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Dippoldiswalde. Sonntag nachmittag hielt im Fremden hof MM .Goldenen Stern" die Freiwillige Sani- tätskolonne vom Roten Kreuz ihre Jahreshaupt versammlung ab. Anwesend waren 26 Kameraden und drei Helferinnen. Die Tagesordnung von acht Punkten wickelte sich sehr rasch und glatt ob. Kolonnenführer Bormann hieß besonders den Ehren-Kolonnenführer Porstorfer willkommen und verbreitete sich dann über den Sinn des Wortes .Ka merad", das er ausgelegt wissen wollte als Ausdruck der Treue und Verbundenheit gleichem Ziele zustrebender Leute, der Treue bis zum Tod«, ein Eintreten für einander in allen Lebenslagen. Pflege der Kameradschaft stehe an erster Stelle im Roten Kreuz. Mit Kameradschaft gepaart sein muh ManneSzucht und Unterordnung, dann werde die Ko lonne auch jederzeit bestehen können. Der anschließende Jahresbericht umfaßte daS Geschäftsjahr vom 1. Oktober 28 bis 30. September 29. Die Mitgliederzahl von 70 zu Be ginn, darunter 10 Helferinnen, hat sich um 6 vermindert (4 Kameraden, 2 Helferinnen). Einer der Kameraden, Th. Eiß- rich, wurde durch Tod abberufen. Au ehrendem Gedenken erhoben sich die Anwesenden. Hebungen wurden 12 abge halten, eine größere in Verbindung mit der Kolonne Hä nichen und eine Nachtübung zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Ruppendorf. Der Besuch der Hebungen war schlecht, er betrug nur 35,6 Proz. Die Schuld schob der Ko lonnenführer darauf, daß nicht wie früher zu jeder Uebung besonders eingeladen wurde. Zm neuen Jahre will man außer Herausgabe des UebungSkalenderS noch zu jeder Uebung besonders einladen. Dankbar erkannte der Bericht erstatter an» daß bei dem Eisenbahnunfall auf Bahnhof Edle Krone sich fast sämtliche Kameraden schnell und uneigen nützig zum Dienste eingefunden hatten. Die Kassenverhält nisse erklärte der Bericht für geordnet, der Schriftverkehr war umfangreich, ein Weihnachksvergnügen verlief sehr nett, hätte aber bester besucht sein können. Borstandssitzungen wurden acht abgehwlten. Am Schluss« wünschte der Be richterstatter, daß sich die Kolonne weiter gut entwickle zum Dienste für die Allgemeinheit und daß sich mehr junge Leute -er Kolonne anschliehen möchten. Kamera- Rödiger er stattete den Kastenbericht. Me Einnahme betrug 507,69 M., die Ausgabe 316,85 M., so daß der ansehnliche Bestand von 190,84 M. verbleibt, gegenüber 21 M. zu Beginn des Ge schäftsjahres. Auch die BergnügungSkoste hat den ansehn lichen Betrag von 141,43 M. erreicht. Im Auftrage -er Rechnungsprüfer, Kameraden Kindermann und Lohse, sprach ersterer dem Kassierer Dank für die genaue und klare Rech nungsführung aus und schlug Richtigsprechung der Rechnung und Entlastung des Kassierers vor. Das geschah. Au Rech nungsprüfern der neuen Rechnung 1929/30 wurden die Ka meraden Kindermann und Flemming gewählt. Die Samm lung für Beschaffung eines KrankenkraftwagenS hat, wie wir schon berichteten, 1159,94 M. ergeben. Nachträglich find noch 20 M. gespendet worden, so daß -er Fonds jetzt rund 1180 M. beträgt. Bedauert wurde, daß am gleichen Tag« (anscheinend ohne behördliche Genehmigung) feiten des Sa- mariter-BereinS Heidenau in Glashütte zu ähnlichem Zwecke gesammelt wurde. Gin Gesuch um eine Beihilfe ist auch an das Ministerium gerichtet worden, Antwort steht noch