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Großbritannien ; « Reue Suffragettensorgen ergänzen den Tränen- quell, aus dem die englische Regierung so reich versorgt wird. Tie Tätigkeit der prügeNusttgen Damen ist in längster Zeit wieder sehr lebhaft. Die Arbeit der eng lischen Stimmrechtlerinnen scheint jedoch nicht im Linne der Regierung zu liegen, denn, wie englische WIStter berichten, hat die Polizei in den verschiedenen Londoner Bureaus der Women Social and Polittcal- alnion sowie in den Privatwohnungen der bekanntesten Mährerinnen der Bewegung Haussuchungen abge- Kalten. Auch die Führerin der Vereinigung erhielt Molizeibesuch, wobei sämtliche Nummern der Zeitschrift Her Organisation „Britannia" beschlagnahmt wurden. ! * Tie Stockholmer Zeitung „Nha Dagligt Alle- Handa" meldet, daß die schwedische Staatsbahnver- - iwaltung die Lieferung von 200 000 Tonnen bester ^Steinkohle in England nachgesucht ^rbe. Tie Lie- " ferung solle im Laufe eines halben Jahres erfolgen. — Tie schwedische Post hat im Jahre 1916 die Beför derung von 5 Millionen Paketen, die für Kriegs gefangene bestimmt waren, vermittelt, gegen eine Million Pakete im Vorjahre. A Norwegen. * Die norwegische Regierung hat das Bedürfnis, Die Verantwortung zu teilen: ? Der norwegische Storthing hat einen besonderen Ausschuß ernannt, der dazu ausersehen ist, die Re- Pierung bet der Behandlung außerpolitischer Fragen -u beraten. k Im norwegischen Volke sieht man den kommenden Dingen mit lebhafter Anteilnahme entgegen. Der L,Nationalrat der norwegischen Frauen" hat einen Auf ruf erlassen, der alle Frauen, verheiratet und un verheiratet, aufsordert, sich daraufhin registrieren gu lassen, ob sie gewillt sind, bei Kriegsausbruch in »taats- oder Prtvatdtenste gegen Entgelt ein- Dutreten. Die Regierung ist seit acht Tagen im Gange. Wie mttgeteilt wird, soll der Aufruf bereits guten Mrfolg haben. Frauen aller Gesellschaftsklassen haben -ich gemeldet. Die vorgenommene Registrierung umfaßt jnnr entlohnte Arbeit. Die Gewerkschaften zur Friedenftage. ? Lie Gewerkschafte« all« Richtungen Laben an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet, worin sie sagen: „Tie Gegner DenttchlanLs wiesen die dargebotene Friedenshand -Krück. Asch die Friedens-mregung des Präsidenten der Bereinigten Staaten so« Amerika wurde von ihm» abgewiese«. In der Antwort der Sutente ans diese Friedens note werden KriegSzieke aufgestellt, die nur «uh einer völligen Niederwerfung DentWandL und -einer Ver bündeten zu erreichen find. , U« SrMkmg «Wo Vor wirtschaftliche« Asin Teutschlands «ud Ke Vernichtung Vsr Existenz vieler PrnderttaAM «Setter «Äd NngestrWen KW deren Familien «erbetsühkLN- Die mMmchaen Forderungen der Entente Annen nur unter ver Annahme ausgestellt worden sei«, daß die militärische und wirtschastÜKe Kraft DentMsnds Lereits gebrochen ist. ^.^Taß die militärische Kraft des deutschen Volkes nicht gebrochen ist, bedarf angesichts ver Kampsesfron- ten keiner Erörterung. Auch seine wirtschaftliche Kraft ist keinesfalls er schöpft. Wir verkennen nicht, daß die Absperrung Deutschlands vom Weltmärkte und die unzureichende Regelung der Verteilung der in Deutschland vorhan denen Nahrungsmittel weite Schichten der arbeitenden Bevölkerung in eine Notlage gebracht haben. Ange sichts der Zukunft, die dem deutschen Volke nach den Kriegszielen der Entente droht, ist es dringend geboten, die gerechte Verteilung der vorhandenen ErnährungS- mittel zu sichern. Tann wird die Not ertragen wer den, um so leichter, wenn das Bewußtsein vorhanden ist, daß .sie alle Schichten des deutschen Volkes in gleicher Weise trifft. ! - Tie Antwort der Entente behebt jeden Zweifel darüber, daß sich Deutschland in einem Verteidigungs kriege befindet. .... 