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Weitzeritz-Zeitung raseszeilmig mW Anzeiger Nir Dippvl»iswal»e, Schmiedeberg a.ll o . Neueste gett««g -e» «e-trk» Derantworüicher Redakteur: Sellr Seda«. - Dm» und Verlag: Larl Jed« in Movotttswatte. Mittwoch, am 10. Feviuar 1926 92. Jahrgang " Nr. 34 Stele» Blatt eulhSll -le amttiche« «ekamttmachMWe» -er Amlsham»lma«nschast, -es Amlsgertchl» mr- -es Sla-lrals zu Dippol-lswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzell« 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen SV Reichspfennig«. Bezugspreis: Für einen Monat 2 Reichsmark mit Anträgen, einzelne Nummern 13 Reichs pfennige. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3. Postscheckonto Dresden 12 348. scheibe eines Möbelgeschäftes. Zum Glück kam der Dienstmann wie auch die zahlreichen Passanten, die durch die Trümmer und GlaSIpliiter äußerst gefährdet waren, mit dem Schrecken davon. Netzschkau. Zwei gröbere Steinbrüche sind seit einiger Zeit im unteren GSlhschtal angelegt worden. Einer befindet sich rechts der Gölksch oberhalb der Güntherschen Papierfabrik auf Irch- witzer Flur, wo die Stadt Greiz die von ihr benötigten Steine zur Unterhaltung ihrer Stratzen brechen läßt, während der an dere Bruch auf Klein-gerarer Rittergutsslur mitten im WaU« links der Göltzsch liegt und dort die für Unterhaltung der Gölhsch- talftraße erforderlichen Steine für Rechnung der beiden Städte Mylau und Netzschkau gebrochen werden. Beide Brüche liefern einen guten, harten Grünstem, der sich zur StraßLnbvschottenmK ganz besonders eignet. Zum Zweck« des Abtransportes aus dem Archwitzer Bruche hat sich erst eine Brück« über die Göltzsch nötig gemacht. Lichtensiein-Lallnbcrg. Der Zuzug nach Rallen war in den letzten Jahren, namentlich aus den erzgebirgischen Wirkerorten, sehr bedeutend, hat aber in der letzten Zeit nachgelassen, da di« Wirker keineswegs fanden, was st« erhofft hatten. Nach Ab lauf der Lohnoerträge wurden die Wirker in den Löhnen stark gedrückt und hatten leider bei den schwierigen Verhältnissen kei nen Rech-bschutz, so daß sie schließlich wieder enttäuscht in ihre Heimat zurückkehrten, lieht sollten in Sachs«n, wie in der TexU- arbeiterpresse zu lesen ist, wieder geübte Wirker nach Italien übersiedeln. Geboten wurden Wochenlöhne von 70 M nach deut schem Geld«. Die Wirker verlangten 12V M, da sie auch für ihre Familien in der Heimat sorgen müssen, erhielten aber ab lehnenden Bescheid, worauf die Auswanderung unterblieb. Markneukirchen. Ein grausiger Fund wurde am Sonnabend nachmittag im nahen Eu-babrunn in einem Teiche gemocht. Spie- lende Kinder entdeckten in einem Teiche einen Sack, fifchken den selben ans Ufer und bemerkten, -aß aus dem Sack ein Fuß Mes Kindes sich 'durchbohrt hatte. Die Kinder machten Mitteilung ihren Eltern und diese fetzten die Behörde davon in Kenntnis. Wußten doch alle, datz seit Mittwoch, den 4. November vorigen RchreS, die 11 Zähre ailte Johann« Meinel, die bei ihren Groß eltern, dem Bürgermeister Meinel in Eubabrunn, wohnte, ver schwunden ist. Die Aufregung über diesen Fund machte sich so fort im ganzen Ort und in der ganzen Umgebung breit. Das Mädchen war 130 Zentimeter groß, geistig geweckt und bei allen Bekannten beliebt. Durch die Feuerwehr und di« Gendarmerie