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Schcische Landesliclothek - 2.FEB 1981 KARL- MARX - 2.4.2°N3 Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED 30.Januar 1981 UNIVERSITÄT Vertrag mit Uni in Leningrad erneuert (UZ) Einen Vertrag über die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Fünfjahrplanzeitraum 1981 bis 85 unterzeichneten am 21. Januar die Rektoren der Leningrader Staatlichen Shdanow-Universität, Prof. Dr. W. B. Aleskowski und der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. L. Rathmann. Die Unterzeich nung erfolgte während eines Ar beitsbesuches des 1. Sekretärs der SED-Kreisleitung KMU. Dr. Wer ner Fuchs, und des Rektors in der Newa-Stadt. Der Vertrag, der zwischen den seit 22 Jahren vertraglich koope rierenden Bildungseinrichtungen erstmals auf fünf Jahre festgelegt wurde, sieht u. a. die Verstärkung der Zusammenarbeit in vier na turwissenschaftlichen und acht ge sellschaftswissenschaftlichen Ge bieten vor. Ingesamt elf wissen schaftliche Veranstaltungen wer den die Partneruniversitäten bin 1985 gemeinsam vorbereiten und durchführen. Einen Höhepunkt wird dabei die Konferenz zum 40. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus sein, die in Leipzig zum Thema „Die interna tionale Bedeutung der sowjeti schen Erfahrungen beim Aufbau des Sozialismus“ durchgeführt Wird. Der Austausch von Lehrplä nen und “Lehrprogrammen gehört ebenso zu den vertraglichen Be ziehungen wie der Austausch wis senschaftlicher Literatur und me thodischer Lehrmittel zwischen den Universitätsbibliotheken. Des weiteren werden Gastlehrkräfte ausgetauscht, und im fachbezoge nen Austauschpraktikum weilen neun Studentengruppen in Lenin grad bzw. Leipzig. Lumumba-Ehrung am Herder-Institut (UZ-Korr.) Am 17. Januar, dem 20. Jahrestag de- Ermordung von Patrice Lumuma, nahmen etwa 400 Studierende aus rund 60 Län dern sowie Mitirbeiter des Her der-Instituts an dem mit einer feierlichen Kranzniederlegung am Denkmal in der Lumumbastraße Verbundenen Meeting teil. Insti tutsdirektor Prof. Dr. Erhard He- xelschneider würdigte den Le- bensweg Lumumbas bis zum er sten Ministerpräsidenten der heu tigen Republik Zaire, seinen un erschütterlichen Kampf für die Unabhängigkeit seines Landes und ganz Afrikas. Unter dem Bei fall der Teilnehmer sagte dann der Vertreter der kongolesischen Studenten u. a.: „Die Imperiali sten haben Lumumba durch ihre Marionetten mit dem Ziel toter lassen, ihr koloniales Regime und ihre egoistischen Interessen in Afrika zu retten. Aber ihre bar barischen Pläne blieben erfolglos, denn sie können nicht die Ideen, das Beispiel und die Erinnerung an den Kampf Lumumbas in un seren Herzen vernichten.“ Symposium zum Umweltschutz (PI.) Das zweite Symposium „Naturwissenschaftliche Umwelt probleme“ fand am 14. und 15. Januar an der KMU statt. Mit dieser Tagung wurde die im Ja nuar vergangenen Jahres begon nene Vortragsfolge zu den natur wissenschaftlichen Umweltpro blemen fortgesetzt. Thema des diesjährigen Symposiums, das ge meinsam von der KMU und der Kammer der Technik gestaltet Wurde, waren „Konsequenzen at mosphärischer Immissionen“. Wis senschaftler und Praktiker ver mittelten an beiden Tagen in Vor trägen und Diskussionsrunden Umfassende Informationen, um zur Präzisierung und Kooperation der Forschung auf dem Gebiet des Umweltschutzes und der Umwelt gestaltung beizutragen. Zugleich sollte die weitere interdisziplinä re Zusammenarbeit von Natur wissenschaftlern und Technikern gefördert werden. Engagement für die Politik der Partei und den Sozialismus Bedeutende wissenschaftliche Konferenz an der KMU (UZ) Am 30. und 31. Januar fin det an der Karl-Marx-Universität im Auftrage des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen einewis- senschaftlich-methodische Konferenz für die Grundstudienrichtung „Leh rer für Marxismus-Leninismus“ statt. Auf der Konferenz werden Er fahrungen und Aufgaben beraten, wie die für die Erhöhung der Qua lität von Ausbildung und kommuni stischer Erziehung' von künftigen ML-Lehrern gesetzten hochschulpoli- tischen Maßstäbe noch erfolgreicher umzusetzen sind. Dazu dient sowohl im Plenum als auch in' Arbeitskrei sen ein ergebnisorientierter Er fahrungsaustausch. Wissenschaftler, FDJ-Studenten der Ausbildungssek tionen Phil./WK, Wirtschaftswissen schaften, Geschichte und darüber hinaus des FMI beraten mit den Praxispartnern - aus dem ■ marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu dium über-die immer • bessere Be herrschung der Theorie und Metho dologie der wissenschaftlichen Welt anschauung. der Arbeiterklasse, ihres offensiven Geistes, die Anwendung auf die -.aktuellen Fragen der gesell schaftlichen Entwicklung und des internationalen Klassenkampfes. Da bei geht es — wie das auch nach drücklich auf der SED-Kreisdelegier tenkonferenz an der KMU gefordert wurde — um ein künftig noch über zeugenderes, interessantes und le bendiges Hereinholen des Kampfes der Partei in die Lehre, damit die Studenten vom ersten Studientag an zum politischen Engagement für die Politik der Partei und des Sozialis mus erzogen werden. Generaldirektor eröffnete neue Vorlesungsreihe „Revolution und Weltgeschichte" wird als nächste Vortragsreihe ab Februar folgen (UZ/PI.) Die neue Vorlesungsreihe „Universitas cum praxi“ begann am 22. Januar mit einem Vortrag des Generaldirektors des Kombinats Mi kroelektronik Erfurt. Dr. Heinz Wedler. Vor Wissenschaftlern und Beststu denten verschiedener Sektionen in formierte Dr. Wedler über die volks wirtschaftlichen Anforderungen an sein Kombinat, über seine Lei tungspraxis und einige ausgewählte Probleme der Entwicklung der Mi kroelektronik. Weitere Dozenten der Reihe „Universitas cum praxi“ wer den 'ebenfalls Generaldirektoren von Kombinaten sein, mit denen die KMU seit Jahren kooperiert. Damit werden zum ersten Mal führende Vertreter der Praxispartner in kon tinuierlicher Folge vor Universitäts angehörigen sprechen. Für die KMU ergibt sich durch diese Informatio nen aus erster Hand die Möglich keit, ihren Beitrag für entscheidende Bereiche der Volkswirtschaft ge nauer zu bestimmen. Forschung und Ausbildung können so noch praxis naher realisiert werden. Dr. Hans Broll. Generaldirektor des Kombi nats Polygraph „Werner Lamberz“ wird die Reihe fortsetzen. Insgesamt bieten fünf neue Vor lesungsreihen den Angehörigen der KMU Gelegenheit, sich zusätzliche Kenntnisse anzueignen und Pro bleme von Nachbardisziplinen ken nenzulernen. Bereits im September 1980 begann eine Vorlesungsreihe der Sektion Mathematik zu philosophischen Pro blemen der Naturwissenschaften und der Mathematik. Ein Vortrag von Prof. Dr. Claus Träger über Lessing und seine Studentenzeit in Leipzig eröffnete im Dezember des vergan genen Jahres eine Vortragsreihe zur Geschichte der Leipziger Universität. „Revolution und Weltgeschichte“ ist das Thema einer Vorlesungsreihe ab Februar 1981, und bedeutende Naturwissenschaftler stehen ab 2. Se mester im Frühjahr 1981 im Mittel punkt der Vorlesungen des Wissen schaftsbereiches „Geschichte der Na turwissenschaft“ des Karl-Sudhof- Institutes der Leipziger Universität. Altes Portal vor neuem Uni-Komplex (PI.) Hier wird das berühmte Schinkel-Portal, es ist das bedeutendste Denkmal klassizistischer Baukunst in Leipzig, in das architektonische Ensemble der Uni versität eingefügt. Urspünglich umrahmte es seit 1836 den Eingang des ehemali gen Universitätshauptgebäudes der Alma mater lipsiensis. Der Entwurf für das Bauwerk