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HOCHSCHULSPIEGEL . - . . - . j {' . ■ I ..010- ict r • . , . i i lo • A: ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE KARL-MARX-STADT Nummer 21 November 1985 10 Pfennig Dr. Herbert Weiz, Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR und Minister für Wissenschaft und Technik (2. v. r.), und Siegfried Lorenz, !• Sekretär der SED-Bezirksleitung (3. v. 1.), im Gespräch mit Prof. Dr. Her- mann Nawroth, Sekretär der Zentralen Parteileitung, Rektor Prof. Dr. Man- Lred Krauß und den Dekanen Prof. Dr. Alexis Neumann und Prof. Dr. Ri- Ehard Lenk (von rechts). Höhepunkt der diesjährigen 11. Tage der Wissenschaft und Technik war die Hauptveranstaltung am 18. Oktober 1985, auf der Genosse Dr. Herbert Weiz einen Festvortrag zum Thema „Die Rolie der Naturwissenschaften für die Technik“ hielt. Unser Bild: Mit großem Interesse verfolgen die Teilnehmer der Veranstal tung die Ausführungen des Redners. 11. Tage der Wissenschaft und Technik Wissenschaftler mit hoher Verantwortung für die Gesellschaft Fachtagungen mit etwa 100 Vorträgen - Teilnahme von 700 Experten, darunter führende Wissenschaftler aus dem Ausland — Hauptveranstaltung mit Festvortrag von Dr. Herbert Weiz Vom 14. bis 24. Oktober 1985 fanden die 11. Tage der Wissenschaft und Technik an unserer Hochschule statt. An fünf Fach treffen und Kolloquien mit rund 100 Vorträgen nahmen insgesamt 100 Experten, darunter führende Wissenschaftler aus dem sozialistischen Ausland, teil. Hie Tage der Wissenschaft und Technik begannen mit der Jahrestagung der Hauptforschungsrichtung Numerische Mathematik. Des weiteren stan ken Vorträge und Diskussionen zu den Themen Grenzflächen/Dünne chichten. Theoretische Probleme der Informatik, Weiterentwicklung der Leistungsbewertung im Rahmen der Planung und wirtschaftlichen Rech- nungsführung sowie ökonomische Probleme der bedarfsorientierten Pro duktionsdurchführung auf dem Programm. Höhepunkt war die Hauptveranstaltung am 18. Oktober, auf der der Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates der DDR und Minister für Wissenschaft und Technik, Genosse Dr. Herbert Weiz, einen Festvortrag zum Thema „Die Rolle der Naturwissenschaften für die Technik“ hielt. Zu Beginn dieser feierlichen Veranstaltung hieß der Rektor unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Manfred Krauß, zahlreiche Gäste herzlich Willkommen, unter ihnen die Genossen Siegfried Lorenz, 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, Manfred Härtlein, Sekretär der SED-Bezirksleitung, Siegfried Albrecht, 1. Sekretär der SED-Stadtleitung, Dr. Karl-Heinz Goiczyk, Sektorenleiter in der Abteilung Wissenschaften des ZK der SED, Kurt Müller, Oberbürgermeister der Bezirksstadt, Albert Semennikow, Generalkonsul der UdSSR in Karl-Marx-Stadt, sowie Vertre ter gesellschaftlicher Organisationen, von Hochschulen und Universitäten und von Praxispartnern unserer Hochschule. In seinem Festvortrag unterstrich Dr. Herbert Weiz, daß die 11. Tage der Wissenschaft und Technik ihr Gepräge dadurch erhalten, daß sie in einer Zeit stattfinden, in der sich unser Land auf einen bedeutsamen gesellschaftlichen Höhepunkt, den XI. Parteitag der SED, vorbereitet. Die Meisterung der fortgeschrittenen Wissenschaft besitze entscheidendes Gewicht in der internationalen Klas senauseinandersetzung, in der die Abwendung eines nuklearen Infernos größter Anstrengung der Kräfte des Fortschritts bedarf. Die Worte Erich Honeckers auf der 10. Tagung des ZK der SED „Je stabiler und dyna mischer sich der Sozialismus entwik- kelt, je mehr er seine Wirtschafts kraft steigert und sein Potential er höht, je überzeugender er seine’ Vor züge zur Geltung bringt, desto machtvoller beeinflußt ei’ den Kampf um den Frieden und eine glückliche Perspektive für die Völker“ richte ten sich vor allem auch an jene, die mit ihrer Schöpferkraft und ihrem Fleiß vieles dazu beitragen, an die Forscher, Ingenieure und Neuerer unseres Landes. In diesem Zusammenhang wertete Dr. Weiz die an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt erbrach ten Spitzenleistungen auf den Gebie ten der Sensorik, der rechnergestütz ten Konstruktion und Produktions vorbereitung (CAD/CAM), der Ober- flächen-Hartstoffschichten als guten Beitrag, neuen Erzeugnis- und Technologieentwicklungen den Weg zu bahnen. Gerade die Meisterung der Schlüs seltechnologien verlange ein tieferes Eindringen in die naturwissenschaft lich-technischen Grundlagen, auf de nen sie beruhen. Für die Neuerungs prozesse, die der umfassenden Inten sivierung in der DDR zugrunde lie gen, seien hoher schöpferischer Ge halt der Forschung, rasche Überlei tung und große Breitenanwendung der Ergebnisse unerläßlich. Das hohe Niveau des wissenschaftlichen Le bens an der TH, das sich auch in einer gestiegenen Patentergiebigkeit widerspiegelt, sei eine gute Voraus setzung zur Gestaltung noch engerer ökonomischer Beziehungen zu den Kombinaten der Industrie, unter strich Dr. Weiz. Zuvor hatte Prof. Dr. Krauß eine Zwischenbilanz der Arbeit des Kol lektivs unserer Hochschule in Vorbe- reitung des XI. Parteitages der SED gezogen. So trug die TH mit der For schung in profilbestimmenden Rich tungen der Grundlagen- und Tech nikwissenschaften dazu bei, langfri stigen ökonomischen Vorlauf zu si chern. zum Beispiel auf dem Gebiet der automatisierten : bedienarmen Produktionsvorbereitung und -reali- sierung, der Technologie und des Entwurfs von Schaltkreisen, des Ein satzes neuer Werkstoffe und deren Veredlung sowie der physikalischen und technologischen Grundlagen der Mikromechanik und Sensorik. Dar über hinaus leisteten Wissenschaft ler- und Studentenkollektive der Hochschule wertvolle Beiträge für eine umfassende Anwendung von effektiven Fertigungs- und Behand lungstechnologien, wie Kaltfließpres sen, kombinierte Verfahren der Teile fertigung und Fügetechhik oder Hartstoffbeschichten. Weiter ausgebaut, so erklärte der Rektor, Wurden die Beziehungen der TH mit Partnern der Industrie und mit territorialen Forschungsein rich- tungen. Sichtbar wurde das u. a. an gemeinsam konzipierten materiell- technischen Kapazitäten für die Aus bildung und Forschung. Als Beispiele nannte Prof. Dr. Krauß das gemein sam mit dem Stammbetrieb des Fritz-Heckert-Kombinates geschaf fene Lehr- und Forschungslabor Frä sen, das in Zusammenarbeit mit dem VEB Numerik „Karl Marx“ ent standene Steuerungszentrum sowie das derzeit entstehende Technikum Automatisierte bedienarme Produk tion. Der Rektor informierte dar über, daß die Technische Hochschule in Kürze einen Koordinierungsver trag mit dem Kombinat „Fritz Hek- kert“ abschließen werde. Während eines Besuchs in der Sektion Informationstechnik hatten sich Dr, Herbert Weiz,' Siegfried Lo renz und weitere Gäste der Haupt veranstaltung. mit Forschungsergeb nissen der Sektion vertraut gemacht. (Längere Passagen aus dem Festvor trag von Dr. Weiz veröffentlichen wir auf Seite 4.) Illi nm mm mumm 20 Jahre Lehrerbildung an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt Festveranstaltung und wissenschaftliche Kolloquien anläßlich des Jubiläums Anläßlich des Jubiläums „20 Jahre Lehrerbildung an der Tech nischen Hochschule Karl-Marx- Stadt“ fanden im Rahmen der 4. Tage der Pädagogischen , Wissen schaften im Bezirk Karl-Marx- Stadt eine Festveranstaltung und «ine Vielzahl wissenschaftlicher Kol loquien statt. Zur Festveranstaltung am'22. Ok tober 1985 konnte der Rektor unse rer Hochschule, Prof. Dr. Manfred Krauß, den Stellvertreter des Mini sters für Hoch- und Fachschulwe sen, Genossen Prof. Dr. Siegfried Schwanke, die Leiterin der Ab teilung Schulen, Hoch- und