aus. Auf Grund eines früheren Beschlusses sind die Kameraden, die alte Hebungen besucht haben, auszuzeichnen. Mes Konnte diesmal nicht geschehen, da niemand zu allen Hebungen an wesend war. Es wurden daher die drei Bestbesucher mit Ge schenken bedacht, die in der Hauptsache von Borstandsmit- gliedern gespendet wor-en waren. Ausgezeichnet wurden die Kameraden Liebscher, Ulberndorf, für 11 von 12 Uebungen, Flemming für 10, Rödiger für 8 Uebungen. Neben diesen Uebungs-Bestbesuchern konnten aber auch einige Kameraden für langjährige Dienstzeit ausgezeichnet werden. Kamerad Ehrenkolonnenführer Porstorfer erhielt dazu das Wort. Er entschuldigte zunächst den Vorsitzenden und stellv. Vorsitzen den -es Aweigvereins vom Roten Kreuz, Zahnarzt Dr. Fried rich und Fabrikbesitzer Schmidtchen, sowie den Kolonnenarzt San.-Rak Dr. Voigt, die sämtlich durch Orksabwesenheit am Erscheinen behindert waren, und wies kurz auf die Vor kommniste hin, die in letzter Zett sich bei der Wohlfahrtshilfe zugetragen haben. Dank wisse der Landesverein von: Roten Kreuz aber all den Kameraden, die mit hohem Idealismus sich in den Dienst -er Nächstenliebe stellten und in Treue der Kolonne angehörten. In Anerkennung der großen Verdienste habe der Landesverein ^den Kameraden Oberpostschaffner Donner, Tischlermeister Heinrich und Drogist Müller das Ehrenzeichen 2. Klasse, Maschinenarbeiter Rödiger, Post schaffner Dittrich, Schuhmachermeister Schütze, Beerwalde, das 3. Klasse verliehen. Er händigte mit entsprechenden Worten die Ehrenzeichen aus in der Hoffnung, -daß die Aus gezeichneten noch lange für die Kolonne arbeiteten und mit dem Wunsche für eine glücklich« Zukunft der Geehrten. Ein dreifaches Mück auf galt den Ausgezeichneten. In deren Namen dankte stellv. Kolonnensührer Heinrich mit dem Ver sprechen, immer für die Kolonne wirken zu wollen. Unter .Verschiedenes' gab der Kolonnensührer bekannt, daß Mitte Januar ein neuer Lehrkurfus beginnt, zu dem bis jetzt 16 Anmeldungen vorliegen. Er bat, dazu noch weiter rege zu werben und bat weiter, die Unfallmeldungen ordnungs gemäß einzureichen, damit er die Zahl der Hilfeleistungen richtig an den Landesverein melden könne, der dies zu stati stischen Zwecken brauche. Davon hänge auch die Gewährung von Unterstützungen an die Kolonne ab. Bisher sei nur einer der Meldepflicht nachgekommen. .Beschlossen wurde, ein MeihnachtSvergnügen abzuhalten, Frau Klaus un- die Ka meraden Palitzsch und Flemming wurden dem Vorstand für die Ausgestaltung dieses Vergnügens zugewählt. Ein Be such der Sanitäts-Kolonne Rechenberg-Bienenmühle ist fürs neue Jahr vorgesehen. Man will damit eine gemeinsame Uebung verbinden. Zum Schluß dankte noch Kamera- Kindermann bem Vorstände, insbesondere dem Kolonnen- führer für -ie unermüdliche und umsichtige Tätigkeit im Dienste der Kolonne un- für die viele Mühe, die er sich zur Beschaffung des Krankentransportwagens gegeben hat. DiBptbdiMstd«. Nächste Mütterberatung Dienstag, den 17. Dezember, nachmittag« von 2—3 Uhr, im Diakonat. Nächste Tuberkuloseberatung Mittwoch, den !8. De zember, vormittags von 9 11 Uhr im Bczirkshaur (Garten- süaße). > — Man hat Anstand daran genommen, daß in dem Artikel zum 80. Geburtstag des Generalfeldmarschalls von Mackensen gesagt ist, er stamme mütterlicherseits aus einer Försterfamilie, während