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Rr. LS« Zschopau« Tageblatt «ud Anzeiger Die Tresore der Nationalbank wurden mit Schweiß- apparatcu geöffnet, damit die roten Verbrecher sich den Inhalt ancignen tonnten. Acht Gruppen waren vierwhn Tage hindurch mit der Aus plünderung beschäftigt. In Säcken wurde dann der In halt nach Palencia und Cartagena geschickt. Die Tschetabüros, von denen acht in Madrid bestehen, haben das Recht, Erschießungen vorzunehmen. Als Bei- sitzer dieser Büros fnngicren aus Deutschland emigriertk Juden. (!) Wohnungöplünderungen bei deutschen und italienischen Familien Wohnungen, von denen bekannt ist, daß sie Deut, schen, Italienern oder Portugiesen ge ¬ hörten, w irden vom Pöbel vollständig ausgeräumt. Die Spanische Nationalbank hat ihre Re serven und Einlagen teils nach Palencia geschickt, um es von dort nach Frankreich und Belgien weiterleiten zu lassen. Erhebliche Betrüge dieses spanischen National vermögens gingen aber an internationale Juden, deren jüdischer Mittelsmann im Hotel Carlton in Amster dam saß. Pom 24. Juli bis 5. Oktober hat die Spanische Nationalbank nach Originaldokumenten, die der Gewährs mann einzusehen Gelegenheit hatte, 1450 000 000 Pesetas an dritte Personen überwiesen. Wische WamMier Wen n« Eine Gruppe britischer Untcrhausabgeordneter, die Madrid, Barcelona und andere Gebiete Spaniens besucht hat, hat über ihre Eindrücke in der englischen Presse Be richt erstattet. Der Gruppe gehörten drei Mitglieder der englischen Arbeiterpartei, zwei Konservative und ein Libe raler an, so das? der Bericht unbedingt Anspruch aus die nüchtern st e Sachlichkeit erheben kann. Der Teil des Berichts, der die Zustände in den Ge fängnissen behandelt, verdient besonders zitiert zu werden: „Die Zahl der politischen Gefangenen seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten hat eine kaum zu glaubende Höhe er reicht. In den amtlichen Gefängnissen (zum Unterschied von den geheimen Gefängnissen, die später noch erwähnt werden. Die Schriftleitung) sollen sich 14 000 Personen befinden, von denen die Mehrheit bereits seit Monaten ringekerkert ist, ohne daß man ihnen bisher den Prozeß gemacht oder auch nur die gegen sie erhobenen Beschuldi gungen mitgeteilt hätte. Ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht sind die aus den „Schwarzen Listen" stehenden Personen verhaftet worden, selbst dann, wenn sie sich bereits seit zehn Jahren von der Politik serngehalte» haben. Es gibt viele Personen, die von einem Gefängnis in ein anderes gebracht werden sollten, die aber niemals am Bestimmungsort eintrafen und von denen man nie wieder etwas gehört hat. In anderen Fällen sind Gefangene nach dem Verlassen des Gefängnisses er schossen worden." Die Nahrung der Gefangenen besteht, wie die britische Abordnung bei einem Gcfangenenbesuch feststellte, aus kaltem Wasser, in das ein wenig Reis cingeweicht war. „Andere Gefängnisse", so heißt es in dem Bericht der britischen Parlamentarier weiter, „werben als Geheim- gefängnisse bezeichnet und scheinen von gewissen Organisationen beaufsichtigt zu werde». Es ist schwer zu sagen, was sich hinter deren Manern abspielt. Es ist be merkenswert," so kommentieren die sechs Abgeordneten, „daß derartige Gefängnisse überhaupt bestehen." Zum Schluß wird die Forderung erhoben, daß eine internationale Aktion zur Räumung Madrids durch die Zivilbevölkerung eingcleitet werden möge. Die ,/Lsis" war seeiirchitg Entscheidung des Secamts in Hamburg. Das Secamt, das die Ursache des Unterganges der -Isis" zu prüfen hatte, hat entschieden: Der Unfall ist dar auf zurückzuführen, daß das Schiss aus nicht aufgeklärter Ursache im Vorschiff erheblich leck geworden ist. Wegen dieses Lecks hat man am 8. November morgens die Reise abgebrochen und ist auf Gegenkurs gegangen. Am späten Nachmittag ist die Lnke l eingeschlägen worden. Es ist anzunchmen, daß das Vorschiff zu dieser Zeit bereits sthr lies im Wasser lag. Zwischen ll) und 20 Uhr ist das Schiss gesunken. Es ist