Volltext Seite (XML)
HOCHSCHULSPIEGEL 1966 Preis 10 Pfennig menden Studienjahr 1966/67, das in wenigen Wochen beginnt Foto: S. Schade verleben im traditionellen Ferienmonat August viele Hochschulangehörige an der Ostsee, im Erzgebirge, im Thüringer Wald, an den Seen der Nordbezirke unserer Republik oder auch im sozialistischen Ausland. Sie schöpfen neue Kraft für die Erfüllung der Aufgaben im kom- 0. Sozialistisch leiten ■■WK; u . onmaunssuuus heißt: Arbeit mamansnazseeksanuatuucmucsssia mit den Menschen eregmmsoa Das 11. Plenum des Zentralkomitees der SED begründete, daß mit der zwei ten Etappe des neuen ökonomischen Systems der Planung -und Leitung vor allem eine höhere Qualität der gesell schaftlichen Führungstätigkeit erfor derlich wird, um die wissenschaftlich- technische Revolution meistern zu kön nen. In der neuen Entwicklungsetappe kommt es besonders darauf an, eine wissenschaftliche Leitung zu entwickeln und durchzusetzen. Dabei geht es nicht nur darum, die technisch-organisatori schen Prozesse zu leiten. Es ist vielmehr notwendig verstehen zu. lernen, daß es solche Prozesse „an sich" nicht gibt und es die Aufgabe der Führungskräfte un serer Hochsehule in allen Bereichen in erster Linie ist, ideologische Prozesse zu leiten, das heißt, Menschen zu über zeugen und sie zu befähigen, alle Auf gaben zum Nutzen der sozialistischen Gesellschaft zu lösen. Nur so ist die erste Forderung unserer sozialistischen Demokratie zu erfüllen, alle Hochschul- angehörigen zur schöpferischen Mit arbeit zu führen. Die wissenschaftliche Leitung gesell schaftlicher Prozesse setzt ständige ana- lytische Tätigkeit voraus. Nur sie er möglicht, zielgerichtete, vorausschau ende und qualifizierte Entscheidungen zu treffen. Wie die Einschätzung des vergangenen Studienjahres durch die Hochschulleitung ergab, muß hier noch vieles getan werden. Bei allen Leitungskräften die Er ¬ kenntnis durchzusetzen, daß es keine von der Ideologie losgelösten Prozesse gibt, ist von besonders großer Bedeu tung. In unsere Obhut sind junge Men schen gegeben, die wir sozialistisch zu erziehen haben. Insofern gilt die Aufgabe, die’untrennbare Einheit von Politik und Wissenschaft in der tägli chen Arbeit zu beachten, für alle Hoch schullehrer. wissenschaftliche Mitarbei ter und Angehörige des wissenschaft lichen Nachwuchses. Sie sind in erster Linie für die Erziehung unserer Studen ten zuständig und verantwortlich. Das erfordert natürlich, die Voraus setzung zu schaffen, damit jeder Hoch schullehrer und Angehörige des wissen schaftlichen Nachwuchses diese hohe (Fortsetzung auf Seite 2) Aktive Solidarität Ständig mehren sich die Pro teste unserer Bürger, immer lauter und entschlossener er schallt der Ruf: Schluß mit dem mörderischen Krieg der . USA in Vietnam! In Resolutio nen und Willenserklärungen, mit umfangreichen Sach- und Geldspenden erklärt sich die Bevölkerung der DDR mit dem tapferen Volk Vietnams soli darisch. In unserer jüngsten Ausgabe konnten wir von beachtlichen Sammelergebnissen der Mit arbeiter unserer Hochschule be richten. Inzwischen sind wei- 9 tere Geldbeträge auf das Son derkonto Vietnam eingegan gen : ■- Institut für Technische Me chanik 200 MDN, Institut für Werkstofftechnik 896 MDN, In stitut für Thermodynamik 468 MDN, Institut für Marxis mus-Leninismus 348 MDN, In stitut für polygrafische und Papierverarbeitungsmaschi- nen 90 MDN, Institut für Starkstromtechnik 40 MDN, Militärische Abteilung 204 MDN, Abteilung Materialver sorgung 10 MDN, Abteilung Allgemeine Verwaltung 17 MDN. Wir werden weiterhin von den Solidaritätsaktionen an der Hochschule berichten. Summumummwmammmemommmne Vor Beginn des neuen Studienjahres Ernteeinsatz, vormilitärische Lehrgänge - Fachrichtungen haben hohe Verantwortung Nur wenige Wochen trennen uns noch vom Beginn des Studienjah res 1966,67, in dem alle Angehöri gen des Lehrkörpers, alle Mitar beiter und Studenten vor neue große Aufgaben gestellt sind. Über 850 junge Menschen wer den in diesem Jahr erstmalig un sere Hörsäle betreten. Sie brau chen unsere besondere Hilfe und Anleitung; ihrer sozialistischen Erziehung müssen alle Lehrkräfte gemeinsam mit den gesellschaft lichen Organisationen größte Auf merksamkeit widmen. Zum ersten Mal werden die Neuimmatrikulierten einen mehr wöchigen Vorbereitungslehrgang absolvieren. Er wird dazu beitra gen. ihnen den Übergang zum Hochschulstudium zu erleichtern. Der Erfolg des Lehrgangs wird aber nicht nur von der optimalen Gestaltung des Lehrplanes, son dern vornehmlich auch davon ab hängen, wie es gelingt, die jungen Studenten für ihr kommendes Studium zu begeistern. Die Fach richtungen und der FDJ-Verband haben dabei verantwortungsvolle Verpflichtungen zu erfüllen. Für die Studierenden der höhe ¬ ren Semester bringen die Wochen nach den Hochschulferien auch dieses Jahr den Einsatz-in der so zialistischen Landwirtschaft, die Teilnahme an vormilitärischen und militärischen Kursen. Ernte einsatz und Lehrgänge fordern in besonderem Maße ihre bewußte Bereitschaft, Aktivität und Be währung. Der Ernteeinsatz der Studenten unserer Hochschule — es sind mehr als .700 — erfolgt in diesem Jahr wieder im Kreis Waren, Be zirk Neubrandenburg. Dort, wie überall in der Landwirtschaft, hat sich vieles verändert. Die Koope rationsgemeinschaften sind ent standen und prägen die Arbeits weise der Genossenschaftsbauern. So werden auch unsere Erntehel fer unter neuen Bedingungen ar beiten. Eine .wichtige Aufgabe unserer Studenten wird es sein, die Ge nossenschaften bei der maximalen Auslastung der Technik zu unter stützen. Neben der Arbeit auf den Feldern aber werden sie kultu relle und politische Aufgaben zu erfüllen haben. In jeder Hinsicht gab es in den vergangenen Jah ren viele Beispiele hervorragen den Einsatzes; unsere Studenten haben bei den Genossenschafts bauern einen guten Ruf. Der Ernteeinsatzstab wird durch bewährte FD J- und Seminar- gruppen-Sekretäre als Einsatzleiter unterstützt.. Eine verantwortungs volle Aufgabe haben die als Ern tehelfer eingesetzten Assistenten und Mitarbeiter der Fachrich tungsinstitute. Ihr erzieherischer Einfluß wird den Gruppenleitun gen eine wertvolle Hilfe sein. Von Bedeutung wird sein, daß die Fachrichtungen nicht nur dadurch, sondern in jeder Hinsicht vor und während des Ernteeinsatzes ihre Verantwortlichkeit für ihre Stu denten wahrnehmen. Für einen Teil unserer Studie renden beginnt in Kürze die vor militärische Ausbildung sowie der (Fortsetzung auf Seite 3)