stammte von Karl Friedrich Schinkel, und erbaut wurde es vom Bild hauer Ernst Rietschel. Das Portal soll bis zum März 1981 anläßlich des 200. Ge burtstages Schinkels im Durchgang zwischen Hörsaal- und Seminargebäude der KMU seinen festen Platz finden. Fotos: HFBS; Kasper Solidaritötsmeeting im Hörsdal Dem Volk von El Salvador unsere aktive Solidarität FDJler der KMU spendeten für das salvadorianische Volk (UZ) Die sofortige Einstellung jeglicher Einmischung und Drohun gen seitens der USA gegenüber' dem Volk von El Salvador forderten über 500 in- und ausländische Studenten und Wissenschaftler der KMU sowie Vertreter von Betrieben und Ein richtungen der Stadt Leipzig auf ei nem zentralen Solidaritätsmeeting, det der 1. Sekretär der SED-Kreis leitung, Dr. Werner Fuchs, sowie der Rektor, Prof. Dr. Lothar Rathmann, teilnahmen. Nach einer Ansprache des 1. Se kretärs der FDJ-Bezirksleitung Leip zig. Matthias Dietrich, übermittelte Jochen Willerding, Sekretär des Zentralrates der FDJ, den anwesen den Freunden und Genossen aus El Salvador die brüderlichen Kampfes- grüße und bekundete die Zuversicht, daß die Lösung der Probleme in El Salvador eine revolutionäre Lösung sein wird, die dem Interesse der Ar beiter, der Werktätigen und der Bauern des Landes entspricht. Er würdigte die aktuellen Erfolge des Kampfes und verurteilte in diesem Zusammenhang die wiederholten Einmischungsversuche des USA-Im perialismus in die inneren Angele genheiten des Landes. Mit guten Er gebnissen in der Parteitagsinitiative der FDJ, so betonte Jochen Willer- ding, leisten wir unseren Beitrag zur Stärkung des revolutionären Welt prozesses. Mit stürmischem Beifall begrüßten die Teilnehmer Jaime Barrios, Re präsentant der Revolutionären De mokratischen Front (FDR) El Salva dors in den sozialistischen Ländern. In einer Willenserklärung bekunde ten die Teilnehmer des Meetings ihre feste Solidarität mit dem gerechten Kampf der fortschrittlichen und patriotischen Kräfte von El Salva dor. Dem salvadorianischen Gast wurde ein Solidaritätsscheck der FDJ-Bezirksorganisation in Höhe von 30 000 Mark überreicht. 600 Mark spendeten Studenten des Bereiches Medizin, 300 Mark konnten die Mathematikstudenten abrechnen. Die portugiesische nationale Hochschul gruppe beteiligte sich mit 300 Mark. Sektionen mit mehr Verantwortung für interdisziplinäre Arbeit Rektor beriet mit Leitern der interdisziplinären Zentren (Pi.) Die Leiter der. interdiszipli nären Zentren und Arbeitskreise der Karl-Marx-Universität berieten vor kurzem mit Rektor Prof. Dr. L. Rath mann über .wichtige Fragen der Weiterentwicklung dieser interdiszi plinären Kollektive. Er verwies dar auf, daß die' Arbeitskreise auch im Rahmen 1 des gesamten Hochschulwe-’ sens der DDR Akzente und Maß stäbe für die interdisziplinäre Ko operation gesetzt haben, die ver pflichten. Im Planjahrfünft 1981 bis 85 muß die Arbeit der Zentren den Forde rungen der V. Hochschulkonferenz besser als bisher gerecht werden. Der Vorschlag, die Arbeitskreise den Pro rektoren zu unterstellen und keine zusätzliche Leitungsebene neben den Sektionen zu bilden, fand nach leb hafter Diskussion Zustimmung. Be grüßt wurde auch' die damit gege bene Eingliederung der Zentren in den Wissenschaftlichen Rat. Das . hat auch zur Konsequenz, daß die Lei ter der Zentren vor den Fakultäten des Wissenschaftlichen Rates Ar beitsergebnisse und wichtige über greifende Probleme zur Diskussion stellen. In der unmittelbaren An bindung der Arbeitskreise an das höchste wissenschaftliche Gremium der Universität, den Wissenschaftli chen Rat, sehen die Beteiligten mehr Möglichkeiten und Kompetenzen, aber auch höhere eigene Verpflich tungen, bei. historisch gewachsenen, interdisziplinär orientierten