's Am 12. Dezember 1916 ist von den Regierungen Deutschlands und seiner Verbündeten der Vorschlags gemacht, dem ungeheuren Blutvergießen durch Friedens-^ Verhandlungen ein Ende zu bereiten. Sie erklärten, „daß ihre eigenen Rechte und begründeten Ansprüche in keinem Widerspruch zu den Rechten der anderen Nattonen stehen." ! Die Gegner Deutschlands lehnen Friedensverhand- lungen auf dieser Grundlage ab. Sie zwingen die den Frieden herbeisehnenden Völker, die Verwüstung Von Menschenleben und Kulturgütern fortzusetzen. In dieser Lage erklären wir, daß es heiligste Verpflichtung für uns ist, in verstärktem Maße un sere .Kräfte in dem Kampfe um die Existenz unseres Landes einzusetzen." i 2^o MM-MMN Verrühr er- Tie Welt will betrogen sein. 5 ; Adele Spitzeder wird selbst im Grabe noch vor Neid grün werden. Tie lumpigen paar hunderttausend Taler, die sie den Leuten mit ihrer „Dachauer Bank' abnahm, haben damals die ganze Welt in Bewegung gesetzt, aber die Gerichte sagten ihr, sie sei mit ihren ,10 Prozent Zinsen, die sie aus neuen Einlagen zahlte, eine ganz plumpe Schwindlerin gewesen, trotz des rie- ! senhasten Zulaufs. Und jetzt macht sich da in Berlin ! Frau Marta Kupfer geborene Heinemann auf und legt die Leute glatt mit 2V- Millionen hinein, glatt, ohne Mühe, ohne Aufregung, ganz „vornehm" im Stillen. Und das noch in der aufgeklärten Reichshauptstadt. Mehr kann man wirklich nicht verlangen. Also: Marta Kupfer, geborene Heinemann, lebte bis zum Ausbruch des Krieges in Leipzig. Sie kam dann nach Berlin und betrieb ein Geschäft mit Brotkartentaschen und anderen Massenartikeln. Trotzdem das Geschäft recht gut ging, genügte sein Ertrag noch nicht den An sprüchen der verwöhnten Frau, die stets gewohnt war, sehr luxuriös zu leben. Tann mietete sie vor etwa eineinhalb Jahren Bülowstraße 56,Geschäftsräume und gründete dort auf den Namen ihrer Tochter unter der Firma Gertrud Kupfer, Nahrungsmittelimport, ein Geschäft. Gleichzeitig mietete sie am Katserdamm 14 eine Siebenzimmerwohnung, die sehr elegant ein gerichtet war. Um das notwendige Kapital zu be schaffen, knüpfte die noch ziemlich jugendlich erschei ¬ nende, etwa 40 Jahre alte Frau zumeist mit älte, vermögenden Herren Verbindungen an und ließ.ai ihre zwanzig Jahre alte Tochter Gertrud, die eine kannte Schönheit ist, nach Berlin kommen. Tie Wi nung am Kurfürstendamm erhielten sie nur die Auskur riöser Gesellschaften. Tie besten Stadtküchen und 8 staurants lieferten die erlesensten Tiners und Sc Pers, zu denen die teuersten Weine verabreicht wurdi Um die Einleger sicher zu machen, wies Frau Kup einen mit gefälschten Stempeln versehenen Notariatsakt vor, den sie selbst geschrieben hatte, und in dem klan volle Namen von Männern aus der Handel Welt mit großen Einlagen als Teilhaber standc Ihren eigenen Namen konnte Frau Kupfer nicht vc wenden, da sie mit dem Offenbarungseid belastet wc Ter Umstand, daß sie reiche Zinsen versprach, m der geschickt verfaßte Notariatsakt brachte ihr bald ei Menge Einleger. Sie selbst sicherte sich ein Jahre gehalt von 12000 Mark. Die Geschäftsräume in d Bülowstratze wurden jetzt besser ausgestattet, statt ein Maschinenschreiberin arbeiteten nunmehr drei. In de Privatkontor hinter den offenen Räumen erschien, bald ungezählte Leute, die ihr Geld der Gesellscha zur Verfügung stellten. Tie klangvollen Namen di „Notariatsaktes" lockten und machten sicher, nic minder die versprochenen Minde st zinsen von W Prozent und hohe Gewinnanteile. Tie Austeilur der Zinsen und Gewinne erfolgte