es heißen müsse Forstfamilie. Wir sind der Ueberzeugung, daß letzter Ausdruck sprachwidrig ist und sehen daher an und für sich keine Veranlassung zu einer „Richtigstellung". Es sei nur kurz dem Lebenslauf v. Mackensens zugesügt, daß v. Mackensens Großvater auf der Forstschule in Tharandt unter Cotta studierte. Er tzat jedoch 1813 als Obersörster in preußische Dienste und wurde bald Forstmeister. Die Stellung als Oberforstmeister schlug er aber aus, da er nicht in der Stadt leben, sondern im Revier bleiben wollte. — Am Sonnabend in der 3. Morgenstunde ging in Göp- persdorf, Gendarmeriebezirk Liebstadt, eine dem Erbgerichts- besitzer Boden gehörige massive Scheune in Flammen auf. ! Das Brandobjekt war fast 40 Meter lang und l2 Meter tief. Es barg nahezu die gesamten Ernteerträgnisse, da bisher erst wenig ausgedroschen war. Die große Scheune und ein Schuppen wurden vollständig eingeäschert. Als Entstehungs ursache wird vorsätzliche Brandstiftung vermutet. paulsciork. Airs einer hiesigen Gärtnerei wurden vor einiger Zeit wertvolle und seltene Zwiebeln, Knollen und Stauden gestohlen. Einem Beamten des Gendarmeriepostens Dippoldiswalde ist es gelungen, den Täter in der Person eines hiesigen Interessenten festzustellen, der anfangs stark leugnete, bei einer Haussuchung aber überführt werden konnte. Seifersdorf. Einen wirklich genußreichen Aben- entbot -er gemischt« Kirche nchor zu Seifersdorf seinen Gönnern und Gästen mit dem am Donnerstag im Erbgerichtsgasthof veranstalteten Familienaben-. War es -och das erste öffent lich« Auftreten dieses kaum ein halbes Jahr alten Chores. Gleich nach Beginn begrüßte Kantor Weber, als Leiter -es Chores, besonders Pfarrer Eltz, den Kirchenvorstand sowie -ie trotz -es schlechten Wetters immerhin zahlreich erschie nenen Gäste aufs herzlichste. Nicht um ein großes Konzert zu veranstalten oder etwa nur nm zu tanzen sei man herge kommen, sondern der Chor wolle zeigen, -aß er in -er Kürze seines Bestehens fleißig gearbeitet habe. Deshalb bat er um nicht so scharfe Kritik un- nicht gleich nach Höchstleistungen zu verlangen. Ms erstes sang -er Ehor zwei Volksweisen: .Hab oft im Kresse -er Lieben' und .In einem Kühlen Grunde', -ie frisch gesungen sich in die Herzen -er Zuhörer schmeichelten, -ie auch mit Beifall nicht kargten. Es folgte von vier Herren -es Chores ein Quartett, .Di« Mühle'. Waren -le ersten Lieber leichterer Art, so wurden in -en nächsten Liedern, -i« anschließend folgten, schon höhere An sprüche an -ie Vortragenden gestellt. Das Wiegenlied: .Liebchen laß -ichküssen", sowie Heimkehr: .Nur noch eine klein« Strecke' wurden vom Chor in bester Weise darge- brachk. Im Weiteren Verlaufe dankte Pfarrer Eltz im Na men -es Kirchenvorstandes un- aller Gäste dem Leiter, Kan tor Weber, und seinem Kirchenchor für -as Gebotene, vor allem dafür, -aß Kantor Weber nicht die Mühe gescheut habe, einen Chor ins Leben zu rufen, un- schloß daran -ie Hoffnung, -ah -er Chor stets wachsen, gedeihen un- zum Segen -er Kirche wirken möchte. Ein lustiges Duett, ge sungen von zwei Damen des Chores, wurde dankbar un- mit großem Beifall ausgenommen. Eine gemeinsame Kaffeetafel, wozu Mitglied Arthur Enderlein besonders große Pfann kuchen gebacken hatte, -ie allen vortrefflich mundeten, rin der Wirt einen guten HauSkaffee lieferte, paßte