mit Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß das Schott zwischen Naum l und 2 nicht »lehr gehalten hat. Tas Schiff war nicht überladen, cs war gehörig bemannt, es war aus der Ausreise iu seetüchtigem Zustande. Die Untersuchung hat Mängel in der Bauart, Einrichtung, Ausrüstung und in der Art der Stauung der Ladung nicht ergeben. KW« find der Reichtum des Staates Faschistische Partei ehrt 94 kinderreiche Ehepaare. — Ein« Mutier gebar l2 Jungen in l4 Jahren 91 italienische Ehepaare, die am Tage des Marsches auf Nom im Jahre >922 geheiratet haben, werden in diesen Adoeutstagen in R o m als Gäste der Faschistischen Partei gefeiert. Es sind Ehepaare, denen das große Verdienst zu kommt, vielen Kindern das Leben geschenkt zu haben. So hat eine Frau Rosana Plateroti seit dem 22. Okto- der 19 2 2, den, großen historischen Tag des faschistischen Italiens, nicht weniger als 1 2 Iungen geboren. Ihr letzter Sohn ist erst vor einer Woche zur Welt gekommen. Trotzdem ist die Wöchnerin mit ihrem Söhnchen und ihrem Mann nach Rom gefahren. Hier wird er auch auf Musso linis Vornamen Benito getauft werden. Tschanghsueliang will verhandeln Mitgefangener Tschiangkaischcks als Parlamentär Nankingregierung droht mit Vernichtung Sianfus Der General T s ch i a n g t i n g w e n, der sich bei der Gefangennahme des Marschalls Tschiangkaischek in dessen Begleitung befand und mit in Gefangenschaft ge riet, aber inzwischen von dem Rebellengeneral Tschangh sueliang in Freiheit gesetzt wurde, um als Parlamentär zu dienen, ist mit dem Flugzeug nach Nanking gekommen. Tschiangtingwen versicherte, daß der Generalissimus und die mit ihm gefangenen Generale sich wohlauf befänden. Die Nankingregierung hat den militärischen Druck auf das Hauptquartier der Aufständischen, Sianfu, Weiler verstärkt. Sie geht dabei von dem Gedanken aus, in den Verhandlungen ein Druckmittel zu besitzen, das den Ver such Tschanghsueliangs, das Leben seiner Geiseln als Unterpfand für seine Forderungen auszuspielen, wett macht. Em Flugzcuggeschwader der Nankingregicruug hat über Sianfu Flugblätter abgeworfcu, in denen die Nankingregierung mit der Vernichtung von Sianfu und allen Anhängern Tschanghsueliangs droht, falls der Generalissimus und seine Mitgefangenen nicht sofort ausgeliefert werden. Gleichzeitig hat eine neue Offensive gegen die chinesischen Kommunistenheere ein gesetzt, die mit Tschanghsueliang im Bunde stehen. Gpamenerklärun^ Edens Die Lage außerordentlich unbefriedigend. Der englische Außenminister Eden gab im Unterhaus, das sich danach auf den 19. Januar vertagte, eine außen politische Erklärung ab. Was Spanien betreffe, so wünsche er, in Spanien die Regierung zu sehen, die Spanien haben wolle. Die Nichteinmischung habe die aus sie gesetzten Erwar tungen nicht erfüllt, jedoch im ganzen die Gefahr eines europäischen Krieges verhindert. Trotzdem sei die Lage außerordentlich unbefriedigend. England suche nach einem Mittel, um das Nichteinmischungsabkommen zu verbessern und sei mit Frankreich entschlossen, die Vermittlung wenei zu betreiben. Begrüßenswert sei der iu die Wege geleitete Austausch der Gefangenen. In einem Teil Spaniens seien während längerer Zeit wöchentlich 200 Personen abtransportierl worden. Durch eine Reihe von Abkommen zwischen der Nationalregierung und den Basken seien Hunderte von Zivilisten ausgetauscht worden. Weitere 4000 Personen dürften demnächst mit Hilfe britischer Schiffe ausgetauscht werden. In der Frage der Freiwilligen arbeite die Negie rung für eine internationale Aktion. Auf die europäische Gesamtsituation eingehend, er klärte Eden, daß England heute besser dastehe als am Ende vorigen Jahres. Beachtung verdiene auch die Herzlichkeit der engen Beziehungen zwischen Frankreich und England. Das Ziel beider Negierungen sei die Sicherung einer euro päischen Regelung. Ms afrikanische Rechnung ist geregelt Mussolini zieht die Jahresbilanz Bei der Einweihung einer Reihe von Bauten in Littoria, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die ans dem Gelände