wurde damals das ganze Gelände vergeblich abgefucht. DaS Mädchen hatte bei den Großeltern gutes Unterkommen und wurde allgemein freundlich behandelt, so daß in diHer Beziehung ein Grund zum Verschwinden vollständig ausgeschlossen war. Nach dem nun die Behörde die Auffindung gemacht hatte, wurde fest- gestellt, datz es sich um die verschwundene Johanne Meinel h n- delt. Die Staatsanwaltschaft wurde sofort in Kenntnis gesetzt und bald traf der Gendarm aus Erlbach und noch am Abend auch der Staatsanwalt aus Planen ein. Während des Sonntags du ch- schwirrten allerhand Gerücht« die gaw« Umgebung. Der Vater des Mädchens wohnt in dem nahen Schönbach in Böhmen, di« Mutter in Dresden. Näheres über den grawsigen Fund war noch nicht zu ermitteln. Markneukirchen. Zwei einfache Geschäftsleute von hier, di» über di« Bedeutung und Handhabung des Verkehrs mit Wech M nicht im Klaren waren, liehen sich von Mem Schweinehänler verleiten, ihre Ramen auf Wechsel zu setzen und waren dann nicht wenig erschrocken, als sie bei der späteren Vorlegung der Wechsel merkten, datz sie um 2500 und MW M geschädigt wa ren. Einen der Geschädigten traf der Vertust so schwer, daß « sogar sein Haus verkaufen mutzte. 3m weiteren Zusammenhang mit diesen Fällen gehen vorläufig noch unkontrollierbar« Gerücht« um, datz auch ein« dritte Person sich zu Gutfagen habe verteilen tasten und dadurch 32 00V M eingebützt hätte. Oelsnitz i. V., 9. Februar. Unweit -es Ortes Schönbrunn landete «in tschechischer Flieger vom Flugplatz Eger. Plauener Polizei Mannschaften Haden die Ueberwachung des Flugzeuges übernommen. DaS Flugzeug mutz abmontrert werden. Von Ege« stnd Mannschaften eingetroffen, um es heute abzuholen. Plauen i. V. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich der frühere kommunistische Bürgermeister Sp. von Sohl r. V. we gen Unterschlagung im Amte zu verantworten. Er war im No vember vergangenen Jahres -vom Dienste weg unter dem Ver dachte verhaftet worden, aus der Gemeindekaste im Lauf« eineS Jahres über 9000 Mark veruntreut zu haben. Vor dem Gericht gestand der Angeklagte, einen Teil deS unterschlagenen GeldeS zur Deckung von Wechselschulden verwendet und 'die Kontrok- veamten durch falsche Buchungen getäuscht zu haben. Als Ent schuldigung gab er an, früher in Brasilien gewesen und seitdem Malariakrank zu sein, waS zeitweise Kopflosigkeit .zur Folge habe. Das Schöffengericht verurteilt« den ungetreuen Bürgermeister wegen "Unterschlagung im Amte zu 3 Monaten Gefängnis. Reichenbach. Die Rohrverlegungsarbeiten von -er Mulden- talsperr« nach den Niederungen herab stnd in den letzten Woche« bereits bis vor die Tore unserer Stadt vorgerückt, haben den Höhenzug vom Kalten Feld-Bürgerholz Schwarze Tafel erreicht und werden darüber hinaus nach Rotschan und Mokau un- auch nach dem Hochbehälter der Stadt Reichenbach fortgesetzt. Schönau a. -. Eigen. Anter dem falschen Verdacht« der Brandstiftung war von der Landeskrtmina-lpoki-ei «in hiesiger Or«- einwohner in Untersuchungshaft genommen worden. Die Lrmitte- luncen ergaben di« vollkommene Haltlosigkeit des gehegten Ver dachtes, so -atz der Inhaftierte vom Amtsgericht Bernstadt wieder entlasten wunde. Bautzen. In der Taucherkirche, di« gegenwärtig erneuerst wird, öffnet« man ein« unter einem Altar liegende