auch immer pünktlic Und so floß her Gründerin das Geld in Ströme zu. Die Einrichtung der Wohnung am Kurfürftendam wurde immer reicher. In den feinsten Wäsche- un Kleidergeschäften war Frau Kupfer eine hervorragent. Kundin. Die Kosten der Lebenshaltung konnten aber tvi der aus dem Gehalt noch aus dem Ertrag des Priva geschäftes gedeckt werden. Frau Kupfer bestritt si ebenso wie die fälligen Zinsen und Gewinnanteile stet aus den Einlagen neuer Teilhaber, darunter niq nur Geldleute aus Berlin, sondern auch aus Leipzig Wien und anderen Großstädten, darunter auch gewiegt Kaufleute. Ein unvorhergesehener Stoß aber blies jetz endlich das ganze Luftgebäude zusammen, und die letzten Einleger büßen nach den bisherige! Stellungen 2Vs Millionen Mark ein. Die bestürzte! Teilhaber kamen nach der Bülowstratze, fanden ab, in den Geschäftsräumen nur noch Kriminalbeamte, d alles durchsuchten und beschlagnahmten. In der Wo! nung am Kufürstendamm erhielten sie nur die AuSkunf Frau Kupfer und ihre schöne Tochter seien nicht di Beide Frauen sind, wie erwähnt, verhaftet, die Ermit lungen sind noch nicht abgeschlossen. Gsmchtsscml. Geständige Mörder. Der Mörder der am Januar in Halle an der Saale ermordeten Drea;' lermeisterehefrau Rtnkleben wurde in der Person de vielfach vorbestraften Arbeiters und ehemaligen Für sorgezöglings Hugo Wagner verhaftet, Wagne der 25 Jahre alt ist, ist in Tangermünde geboren. De Mörder hat ein offenes Geständnis abgelegt. Für d» vielen Beweise aufrichtiger Liebe und Teilnahme beim Heimgänge meiner lieben, unvergeßlichen Gattin, unsrer treusorgenden Mutter, lieben Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emma Gärtner geb. Aehnelt sagen wir allen Verwandten, Bekannten, sowie meinem Arbeitsgeber, Herrn Ernst Walter, meinen Arbeitskollegen und Kolleginnen, den Frauen de» Kgl Sächs. Miliiärvereins zu Schmiedeberg für den berr- lichen Blumenschmuck, sowie dem Verein selbst für freiwilliges Tragen »ur letzten Ruhestätte herzlichsten Dank. Dant Herrn Pfarrer Birkner für die trostreichen Worte, sowie dem Kuchenchor für den erhebenden Gesang. Donk allen denen, die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben, und für die herr lichen Blumenwenden. Aße» das bat unsern wunden Herzen >o wohl getan Dir aber, bebe Gattin, Mutter und Schwester, rufen wir ein „Habe Dan!" und „Ruhe sanft" in deine stille Gruft nach. Schmiedeberg, Obercarsdorf und Sonneberg, am 19. Januar 19 l 7. In tiefer Trauer: Emil Gärtner und Kinder nebst Hinterbliebenen. Such? sür elektrischen Betrieb zwei Bügler für MMärhosen an Stelle meiner einberufenen Gesellen vr«no Löwe, Schneidermeister, Großröhrsdorf i. E. Für die Anteilnahme beim Tode sowie Begräbnisse unsrer guten Mutter, Schwieger- und Großmutter, Schmetter, Schwägerin und Tante Aurelie verw. Lange, B. Wer sagen wir unsern herzlichsten Dank. Gleichen Dank für die zahlreichen Blumenspenden und di« Begleitung zur ihrer letzten Ruhestätte. Reinhardtsgrimma, am Begräbnistage. Lie trauernden Hinterbliebenen. IM« URM erh. sed. neuoufgen. Mitglied dch Bolksbank in Bayre th. Bedingungen kownwr. zum Einschlag von Fichten, Kiefern und Rotbucheni'ämmen sofort gesucht. Mttzubr. ilt Art, Säge, ein oder zwei Deck n und ein derer Stroh^ck Schriftlich zu melden bei F Moritz Müller, Leipzi - -Lutiitzsch. Junges, saubere» ttausmsrlerstvn mit gmen Zeupniisen sür l.März d I. in H'mbalt von 2 Personen noch Klotzsche» Königswold bei Dresden gelucbt Zu erst, bet Joh Liebscher, Dreße Wasserfalle 6l. Schlachtpferde krust zum döchßen P-ei» Herm Scharse Tel 80. JmNotsull sofort zur Stelle. 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