der ehemaligen Pontinischen Sümpfe erstanden ist, hielt Mussolini eine bedeutungsvolle Rede. Der Duce zog die Bilanz über das Jahr der Eroberung Aethiopiens und wies darauf hin, daß das faschistische Italien in sieben Monaten ein Reich erobert und es in drei weiteren Monaten restlos befriedet habe. Darauf sei 115 000 Arbeitern die Aufgabe erteilt worden, ganz Jtalienisch-Ostafrika mit einem großartigen Stra ßennetz zu überziehen, das die sofortige Auswer tung des Kolonialreiches ermöglichen werde. Der Duce pries den Wert der Scholle und bezeichnete den als Deserteur, der das Land ohne Grund verlasse, denn die Völker, die verstädterten und das Land verließen, erwarte der Abstieg. Abschließend erklärte Mussolini: „Die afrikanische Rechnung ist von jetzt ab restlos geregelt. Andere Rech nungen, andere Fragen bestehen noch, aber ich glaube fest, daß sie mit normalen Mitteln werden geregelt werden, wie wir es alle wünschen und wollen. Denn, wenn wir Faschisten auf der einen Seite die gedankenlose Mär vom ewigen Frieden, den es niemals in der Welt gegeben hat und geben wird, auch ablehnen, so wünschen wir doch andererseits eine möglichst lange Zeit des Friedens." Baruch versuchte Menschenraub In Lodz (Polen) wurde der 25jährige Sohn eines Großindustriellen, als er mittags die Fabrik seines Vaters verließ, in einer Autodroschke entführt. Die Verbrecher schickten dann einen Erpressungsbrief an die Mutter und forderten eine halbe Million Zloty Lösegeld für die Frei lassung des jungen Mannes, andernfalls er erschossen würde. Die Polizei kam auf die Spur der Verbrecher und nahm 20 Personen fest, darunter einen Mann, der gestand, daß der Gefangene sich in der Nähe von Lodz in der Villa des Juden Barnch befinde. Die Polizei umstellte das Haus, nahm Baruch und zwei Mitglieder seiner Bande fest und entdeckte auch den Gefangenen. Er war z r ü n undblan geschlagen und hatte das Gesi ch t v o l - ler K r a tz w n n d e n. Wie er aussagte, wartete cr jede« Augenblick aus seine Erschießung. Die Gemeiuheit der Bande ging so weit, daß sie der Mutter des Entführten drohten, im Falle der Nichtbezah lung des Lösegeldes ihr den Kopf ihre s Sohnes ins Haus schicken zu wollen. Frühfchluß im Gaststättengewerbe am Heiligabend Zwischen der Fachgruppe Gaststätten- und Beher bergungsgewerbe der Neichsbetriebsgemeinschaft Handel der DÄF. und der zuständigen Wirtschaftsgruppe ist ver einbart worden, daß grundsätzlich allen Gefolgschaftsmit- gliedern Gelegenheit gegeben werden soll, das Weih- nachtsfcst in der Familie zu feiern. Deshalb sollen di< verheirateten Gefolgschaftsmitglieder ab l7 Nln und die unverheirateten ab 19 Uhr den Betrieb verlassen. Sonderfälle regeln die DAF.-Walter. Einstellung von Freiwilligen H aus Sachsen. ' ' Anmeldungen bis Jahresschluß. Wer Wert darauf legt, seine zweijährige Dienstzeit im Heer im Herbst 1937 zu beginnen, dem ist dringend anzu»- t«n. noch vor Jahresschluß ein Bewerbungsschreiben an den Truppenteil einzureichen, bei dem er aktiv dienen möchte. Welche Angaben dieses Bewerbungsschreiben enthal ten muß, ist bei jedem Wehrbezirkskommando und bei je dem Wehrmeldeamt zu erfahren. Der „Freiwillige" hat gegenüber dem ausgehobenen Rekruten den Vorteil, daß er sich den Truppenteil und die Garnison aussuchen kann, und außer dem die Gewähr, daß Arbeitsdienst und Wehrdienst hinter einander anschließend geleistet werden. Wer sich nicht frühzeitig meldet oder sein Bewerbungs schreiben lückenhaft absendet, läuft Gefahr, daß seine Wünsche hinsichtlich Truppenteil und Garnison nicht mehr berücksichtigt werden können, daß er erst ein Jahr später eingestellt oder ausgehoben werden kann, und daß zwischen der Leistung des Arbeitsdienstes und seiner aktiven Dienst zeit im Heer Zeitlücken von einem halben bis eineinhalb Jahren entstehen. Deshalb: Freiwillige vor! Wer keinen bestimmten Truppenteil angeben kann, bei dem er dienen möchte, muß sein Gesuch an das Kommando der Division richten, die seinem Wohnsitz am nächsten liegt; hierbei sind Wünsche