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Berufungen Der Minister für Hoch- und Fachschulwesen der DDR hat mit Wirkung vom 1. Februar 1981 fol gende Berufungen zum Dozenten und Honerardozenten ausgespro chen: Dozent Dr. sc. paed. Siegfried Scharf, Sektion TAS/Methodik des Rus sischunterrichts ' Honorardozent Dr. rer. pol. Heinz Frotscher, Sektion Journalistik/Bildjournali- stik; Dr. sc. med. vet. Ernst-Gün ther Grünbaum, Sektion TV/Klein- und Heimtierkrankheiten; Dr. rer. nat. Siegfried Seifert, Sektion TV/ Verhalten von Zoo- und Wildtie ren; Dr. sc. med. Christian Tauch nitz, Bereich Medizin/Innere Me dizin. Wer wird Volleyballmeister der KMU? Die Sportkommission der Sek tion Wirtschaftwissenschaften und die Sektion Volleyball der HSG laden zum Frühjahrs-Volleyball- turnier am Sonnabend, dem 28. 3. 1981, von 8 bis 13 Uhr. in die Sporthalle Fichtestraße ein. Teil nahmeberechtigt sind außer Stu denten und aktiven Spielern alle Angehörigen der KMU. Als nicht mehr aktive Spieler gelten die Teilnehmer, die nachweislich min destens ein Jahr kein Spiel für eine Sportgemeinschaft bestritten haben. Jede Einrichtung kann eine oder mehrere Mannschaften (auch pemischie) melden. Die Teilnahmemeldung ist an den Sekretär der Sportkommis sion der Sektion Wirtschaftswis senschaften, J. Garn, zu senden. Die drei besten Mannschaften werden ausgezeichnet. Der Tur niersieger gilt als Meister der KMU 1981. Promotionen Promotion A Sektion Wirtschaftswissenschaften Thomas Liebeskind, am 31. März, 9 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz, Universitätshochhaus, 1. Etage. Raum 1: Analyse der wechselsei tigen Bedingtheit von ökonomi- scher und sozialer Effektivität un ter besonderer Berücksichtigung der Ermittlung quantifizierbarer Wirkungen bzw. Ergebnisse in den Betrieben des Kombinates Polygraph. Sektion Rechtswissenschaft Gabriele Ondrusch, am 20. März. 13.30 Uhr, Hauptgebäude, Sit zungssaal Erdgeschoß, 7010, Karl- Marx-Platz: Die staatliche Lei tung der Vorschulerziehung in den Tageseinrichtungen der Volksbildung und die Gestaltung der Rechtsbeziehungen zwischen Kindergarten und Nutzern in der DDR. Sektion Journalistik Günter Domei, am 26. März. 14 Uhr; 7010. Karl-Marx-Platz, Uni- veraitäfshochhaus. 1. Etage, Raum 13: Zur Darstellung politischer Erfahrungen im sowjetischen Journalismus aus journalistisch- methodischer Sicht — untersucht an Komsomol-Presseorganen. Einziges Schinkel-Bauwerk in Leipzig fand neuen Platz (LVZ/UZ) Zum 200. Geburtstag des hervorragenden klassi zistischen Baumeisters und Malers Karl Friedrich Schinkel bereiteten Mitarbeiter des VEB Denkmalpflege die Steine für die neuerliche Errichtung des Schinkel-Tores vor, das einzige Zeugnis seiner Baukunst in Leipzig. Das Tor bildete einst das Portal zum Augusteum, dem 1836 eingeweihten Universitäts-Hauptgebäude. Ihm lag ein Entwurf Karl Friedrich Schinkels zugrunde, der von Albert Geutebrück in einem zweiten, der städtebaulichen Situation angemesse nen Projekt überarbeitet worden war. Die Ausführung des Eingangstores, das mit Schmuckplatten aus gebranntem Ton eingefaßt war, wurde dem Dresdner Bildhauer Ernst-Fried rich August Rietschel übertragen. Im Jahre 1895 erfolgte durch den Leipziger Baumeister Arwid Roßbach der Umbau des Gebäudes, und das Schinkel-Tor erfuhr eine erweiterte Neufassung. Es war fortan nicht mehr Eingangsportal, son dern das Tor zu einem Hof. Diese Neufassung blieb erhalten und stand bis zum Jahre 1965. Sie wurde jetzt in das