gut in den Rahmen des Abends. Währenddessen spielte die Kapelle Kurt Legler eine vorzügliche Anterhaltungsmusik. Großen Beifall erntete -as Solo .Der Rohlandsbogen", gesungen von Erich Lehmann, und -as vom Quartett gesungene .Der Mond bestrahlet den -unklen See'. Zum Schluß sang der Ehor das Wanderlied: .Wohlauf in Gottes schöne Welt" und als schwerstes, ganz vorzüglich gesungenes Lied: .Jauchze mein Herz, nun fangen -ie Weiden zu blühen an." Nun wurde, wie schon im Laufe -es Abends, noch fleißig dem Tanze gehuldigt. Oelsa. Seit dem Jahre 1921 fand hier wieder einmal Kirchenvisitation statt. Die Visitation von 1921 war die erste in der Gemeinde Oelsa, da die Kirchgemeinde aus den bis dahin zu Rabenau bzw. Seifersdorf gehörenden politischen Gemeinden Klein- und Großölfa erst neu gebildet worden war. Auch äußerlich war dieser Festtag der Kirchgemeinde zu er kennen, denn über dem Portale hing die Kirchenfahne. Für den Visitator, Superintendent Oberkirchenrat Michael, und den Kirchenvorstand waren neben dem Altar Stühle reserviert. Zur Feier des Tages sang der Freiwillige Kirchenchor eine Adventsmotette nach dem Tert von Joachim Neander: „Wunder barer König", die unter Leitung von Kantor Richter sauber und fein abgestimmt vorgetragen wurde. Die Predigt hielt Pfarrer Schwinger über den Bibeltert Kolosser 1, l2—15. Vor dem Schlußlied richtete Oberkirchenrat Michael herzliche Worte an die Kirchgemeinde. Nach dem Gottesdienste fand im Kirchgemeindesaal eine Kirchgemeindeversammlung statt, in der Oberkirchenrat Michael die Erschienenen begrüßte und den Dank an den Kirchenvorstand und seinen Vorsitzenden Pfarrer Schwinger aussprach. Es wurden dann noch innere kirchliche Fragen erörtert. Am Nachmittag sand Unterredung mit der konfirmierten Jugend und Kindergottesdienst statt. Abends 1/28 Uhr hatte sich die Kirchgemeinde zu einem Familien- obend versammelt, in dem Oberkirchenrat Michael einen Vor trag hielt. Schmiedeberg. Die nächste MülterberatungSstllnde findet am Mittwoch, dem 18. Dezember 1929, nachmittags 2 bis 3 Uhr, in der alten Schule statt. Schmiedeberg- Tagesordnung zur Sitzung der Gemeinde verordneten Freitag, den 20. Dezember 1929, 19 Uhr, in der atten Schul«: Mitteilungen, Richtigsprechung von IahreSrechnungen, Unfallverstcherung der Feuerwehr, Gesuch um Erlaß von Anlleger- leistungen, MitgUederwahl für den Ortsschätzungsausschutz der staatlichen Schlachlvlehverflcherung, Vorschläge für Ortslöhne in der Reichsverficherung, etwa noch Eingehendes. Altenberg. In der Donnerstag - Nacht verunglückte bei dem heftigen Schneetreiben der Motorradfahrer Kurt Menzel aus Altenberg auf der Strecke zwischen Bärenstein und Schloß mühle. Er fuhr an einen Baums an und erlitt bei dem Sturze Verletzungen im Gesicht und am Knie. Da« Fahreeug wurde sehr beschädigt. Der Missahrende kam ohne Verletzungen davon. Iohnsbach. Einen schönen harmonischen Sängerabend verlebten die Sänger des hiesigen Männergesangverein „Sänger lust" niit dem Äruderverein in Fallenhain, dem ein Gegen besuch abgestattet wurde. Auch Ehrenmitglied, Dietzen Vater, Mitbegründer des Vereins war unter seinen Sängern ver treten. Desgleichen ein weiterer Mitbegründer Wilh. Gleditsch nebst Gattin und Verwandten. Beider als auch der anderen alten treuen Sangesbrüder wurde bei den Begrüßungsreden