auSgernauert«! Gruft, in der man die Gebein« von Mitgliedern der Famtste Peucer fand, darunter zwei Schwiegersöhne Mekrn chtho-n s. Außer dem fand man auch drei Fledermäuse, di« noch am Leben waren. Da der Altar 13V Jahr« siebt und die letzte Erneuerung de« Taucherkirche 60 Jahre zurückliegt, so müssen di« Fledermäuse mindestens 60 Johr« eingemauert gewesen sein. (Die Veranst- wortung für "diese Merkwürdigkeit mutz man schon den Bautznerv überlasten, aber nickt umsonst heitzt eS in dem bekannten .AKS der A«berlaufltz", osieng ä Bautzner, warum nicht auch in einer Kirchen gruft!) i sind im letzten Jahre 2 Kameraden, darunter der letzte Kämpfer ! von 1870/71 Friedrich Wenzel: ferner wurden für 25 jährige Mit gliedschaft mit dem Ehrenzeichen ausgezeichnet 2, für 40 jährige 1 und für 50jährig« 1 Kamerad. Nachdem der Kassierer Flögel den Kassenbericht erstattet hatte, wurde ihm un- dem Gesamt- vorstand Entlastung erteilt. Nach dem BundeSaesetz macht sich ein Aenderung der Vereinsstatuten nötig. Die Kameraden May und Mende wurden einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannt. Zum Führer der Gewehrabteilung wurde -Kamera- Flögel und zum Fahnenträger Gaebler gewählt. Der alte Vorstand wurde wieder durch Zuruf gewählt, ^lusgenommen wurden 5 Kame raden. Zur Hebung der BegräbniSnasse, di« bereits durch Teil beträge gekräftigt wird, soll im Sommer ein Militärkonzert statt- sinden. Der VolkStrauerlag soll, wie im vorigen Jahre, feierlich begangen und ein Gedächtnisgottesdienst abgvhalten werden und soll diesbezüglich sich der Vorstand mit >den anderen Vereinen ins Benehmen setzen. Nach Erledigung einiger weiterer Punkte schloß der Vorsitzende di« Versammlung. Geising. Die priv. Schützengesellschaft Geising hält am näch sten Montag in ihrem Vereinslokal Schützenhaus einen Ball ab. i Kreischa, 9. Februar. Heute vor 50 Jahren wurde öaS Bad . -Kreischa zwangsweise versteigert. Es wurde für 66 00V M einem Dresdner Bieter zugeschlagen. Die gerichtlich« Schätzung betrug 96 000 Mark. I Dresden, 9. Februar. Wegen Unregelmäßigkeiten in der ' Gemeindeverwaltung Heidenau wurden durch die hiesige Krlminal- - polizei in Heidenau umfängliche Erörterungen Vorgenommen. Einzelheiten können noch nicht mitgeteilt werden, da die Unter - i suchung noch nicht abgeschlossen ist. j Dresden, 9. Februar. Eine schwere Mordtat -hat sich in ver- . gangener Nacht vor dem Grundstück« der bekannten Lehmann- schen Buchdru-ck-erei in der Rähniszgasse zugetragen. Ein« Dresdner Korrespondenz verbreitet hier folgende Meldung: Im Grundstück RSHnitzgasse 18 wohnt im dritten Stock Ler in der Mitte der dreißiger Jahre stehende, seit zwei Jahren in zweiter Ehe verheiratete Straßenbahnarbeiter Paul Hübner, der in wirtschaftlicher Richtung sehr gut beurteilt wird. Am gestrigen Montagabend verließ Hübner kurz nach 11 Uhr sein« Behausung, um sich nach der nächtlichen Arbeitsstelle — GleiSerneuerungs- arbeiten — zu begeben. Ms er di« Straße betrat, wurde er von einem noch unbekannten Manne verfolgt und auf -er gegen überliegenden Fußbahn durch zwei hinterrücks abgegebene Re- volverschüsse nieder gestreckt. Der Tod muß auf der Stelle ein- getrehen sein. Der Täter, der -länger« Zeit vor dem Verbrech«» auf.fein Opfer gewartet haben soll — Augenzeugen wollen ihn