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UN IVERSIT ATSZEI TUNG r Kuk matw AUSGABE Nr. 14/1991 Leipzig 8. April DGVT-Workshop (UZ-Korr.) Vom 10. bis 13. April wird die 8. überregionale Workshoptagung der Deutschen Gesellschaft für Verhaltensthe rapie (DGVT) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Psychologie „W. Wundt“ an der Leipziger Universität durchgeführt. Die Eröffnung findet am Mittwoch, dem 10. April, um 18.00 Uhr im Hörsaal 19 statt. Es werden über 15 Workshops und Arbeitsgruppen zu Weiterentwicklungen in der Verhaltenstherapie und Themen der psychosozialen Versorgung durchgeführt. Interessenten können sich noch für den am Donnerstag und Freitag im Hörsaal 19 stattfindenden Video-Workshop mit Fil men zur psychosozialen Verhaltensthera pie eintragen (Videogroßprojektion). In teressant wird für 30 angemeldete Teil nehmer die Zukunftswerkstatt „Perspekti ven psychosozialer Praxis im vereinten Deutschland“. (Das Tagungsbüro ist im Hörsaalgebäude ab Mittwoch 15.00 Uhr geöffnet.) Neue Vorlesungen (UZ-Korr.) „1989 - Ende oder Wende der Weltgeschichte?“ - unter diesem Titel veranstaltet das im Aufbau begriffene In terdisziplinäre Zentrum für vergleichende Erforschung gesellschaftlicher Transfor mationen (IZT) gemeinsam mit dem Insti tut fürUniversal- und Kulturgeschichte der Neuzeit an der Universität Leipzig im Sommersemester 1991 eine universitäts offene Vorlesungsreihe. Ausgehend von den durch das Jahr 1989 eingeleiteten tiefgreifenden gesellschaftli chen Umwälzungen in Ost- und Südost europa, wird auf neue Weise nach dem historischen Schicksal der EINEN WELT an der Schwelle zum 21. Jahrhundert gefragt. Dabei kann sich die Analyse gesellschaftlicher Transformationspro- zesse nicht nur auf die unmittelbar von der 1989 gesetzten Zäsur berührten Län der Ost- und Südosteuropas beschränken. Vielmehr soll am Beispiel ausgewählter Regionen der Dritten Welt gezeigt werden, daß der zunehmend ausgeprägte Nord- Süd-Konflikt immer nachdrücklicher ei ne neue Weltordnung und ein neues Nach denken über die Krise der menschlichen Zivilisation erfordert. Zu dieser inter essanten Thematik werden Referenten mit Fachkompetenz aus den Universitäten Lei pzig, Tübingen und Mannheim sprechen. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 19. April, II.00bis 12.30 Uhr im Hörsaal 8 statt. Die Vorlesungsreihe wird jeweils wöchentlich freitags zur gleichen Zeit am gleichen Ort fortgesetzt. Interessenten sind herzlich eingeladen. (Das Programm der Ringvorlesung ist im Sekretariat des IZT, Hauptgebäude, 11-42/43, und in den Stu dienabteilungen der Sektionen zu erhalten bzw. einzusehen.) Neue Hochschulen (ddp) Das Land Brandenburg, das der zeit als einziges Bundesland keine Uni versität hat, bereitet die Gründung von drei Hochschulen vor: eine Europa-Universität in Frankfurt (Oder), eine Universität in Potsdam und eine Technische Hochschule in Cottbus. Talentsuche (ADN) Die Staatsoper Dresden sucht für ihren traditionsreichen Chor, der 1992 sein 175jähriges Bestehen begeht, Gesangs nachwuchs und bietet für die Spielzeit 1991/92 freie Studienplätze in dem seit ei nem Jahr bestehenden Opernchorstudio an. Unter Anleitung von Bühnen- und ge sangserfahrenen Fachkräften erfolgt nach bestandenem Vorsingen das vierjährige Studium mit Hochschulabschluß. Bevor zugt werden vor allem tiefe Frauen- und hohe Männerstimmen. U Zettel In der deutschen Bildung nimmt den er- sten Platz die Bescheidwissenschaft ein. Im Sagenkreis des Deutschtums wird der einst ein großes Durcheinander entstehen zwischen Kyffhäuser und Kaufhäuser. KARL KRAUS Interview mit dem Kanzler der Uni Leipzig Schwierige Aufgaben als Herausforderung UZ: Herr Gutjahr-Löser, am 11. März wurden Sie gemeinsam mit dem Rektor sowie den anderen