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Am 14. Juni stimmten wir für eine Zukunft in Frieden und Sicherheit Schon in den frühen Morgenstunden bekannten sich die Studenten der KMU zum gemeinsamen Wahlvorschlag der Nationalen Front der DDR. Foto links: Wähler im Stimmlokal der Sektion Journalistik; Mitte: Ute Wittig, 1, Studienjahr Mathematik, bei der Stimmabgabe; rechts: Karl-Uwe Dietz, 4. Studienjahr Rechts wissenschaft, bei der Wahlhandlung. Standpunkte Prof. Dr. Wolfgang Kessel. Direk tor der Sektion Psychologie: Ich habe am Sonntag mit tiefster Überzeugung meine Stimme für die Kandidaten des Volkes abgege ben. Obwohl ich es schon oft ge tan habe, geht einem doch so man ches durch den Kopf. Vieles ist für uns heute so selbst verständlich: daß unsere Kinder in Glück und Geborgenheit aufwach sen, daß sie eine beispielhafte Bil dung erfahren, daß sich unsere Wissenschaften voll entfalten kön nen, daß wir uns die Schätze der Kultur und der Weltkultur aneignen können und vieles mehr. Aber das Selbstverständliche ist nicht selbst verständlich. All das, was das Le ben lebenswert macht, kann sich nur entwickeln in einem Land, in dem das Wohl des Volkes und seine friedliche Zukunft Grundziele der Regierungspolitik sind. Es ist gut, das zu wissen und dafür täg lich etwas zu tun. M. Wagner, I, Studienjahr, Journa listik: Ich nehme In diesem Jahr zum zweiten Mal an Wahlen teil. Diese Stimmabgabe ist für mich ein Be kenntnis zur Politik unseres Staa tes. Denn er verwirklicht mit dem konsequenten Kampf für die Er haltung des Weltfriedens und der zielstrebigen Durchsetzung unserer auf das Wohl aller gerichteten Wirt schafts- und Sozialpolitik die In teressen aller seiner Bürger. Als Studentin möchte ich als Beispiel nur die vom XI, Parlament der FDJ beschlossene Änderung unserer Sti pendien nennen. Bettina Aschenbrenner, Sektion Ge schichte Für uns liegt die Bedeutung der Wahlen nicht nur in der beginnen den Verwirklichung der richtung weisenden Beschlüsse des X. Partei tages, sondern besonders auch in ihrem Beitrag für die Erhaltung des Friedens, auch durch unsere Stimme und unser Bekenntnis. Die ses Bekenntnis zum Frieden kam auch in unserer Seminargruppe POS 78/02 deutlich in alln Grup pendiskussionen, in den täglichen Gesprächen, in monatlichen Solidari tätsspenden und -aktionen, auch in einer gründlichen, noch andau ernden Auswertung des XXVI. Pgr- teitages der KPdSU und des X. Par teitages der SED zum Ausdruck. qem Entscheidung für guten Kurs Am vergangenen Sonntag wählten die Bürger unseres Staates die Ab geordneten für die Volkskammer, die Stadtverordnetenversammlung von Berlin, Hauptstadt der DDR, und die Bezirkstage. Der Verlauf der Wahlen und das Ergebnis bestätig ten in überzeugender Weise, was sich schon in der Wahlvorbereitung abzeichnete: Es war ein klares und eindeutiges, Bekenntnis unseres Vol kes für die Kandidaten der Natio nalen Front. Die Wahl war Entscheidung für den im Wahlaufruf der Nationalen Front in aller Kürze zusammenge faßten, vom X. Parteitag unserer Partei vorgezeichneten Weg, den wir bis 1985 voranschreiten werden, um den Sozialismus zu stärken und — die Grundvoraussetzung für eine gute Entwicklung — den Frieden weiterhin zu erhalten und zu si chern. 18 Uhr in allen Wahllokalen der KMU: Die versiegelten Wahlurnen werden ge öffnet und die Stimmen ausgezählt. So auch im Wahllokal, in dem die Studen ten der Sektion TAS wählten (Foto oben) und dem der Sektion Rewi (un ten). Fotos: Müller (5), Riecke (2) Das Votum für die Kandidaten der Nationalen Front war ein klares „Ja“ für ein Leben, bei dem jeder Bürger seiner Arbeit nachgehen kann: bei dem er die Früchte seiner Arbeit ernten kann; ein Leben, das er in sozialer Sicherheit und Gebor genheit gestalten kann. Die Menschen unseres Staates ha ben sich mit ihrer Entscheidung für eine Politik entschieden, wie sie Erich Honecker auf dem großarti gen Wahlforum in Karl-Marx-Stadt umriß: „Wir sind, wie unsere Vor schläge für Rüstungskontrolle und Abrüstung zeigen, dafür, den Rot stift an den Rüstungsausgaben und nicht an den sozialen Leistungen anzusetzen. Das entspricht dem Cha rakter unseres Staates der Arbeiter und Bauern .. Die Arbeiterklasse und das ganze werktätige Volk der DDR haben aus ihren Reihen die Volksvertreter aus gewählt und ihnen . ihr Vertrauen ausgesprochen, damit sic in den nächsten fünf Jahren in den Volks vertretungen in ihrem Sinne und zum Wohle des Volkes sorgen. Sie wissen aber auch, daß