Gebäude-Ensemble der Karl- Marx-Universität einbezogen. Vorerst ohne die beiden Musenfiguren, die verlorengegan gen sind und deren Rekonstruktion nach Fotografien erst 1983 abgeschlossen sein wird.' Die Wiederrichtung dieses architektonischen Kleinods geht auf eine Anregung des Leip ziger Architektenbundes zurück. Die Kosten für dieses denk malpflegerische Vorhaben betragen fast eine halbe Million Mark. Fotos: Müller KMU-Wissenschaftler erfüllen ihre Verpflichtungen zum X. Parteitag: Fachsprachlicher Lehrgang für wissenschaftlichen Nachwuchs Tag der ausländischen Aspiranten Herzlich eingeladen sind alle ausländischen Aspiranten zum „3. Tag der ausländischen As piranten der KMU“, der am Donnerstag, dem 26. März 1981 durchgeführt wird. P kom selbstver- mentiert stündliche Sache? UZ — Die 6. Tagung des Zentralrates der FDJ vom 19. Juni 1950 be schloß, ein Propagandasystem zu erarbeiten, „das der neuen Periode der Entwicklung der FDJ Rech nung trägt“. So begannen die FDJler ab 1951, sich zum dama ligen FDJ-Studienjahr zusammen zufinden. Heute sind die monatlichen Zir kel des FDJ-Studienjahres eine Selbstverständlichkeit für die Ju gendfreunde. Und nicht selten eine zu große Selbstverständlich keit, eine Sache, um die man sich nicht viele Gedanken macht, die einfach hingenommen wird. Ohne Zweifel ist das Studium, die kon kret-historische, aber auch poli tisch-aktuelle Arbeit mit der Thäl mannbiografie ein anspruchsvoller Auftrag, aber ein durchaus zu be wältigender. Wenn in verschiede nen Gruppen Argumente von zu großem zeitlichen Aufwand, von zu geschichtsorientiertem Stoff und damit von schematisch geführten Gesprächsrunden laut werden, dann steht dahinter die fehlende Bereitschaft für Ideenreichtum und Initiativen, sich und den an deren mit diesem Zirkel etwas zu geben. Kluge Einfälle sind gefragt: Welche Quellen, welche Möglich keiten im Territorium, können zusätzlich genutzt werden? In welchem Punkt gibt es historische und aktuelle Bezüge zum eigenen Fachgebiet, zu den Interessen der Gruppe? Das Kollektiv muß selbst etwas aus seinem Studienjahr machen, geht es doch darum, künftige Lei tungskader besser dazu bewegen, die Politik von Partei und Regie rung offensiv zu vertreten und in der Arbeit umsetzen zu können. Dreißig Jahre sind seit der Er öffnung des FDJ-Studienjahres vergangen. Der Anspruch, den Erich Honecker damals an alle FDJler stellte, hat an Aktualität nichts verloren: „Die großen Vor bilder der deutschen Jugend, Le nin, Ernst Thälmann und Wilhelm Pieck geben euch das erhabene Beispiel, wie man lernt... All euer Lernen würde nutzlos sein, wenn ihr es nicht versteht, euer Studium mit den täglichen Aufga ben des gerechten Kampfes der jungen Generation zu verbinden.“ Kirstin Schmiechen Ende Februar fand an der Karl- Marx-Universität Leipzig der erste Lehrgang für Nachwuchswissen schaftler aus dem Bereich der fach sprachlichen Lehre und Forschung der DDR statt. Bei der Vorbereitung und Durchführung dieser wissen schaftlichen Veranstaltung hatten das Institut zur Weiterbildung der Russischlehrkräfte an Universitäten, Hoch- und Fachschulen sowie die Sektion Fremdsprachen unserer Uni versität unter Leitung von Prof. Dr. L. Hoffmann entscheidenden Anteil. Das Suchen nach neuen Formen einer effektiven Arbeit mit dem fachsprachwissenschaftlichen Nach wuchs ist in enger Verbindung mit den Beschlüssen der V. Hochschul konferenz und dem „Zentralen For schungsplan der marxistisch-lenini stischen Gesellschaftswissenschaften der DDR 