit Nigerias am 1. Oktober 1960 im Klubhaus „Kalinin“ und zum zweiten Jahres tag der Proklamation der Republik Guinea am 2. Oktober 1960 im Kultur saal des Sportforums Leipzig. Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens der Stadt und der Universität sowie der verschiedenen Landsmannschaften beglückwünschten die nigerianischen und guinesischen Studenten der Karl- Marx-Universität aufs herzlichste zu ihren Nationalfeiertagen. Nachfolgend veröffentlichen wir den Wortlaut der von Genossen Hans-Joachim Böhme, Erster Se kretär der Universitäts-Parteileitung, unterzeichneten Adresse an die Landsmannschaft der Studenten der Föderation Nigeria, die Genosse Heinz Schmidt. Stellvertreter des Ersten Sekretärs, am Sonnabend den nigerianischen Freunden im Klub haus „Kalinin“ überbrachte, und in zusammengefaßter Form die Aus führungen des Genossen Klaus Kopeke, Stellvertreter des Ersten Sekretärs, auf der Leipziger Veran staltung zur Nationalfeier der Repu blik Guinea im Sportforum: Liebe nigerianische Freunde! Im Namen der SED-Parteileitung der Karl-Marx-Universität beglück wünsche ich Sie auf das herzlichste zum „Tag der Unabhängigkeit Nige rias“. Nach jahrzehntelangem Kampf gegen das britische Kolonialjoch haben nun auch die Völker Ihres Landes die Unabhängigkeit erkämpft. Diese den Imperialisten abgetrotzte staatliche Selbständigkeit der Föde ration Nigeria ist ein wichtiges Glied in dem antikolonialen Befreiungs kampf der Völker und demonstriert erneut, daß die Ära des Kolonialis mus endgültig vorüber ist. Das Deutsche Demokratische Repub'ik vertritt — wie Genosse Walter Ul bricht, der Vorsitzende des Staats rates unserer Republik, am 25. Sep tember vor dem Diplomatischen Korps erklärte — die Losungen: Afrika den Afrikanern! Freiheit für alle Völker! Wir unterstützen aus ganzem Herzen die von Genossen Chruschtschow auf der 15. UNO- Vollversammlung unterbreitete De klaration zur sofortigen Beseitigung des Kolonialismus. Mit unerbittlicher Härte bekämp fen wir den Bonner Neokolonialis mus, der Afrika erneut zu verskla ven trachtet. Ich erinnere Sie daran, daß im Bonner Außenministerium ein gewisser Herr von Etzdorf eine maßgebliche Rolle spielt, der im Jahre 1940 während des zweiten Weltkrieges für die Faschisten den ungeheuerlichen Plan ausgeheckt hat, Französisch-Afrika, Belgisch-Kongo, Französisch-Äquatorial-Afrika, Uganda, Sansibar, Nigeria, die Gold küste. einen Teil Kenias und die bereits erwähnten früheren deut schen Kolonien dem Nazijoch zu un terwerfen. Heute sind die deutschen Militari sten mit der Bonner Regierung an der Spitze über NATO, Euratom und sten, das sind zugleich die Atom kriegsgenerale und Abrüstungsgeg ner, die die Menschheit mit ihren verbrecherischen Aggressionsplänen bedrohen. Der Bonner Neokolonialis mus und der sogenannte Führungs stab der Bonner Armee, der zum Atomkrieg in Europa hetzt, das. sind zwei Seiten ein und desselben Re gimes: des klerikal-militaristischen Adenauer-Staates. Diese Herren, die die Freiheit und Unabhängigkeit der afrikanischen Völker zu beseitigen trachten, unter drücken mit den brutalsten Methoden auch die eigene Bevölkerung. Die Notstandsgesetzgebung vom 28. Sep tember zeigt das aufs anschau lichste. Das Bonner Regime bewies so auch von dieser Seite her die Richtigkeit des bereits zitierten Wor tes von Karl Marx, daß eine Nation, die andere unterdrückt, selbst nicht frei sein kann. Die Deutschen und die Afrikaner haben ein gemeinsames Interesse