auf Waffengattung und Stand ort anzugeben: Die Anschrift in diesem Fall lautet: An die Freiwilli- gen-Ausgleichsstelle, Kommando d. 4. Division, Dres den; An die Freiwilligen-Ausgleichsstelle, Kommando d. 14. Division, Leipzig; An die Freiwilligen-Ausgleichs stelle, Kommando d. 24. Division. Chemnitz; An die Freiwilligen-Ausgleichsstelle, Kommando der 1. Panzer- Division, Weimar. Sachsens Jugend im Kamyf für das WHW.! Der Führer des Gebietes Sachsen der HI., Gebiets führer Busch, erläßt einen Aufruf an seine Kameraden, in dem es u. a. heißt: Die Ausstellungen, die zur Zeit in allen Bannen statt finden und den Abschluß des großen Eisatzes der säch sischen Hitler-Jugend im Winterhilfswerk des deutschen Volkes 1936/37, der uuter dem Kennwort „Wettrüsten der sächsischen HI." lief, bilden, haben sinnfällig für allt Volksgenossen zum Ausdruck gebracht, wie tief die HI. von dem Einsatzwillen für den Führer und sein Voll ergriffen ist. Wir können am Schluß dieses Einsatzes feststellen, daß der Erfolg ein außergewöhnlich großer ist, und wir haben damit erneut bewiesen, daß eine Sache immer daun gelingen muß, wenn sie von einer Einheit getragen wird, die von dem kleinsten Mann bis zum höchsten Führer von dem gleichen Willen beseelt ist. Wir haben mit dieser Aktion vor aller Öffentlichkeit bewiesen, daß gerade der kleine und unbeobachtet arbei tende Jungenschaftsführer und Kameradschaftsführcr, ebenso wie die kaum beobachtete Jungmädel- und Mädel schaftsführerin, mit ihrer Einheit imstande sind, Arbeiten herzustellen und Leistungen zu vollbringen, die keine Ju gend bisher hervorgebracht hat. Wir wollen bei dieser Feststellung nicht unser Können hcrvorheben, sondern uns darüber klar sein, daß diese Leistung nur vollbracht werden konnte, weil sie im Dienst einer großen Sache steht, einer Sache, die der Führer uns als Aufgabe gegeben hat, ein Auftrag, der an alle ergangen ist, die das Braunhemd tragen, und der unab änderlich lautet: Eroberung des deutschen Volkes. Weihnachtliches Erzgebirge. Das Erzgebirge ist als Spielzeug- und Weihuachts-- land bekannt; gerade in den Wochen vor Weihnachten und den Weihnachtstagen erstehen im Erzgebirge uralte vererbte Bräuche und schöne Sitten, die eine Schlichtheit und eine einfach-gläubige Anschauung religiöser Dinge erkennen lassen. Ein Hörbild von Martin Raschke im N c i ch s s e u - der Leipzig am 19. Dezember, 21 Uhr, schildert das Leben eines Erzgebirgsdorfes in den vor weihnachtlichen Wintertageu. Das Dorf beherbergt neben bäuerlicher Bevölkerung zahlreiche Häusler, die sich neben ihrer kleinen Landwirtschaft dem Schnitzhandwerk widmen. Das bäuerliche Leben zog sich ins Haus zurück, wo das letzte Getreide gedroschen und die Geräte ansge- bessert werden. Der Bauer verhandelt das 'überzählige Heu und das Vieh, das er nicht über den Winter bringen will, während seine Tochter mit den Mädchen des Dorfes die Federn der Wintergänse für die Brautbetten schleißt. Eine Handlung ergibt sich zwanglos daraus, daß ein jun ger Spielzeugschnitzer auftritt, der sich bemüht, eine große Krippe nach jahrelanger Arbeit zu vollenden; sein Ehrgeiz zieht ihn zur Stadt, aber bei einem Viehhandel erwacht seine Tierliebe und überdies die Aufmerksamkeit eines Spielwarenverlegers, dessen Hilfe er von nun an viel verdaukt. Seine Mitbewerber um die Hand der Bauerntochter sind der Lehrer des Ortes und der Flei scher und Viehhändler des Gebietes; seine Liebe siegt aber über allen Widerstand und zum Schluß sind alle fröhlich bei einem Schlachtfest vereint, während durch das Haus schon Weihnachtskuchen duften. KWnGr SMiag mmwg 11 Ul HWpM in -el Kirche vr. Ouirin lkemnik kckmt llk OrikvpSche verreist vom 24. 12. 36 , dis einsckl. Z. 1. 37 Verein;- unä in gesekmackvoller ^uskllkrung liekert ückopsues Isgeblsss unü Luisi»» WWMW 1 Büffet, 160 cm, echt Eiche 1 «mail (blau) Dauerbrond >ten, 2 Holzbetlstellen mit Matratze 1 elektr. Zuglampe, 1 Plüsch- Ottomane zu verkaufen wegen Platzm. alles noch gut erhalten. Wo? sagt di« Geschäftsstelle.