immer auf und ab haben gehen sehen — ist unerkannt ent kommen. Da sich di« Mordtat wenige Minuten nach 11 Ahr abends zugetragen und kurz zuvor der nahegelegene Zirkus feine Vorstellung beendet hatte, so entstand alsbald eine groß« Men schenansammlung. In -kurzer Zeit waren di« Beamten -der Mord kommission des Dresdner Polizeipräsidiums am Tatort. Der Leichnam wurde Photographiert und alle möglichen Erörterungen an-gestellt, auch di« Ehefrau des Erschoßenen vorläufig nach d«m Polizeipräsidium sistiert, aber heute -in der neunten Vormittags stunde wieder entlassen, lieber die Motive zu diesem Verbrech«!, und über den Täter selbst herrschte vormittags noch Dunkel. Die Oberkriminalinspektoren Geipel und Dölling vom Landeskriminal amt waren -vormittags mit Unterstützung anderer Beamten der Kriminalpolizei mit der ' Aufklärung dieses nächtlichen Ver brechens lebhaft beschäftigt. Eine große Blutlache war vormittags noch am Tatort zu sehen. Der erschossene Hübner war «in ruhiger Arbeiter, er gehörte zü den Freidenkern, trat aber sonst in poe tischer Richtung nicht hervor. Nach dem Tode seiner Frau ver heiratete er sich erneut. Die zweite Ehe wird von Hausbewohnern nicht als glücklich bezeichnet. Hübner soll seiner jetzigen Frau, der -er infolge eines Leidens nicht der richtige Mann sein konnte, oftmals und grundlos allerlei Vorhalt« gemacht, und selbige viel fach in eifersüchtiger Weis« bedroht oder schikaniert haben. — Während sich die Polizei mit dieser Tat beschäftigte, wurde zu später Nachtstunde in «irrem Pfeilerbogen der AugusiuSbrück« ein bester gekleideter, noch unbekannter Mann mit einer Schußwunde ausgefunden, nach dem IPhannstädter Krankenhaus gebracht, wo er ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, verstorben ist. Ob dieser Selbstmord mit der Mordtat in Verbindung zu bringen ist, muß die weitere Untersuchung ergeben. — Vom Kriminalamt wird dazu ergänzend berichtet: Der erschossene Arbeiter Hübner, Ler gegen 11 Uhr vor -dem Grundstück Rähnitzgasse 18 tot ausge funden wurde, wollte sich, wie die Feststellungen ergeben haben, nach dem Straßenbahn-Hof Pfotenhauerstraße begeben, wo er Nachtarbeit als Schienenschweißer hatte. MS Arbeitsstile wäre ihm Lott wahrscheinlich di« Wettinerstrahe angewiesen worden. Offenbar liegt kein Raubmordversuch vor, sondern ein Racheakt. Flöha. Mährend -di« hiesig« Gemeinde noch vor kurzer Zeit nicht über einen einzigen Erwerbslosen verfügte, ist der bisher verhältnismäßig gut« Geschäftsgang in der Baumwollspinner«I der Umgebung stark ins Stocken geraten. Di« Betriebe haben In folgedessen ihre Arbeitszeit verkürzen müssen und lassen zum Teis auch ganze Schichten ousfallen. Döbeln. Der gefährliche Einbrecher Poller, der im Januar aus Lem Chemnitzer Gefängnis entsprungen war und im Buch holzer Wald «inen Diebesunterstand eingerichtet hatte, ist Mon- , tag früh auf -vm hiesigen Bahnhof verhaftet worden. Am Sonn tag abend war er in den Gasthöfen zu Westerwitz-Hochweitzschen zum Bockbierfest -eingekehrt und nach Schluß -der Gasthäuser durch ein Fenster -eingestiegen. Ein« reich« Beute an Zigarren, Ziga retten, Schokolade und Likören fiel ihm in die Hände. Rach Entdeckung der Diebstähl« wurde die Gendarmerie und Polizei aufgebotep, der es gelang, den Verbrecher in Döbeln zu stellen.' Pansa. Mit Hilf« der Gendarmerie -ist es gelungen, auf Unterreichenauer Flur vier Personen .zu verhaften-, di« dort Schlin-aen ausgele-at hotten. Chemnitz. Als ein zu- einer Brandstelle ausrückenLer Feuer- lSschzug aus der Lange Strasse in die Poststraß« «infuhr, geriet Zu kurzen Nehmens der Kurve -der letzte Magen rnS Schleudern und stieß gegen einen zweirädrigen Magen eines in diesem Auaenblick vorüberfahrenden Di-enstmnnn-es. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert und seine in weitem Bogen umher - geschleuderlen Trümmer durchschlugen Lie große Schaufenster - Freilag, am 12. Februar, abends 8 Uhr »ffcntl. Sitzung »er LtaStverorSneten zu Dippolsiswalde Die Tagesordnung hängt im Rathaus« au«. Lertlich-H nnv LächfischcS Dippoldiswalde. In der Zeit vom 18.^23. April findet in Deutschland die Reichsgesundheitswoch« statt mtt dem «iel, die allgemein« Awftn«rksamkeit auf Li« Wlchttgkeft -er Ge- Undheitspftege hinzuweisen, di« gesundheitliche Aufklärung auf wissenschaftlicher Grundlage zu vertiefen und das persönlich« 0er- antworkungSgefühl ledes einzeln«» gegenüber seinen gesundheit lichen Pflichten zu stärken. Die Durchführung geschieht nicht von Reich oder Staat aus, sondern durch Li« Gemeinden und zwar mit ärztlichem Einvernehmen. Mit helfen sollen all«, -die irgend- wi« Interesse -für Hygiene -haben, wie Krankenkassen, Aerzt-e, Lehrer, Geistliche, Fürsorgerinnen, -aS Rote Kreuz, Frauen vereint, Turn- und Sportverbände, die Samaritervereinigungen, Lk Press« usw. AuS diesen Kreisen wird für jeden Ort ein Aus schuß zu bilden sein. Das in di« Wege M leiten, hott« AmtS- hauptmann Edler v. -. Planitz für gestern, Dienstag, die Interes senten zu einer Besprechung noch -dem Sitzungssaal« der AmtS- hauptmannschast gebeten, -der auch der Generalsekretär des Lan- desauSschusseS, Dr. Schadsndorf—Dresden, beiwohnte. Nachdem der Amtshauptmann und Ler Bezirksarzt Dr. Hofmann, der für den Bezirk in der Sache sich zur Verfügung stellt, den Stoff erläutert und für die Durchführung Fingerzeig« gegeben hotten, nahm Dr. Scha-dendor-f zu längeren Ausführungen LaS Wort: Der Gedanke stammt auS -dem praktischen England, wo z. B. dem Staatsbürger in Vorträgen klar gemacht wurde, was Staat und Gemeind« ihm für di« St«u«rn für seine Gesundheit bieten tStraßen, Wasser usw.) Der Landesausschuß denkt sich di« Durchführung der Idee weniger als behördliches, als vielmehr als privates Unter nehmen; weitest« Kreis« sind zur Mitwirkung heranzuziehe-n. Die Kosten müssen und können gering sein. Die Wohlfahrtsämter sind mehr Meldestellen, höchstens Aufsichtsbe hörde. Zweck ist, jedermann davon zu überzeugen, Laß mon auch mit wenig Geld gesund sein kann. ES gift, hie deutsch« Arbeitskraft, -die man vor Lem Kriege mit 1000 Milli arden bewertet« gegenüber 300—400 Milliarden gn Sachwerten,, »u erhalten. DaS zu- beackernde Gebiet ist außerordentlich groß. LS umfaßt di« Familie (Wohnung, -Kleidung, Nahrung), die Schule, die Arbeitsstelle den öffentlichen Verkehr usw. usw. Sicher wird für jeden Ort sich etwas finden, was der guten Gache dient. sRedner erläutert -LaS an zahlreichen Beispielen und an dem, was in verschiedenen Orten bereits geplant ist.) Nicht nur größere Orte und üicht nur Industrieort« sind zu bearbeiten, son dern auch