besonders Erwähnung getan. Ziemlich reichlich kam da» deutsche Lied zur Geltung durch gemeinsamen Vortrag als auch durch Einzelchöre der beiden Vereine. Man konnte mit Genugtuung feststellen, daß in beiden Vereinen unter der ziel- bewußten Leitung ihrer Chormeister das deutsche Lied eine gute Pslegestätte gefunden hat. Glashütte. Am Sonnabend hielt der Vorstand der Gruppe Glashütte vom Llbaaosängerbund unter der Leitung seines 2. Vor sitzenden Felix Estler eine Sitzung ab za Vorbesprechungen für die im Januar abzuhaltende Hauptversammlung. Eingangs ge dachte der 2.Vorsitzende nochmals des Hlnscheldens d«S 1. Gruppen- vorflhenden Rob. Vogel, Glashütte. An Hand der eingegangenen vorläufigen Anmeldungen zum Sängerfest in Pirna dürfte nun auch das geschlossene Auftreten der Gruppe als Gruppenchor ge sichert sein, haben doch ca. 200 Sänger ihre Beteiligung schon jetzt zugesagt. Die Gruppenhauplversammlung wird am 19. Januar ao- gehalten. Als Gruppenveranstaltungen sollen vorgeschlagen werden, für den 4. Mal «in Grupp«ukonzrrt in Geising und an Stelle der Sängerzusammenkunft mit Familienangehörigen im Herbst ein Herrenabend. Ls soll vorgeschlagen werden, den Vorstand insofern zu ergänzen, daß diejenigen Vereine, die nicht durch ein besondere- Amt vertreten find, einen Beisitzer zu stellen haben. 2n der an- schlletzenden Besprechung der Chormetster worden außer der Aus wahl des Liedes zum Gruppenchor in Pirna noch die Lieder für das vorgeschlagene Gruppenkonzert fefigelegt. Glashütte. Der Klrchenvorstan- bekundet kr einem Flug zettel, -atz seine Mitglieder volles Verständnis für -ie Lage un freiwillig zur Arbeitslosigkeit verurteilter Volksgenossen haben, und -atz -er Klrchenvorstan- seinerseits bemüht ist, durch Arbeits beschaffung -as LoS -er Erwerbslosen erleichtern zu helfen, wie -öS in ausgesprochenem Matze -ieseS Jahr -er Fall war. Jo -ie- fem Schritt an -ie Oeffentlichkeit sah sich -er Kirchenvorstau- ge nötigt, um -er Erbitterung zu begegnen, -ie in -en Kressen -er Arbeitslosen dadurch herrscht, -atz ein Schlottwiher Direktor am Biertisch noch gesagt haben soll, -ah -en Arbeitslosen nur trocke nes Brot zu geben fei, waS ein Kirchenvorstan-Smitglie- bekräf tigt haben soll. BiS jetzt hat -er Verbreiter -eS Gerüchtes noch keinen Zeugen oesun-eir un- -er Umzug -er Erwerbslosen vor -aS HauS -«S ,Min-erS" wir- wohl unterbleiben müssen. Glashütte. Sitzung -eS Verbandss0rtbWungSschu lanSschusses und -vorstan-eS. ES erfolgt Kenntnisnahme vom Gesamtaufwan- -er Lehrkücheneinrichtung, -er mit -er 4000 RM. betragenden StaatSbeihilfe eine Summe von 7850,— RM. erreicht, ebenso von -er Summ« für Anschaffung von -rei Nähmaschinen un- vier Schreibmaschinen u. a. m., -i« 2428,— RM. beträgt, wovon 1000 R.-Mark als StaatSbeihilfe verzeichnet wenden können. Weiter erfolgt Kenntnisnahme: 1. von -er Gründung -es Zweck-verban-eS -er Berufsschulen Glashütte und Lauenstein, wegen -er besseren Stundenverteilung un- -berechnung -er Kochlehrerin Frl. Keiling; 2. von -er Verordnung -eS Bezirksschulamtes, -ie Schülerinnen über 16 Jahren auf jederzeitigen Widerruf -ie Beteiligung an Tanzstun-en-Abschlutzbällen und -Kränzchen bis nachts 1 Uhr ge stattet; 3. von -er Erhebung von OM M. für «in Mittagessen aus -er Lehrküche für -ie Schülerinnen; 4. von -er Auf- un- Ueber- nahme -es gesamten Inventars, soweit «S sich noch in -er Volks schule befindet; 5. von einer Aenoerung -er OrtSschulor-nung, -atz «S künftig nicht mehr Fortbildungsschule, sondern Berufsschule heißen soll; 6. von -er Strafstun-enän-erung auf Donnerstag 5—S Uhr. Welter erfolgt einstimmiger Beschluß, -aS gesamte Berufs- schulinventar im Werte von 13000 M. zu versichern. Bannewitz. Die im letzten Jahre auch in unserer Ge meinde erneut ins Leben gerufene evangelische Jugendbewegung trat am Sonnabend durch die hiesige christliche Pfadfinder schaft zum ersten Mal im Gasthof Dietze mit einem Werbe» abend an die Oeffentlichkeit, der den hiesigen Verhältnissen gemäß gut besucht war. 2m Mittelpunkte stand ein Dortrag des Sekretärs des evangelischen Jungmännerwerkes in Dres den über das außerordentlich segensreich wirkende, über ganz Deutschland verbreitete Werk, der in einer anschließenden Film vorführung „Um Freiheit und Freude" noch im Bilde ergänzt wurde. Dresden, 15. Dezember. Der Bunner-Ausschuß hielt heute eine außerordentliche Sitzung ab, in der nach 7stündiger äußerst lebhafter Debatte beschlossen wurde, ein außergerichtliches Der- gleichsverfahren anzustreben. Regierungsrat Thiele gab al« Vertreter des sächsischen Wohlfahrtsministeriums eine Erklärung dahin ab, das Ministerium sei bereit, das Zustandekommen eines außergerichtlichen Vergleichsverfahrens mit zu erstreben. Nachdem auch der Vertreter der am Falle Bunner beteiligten Banken und die übrigen Gläubiger ihre prinzipielle Zustimmung zu der Krediterrichtung abgegeben hatten, wurde der bereits erwähnte Beschluß gefaßt, und der alte Vorstand wurde be auftragt, die erforderlichen Schritte zu tun. Bedingung ist, daß der Vergleich ohne Aufnahme einer neuen Umlage zu- standekommt. Man darf die Aussichten für den Vergleich als günstig bezeichnen. — 2n Dresden-Reick waren ein 15 jähriger Lackierer- Lehrling und ein Elektrotechniker mit der Anlage einer Hoch antenne beschäftigt. Der Draht mußt« über eine 220-Voltleitung hinweggeworfen werden. Dabei entstand ein Erdschluß. Beide wurden vom elektrischen Strom getroffen. Einer der Verun- glückten schrie erst laut um Hilfe, während der Körper des anderen sich nicht mehr regte. Es bedurfte einiger Zeit, be vor der über jener Lichtleitung liegende Draht entfernt worden war. Ein herbeigerufener Arzt stellte den eingetretrnen Tod seiest. — Ein infolge des Todes seiner Ehefrau schwermütig ge- wordener Maler Haase übergoß in seiner Wohnung in der Pfotenhauerstraße in Dresden einen Poften zusammenge tragener Kleidungsstücke usw. mit Petroleum, zündete die Gegenstände an und brachte sich zwei Stiche in den Unter leib und am Halse bei, um auf so entsetzliche Weise den Tod zu suchen. 2n seiner Todesangst stieg der Schwerverletzte in die Dachrinne und lief zum Fenster eines im Nachbargrund stück wohnhaften Straßenbahnwagenführers, der ihn herein zog. Haase, der bewußtlos geworden, wurde ins Kranken haus gebracht. Die Feuerwehr hatte eine volle Stunde zu tun, um den Brand abzulöschen. Neueibau. Am Freitag vormtttag geriet an -er Orts grenze der von Leutersdorf kommende PoslomnibuS beim Ausweichen in den Straßengraben, wobei eine Fensterscheibe In Trümmer ging. Neben -er großen Aufregung kamen die zahlreichen Passagiere glücklicherweise ohne Schaden davon.