1981 bis 1985“ zu sehen. Beide Dokumente stellen an die Gesellschaftswissenschaftler in den kommenden Jahren hohe fachliche Anforderungen, die nur mit quali tativ neuen Maßstäben bei der Aus bildung, der kommunistischen Erzie hung, der Förderung der Besten und der Entwicklung eines leistungs fähigen wissenschaftlichen Nach wuchses erfüllt werden können. Die insgesamt 17 Nachwuchs wissenschaftler aus verschiedenen fachsprachlichen Einrichtungen un serer Republik konnten sich in Vor lesungen und Seminaren bekannter Sprachwissenschaftler der KMU über Grundlagen, Tendenzen und neue Forschungsergebnisse auf den Gebieten der Fachsprachen, der Textlinguistik und der Linguo- didaktik informieren, um danach eigene Forschungsarbeiten und -er- gebnisse vorzustellen. Der sich an schließende fruchtbare und anregende Meinungsaustausch zwischen Hoch schullehrern und Nachwuchswissen schaftlern prägte die Atmosphäre dieses Lehrganges und trug ent scheidend zu seinem Gelingen bei. Außer sprachwissenschaftlichen Problemen ging es den an dieser wis senschaftlichen Veranstaltung Betei ligten auch um eine optimale Um setzung der gewonnenen Erkennt nisse im Sprachunterricht an den Hoch- und Fachschulen. Im Rahmen der überarbeiteten Lehrprogramme für das Gebiet der Sprachkundigen ausbildung gilt es dabei, ein er höhtes Niveau der Sprachbefähigung unserer Studenten zu erreichen. Nur so können sie in die Lage versetzt werden, neueste fremdsprachliche Literatur verschiedenster Fach gebiete selbständig auszuwerten und in die Praxis umzusetzen. Diese Form der Förderung junger Nach wuchswissenschaftler soll in den kommenden Jahren zu einer guten Tradition werden. Das genannte Vorhaben ordnet sich ein in die Reihe der Verpflichtungen der Sek tion Fremdsprachen, in Vorbereitung des X. Parteitages der SED die An strengungen auf den Gebieten der fachsprachlichen Lehre und For- schung entscheidend zu erhöhen. K.-D. Baumann, Sektion Fremdsprachen Von 9 bis 12 Uhr findet im Hörsaal 3, Geschw.-Scholl-Haus, ein Kolloquium zum Thema „Neokolonialismus — Wesen und Erscheinungsformen“ und von 13 bis 16 Uhr, Moritzbastei, ein offenes Gespräch über Probleme der Ausbildung der ausländi schen Aspiranten statt. Komponisten- und Interpretenwerkstatt In der Reihe „Komponisten- und Interpretenwerkstatt“ wird am 24. März, 19.30 . Uhr, im Haus der Wissenschaftler, 7010 Leipzig, Dimitroffstr. 30, der Lei ter - der Kompositionsabteilung an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“, Professor Carlernst Ortwein (als Operetten- und Musical-Kompo nist unter dem Pseudonym Con ny Odd bekannt) begrüßt. Im Rahmen des Gesprächs über sei nen künstlerischen Werdegang und sein kompositorisches Schaf fen wird er zum Thema „Aus der Werkstatt eines Musical- Komponisten“ anhand von Ton beispielen plaudern. Führung für Kinder Am Sonntag, den 22. 3. um 11 Uhr, findet eine öffentliche Füh rung speziell für Kinder im Ägyptischen Museum der Karl- 1 Marx-Universität statt. Titelverteidigung mit neuen Vorhaben Vielfältige Publikationen, hohe Lehrbelastung, vier erfolgreiche Pro motionen (darunter drei von aus ländischen Aspiranten) — eine er folgreiche Bilanz des Jahres 1980 — Verpflichtung für das neue Planjahr Zum vierten Mal verteidigte die Ge werkschaftsgruppe des Lehrstuhl bereiches „Geschichte der Philo sophie“ den Titel „Kollektiv der so zialistischen Arbeit“. Arbeitseinsatz, Kulturveranstaltungen, Solidaritäts aktionen und Brigadebuch wurden selbstverständlich ebenfalls abge