an der Beseitigung dieses Regimes. Interesse daran hat die ganze Menschheit, die in Frieden leben will. Damit aber wächst die Bedeutung der afrikanischen Befreiungsbewe gung, wächst auch der Kampf gegen den Neokolonialismus in seiner Be deutung weit über die Grenzen des afrikanischen Kontinents hinaus. Die ser Kampf ist einer der wichtigsten Beiträge zur Sicherung des Friedens, zur Durchsetzung der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten mit verschiedener Gesellschaftsordnung. Was die Deutsche Demokratische wurde auf der 15. UNO-Vollver sammlung, vor allem durch die rich tungweisende Rede und Deklaration des sowjetischen Ministerpräsidenten N. S. Chruschtschow, besonders augenfällig. Das sozialistische Welt system wird den Völkern, die gegen Kolonialismus und Krieg kämpfen, auch weiterhin alle nur mögliche Hilfe und Unterstützung geben. Für die Werktätigen Ihres Landes ergeben sich große und schöne Auf gaben. Die Hoffnungen der amerika nischen und englischen Imperiali sten, die Ihrer Föderation ein schwe res Erbe hinterlassen haben und versuchen, in neuen Formen ihre schmutzigen Geshäfte2u hesorgenrne werden am Willen der breiten Masse • der Völker Nigerias scheitern. Wir sind gewiß, daß sich Ihr Land eine unabhängige Wirtschaft schaffen und die nationale Einheit verwirklichen wird. Nigeria wird sich in die Front der politisch selbständigen Staaten einreihen, die für Frieden, friedliche Koexistenz zwischen den Völkern und Abrüstung, gegen Kolonialismus Und Krieg kämpfen Werden. Die Bevölkerung der Deutschen Demokratischen Republik und die um ihre Unabhängigkeit und Freiheit kämpfenden Völker stehen in einer engen Kampfgemeinschaft gegen den westdeutschen Imperialismus und Neokolonialismus, den Todfeind aller Völker. Wir wünschen den Völkern Ihres Landes bei der Lösung der großen vor ihnen stehenden Aufgaben viel Erfolg und begrüßen sie als eine wichtige Kraft im großen Lager des Friedens. Allen nigerianischen Freunden in der Deutschen Demokratischen Repu blik wünschen wir gute Ergebnisse im Studium und in der Arbeit und alles Gute im persönlichen Leben. Mit sozialistischem Grüß! Hans-Joachim Böhme * Liebe guinesische. Freunde und Genossen! Wir betrachten das Volk Von Guinea, das heute vor zwei Jahren seine Unabhängigkeit errang, als einen Pionier des antikolonialen Be freiungskampfes aller afrikanischen Völker, der in diesem Jahr so groß artige Triumphe feiert, der dazu führte, daß allein 1960 16 neue Staa ten in Afrika unabhängig wurden bzw. werden. Wir begrüßen diesen Kampf be sonders, weil eines der Prinzipien unserer Politik ein Wort Marx’ ist, das besagt: Eine Nation, die andere unterdrückt, kann selbst nicht frei sein. Dementsprechend haben wir mit der Vergangenheit abgerechnet, jenen Zeiten, in denen das Kaiser-Deutsch land als Kolonialmacht Togo und Kamerun, Deutsch-Südwest- und Deutsch-Östafrika unterdrückte und in denen es mit den französischen und englischen Kolonialisten gemein same Sache machte bei der Nieder- metzelung der Hottentotten und He reros. Auch die Zeiten, da Hitler deutschland afrikanische Menschen in das Völkergemetzel des zweiten Weltkrieges hineinzog, sind für immer vorbei. Die Politik unseres Staates ge genüber Afrika erhielt demgegenüber eine prinzipiell neue Grundlage. Die EWG entscheidend an der Entwick lung des kollektiven Kolonialismus der imperialistischen Mächte betei ligt, der die Unabhängigkeit aller Völker Afrikas bedroht. Die Sahara-Bombe, der Algerien- krifeg. den Bonn mit 650 Millionen D-Mark finanziert und die Aggres sion der urängierigen Imperialisten gegen die junge Republik Kongo sind die deutlichsten Kennzeichen dieser Politik. Die sogenannte „Entwicklungshilfe“, für die die Bon ner Herren so marktschreierisch Re klame machen, wird mit knechten den Bedingungen verknüpft. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Deutschen Bank, der Kriegsverbre cher des zweiten Weltkrieges, Her mann Joseph Abs, sprach das bereits 1957 offen aus, indem er von den Ländern, die ihre Unabhängigkeit er kämpft hatten, verlangte, sie sollten „eine Wirtschafts- und Rechtsord- nuhg errichten, die Vertrauen ein- flößt und Stabilität sichert“. Was für ein Hohn: Eine Ordnung, die dem Imperialisten Abs gefällt, als Vor bedingung für wirtschaftliche und finanzielle Unterstützung! Und der Bonner Wirtschaftsminister Erhard ergänzte noch auf seine Weise, in dem er die Forderung erhob, in je dem neu errichteten Betrieb müßten 51 Prozent der Aktien in westdeut- sehen Händen liegen, und indem er gleichzeitig das souveräne Recht eines jeden Staates auf Verstaatlichung massiv angriff. Die „gleichberechtigen Beziehun gen“, von denen man in Bonn so oft faselt, sind also nichts als Täuschung, sind das Vorspiel für neue Unter jochung mit neuen Methoden, sind der Neokolonialismus der westdeut schen Imperialisten in Aktion. Ich möchte in diesem Zusammen hang an ein sehr wahres Wort er innern, das der Präsident der Repu blik Guinea, Sekou Toure, am 7. Sep tember bei seinem kürzlichen Besuch in Moskau ausgesprochen hat: „Die Imperialisten sind bereit, vor den Fahnen der unabhängig gewordenen Länder zu salutieren, sie wollen sie aber nach wie vor weiter ausbeu ten.“ Wir haben also einen gemein samen Feind. Denn die Neokoloniali Republik und die Republik Guinea angeht, so unterhalten wir — wie Sie wissen — die besten Beziehungen. Die Verhandlungen zwischen Vertretern der Regierungen unserer beiden Staa ten am 17. November 1958 über Kul turaustausch, Handelsverbindungen und die Vereinbarung über den Aus tausch von Handelsvertretungen waren die ersten Verhandlungen, die Ihre junge Republik mit einem frem den Staat geführt hat. Unsere Bezie hungen entwickeln sich erfolgreich auf der Grundlage der Gleichheit, Gleichberechtigung und gegenseitigen Unterstützung. Wir sind stolz darauf, durch das Institut für Ausländer studium, durch wissenschaftliche Konferenzen gegen den Kolonialis mus und anderes auch an der Karl- Marx-Universität Leipzig ein wenig zur Entwicklung dieser Beziehungen beigetragen zu haben. Wir werden weiter in dieser Rich tung kämpfen. Denn uns verbinden gemeinsame Interessen. Uns verbinden auch gemeinsame Kampferfahrungen. Ein Beispiel: So wie unmittelbar nach der Gründung Ihrer Republik die französischen Ko lonialisten das guinesische Volk durch Boykottmaßnahmen in die Knie zu zwingen trachteten, ver suchen jüngst die westdeutschen Im perialisten und Militaristen wieder einmal, unserer Deutschen Demokra tischen Republik durch Boykottmaß nahmen Schwierigkeiten zu bereiten. Uns verbindet die gemeinsame Erfah rung, daß die Imperialisten mit die sen Machenschaften nicht durchkom men, sondern geschlagen werden, daß die Völker die Kraft haben, sich durchzusetzen, und daß sie heute, in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus siegen. Möge sich die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen D -mokrati- schen Republik und der