rein landwirtschaftliche Orte, wo z. B. heute die Säu-g- kngssterblichkeit Li« Höheren Zahlen ousweist. Di« Reichsgesun-o- hÄtswoche soll nicht ein« Episode fein, sondern vielmehr -er Auftakt zu dauernder, ziel bewußter Arbeit auf dem Gebiet« -er Gesundheitspflege! Da gilt es nicht nor objektiv, sondern auch subjektiv zu arbeiten. In jedem Ort« ist zunächst «in Vertrauensmann zu suchen oder ein Aus schuß zu bilden, der dann vom LanLeSausschuß unmittelbar unter stützt wird mit Rat und Tat sDmckstück«, Film«, gegebenenfalls persönliche Hilf« deS Redners). Nach -dem von Dr. Schadendorf unterstützten Vorschlag des Amtshauvtmanns werden die Bürger meister LeS Bezirks -nunmehr ersucht werden, einen geeigneten Mann ihrer Gemeinde dem Wohlfahrtsamt« namhaft zu machen, das di« Meldung an den Lan-LesauSschuß weitergibt, von wo ans dann weiteres erfolgt. In Dippoldiswalde wird durch den Bürgermeister Lie Bildung eines Ausschusses in die Wege ge leitete werden. Ausdrücklich stellt der Amtshau-ptmann fest, Laß, wenn Personen oder Vereinigungen, bei denen Interess« für -i« gute Sach« zu erwarten ist, bei der Einladung zu der Besprechung übersehen worden sein sollten, dies keineswegs mit Absicht ge- scbeben sei, sondern ganz unbeabsichtigt. Bei Ler Bildung des Ausschusses könne das nackgeholt -werden. Nach kurzer Au-s- spra^e wind di« Sitzung geschlossen. die erste im Bezirk im In teresse der ReichsgesundheitSwoch«, die ohne groß« Geldopfer die wichtige Frage beantworten will: Welch« Gefahren drohen dem Menick«n von -der Wiege bis zum Grabe? Dippoldiswalde, 10. Februar. In außerordentlicher Ver- fammlung wählte gestern abend di-e Gesellschaft Erholung' Be- amtenanwärter Herbert Mittig .zum Kassierer und Handlungsge hilfen Johannes Schneider zum 2. Schriftführer. Die bisherigen Inhaber, Lieser. Aemter sind verzogen. Das sächsische Wi-rffchoftsministerium -hat für den 15. und 18. Februar 1926 für sämtliche Jagdbezirk« in ganz Sachsen «in« Bekämpfung der Krähen plag« angeordnet. Für di« Be- stker von Hunden und Katzen empfiehlt es sich, ihre Tiere an diesen nnd den folgenden Tagen streng zu beaufsichtigen, da sie zweifellos eina-eben wenden, wenn sie Li« für dte Krähen be stimmten Giftbrocken ann-ebmen. GetNng. Der ungünstigen Wirtschaftslage und dem Dekb- wanael Rechnung tragend, hat der Männeraesan-a-verein in seiner Jahreshauptversammlung vor 14 Tagen beschlossen, in diesem Jahre kein Stiftungsfest abzubasten, sondern am kommenden Donnerstag abend im Äabnhvfshotet rin geselliges Beisammen sein Mit Damen dafür stattfinden zu tasten. Geising. Es will beinahe scheinen, älS ob di-e Mettervorher- toaen Loch eintreffen -sollten: denn seit Sonntag ist es wieder kälter geworden und das Thermometer ist unter Len Gefrierpunkt »rftl-nken. In der Dienstagnacht hat eS leicht geschneit und Hof- kn wir. daß es weiter schneit. Geising -ist in -Ler Hauptsache auf Ken Wintersport angewiesen und Stille herrscht sonst in unseren - Geschäften und Gastwirtschaften. Programmäßig sollen noch ver schieben« Sportfeste abgehalten werben, so Ler Jugendfkitag am M. und 21. Februar. Der Militär verein hielt am Sonntaa seine General- »erftnmmung ab. welche sehr gitt besucht war. Der Vorsitzende, Voäewesttzer Büttner, erstattete -Len Jahresbericht. Verstorben