Fachschulen der Bezirksleitung der SED, Genossin Christa Schniebs, den Hauptreferenten für Lehrerbildung des Ministeriums für Volksbildung, Genossen Dr. Dieter Mette, und weitere Persönlichkeiten begrüßen. In seiner Ansprache unterstrich Prof. Dr. Krauß, daß die 20. Wie derkehr der Eingliederung des ehe- maligen Pädagogischen Institutes e >n Höhepunkt für unsere Hoch schule in Vorbereitung auf das Jubi läum „150 Jahre Ingenieurausbil dung in Chemnitz/Karl-Marx- Stadt“ 1986 ist. „In der Übertragung einer solchen Ausbildung“, sagte er, »an unsere technische Bildungs stätte dokumentierte sich das Ver trauen von Partei und Regierung in die damals noch junge Alma mater. Wir sahen darin; über 20 Jahre eine ständige Verpflichtung, die ange sichts der Tatsache, daß derzeit etwa jeder siebente Absolvent unse rer Einrichtung ein Oberschul- und Anläßlich der Festveranstaltung „20 Jahre Lehrerbildung an der TH Karl- Marx-Stadt“ stellten Lehrerstudenten Ergebnisse ihrer selbständigen wis senschaftlichen Arbeit aus. Unser Bild: Genosse Prof Dr. Schwanke, Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, und Genossin Schniebs, Abteilungsleiterin der SED-Bezirksleitung, im angeregten Gespräch mit einer Lehrerstudentin. Berufsschullehrer ist, auch heute noch Gültigkeit besitzt- und bei der Forcierung des Entwicklungstempos von ; Wissenschaft . und- Technik stän dig an Bedeutung gewinnt.“ . Der Rektor dankte den Lehrerbild nern unserer Hochschule für ihre en gagierte und .politisch . verantwor- tungsvolle Arbeit in den zurück liegenden 20 Jahren, mit der sie zu der guten .Bilanz, die wir heute zie hen können, beigetragen haben, und begrüßte ihre Anstrengungen, einen würdigen Beitrag zur Vorbereitung des XI. Parteitages der SED zu erbringen. In Festvorträgen würdigten der Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Ge nosse Prof. Dr. Schwanke, und der Prorektor für Gesellschaftswissen schaften unserer Hochschule, Genosse Prof. Dr. Jobst, die Entwicklung der Lehrerbildung an der TH Karl- Marx-Stadt, und gaben Orientie rungen für die . weitere Arbeit auf diesem für die gesellschaftliche Ent wicklung so überaus wichtigen Ge biet. (Wir veröffentlichen Auszüge aus den Reden der Genossen Prof. Schwanke und Prof. Jobst auf Seite 5.) Die Festveranstaltung wurde zum Anlaß genommen, verdiente Päd-: agogen unserer Hochschule mit Aus zeichnungen zu ehren. Parteiwahlen 1985/86 Genossen stellen sich an die Spitze im konsequenten Kampf um weiteren Leistungsanstieg Die Rechenschaftslegung , der aus, daß. ihre Anstrengungen im- Parteigruppen über ihr Wirken mer darauf gerichtet wären, auf politisch-ideologischem und durch eine niveauvolle massen- fachlichem Gebiet sowie über politische Arbeit das Verständnis die Erhöhung der Aktionsfähig- der Mitarbeiter und Studenten keit aller Parteikollektive und’je- für die Politik der Partei im des Genossen ist abgeschlossen. Kampf um Frieden und sozialen In 213 Parteigruppen berieten Fortschritt, gegen drohendes 2318 Kommunisten, wie sie im nukleares Inferno und maßlose Berichtszeitraum verantwor- Aufrüstung zu erreichen sowie tungsbewußt den Kampf um die die Bereitschaft auszuprägen, Erfüllung der Beschlüsse des idenreich und engagiert für die X. Parteitages und des Zentral- Verwirklichung der Generallinie komitees der SED führten. der Partei' zu kämpfen. Richtig Die Parteigruppenversamm- wurde abgeleitet, daß jeder Kom- lungen, geprägt von einem wür- munist seinen Beitrag zu leisten digen' Rahmen und einer partei- hat zu einer wirksamen mas- lich-offenen, konstruktiven At- senpolitischen Arbeit, die Ant- mosphäre, unterstrichen das ins-, wort gibt auf die vielfältigen gesamt erfolgreiche Wirken der Fragen, die ! das tägliche Leben Parteikollektive und der heinzel- stellt. nen Genossen. 