Republik Guinea weiter fruchtbar entwickeln und mögen Sie mit guten Studien ergebnissen Ihrem Volke dienen! Verstärken wir den Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind — den westdeutschen Imperialismus und Militarismus und seine neokoloniali stische Politik! Voran im Kampf für die Freiheit aller Völker! Feind der nationalen Unabhängigkeit der Völker Tatsachen über den Neokolonialismus im Bonner Staat Forderung nach eigenen Kolonien und Beteiligung an kolonialer Ausbeutung • Dr. Eugen Gerstenmaier, Präsident des Bonner Bundestages und Präsident der (West-) „Deutschen Afrika-Gesellschaft e. V.“ be dauerte am 2. Januar 1957 im Bayerischen Rundfunk: „Was in Afrika, auch in Zentralafrika, in den nächsten 20 Jahren geschieht, das geht eben nicht nur die Engländer. Belgier, die Franzosen und Portugiesen, kurzum die seitherigen Kolonialmächte an, sondern es geht ganz gewiß ganz Europa und sicherlich auch uns Deutsche an.“ • Im Jahre 1957 schrieb das Sprachrohr der westdeutschen Mono pole, der „Industriekurier“: „Mit der Phrase vom Antikolonialismus können wir unser Leben nicht sichern. Amerikaner und der ganze freie Westen müssen nun endlich die Dinge sehen, wie sie sind . . . Was der weiße Mann heute noch besitzt und beherrscht, muß unter allen Um ständen gehalten werden . . . Der weiße Mann muß nur wieder den Glauben an sich selbst zurückgewinnen. Er muß auch wieder begreifen, daß es ohne Macht in der Politik nicht geht.“ Spionagedienst Gehlen organisiert fünfte Kolonne • Die französische Zeitschrift „La Tribune des Nations“ berichtete am 27. Mai 1955 von der Schaffung eines Afrikahauses in Stuttgart, in dem vom Spionagedienst Gehlen junge Kader für den Agentendienst in Afrika ausgebildet werden. In Ergänzung der bereits-vorher gegrün deten Spionageabteilung für Tunesien, Marokko und Algerien wurde im September 1956 eine weitere Sonderabteilung eingerichtet, die sich ausschließlich mit der Spionage in Französisch-West- und Äquatorial- Afrika beschäftigt. „Diese Einrichtung ist nach Mitteilung der Bundeskanzlei getroffen worden, um alle nützlichen Auskünfte zu erhalten ,über Gebiete, in die deutsche Kapitalien ... placiert werden“.“ Rassenhetze im Dienste des Kolonialismus • Lübke, der höchste Repräsentant des Adenauer-Staates, stellte die Unterdrückung von 9,6 Millionen farbiger Einwohner der Süd afrikanischen Union durch eine kleine faschistische Minderheit als vorbildlich hin („SPD-Pressedienst“, Bonn, 30. April 1959). • Generalbundesanwalt Max Güde vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, höchster Staatsanwalt in der Bundesrepublik, erklärte am 15. Oktober 1959 vor der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Karlsruhe, daß im Bonner Staat Äußerungen der Rassenhetze, „die im Bereich des Gedanklichen bleiben — wissenschaftlich-theoretisch, welt anschaulich — jedenfalls nicht als verfassungsfeindlch strafbar sind“. • Auf einem Ausspracheabend der „Afrikanischen Studenten-Union", zu der sich die in München immatrikulierten Studenten aus Ghana, Liberia, Togo, Kamerun, Uganda und dem Sudan zusammengeschlossen haben, wurde von den jungen Afrikanern darüber geklagt, daß sie offenem Rassenhaß, der immer häufiger zu Zwischenfällen führt, aus gesetzt sind. a Von skrupellosen Elementen wird versucht, die Studenten anderer • Hautfarbe zu betrügen. In Stuttgart, wo die Studenten wenigstens die Chance haben, ein Zimmer zu erhalten, müssen solche anderer Hautfarbe — einer Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Studen tenausschusses zufolge — im Durchschnitt monatlich 16,55 DM mehr für Mieten zahlen als ihre europäischen Kommilitonen. Die Bundesregierung unterstützt die Kolonialmächte • Bonn war von Anbeginn gegen die Verstaatlichung des Suezkanals durch die ägyptische Regierung. In geradezu zynischer Weise unter stützte die Bundesrepublik die Aggressoren England, Frankreich und Israel Während des Suez-Konfliktes. • Westdeutschland hat Frankreich riesige Summen staatlicher Finanzmittel unter verschiedenen Vorwänden zur Verfügung ge stellt, die z. T. direkt im Algerienkrieg Verwendung finden. Die Ge samtsumme beläuft sich bereits auf rund 2 Milliarden D-Mark. • Deutsche Söldner, ehemalige SS-Offiziere und Offiziere der faschi stischen Wehrmacht sowie Hunderttausende junger Deutscher, die von Bonn unter Duldung hohnsprechender Werbemethoden in West deutschland der französischen Fremdenlegion zur Verfügung gestellt worden sind, bekämpfen seit Jahren als Angehörige dieser berüchtigten Kolonialtruppe die algerischen Freiheitskämpfer und richten unter der algerischen Zivilbevölkerung grausame Massaker an. • Auch der Bonner Staat war an der Aggression in Kongo beteiligt. Kurz vor dem Versuch, Katanga von Kongo abzuspalten, hatte der Verräter Tshombe neben den USA und Frankreich auch Westdeutsch land einen Besuch abgestattet. Wie die amerikanische Zeitschrift „Time“ berichtet, bestehen enge Kontakte zwischen Tshombe und west deutschen Monopolen, und es sei geplant, amerikanisches, französisches und westdeutsches Kapital in Katanga zu investieren. Von westdeutschen Flugplätzen aus starteten USA-Flugzeuge zur Aggression im Kongo. Hintergründige „Entwicklungshil fe“ • „Es kommt darauf an, daß die Entwicklung in diesen Ländern nicht von uns wegführt . . . Wenn wir helfen, dann nicht aus Alt ruismus, sondern aus eigenem Interesse. Jede Definition dieser Hilfe als moralische Verpflichtung oder als reines Geschenk ist unehrlich.“ („Die Welt“, Hamburg, 30. September 1959) a Die schwerindustriellen Unternehmen Westdeutschlands haben sich • zu nahezu allen neuen Eisenerzprojekten in Afrika Zugang ver schafft. Eine westdeutsch-französische Interessengesellschaft zur Aus beutung des Erdöls der Sahara gründeten die Mannesmann AG und die Compagnie Francaise des Petroles in Form der Gesellschaft Defrol- Heizölimport. • Wie die „Frankfurter Allgemeine“ am 12. September 1958 schrieb, wurde die Deutsche Bank, vertreten durch Kriegsverbrecher Hermann Abs, nunmehr Geschäftspartner eines Unternehmens mit fast 100 Gesellschaften in Südafrika, Südwestafrika, Nord- und Süd rhodesien, Njassaland, Swasiland und Ostafrika. Die DDR unterstützt die kolonialen und ehemals kolonialen Länder Im Gegensatz zu den neokolonialistischen Bestrebungen der westdeut schen Bundesrepublik vertritt die Regierung der Deutschen Demokrati schen Republik konsequent die Interessen der um ihre nationale Be freiung und um die Wahrung ihrer Souveränität kämpfenden afrikani schen und asiatischen Völker. Neben dem ständig wachsenden Warenaustausch leistet die Deutsche Demokratische Republik diesen Ländern in erheblichem Umfange technisch-wissenschafliche Hilfe beim Aufbau der Wirtschaft. Sie hat einer bedeutenden Anzahl von Studenten und Facharbeitern aus afri- kanisch-asiatischen Ländern die Möglichkeit gegeben, an Hochschulen und Universitäten der Deutschen Demokratischen Republik eine Aus bildung zu erhalten.