Struktu ren dem Neuen, Integrativen der Wissenschaftsentwicklung wirksa mer zum Durchbruch zu verhelfen. Um der Tatsache Rechnung zu tragen, daß die Arbeit der interdis ziplinären Zentren den Rahmen der Sektionen übersteigt, wurde der Vorschlag von Leitsektionen für die Arbeitskreise unterbreitet. Dadurch könnte auch die Verantwortung der Sektionen für die Arbeit der Zentren erhöht werden. Gezielter als bisher sollen wissen schaftlicher Nachwuchs und . Studen ten für interdisziplinäre Mitarbeit vorbereitet werden, d. h. stärkere Be rücksichtigung des Aspekts der Be stenförderung, Aufstellung indivi dueller Studienpläne, Entsendung von Nachwuchswissenschaftlern zu in ternationalen Konferenzen usw. Forschung im Dienst der Agrarpolitik Ein Besuch im „Museum der Musik" Keiner versteckt sich hinter anderen Ehrendoktorwürde an Rektor (UZ/PI.) Dem Rektor der KMU, Prof. Dr. Lothar Rathmann, wurde in Würdigung seiner inter national anerkannten wissen schaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklungsländer- forschung die Ehrendoktorwürde der ältesten lateinamerikani schen Universität, der „Universi- dad Nacional de San Marcos de Lima/Peru“, verliehen. Der Wis senschaftliche Rat der San Mar cos-Universität nutzte die Gele genheit des Aufenthaltes von Prof. Dr. Rathmann Ende des vergangenen Jahres in Lima, wo er zur Unterzeichnung eines neuen Vertrages der wissen schaftlichen Zusammenarbeit zwi schen beiden Universitäten weilte, um ihm diese hohe akademische Ehrung zuteil werden zu lassen. Die KMU pflegt seit 1969 ver tragliche Beziehungen mit dieser peruanischen Universität. Film über die KMU im Fernsehen (UZ) „Der Weisheitszahn — Porträt einer Universität“ ist der Titel eines Fernsehfilms über die KMU, den die „Arbeitsgruppe Schnitzler“ im vergangenen Jahr drehte, per erste Teil des Films wird am 8. Februar, 21.30 Uhr, im 1. Programm des DDR-Fernse hens ausgestrahlt. Am 13. Fe bruar, 21.05 Uhr, folgt der zweite Teil. Der Film über die KMU ist das erste umfassende Porträt über eine der höchsten Bildungs stätten der DDR. Mit diesem Film verfolgt Karl-Eduard Schnitz ler das Anliegen, anhand der traditionsreichen Alma mater Lipsiensis das interessante und vielgestaltige Leben an einer Uni versität darzustellen. Plakatausstellung von Frank Neubauer (UZ) Eine Ausstellung mit Pla katen des Gebrauchsgrafikers Frank Neubauer ist am 22. Ja nuar in der Galerie im Hörsaal gebäude in Anwesenheit des Se kretärs der SED-Bezirksleitung, Dr. D. Keller, des Sekretärs der SED-Kreisleitung KMU, Dr. K. Rendgen, sowie weiterer Gäste eröffnet worden. 100 ausgewählte Plakate weisen den an der Sek tion Kunst- und Kulturwissen schaften der KMU beschäftigten Künstler als einen Spezialisten für Veranstaltungsplakate aus. Die Ausstellung ist bis 28. Februar von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 12 Uhr geöffnet. UZettel Solidarität ist konkret Nahezu 2000 Mark spendeten FDJler und ausländische Studie rende anläßlich des Solidaritäts meetings für das Volk von El Salva dor. Anfang dieser Woche bekundeten KMU-Angehörige bei einer Unter schriftensammlung ihre klare Posi tion für die Friedenspolitik der. so zialistischen Länder, verurteilten sie das wahnsinnige Rüstungsstreben des Imperialismus. Unsere Solidarität ist stets kon kret. Sie läßt sich nicht immer in Mark und Pfennigen ausdrücken, auf Listen abrechnen. Auch das. was wir hier und heute für unsere Ge sellschaft tun, ist ein Stück kämpfe rischer Solidarität mit den Völkern von Laos und Kampuchea, von Chile, Uruguay und El Salvador, ist Hilfe und Unterstützung für die Völ ker Äthiopiens, Angolas und Mo- cambiques, ist ein Beweis, daß wir unser Wort mit unserer Tat halten. Solidarität ist eine Klassenfrage. sm.