Rekto ratsmitgliedern in das Amt des Kanz lers der Universität Leipzig eingeführt. W ürden Sie bitte so freundlich sein und sich unseren Lesern etwas näher vor stellen? Kanzler: 1940 wurde ich in Berlin geboren, habe nach dem Verlust meiner Eltern 1950 einen Pflegeplatz in Ober bayern gefunden, dort das Gymnasium besucht, in Bonn Jura, Pädagogik, Philo sophie und Geschichte studiert. Ich war aktiv in der Studentenschaft, hatte im Grunde genommen alle Ämter, die es in der Studentenschaft geben kann. Die Mit tel für mein Studium habe ich als Mitar beiterim Bundestag verdient, dort war ich für die Kulturpolitik und für die Koordi nation der Hochschulgesetzgebung in den Ländern zuständig. Dann habe ich mein Rechtsreferendariat in Regensburg absolviert, gleichzeitig war ich Lehrbe auftragter für politische Wissenschaften, dort habe ich auch in der universitären Selbstverwaltung mitgearbeitet, u. a. als Redakteur der Regensburger Univer sitätszeitung. Nach dem zweiten juristischen Staats examen war ich zunächst in der General verwaltung der Max-Planck-Gesellschaft tätig. Dort hatte ich für 15 Institute die Haushaltpläne aufzustellen, Baumaßnah men und Verträge zu koordinieren. Das war eine sehr interesante Lehrzeit, weil ich als Verwaltungsmann gesehen habe, wo die Wissenschaftler der Schuh drückt. Ich bin dann als Geschäftsführer zum Bund Freiheit der Wissenschaft nach Bonn gegangen und habe dort versucht, auf die Hochschulgesetzgebung weiter Einflußzu nehmen. Späterhin ich als Lei ter der Akademie für Politik und Zeitge schehen der Hans-Seidel-Stiftung nach München zurückgekehrt, habe dort 6 Jah re lang ein sozialwissenschaftliches Institut geleitet. Dabei war die politische Bildungsarbeit immer mein Schwer punkt. Auf diesem Gebiet hatte mich während des Studiums einer meiner Leh rer, der frühere Rektor der Leipziger Universität Theodor Litt, mit seinen sehr grundsätzlichen Orientierungen zwischen den verschiedenen politischen Systemen außerordentlich geprägt. Ich habe mich deshalb ganz bewußt und aktiv in die Reihe derer eingeordnet, die für eine pluralistische Hochschulreform gekämpft haben. 1980 kehrte ich zur Max-Planck-Gesellschaft zurück und ha be dort das Gremienreferat geleitet, bis ich schließlich hierher nach Leipzig ge kommen bin. Herr Gutjahr-Löser, das Interesse der Universitätangehörigen an Ihnen und Ihrer Tätigkeit ist groß. Zwei Fra. gen scheinen zu dominieren - was mo tiviert Sie für diese nun ganz gewiß nicht bequeme Arbeit gerade hier in Leipzig, und worin sehen Sie gegen wärtig Ihre vordringlichsten Aufga ben? Wenn man wie ich 10 Jahre auf einem Stuhl gesessen hat. auf dem die Arbeit zwar interessant ist, sich aber immer wie der gleicht, und es bietet sich eine Her ausforderung wie die, nun an die Verwal tungsspitze einer großen und traditions reichen Universität zu treten, dann kann man eigentlich gar nicht Nein sagen. Schwierige Aufgaben haben mich schon immer gereizt. Die vordringlichsten Aufgaben werden darin bestehen, die Verwaltung dieser Universität so zu strukturieren, daß sie es der Leipziger Universität ermöglicht, ihren Part im Konzert der deutschen und europäischen Universitäten wieder gleichberechtigt zu spielen. Die Ideal vorstellung wäre, daß ein junger Student oder Abiturient, gleichgültig, wo er seine Schule abgeschlossen hat, Sich ohne je des Vorurteil auch zu einem Studienort Leipzig bekennen kann. Stichwort Verwaltungsreform, von welchen Prämissen lassen Sie sich bei deren Durchsetzung leiten und an wel che Fristen ist hier gedacht? Die Verwaltung einer Universität hat ja eine dienende Aufgabe gegenüber For schung und Lehre. Das ist auch in den alten Bundesländern nicht immer ohne weiteres selbstverständlich. Trotzdem ist das natürlich das Ziel, nach dem man