rechnet. Doch das Wichtigste: Schluß folgerungen aus der Arbeit ziehen hieß für uns, die neuen Aufgaben ab zustecken. Besonderes Gewicht hat weiterhin die planmäßige Qualifi zierung. Jedes Mitglied des Lehr stuhlbereiches hat seinen Anteil im persönlichen Arbeitsplan festge halten. Unsere Devise lautet: weni ¬ ger lange über Konzeptionen disku tieren, dafür bald schreiben — dann kommen die Probleme ans Licht. Die Lehrveranstaltungen von Prof. Sei del zur Geschichte der antiken Philo sophie werden überarbeitet und Vor- lesungen zur indischen und chine sischen Philosophiegeschichte mit ufgenommen. Wir haben weniger Publikationen geplant, dafür aber schwerpunkt mäßig konzentriert. Auf die Univer sität stärker ausstrahlen, das heißt für uns, engere Verbindung zum Karl-Sudhoff-Institut, zur Arbeits gruppe „Geschichte der Gesell schaftswissenschaften“ zu halten und eine Arbeitstagung zu Hegel durch zuführen, die im Herbst diesen Jahres stattfinden soll. Gewerkschaftsgruppe Geschichte der Philosophie Sektion Tierproduktion und Vete rinärmedizin Ulkrike Auerswald, am 24. März, 13 Uhr. im Hörsaal 219 des Sek tionsgebäude, Johannisallee 21: Ergebnisse der Kälbergewinnung durch Schnittentbindung während des Schlachtprozesses bei Vor nutzungsfärsen. Redaktionskollegium: Helmut Rosan (verantwortlicher Re- dokteur); Gudrun Schaufuß (stv. ver- antw. Redakteur); Kirstin Schmie chen. Wolfgang Lenhart (Redakteu re): Dr. Gunter Filipiak, Dr. Gert Friedrich, Dr. Ulrich Heß, Dr. Günter Kotsch. Dr. Wolfgang Kleinwächter, Gerhard Mothow, Dr. Hansjörg Müller, Jochen Schlevoigt, Dr. Karla Schröder, Dr. Klaus Schippel. Prof. Dr. Wolfgang Weller. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip zig, Ritterstr. 8/10, Postfach 920, Ruf- Nr. 7 19 74 59/4 6a Satz und Drude: LVZ-Druckerel „Her mann Duncker” 111 18138 Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenznummer 65 des Rotes des Bezirkes Leipzig. Bankkonto 5622—32—550 000 bei der Stodtsporkosse Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig. 25. Jahrgong/erscheint wöchentlich Ole Redaktion Ist Trä ger de' DSF Fhrennodel In Gold. „Meine siebziger Jahre" Ein Rückblick auf die siebziger Jahre erlaubt mir, mit berechtigtem Stolz festzustellen, daß sie nicht nur in meinem persönlichen Leben, son dern für viele Kollegen der Abtei lung Betriebstechnik Medizin sehr erlebnisreich waren. An Höhepunk ten und Bewährungsproben hat es in den zurückliegenden Jahren wahr lich nicht gefehlt. Dabei war für mich von größter Bedeutung, daß dank aller progressiven Kräfte in der Welt der Frieden in Europa be wahrt worden ist. Des weiteren hat sich, wie nie zuvor, in dieser Zeit spanne die Wirtschaftskraft unserer Republik en so starkem Maße erhöht, wurden auch bei uns die Arbeits und Lebensbedingungen der Men schen umfassend verbessert. Als ich vor zwölf Jahren in der Betriebstechnik Medizin meine Mei stertätigkeit aufnahm, bestand diese Abteilung aus 5 Kollegen mit einem Altersdurchschnitt von 57 Jahren. Sozialistisches Kollektiv, Plandiskus sion, Wettbewerb kannte man nur vom Hörensagen — viel mehr war’s tatsächlich nicht. „Sorgenkind" war die harmloseste Bezeichnung, mit der man uns Anfang der siebziger Jahre noch belegte. Die Arbeitsbedingungen waren mies, die Einstellung zum Betrieb natürlich nicht viel besser. Da gibt’s ja Wechselwirkungen. Bedingt durch das Ausscheiden der überalterten staatlichen Leitung machte sich eine neue „Besatzung“ notwendig, wobei gleichzeitig eine Unterstellung - an