2131 Kommuni- Einmütig wurde hervorgeho sten nahmen in der Diskussion ben: Die konsequente Vorberei- das Wort, sprachen zu Ergebnis- tung und Durchführung der Ver sen und Erfahrungen bei der Mei- trauensvollen /individuellen Ge- sterung der anspruchsvollen Auf- spräche mit' jedem1 Genossen wa- gaben in Lehre, Studium, For- ren eine sehr güte Grundlage für schung’ sowie bei der Schaffung die gründliche Vorbereitung der optimaler Bedingungen für hohe Partei wählen. Auf ihrer Basis Leistungen, unterbreiteten 293 wurden in den Parteigruppen vorschläge, Hinweise und Kriti- Wahlversammlungen die Erfah- ken. rungen der besten Genossen bei Insgesamt trugen die Partei- der Gestaltung einer wirksamen gruppenwahlversammlungen: als.massenpolitischen und fachli- Höhepunkte im Leben der Par- chen Arbeit vermittelt. teikollektive dazu bei, Erreichtes ; Die Wahlversammlung und die sachlich einzuschätzen und über‘Ergebnisse . der. vertrauensvollen Erreichbares den konstruktiven individuellen Gespräche bewei- Meinungsstreit zu führen.. Letzte- sen, daß. das Wirken des über- res mündete in Beschlüsse aller wiegenden Teils der Mitglieder Parteigruppen, die in . echtem >und Kandidaten geprägt ist von Sinne herausfordernd, für ' alle ikämpferischem , Geist, bewußter Parteikollektive sind. Sie. fanden Disziplin, 'parteilichen Stand entsprechende Untersetzung in punkten . und massenverbunde- der Erarbeitung und Vergabe nem Wirken. Einsatzfreude und konkreter Parteiaufträge. Risikobereitschaft. Die Genossen gingen davon (Siehe auch Seite 3) Berichtswahlversammlung der SED-Grundorganisation Informatik An der Berichtswahlversamm lung der SED-Grundorganisa tion Informatik am 30. Oktober 1985 nahmen die Genossen Dr. Karl-Heinz Goiczyk, Sektoren leiter in der Abteilung Wis senschaften des ZK der SED, und Dr. Hörst Geißler, stellvertreten der Sekretär der Zentralen Par teileitung, teil. Genosse Dr. Goiczyk über- brachte herzliche Grüße des Lei ters der Abteilung Wissenschaf ten des ZK der SED, Genossen Prof. Hörnig. Er nahm zu Fragen der inter nationalen Politik Stellung und leitete aus dem 10. Plenum die höheren Maßstäbe an Wissen- schaft und Bildung in Vorberei tung des XI. Parteitages der SED ab. Genosse Dr. Goiczyk machte deutlich, daß es dabei vor allem um zwei Fragen geht: Er stens um ein entscheidend hö heres Niveau der Grundlagenfor schung selbst, die, von kühnen Ideen getragen, heute Probleme aufgreifen muß. die die Inten sivierung um die Jahrtausend wende beeinflussen werden. Zweitens geht es um eine neue Qualität in der engeren Ver flechtung von Wissenschaft und Produktion, die auf eine effekti vere ökonomische Verwertung von Forschungsergebnissen ge richtetist. Im weiteren ging: Genosse Dr. Goiczyk auf Probleme der Erzie hung und Ausbildung ein. Aus gehend vom Politbürobeschluß vorn ’ 28. Juni 1983 „Konzeption für die'Gestaltung der Aus- und Weiterbildung, der Ingenieure und Ökonomen in der DDR“, nahm er Stellung zu dem Pro blem, wie moderne Wissenschaft in der Lehre wirksam umgesetzt werden muß. Daraus wurden Probleme der Stärkung der Kampfkraft und der politischen Führungstätigkeit der GO-Leitung abgeleitet. Verbandswahlen werden in den FDJ-Grundorganisationen fortgesetzt Zu Bekenntnissen der FDJ zur Politik der Partei gestalteten sich die ersten Delegiertenkonfe renzen in den FDJ-Grundorgani sationen. So Wie die kürzlich ab geschlossenen Verbandswahlen in den Gruppen standen diese ganz im Zeichen der weiteren Vor bereitung des XI. Parteitages der SED, der umfassenden Auswer tung der Beschlüsse der 10. Ta gung des ZK der SED und des XII. Parlaments der FDJ. Zu gleich waren die Delegiertenkon ferenzen Anlaß, eine Zwischen bilanz im „Ernst-Thälmann- Aufgebot“ zu ziehen und weite re Ziele der Verbandsarbeit für die Etappe bis zum XI. Parteitag ■der SÜD abzustecken. (Siehe auch Seite 6)