streben, das man erreichen muß. Ob man es erreichen kann, ist eine offene Frage. Aber dies ist das Ziel, das man sich sel ber setzen muß und das man vor allem den Mitarbeitern in der Verwaltung immer wieder einschärfen muß. Denn jede Verwaltung neigt dazu, um ihrer selbst willen zu handeln. Das andere ist. daß mit der Veränderung der Rechtslage natürlich auch ganz andere Strukturen eingeführt werden müssen. Durch meine bisherigen Tätigkeiten habe ich wohl genügend Einblick und Sachverstand, um die Kollegen, die ich hier vorgefun den habe, entsprechend zu beraten und anzuleiten. Es wird sich, was die Fristen anbetrifft, gar nicht vermeiden lassen, daß wir zunächst einmal sehr schnell handeln müssen, denn das Verwaltungssrechtssy- stem der alten Bundesländer wird auch hierin Kürze gelten. Wir haben also nicht viel Zeit, da unsere Entscheidungen auch verwaltungsgerichtsfest sein müssen. Auf der anderen Seite wird der Anpas sungsprozeß natürlich noch eine Zeit brauchen, vor allen Dingen, weil natür lich die Mitarbeiter in diesen Verfahren noch nicht genügend zuhause sind. Wir haben also eine Menge zu lernen - alle miteinander. Ich muß z. B. lernen, was bisher hier üblich war. und schauen, was mit den neuen Vorschriften zur Deckung gebracht werden kann. Umgekehrt wer den die Mitarbeiter sich hier z. B. andere Termini angewöhnen müssen. All das muß natürlich in der Verwaltung erst ge lernt werden, das kommt nicht über Nacht wie der Heilige Geist über uns. Schnelle und vor allem greifende strukturelle Änderungen sind drin gend notwendig. Nun gibt es bei nicht wenigen Universitätsangehörigen etli che Unsicherheiten bzw. Befürchtun gen hinsichtlich eventueller sozialer Härten. Wie stehen Sie zu dieser Pro blematik? Etwas, was einem auffällt, ist, daß bei Aufgaben, für die hier sehr viele Mitar beiter zur Verfügung stehen, an den west deutschen Universitäten ein wesentlich kleinerer Personalbestand da ist. Insofern sind, wenn wiranpassen wollen und müs sen, Härten gar nicht zu vermeiden. Das ist traurig und für die Betroffenen sehr schmerzlich. Wenn aber die Universität in Göttingen z. B. wegen der Neurege lung des Finanzausgleiches zwischen den Ländern in diesem Jahr noch 7 Millionen Mark einsparen muß, dann halten uns die dortigen Kollegen natürlich vor: Ihr lei stet euch eine dreimal so große Personal- ausstattung für vergleichbare Größen wie wir, da sind wir nicht bereit zu zahlen. Der Versuch muß natürlich gemacht werden, Mitarbeiter, die sozial besonders hart be troffen sind, nach Möglichkeit von den Umstrukturierungsmaßnahmen auszu nehmen. Das wird nicht überall gehen, aber wir haben bereits mehrere Ge spräche mit dem Ministerium geführt, um entsprechende Clearingstellen zu finden. Es gibt ja ganze Bereiche der Staatsver waltung, die in Sachsen erst aufgebaut werden müssen, wo dringend Personal gesucht wird. Ein typisches Beispiel sind die Liegenschaftsämter, die völlig neu aufgebaut werden, die uns händeringend bitten, daß wir ihnen einheimische Juri sten benennen möchten, die sie dann, nach Schulung, für ihre Aufgaben über nehmen können. Es gibt also ganze Be reiche, wo wirklich etwas getan werden kann und wo man durch bessere gegen seitige Informationen auch manche so ziale Härte vermeiden kann. Welche persönlichen Vorstellungen haben Sie bezüglich der Chancen der Leipziger Universität, wieder zu einer in Deutschlanbd und darüber hinaus geachteten Heimstätte des Geistes und der Freiheit der Wissenschaft zu wer den? Die Universität Leipzig als eine der ältesten deutschen Universitäten verfügt über eine sehr große Tradition und einen geradezu phantastischen Ruf in aller Welt. Die Bereitschaft, jetzt zu helfen, und zwar vor allem bei dem Neuaufbau von Fakultäten, ist ja in den alten Bun desländern