durch ihre eigene Arbeit, ihre Taten, durch ihre Leistungen das Programm des Volkes verwirklicht wird. Somit ist es ein gemeinsames Wirken zu unser aller Nutzen. G. Sch. gute Stimmung sorgten überall vor den Wahllokalen Singegruppen wie z B. der SektAn PecLt:--Wf, r Solidaritäts- und Buchbasare waren ebenfalls vor den Wahllokalen aufgebaut und zogen die Aufmerksamkeit auf sich. _ - ‘m, pom 3 a,e _ •A -lü-T- . n-l . Sie erhielt erneut das Vertrauen: Prof. Gabriele Meyer-Dennewitz — geb, 1922 in Leipzig - nach Besuch der Volks- und Oberschule Studium an der Kunst gewerbeschule Leipzig. - 1945 Studium an der Akademie für Graphische Künste Leipzig. - 1950 52 Meisterschülerin bei Ling ner und Ehmsen. - danach Assistentin und Dozentin an, der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig - seit 1958 an der KMU - Fachbe reich Kunsterziehung als Leiterin der Fachrichtung Kunsterziehung - 1963 Professur, Leitung der’Fash- gruppe „Bildende Kunst" — Ausstellungsbeteiligung an allen zentralen Ausstellungen der DDR, Einzel- und Kollekivausstellungen in der DDR, UdSSR, VR Polen, CSSR, BRD, England - zum fünften Male wurde sie am 14. Juni in die Volkskammer ge wählt Kunstschaffen nicht losgelöst von gesellschaftlicher Arbeit Prof. Gabriele Meyer-Denne witz ist an der Karl-Märx-Univer- sität keine unbekannte Künstle rin. Durch ihr vielfältiges Wir ken ist sie mitbeteiligt am künst lerischen und kulturellen Leben unserer Universität. So fertigte sie u. a. für die Ausgestaltung des Studentenwohnheims „Jenny Marx“ einen Linolschnitt und ein Bild über Leben und Werk 'dieser großen Frau. Im ersten Stock des Hochhauses kann man mehrere grafische Blätter der Folge „Carmina Burana“ sehen, die in Verbindung mit Schrift blättern zum Schmuck dieser Universitätsräume, beitragen. Zur Zeit arbeitet G. Meyer- Dennewitz an einem großen Auf- trag für die Universität — sie fer tigt Entwürfe für zwei große Wandteppiche zu den progressiven Traditionen in der Entwicklung unserer Universität. Diese Ent wurfstätigkeit schließt vor allem eine umfangreiche Material sammlung und -auswertung ein. 1984 sollen diese Entwürfe zu Wandteppichen umgesetzt wer den. Prof. G. Meyer Dennewitz bil det seit langem Kunsterzieher studenten im Fachgebiet Malerei uhd Grafik aus. Dieses Lehrgebiet ist für die Ausbildung besonders wichtig, denn hier erwerben die Studenten Fähigkeiten für die künstlerische Praxis in ihrem späteren Beruf. Ganz besonders, so betont sie, möchte sie politi sches Engagement bei ihren Stu denten herausbilden, das sich wiederum bildnerisch in den Werken äußert. Dies ist schwer, denn, oftmals wird nur ein. ge sellschaftlich wichtiges Thema aufgegriffen, aber nicht subjek tiv durchdrungen — das Werk wird nicht zur persönlichen Stel lungnahme. Zu erwähnen sind u. a. die künstlerischen Wettbewerbe, die jährlich unter ihrer Anregung und Leitung stattfinden und die eine hervorragende Möglichkeit darstellen, künstlerische Fähigkei ten und gesellschaftliche Anteil nahme zu verbinden Sie selbst möchte als Künstlerin optimistische Aussagen vom Men schen und seiner Umwelt, von der Liebe, von der Natur und von unserer . Gesellschaft machen. Diesem Grundanliegen entspre chend, entstehen z. Z. Arbeiten zum Thema „Arkadien“, kleine Bilder mit einem heiter-besinn lichen Charakter. Während G. Meyer-Dennewitz in ihren früheren Arbeiten vor allem die Fläche als Gestaltungs mittel nutzte (so bei den Brecht- Platten 1958), so ist sie in letzter Zeit zu einer malerischen Hand schrift übergegangen. Obwohl Li nolschnitte ebenfalls noch ent stehen, hat sie sich verstärkt der' Algrafie (s. Abb.) und der Pastell malerei zugewandt. So entstanden sechs große Pastellbilder- für die Oberschule Groitzsch zu Gedich ten von Eva Strittmatter, die in poetischer Weise die Liebe zur Natur, den Jahreszeiten und den Tieren zum Inhalt haben. Daran anknüpfend arbeitet sie jewt an Pastellbildern zum Thema „Tag und Nacht“. Daß G. Meyer-Dennewitz ihre künstlerische Tätigkeit nicht los gelöst von ihrer gesellschaftlichen Arbeit sieht, beweisen ihre en gen Verbindungen zur Oberschule Kulkwitz und zum DFD-Bezirks- vorstand. In vielen Atelierge sprächen und Vorträgen wirkt sie kulturpolitisch und stellt da bei auch ihre eigenen Werke, zur Diskussion. Zum fünften Male kandidierte sie für die Volks kammer der DDR, in der sie in den vergangenen Jahren im Aus schuß für Volksbildung bzw. für Kultur mitarbeitete und in der sie nun erneut wirken wird. R. Meinel