die Hauptabteilung Grundfondswirtschaft erfolgte. Aber machen wir uns nichts vor: Mit dem neuen „Besen“ und der Angliederung ließen sich die vor handenen Probleme nicht vom Tisch wischen. Hatten die Kollegen bis dahin versucht, irgendwie über die Runden zu kommen und sich dabei möglichst nicht „totzumachen“, wurde diese Einstellung zwar nicht- schlagartig anders, aber etwas ge riet in Bewegung. Mit Einführung des Fachgewerke prinzips wurde aus dem „Sorgen kind“ eine leistungsfähige Truppe mit 114 Handwerkern und einem Altersdurchschnitt von 41 Jahren. Auch in unserem Kollektiv, der Hei zungstechnik, mit acht Kollegen, hat sich der eingeschlagene Weg be währt. In unserer kleinen Brigade vollzog sich — teils auch unbewußt in der ersten Zeit — eine positive Entwicklung. Als Genosse bemühte ich mich, das mit durchsetzen, zu helfen, wofür die Partei die besten Voraussetzungen geschaffen hatte. Nicht die neue Struktur war für mich das Wichtigste, sondern meine Kollegen, die ich für das Neue ge winnen, zu neuen Haltungen be wegen wollte. Und so blieben die Erfolge nicht aus - diese „Investi tion“ hatte sich gelohnt. Der große Durchbruch gelang uns im Jahre 1976, als wir den Kampf um den Ehrentitel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ aufnahmen. Seitdem konnten wir den Titel fünf mal erfolgreich verteidigen. Dabei ist es schon ein erhabenes Gefühl, Ehrungen und Glückwünsche von unserem Rektor und dem Minister für Hoch- und Fachschulwesen ent gegenzunehmen. Nicht alle sind den Weg mit uns gegangen. Manche kündigten auch — bemüht haben wir uns um jeden. Heute erfüllen wir Tag für Tag un seren Plan und sind stolz auf das Geleistete. Die Heizungstechnik brauchte einst im sozialistischen Wettbewerb keiner als Gegner zu fürchten. Wer dagegen heute das Kollektiv in diesem Wettstreit nicht beachtet, kann in der Hauptabtei lung Grundfondswirtschaft nicht Sieger werden. Als einer der 17 Genossen der Parteigruppe der Betriebstechnik Medizin waren für mich die sieb ziger Jahre zwar die härtesten und hektischsten, aber zugleich die er folgreichsten Jahre, die ich je er lebte. Denkt man an die Zukunft, so ist eine umfangreiche Arbeit zu lei sten - denn die achtziger Jahre sind nicht mit dem Stil der siebziger zu schaffen. Als Meister, und hier sehe ich vor allem meine Verant wortung als politischer Organisator, weiß ich aus eigener Erfahrung, daß es nicht reicht, nur zu appellieren. Täglich an den Maßstäben zu mes sen, die wir uns mit der Kreisdele giertenkonferenz gesetzt haben, ver langt von mir wie von jedem ande ren Leiter mehr und nicht nur Fach mann, zu sein. Letzte Bauarbeiten am Hauptgebäude, das am 3. September 1971 schlüsselfer- tig übergeben wurde. Foto: UZ/Archiv Wer erziehen, wer Vorbild sein will, muß überzeugen können. Das ist sicher keine neue Weisheit. Aber Tatsache ist zum Beispiel, daß heute mehr, oft sehr komplizierte Situatio nen auf uns einstürmen. Dabei wird nur der Meister mit seinem Kollek tiv den Erfolg organisieren können, der sich dieser politischen Verant wortung täglich stellt, der auf die Fragen der Kollegen eingeht, den Problemen nicht ausweicht und sich als unbequemer Partner gegen über allem Mittelmaß erweist. Und noch zwingender ist die Frage nach weiteren Reserven für einen höheren Dienstleistungs- und Werterhaltungs zuwachs zugunsten der medizini schen Betreuung, der Forschung und Lehre zu stellen. Das Zeug dazu ha ben wir selbst in der Hand. Werner Pohl, Betriebstechnik Medizin Heizungstechnik