außerordentlich groß. Ich ha be amerikanische und englische Freunde, die alle spontan gesagt haben, da würden wir gerne helfen. Leipzig hat auch mit seinen Kunstschätzen, mit seinen Samm lungen wertvollster Buchbestände und in den Leistungen seiner Forscher ein Pfund, mit dem es wuchern kann. Auch was den Ruf seiner Gelehrten von früher her angeht, hat Leipzig nach wie vor ei nen guten Klang. Wenn ich an die großen Traditionen dieser Universität denke, dann weiß ich einfach, daß es viele Leu te geradezu drängt, an diese Traditionen mit anknüpfen zu helfen. (Mit Peter Gutjahr-Löser sprach Helmut Rosan). Letztmalig (ADN) Wie aus dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verlautet, haben jetzt junge Facharbeiter nach Abschluß ih rer Berufsausbildung letztmalig die Chan ce, sich an sächsischen Fachschulen zum In genieur zu qualifizieren. Das dreijährige Studium wird als Fachschulingenieur been det. Vorgesehen sei eine Studienerweiterung an noch zu gründenden Fachhochschulen, die zum Diplomingenieur führen. Leichteres Reisen (JW/UZ) Die Ständige Konferenz für Hochschulfragen des Europarates (CCPU) hat sich für eine Liberalisierung der Visa vorschriften bei Studenten ausgesprochen. Eine entsprechende Empfehlung wird das Gremium dem Europarat vorlegen. So könnten im Rahmen der Hochschulkoope ration zwischen den europäischen Ländern Visa-Gebühren ermäßigt oder längere Gel ¬ tungszeiten festgelegt werden. Fabrikökologie (ADN) Maschinenbaustudenten an der Technischen Universität Chemnitz werden jetzt in der Studienrich tung Fabriksysteme auch mit Grund lagen der Fabrikökologie vertraut gemacht. Wie Prof. Dr. Siegfried Wirth vom Bereich Fabrikplanung und -automatisierung betonte, sehe die Chemnitzer Bildungseinrichtung in den Themen Umweltschutz, Ökolo gie und Technikfolgenabschätzung Schwerpunkte. Datenbank informiert Wissenschaftler der Welt (UZ-Korr.) Seit einigen Wochen führt die Universität Leipzig in vertraglicher Ko operation mit der schottischen Longman Cartermill Limited eine Datenerhebung für eine Datenbank der Sach- und Fachkennt nis deutscher Wissenschaftler durch. Das Unternehmen Longman Cartermill hat auf dem Gebiet der technischen, wissenschaft lichen und industriellen Informationsbe schaffung schon große Erfahrungen. Im Rahmen eines Projektes der Europäischen Gemeinschaft wurde die Datenbank PRO- TEAS geschaffen, die neue Technologien europaweit zur Vermarktung anbietet. Mit der Datenbank BEST Great Britain (British Expertise in Science and Technology) ste hen mehr als 25 000 personenbezogene Eintragungen von Wissenschaftlern aller Universitäten und Fachhochschulen Groß britanniens zur Verfügung. Zur Zeit wer den die Datenbanken BEST North-Ameri ca und BEST-Germany erstellt, die in den kommenden Jahren zu einem internationa len Datenbanksystem zusammengefaßt werden sollen (BEST Europa). Die Zahl der teilnehmenden deutschen Universitäten am Aufbau der Datenbank nimmt täglich zu. In den neuen Bundes ländern sind dies z. Z. u. a. neben unserer Universität die Universität Halle, die Tech nischen Universitäten Dresden, Magde burg und Chemnitz. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Datenbank sind detail lierte Beschreibungen der persönlichen Forschungsaktivitäten, ein wissenschaftli cher Lebenslaufund künftige Forschungs vorhaben. Damit werden die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Wissen schaftler Europas und der USA in speziel len Fachgebieten international transparent und können für den Aufbau der europäi schen Forschungskooperation genutzt wer den. Die Offenlegung des eigenen For schungsprofils auf Datenträgern gewinnt insbesondere durch die zunehmende Nut zung von Datenbanken in der Wirtschaft und öffentlichen Verwaltung an Bedeu tung. Kommerzielle Nutzer der BEST-Da- tenbanken sind forschungsorientierte Un ternehmen, wie z. B. Ford, Hoechst, IBM, Unilever. Elf, BP. Shell, ICI. Monsanto, Rhone-Poulence sowie eine steigende An zahl mittlerer Unternehmen, die das Po tential des öffentlichen Forschungssektors analysieren, um Wissenschaftler zu finden, die Problemlösungen für Forschungsvor haben anbieten können, um Aufträge an Universitätsinstitute zu vergeben, oderum die Geräteausstattung einzelner Institute für Forschungszwecke zu verwenden. Infolge der ständigen Zunahme von Großprojekten, die im Rahmen der eu ropäischen Verbundforschung durchge führt werden, wird sich BEST zu einem wichtigen Instrument für solche Unterneh men entwickeln, die qualifizierte Wissen schaftler als potentielle Kooperationspart ner suchen. Damit können die Universitä ten zusätzliche finanzielle Mittel einwer ben. Auch öffentliche nationale und inter nationale Institutionen zählen in zuneh mendem Maße zu den Nutzern dieser Da tenbanken. So benötigt die Kommission der Europäischen Gemeinschaft z. B. für ihre Forschungs- und Entwicklungspro gramme Experten und Gutachter in ganz Europa. Das Direktorat für Forschung der Uni versität Leipzig hat für rein akademische Zwecke Zugriff auf die BEST Datenbank, und es besteht somit die Möglichkeit, na tional und international Kollegen zu fin den, die auf dem gleichen Forschungsge biet aktiv tätig sind. Die Leistungsfähigkeit der Datenbanken wurde kürzlich an der Universität demonstriert. Leider waren zu dieser Veranstaltung nur sehr wenige Wis senschaftler der Einladung gefolgt. BEST Germany wendet sich aber nicht nur an jene, die bereits national oder inter national ausgewiesen sind, sondern auch an junge Wissenschaftler, deren Forschungs aktivitäten für die Wirtschaft interessant sind. Damit wird ihnen die Möglichkeit ge geben, ihre Forschungsinteressen und -ge- bi tc Carzustenen uId inten ationale Ron- takte zu knüpfen. Die Eintragung in die Da tenbank ist kostenlos und wird ständig ak tualisiert. Im Feburar wurden an die relevanten Sektionen 200 Fragebögen verschickt, von denen einige bereits über das Direktorat Forschung zu Longman Cartermill weiter geleitet wurden. Mitarbeiter der Univer sität, die noch keinen Fragebogen erhalten haben, und in die Datenbank aufgenommen werden möchten, können die Erhebungs bögen beim Direktorat Forschung an- fordern. Gebührenden Platz sichern (UZ-Korr.) Die Sektion Internatio nale Politik der Deutschen Gesellschaft für Politische Wissenschaften (DGPW) beschäftigte sich auf ihrer jüngsten Jahrestagung in Konstanz mit dem Stand von Lehre und Forschung in der Disziplin „Internationale Beziehun gen“ an den Universitäten in den neuen Bundesländern. Auf Einladung der DGPW gab Prof. Kleinwächter, kommissarischer Direktor des Studien programms „Internationale Beziehun gen und ausländisches Recht“ an der Universität Leipzig einen Überblick über die laufenden Lehrprogramme und Forschungsprojekte, insbesondere an der Alma mater Lipsiensis. Dabei wies er auf die im Zusammenhang mit der Abwicklung entstandenen kom plizierten finanziellen und personel len Probleme beim Neuaufbau hin, bezeichnete dies aber auch als Chance, eine sich an den Herausforderungen der Zukunft orientierte interdiszipli näre Lehre auf diesem Gebiet aufzu bauen. Der Sektionsvorsitzende Prof. Kreile von der Universität Konstanz setzte sich mit Nachdruck dafür ein, bei der Neu profilierung der Universitäten in den neuen Bundesländern der Disziplin „In ternationale Beziehungen“ einen ge bührenden Platz zu sichern. Prof. Kleinwächter hatte auf der gleichzeitig stattfindenden wissen schaftlichen Konferenz „Das Ende des Ost-West-Konflikts als Problem der Theorie der internationalen Be ziehungen“ eines der Hauptreferate gehalten.